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Archiv => Archiv => Pressemeldungen September 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 07. September 2017, 23:41

Titel: Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden
Beitrag von: ChrisLPZ am 07. September 2017, 23:41
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Tagesspiegel, 07.09.2017

Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden

von Kurt Sagatz

Zitat
Profilierung der Programme, Ausweitung der digitalen Präsenz, offensive Markenführung - so definierte der neue Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue einige der Ziele für die nächsten stürmischen Jahre.
[..]
Die Beitragszahler müssten überzeugt werden, dass ihr Geld gut angelegt ist und die Hörer dafür gutes Programm bekommen. Es reiche nicht aus, wenn Prominente, Politiker, Wirtschaftsvertreter, Gewerkschafter und Kirchenvertreter hinter dem öffentlich-rechtlichen System stehen. „Wir müssen darum kämpfen, dass jeder, der unser Programm hört, auch seinem Nachbarn, Freund, Kollegen sagt: Ich habe heute Morgen etwas Tolles gehört oder gestern Abend etwas Tolles gesehen“, hatte Raue im Deutschlandfunk gesagt. „Ich glaube, gerade das Deutschlandradio mit seinen drei Programmen hat so viel Grundsympathie bei vielen Hörern und Nutzern des Angebots, da kann man gut drauf aufbauen.“

Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/medien/neuer-intendant-benennt-ziele-deutschlandradio-soll-nationale-denkfabrik-werden/20296812.html (http://www.tagesspiegel.de/medien/neuer-intendant-benennt-ziele-deutschlandradio-soll-nationale-denkfabrik-werden/20296812.html)
Titel: Re: Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden
Beitrag von: René am 08. September 2017, 07:43
Zitat
Die Beitragszahler müssten überzeugt werden, dass ihr Geld gut angelegt ist und die Hörer dafür gutes Programm bekommen.

In welcher Realität schwebt dieser Nutznießer?
Ich fasse es nicht! Ich komme mir hier vor, als der Vergewaltiger versuchen würde, mich zu überzeugen, dass sein Vergehen an mir richtig und wichtig sei, während er mich fortwährend weiter ein Leben lang vergewaltigt!

Dieser Spuk muss ein Ende finden!
Titel: Re: Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden
Beitrag von: drone am 08. September 2017, 13:16
Zitat
Die Beitragszahler müssten überzeugt werden,  ...
Wer Überzeugung zusammen mit dem Wörtchen "müssen" im Umgang mit Anderen verwendet, kommt um den Zwang nicht herum.
Titel: Re: Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden
Beitrag von: seppl am 08. September 2017, 13:37
Tagesspiegel, 07.09.2017

Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden

von Kurt Sagatz

Zitat
[..]
„Wir müssen darum kämpfen, dass jeder, der unser Programm hört, auch seinem Nachbarn, Freund, Kollegen sagt: Ich habe heute Morgen etwas Tolles gehört oder gestern Abend etwas Tolles gesehen“,...

... Ich hätte heute morgen was Tolles hören können - sagt der gehörlose Zwangsbeitragszahler... >:(
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24289.msg154205.html#msg154205
Titel: Re: Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden
Beitrag von: Markus KA am 08. September 2017, 14:10
Zitat
Es reiche nicht aus, wenn Prominente, Politiker, Wirtschaftsvertreter, Gewerkschafter und Kirchenvertreter hinter dem öffentlich-rechtlichen System stehen.
Sie stehen nicht nur hinter dem öffentlich-rechtlichen System, sie nutzen es und generieren damit ihre Einnahmen auf Kosten der Rundfunkzwangsbeitragszahler. Zum Dank dürfen die dann in die Röhre schauen... 8)
Titel: Re: Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden
Beitrag von: gerechte Lösung am 08. September 2017, 15:30

Tagesspiegel, 07.09.2017

Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden

von Kurt Sagatz

Hatten wir nicht schon mal etwas NATIONALES? Das erinnert mich an längst vergangene Zeiten.
Denken auf Befehl in Richtung derer, die die Vorgaben machen. Keine eigenen Gedanken mehr. Nein Danke.

Und ich dachte es soll ein unabhängiges und freies Programm sein ohne Zwangsausrichtung.
Titel: Re: Deutschlandradio soll "nationale Denkfabrik" werden
Beitrag von: ope23 am 08. September 2017, 16:19
Dass ein lineares Ausstrahlugsmedium eine Denkfabrik sein könne, zeugt von einem gründlichen Missverständnis von Meinungsbildung.

Angenommen, das Deutschlandradio verbreitet ca fünf Meinungen z.B. zum Staatschef von Nordkorea (ja, ich nehme gleich mal so ein Thema, was nicht kuschlig ist). Was ist mit meiner sechsten Ansicht, die darauf fusst, dass soviel Hysterie über den Staatschef zusammen mit der äußerst dürftigen Informationslage völlig unglaubwürdig ist. Dass ein Onkel von Tigern zerrissen worden sein soll, hat man ja auch sofort geglaubt, obwohl es nur eine einzige Quelle gibt, die das zudem als Spekulation geführt haben soll. Was wirklich in den Gefangenenlagern abgeht, werden wir wohl erst erfahren, wenn Nordkorea sich irgendwann öffnet und die Leute anfangen, selbst zu erzählen. Selbst den UN-Bericht zu diesem Thema halte ich für interessensgeleitet.

Darf ich also meine sechste Ansicht kurz in die Kommentarspalte der nationalen Denkfabrik reinschreiben, welche dann spätestens zwei Tage später unerreichbar ist oder wegen Überlastung der Moderatoren gesperrt ist? Was sagen dann die fünf Meinungsgeber zu meiner sechsten? Nichts.  Wird ja von denen gar nicht erst gelesen.

Ich gehöre absolut nicht zu denjenigen, die von Lügenpresse und Systemmedien faseln. Aber als ich miterlebt habe, wie sich die Tonart der Berichtserstattung beim zweiten Golfkrieg (Anfang 1990er, mit Saddam Hussein) schlagartig geändert hat und wie verworren später die Ausrichtung der berichtenden Pappnases bei der Maidan-"Berichts"erstattung war, vom unwürdigen Wulff-Bashing noch gar nicht gesprochen, habe ich das letzte Vertrauen in diese großen Medien ganz verloren. Das ist nur noch Hofberichtserstattung.

Ich fühle mich jedoch nicht bevormundet, sondern nur veralbert durch soviel Willfährigkeit und Angepasstheit. Es gibt Qualitätszeitungen und sehr viele special interest-Foren im WWW.

Jedes niveauvolle Forum im WWW ist ein effektiverer Denkbetrieb als so ein nationaler, von vergleichsweise wenigen Interessensgruppen dominierter Denktrust.

Herr Raue, das wird so nix. Mal ganz unabhängig vom Geld. Interaktiver Rundfunk wird nicht funktionieren. Spätestens, wenn die Digital Natives Familien haben und mit diesem komischen Rundfunk immer noch nichts anfangen können. Diese Informationstechnik ist altbacken und wird sich überleben.