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Archiv => Archiv => Pressemeldungen September 2017 => Thema gestartet von: Nichtgucker am 17. September 2017, 11:13
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Wenn Gäste und Fragen vor der Wahl zu unbequem für die Herrschenden sind, handelt der öffentlich-rechtliche Rundfunk zuverlässig ...
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/5/5a/Berlinermorgenpostlogo.jpg/300px-Berlinermorgenpostlogo.jpg)
15.09.2017
ZDF lud Berliner Terroropfer aus Show mit Merkel aus
Eine Hinterbliebene des Anschlags vom Breitscheidplatz sollte zur Sendung „Klartext, Frau Merkel“, kommen - dann folgte die Ausladung.
Die Absage kam unerwartet und hat Astrid Passin sehr enttäuscht. Die Sprecherin der Hinterbliebenen der Opfer des Terroranschlages vom Breitscheidplatz sollte Gast in der am Donnerstag ausgestrahlten ZDF-Sendung "Klartext, Frau Merkel" sein. Doch Stunden vorher wurde ihr telefonisch abgesagt. "Die Begründung war nicht glaubhaft", so Astrid Passin. "Ich denke, meine Fragen wären denen zu unbequem gewesen." ...
weiterlesen:
https://www.morgenpost.de/berlin/article211938425/ZDF-lud-Berliner-Terroropfer-aus-Show-mit-Merkel-aus.htm (https://www.morgenpost.de/berlin/article211938425/ZDF-lud-Berliner-Terroropfer-aus-Show-mit-Merkel-aus.htm)
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Also, was leitet man wieder mal daraus ab? Alles das was für das aktuelle DDR Regime (weil die regierenden Parteien nichts anderes sind) unangenehm und machtgefährdend ist, wird systematisch zensiert.
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Nein,
Wenn CDU und SPD die Mehrzahl der Rundfunkräte stellen, ist Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik unerwünscht. Das ist auch konsequent.
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Am Donnerstag dann der Anruf vom ZDF. Tenor: Sie solle nicht kommen. Es habe nach der zwei Tage zuvor ausgestrahlten TV-Sendung "Klartext, Herr Schulz!" Probleme gegeben. Bürger, die Fragen stellten, seien von Medien und in sozialen Netzwerken attackiert worden. Das wolle man ihr ersparen.
[..]
Nach der "Klartext"-Sendung mit Schulz wurde "kritisch geprüft, wem der Druck der Live-Situation und die mediale Nachwirkung eines Auftritts vor einem Millionenpublikum zuzumuten ist."
Nein, wie rührend und fürsorglich. Mir kommen gleich die Tränen, aber nicht vor Rührung.
So etwas kann man auch noch mit einem anderen Wort umschreiben: Entmündigung.
Aber als bloßes Zahlschaf ist der Bürger dann plötzlich wieder mündig genug.
Nach welchen Kriterien und wie wurde eigentlich diese sogenannte "kritische Prüfung" durchgeführt? Wurden psychologische Gutachten erstellt?
Mit welchem Recht maßt sich das ZDF an, für Frau Passin diese Entscheidung treffen zu wollen?
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Mit welchem Recht maßt sich das ZDF an, für Frau Passin diese Entscheidung treffen zu wollen?
So kurz vor der Wahl wird bei Live Sendungen vorher ganz genau geprüft wer überhaupt eingeladen wird und wer "spontane" Fragen an Frau Merkel stellen darf.
ZDF "Klartext, Frau Merkel" (14.09.2017):
Alles inszeniert? Zuschauer wurden wohl gezielt ausgesucht [Video ~1.13 Min]
Am 15.09.2017 veröffentlicht
https://youtu.be/Gcr6PTfTCf4
So funktioniert Meinungsbildung im öffentlich schlechten Schundfunk. Einfach Unbequemes schon im Vorfeld unterdrücken und wenn überhaupt, vorher die Fragen an den Mitarbeiterstab weiterleiten damit die Antworten schon vor der Sendung sauber ausformuliert werden können. Alles muss kontrolliert und gesteuert werden.
Spannend ist es dann wenn eine der geladenen Zuschauerinnen doch noch eine Zusatzfrage stellen kann die nicht vorher geklärt wurde. Das wird dann gleich ein Kassenschlager auf Youtube ... den es möglichst schnell zu zensieren gilt.
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Nach der fiktiven Meinung einer Person D, welche diesen Artikel auch gelesen hat, war Frau Passin schon genau in dem Moment ausgeladen, als sie nicht im Vorfeld ihre Frage benennen wollte. Natürlich hätte man ihr das zu dem Zeitpunkt niemals gesagt, denn das wäre einer offenen Zensur gleichgekommen. Deshalb wurde eben die verschleierte Variante gewählt. Allerdings ist diese Verschleierung mehr als dürftig.
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In irgendwie schlechtem Deutsch schreibt die "Berliner Morgenpost":
Eine Hinterbliebene des Anschlags vom Breitscheidplatz sollte zur Sendung „Klartext, Frau Merkel“, kommen...
Es heisst "Eine Hinterliebene eines Opfers des Anschlags vom Breitscheidplatz" - oder ist das ein freudscher Verschreiber, der die Opfer im Dunkeln lassen soll?
Da Astrid Passin Sprecherin der Hinterbliebenen der Opfer vom Breitscheidplatz ist, sollte man mitgeteilt bekommen, ob sie nun "nur" Sprecherin der Opfer, oder selbst betroffen ist. Selbst betroffene Angehörige reagieren oft entweder mit Rückzug (dann hätte sie sich für einen Auftritt gar nicht bereiterklärt) oder emotional sehr stark, beeindruckend ehrlich und unkontrollierbar in Interviews ("Was hat man schon noch zu verlieren"). Ich nehme an, dass sie deswegen aus einer kontrollierten Live-Sendung ausgeladen wurde. Ihr Vater wurde bei dem Anschlag getötet. (Auch wenn sie es wohl hier nicht lesen wird, habe ich das Bedürfnis, ihr mein tiefes Mitgefühl mitzuteilen)
Sachverhalt entnommen aus: Spiegel online 18.03.2017 19:28
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/opfer-von-anschlag-in-berlin-es-ist-wie-ein-albtraum-a-1139370.html