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Archiv => Archiv => Pressemeldungen August 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 14. August 2017, 20:12
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medienkorrespondenz.de, 10.08.2017
Die Aufgaben gehen nie aus
Interview mit dem scheidenden Deutschlandradio-Intendanten Willi Steul (Von Ludwig Ring-Eifel)
[..]
MK: Das hört sich nach einer ziemlich zufriedenen Bilanz an. Sprechen wir über die Zukunft. Was hinterlassen Sie ihrem Nachfolger außer einem gut bestellten Feld? Doch sicher auch ein paar ungelöste Aufgaben…
Strukturoptimierung: Noch wirtschaftlicher arbeiten
Steul: Ja, die Aufgaben gehen nie aus. Und mein Nachfolger wird sie bewältigen können, denn wir sind für die Zukunft technisch und administrativ gerüstet. Auch finanziell sind wir gut ausgestattet. Wir sind bis zum Ende der laufenden Rundfunkbeitragsperiode, also bis 2020, ausfinanziert, denn unser Haus hat bei der letzten Beitragsverhandlungsrunde fast zwei Cent pro Nutzer mehr zugeteilt bekommen. Wir verfügen nun über 49 Cent von den 17,50 Euro des monatlichen Rundfunkbeitrags. Das ist unser Fundament. Aber sie kennen ja auch die Debatte, die momentan über der gesamten öffentlich-rechtlichen Familie tobt. [..]
Weiterlesen auf:
http://www.medienkorrespondenz.de/leitartikel/artikel/die-aufgaben-gehen-nienbspaus.html (http://www.medienkorrespondenz.de/leitartikel/artikel/die-aufgaben-gehen-nienbspaus.html)
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Kleine Nebenanekdote zu den 49 ct:
ca. 50.000 Euro zahlen die deutschen Gehörlosen und Menschen mit an Gehörlosigkeit grenzender Schwerhörigkeit gezwungenermaßen und ohne Nutzen daraus ziehen zu können jährlich für dieses RADIOPROGRAMM.
Rechnung: 0,49/3 Euro (Drittelbeitrag wg. Behinderung) x 303.564 Menschen
https://www.rehadat-statistik.de/de/behinderung/Behinderungsarten/Hoerbehinderung/
= 49.572 Euro.
= 4131 Euro/ Monat. Ich hoffe, beim Deutschlandradio gibt es wenigstens einen Gehörlosenbeauftragten, der damit für seine Tätigkeit entlohnt wird...
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Steul: [...] denn unser Haus hat bei der letzten Beitragsverhandlungsrunde fast zwei Cent pro Nutzer mehr zugeteilt bekommen. Wir verfügen nun über 49 Cent von den 17,50 Euro des monatlichen Rundfunkbeitrags. [..]
Fast 2 Cent mehr je Nutzer, nun also 49 Cent je Nutzer von den 17,50 Euro monatlich.
Für mich liegt in seiner Aussage ein Widerspruch.
Aus seiner Aussage entsteht auch die Frage, was mit den zwangsabgepressten Mitteln der Nichtnutzer geschieht?
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Steul: [...] denn unser Haus hat bei der letzten Beitragsverhandlungsrunde fast zwei Cent pro Nutzer mehr zugeteilt bekommen. Wir verfügen nun über 49 Cent von den 17,50 Euro des monatlichen Rundfunkbeitrags. [..]
Es steht zu befürchten, dass dies entweder gedankenlose oder gezielte Desinformation ist.
Ich weiß nicht, was von beiden für schlimmer zu halten wäre.
Jedenfalls ist die gebetsmühlenartige Wiederholung dazu geeignet, der Öffentlichkeit zu suggerieren, dass das "Beitrags"-Aufkommen von Nutzern aufgebracht und implizit alle "Beitragspflichtigen" auch Nutzer seien und diejenigen, die sich wie wir dagegen wehren, implizit eigennützige Querulanten - um nicht zu sagen Schmarotzer - seien.
Das schwingt für mich bei solchen (Zwischen-)Tönen immer mit.
Und schon deswegen habe ich mich als ehemals durchaus loyaler NUTZER kategorisch von diesem verlogenen und verhöhnenden System verabschiedet und fröhne lieber der aufrichtigen NICHTnutzung.
Jajaja, "die Aufgaben gehen nie aus"...
So manche "Aufgaben" wären besser nicht getane "Aufgaben".
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Sollte man vielleicht endlich den Begriff "Schwarznutzer" etablieren?
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Wohl eher den Begriff Ausnutzer!
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Noch besser ist die Bezeichung Ausgenutzte