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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Oktober 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 24. Oktober 2017, 16:35
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Bildquelle: http://up.picr.de/28340020kf.jpg
Infodigital, 24.10.2017
BR-Intendant Wilhelm gegen Öffnung des Rundfunkbeitrags für Private
dpa
Der künftige ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm hat den Vorschlag abgelehnt, einen Teil der Rundfunkbeiträge privaten Medienanbietern zu überlassen. Bei den Münchner Medientagen sagte der Intendant des Bayerischen Rundfunks am Dienstag: "Die Privaten haben sehr hohe Gewinne, haben über die vergangenen Jahre sehr gut verdient. Insofern mutet der Ruf nach öffentlichen Geldern merkwürdig an." Trotz voller Kassen sei der Anteil politischer Angebote bei den großen Privatsendern gesunken. "Bevor man hier nach öffentlichen Mitteln ruft, könnte die eigene Etatsituation hier durchaus mehr ermöglichen", sagte Wilhelm, der Anfang Januar den ARD-Vorsitz übernimmt. [..]
"Wovon ich überhaupt nichts halte: den öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch weitere Mittelkürzungen immer schlechter zu machen, dann zu beklagen, dass er qualitative Mängel hat, und immer noch mehr umzuschichten in einen anderen Bereich.“ [..]
Weiterlesen auf:
https://www.infosat.de/digital-tv/br-intendant-wilhelm-gegen-ffnung-des-rundfunkbeitrags-f-r-private (https://www.infosat.de/digital-tv/br-intendant-wilhelm-gegen-ffnung-des-rundfunkbeitrags-f-r-private)
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Hallo!
@Ulrich_Wilhelm
- die Umstellung der örR-Finanzierung hätte Verfassungs- und EU-Rechts-konform erfolgen müssen -- sollte der EuGH hier die Beihilfe kippen, gibt es "Eure" (unsere!) Mittel nicht mehr (zumindest nicht von uns)
- eine zugelassene Beihilfe gäbe es lt. EU-Recht für die Erfüllung eines Auftrags -- der Auftrag wäre, wie S. Schneider richtig bemerkt, (zeitscheibchenweise!) allgemein auszuschreiben, und könnte durchaus privatrechtlich erfüllt werden
- es beschweren sich alle über Euere "Qualität", wegen Fehlens derselben soll Euch an "Euerem" (unserem!) Beitrag geflickt werden! nicht anders herum!
MfG
Michael
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... mutet der Ruf nach öffentlichen Geldern merkwürdig an.
Ich würde sagen:
Voll ins Fettnäpfchen getreten, Herr Wilhelm!
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"Wovon ich überhaupt nichts halte: den öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch weitere Mittelkürzungen immer schlechter zu machen, ...
Lieber Herr Wilhelm, trösten Sie sich mit dem Gedanken, dass eine weiterere Verschlechterung auch mit über acht Mrd. EUR/Jahr nicht aufgehalten werden konnte und ohnenhin nicht mehr möglich ist. Es steht vielmehr zu befürchten, dass die Qualität des sogenannten "Programms" im ÖRR in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis zum Beitragsaufkommen steht (man vergleiche die dazu relevanten statistischen Entwicklungen vergangener Jahre hierzu höchstselbst ) - und der Zusammenbruch, warum jetzt wohl auch immer, bereits vor Ihrer Haustür steht.
Könnten, sollten, müssten wir daraus nicht etwas lernen können ...?