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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen September 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 08. September 2017, 21:08

Titel: Bayerischer Rundfunk: Baustelle Liebeskummer und verunsicherte Mitarbeiter
Beitrag von: ChrisLPZ am 08. September 2017, 21:08
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Süddeutsche Zeitung, 08.09.2017

Bayerischer Rundfunk
Baustelle Liebeskummer

Von Claudia Tieschky und Katharina Riehl

Zitat
Früher ist jetzt vorbei. Der BR ist eine Baustelle und befindet sich im größten Umbruch seiner Geschichte. Und im Sender herrscht größtmögliche Verunsicherung.

In der föderalen Welt der ARD, in der es Geber und Bedürftige gibt, gehört der BR noch immer zu den reichen Sendern. Doch dann nannte der Bayerische Oberste Rechnungshof im Frühjahr 2016 alarmierende Zahlen: Ein Defizit von 100 Millionen Euro hatte der Sender von 2010 bis 2014 angehäuft, für 2017 bis 2020 drohe ein Minus von 328 Millionen. Trotzdem baut der BR in Freimann die neue Senderzentrale. Dafür ist Geld da, Intendant Wilhelm hat eine Schuldverschreibung über 200 Millionen Euro gezeichnet, die der Sender in Raten auf bis zu 30 Jahre verteilt abzahlen kann. Dann wird Wilhelm längst nicht mehr Intendant, aber der BR aller Wahrscheinlichkeit nach immer noch da sein. Nur anders. [..]

Die Angst macht den BR mobil, zu einem Treffen von Rundrundfunkräten mit der Freienvertretung vor ein paar Monaten kamen 200 Leute. Es ging um die Sorge, ob der BR an Qualität verliert, um das "Bedrohungsgefühl" der Mitarbeiter. In einem Bericht über die Veranstaltung kann man den gesammelten Ärger nachlesen: Landtagsreporter Rudolf Erhard etwa wird mit dem Satz zitiert: "Wo man kratzt und bohrt, ist schlechte Stimmung." Und manchmal klingen die Menschen im BR auch wie Leute mit Liebeskummer. Dabei geht es nicht um Liebe. Es geht um Geld. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.sueddeutsche.de/medien/bayerischer-rundfunk-baustelle-liebeskummer-1.3658183 (http://www.sueddeutsche.de/medien/bayerischer-rundfunk-baustelle-liebeskummer-1.3658183)
Titel: Re: Bayerischer Rundfunk: Baustelle Liebeskummer und verunsicherte Mitarbeiter
Beitrag von: drone am 09. September 2017, 02:52
Aus dem Artikel:
Zitat
So geht es ja nicht nur dem BR, dass die Veränderung der Welt durch Datenströme alles alt aussehen lässt, was man kennt, und das Wort Zukunft eigentlich nur für die Frage steht, wie rette ich meine Haut?
Ein Satz, der m.E. sehr viel Wahheit enthält, angesichts der massiven Privatisierungstendenzen in unserem Land oder Ländle. Vielleicht kann ja irgendeine fiktive GbR irgendwann den ÖRR bei einer Auktion ersteigern, um dann den Rundfunk selbst zu organisieren, den wir uns alle so sehr wünschen... :-)