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Archiv => Archiv => Pressemeldungen August 2017 => Thema gestartet von: Uwe am 12. August 2017, 13:44
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(https://www.dwdl.de/grafik/features/logodl_dwdl_a_weiss.jpg)
Quelle Logo:https://www.dwdl.de/grafik/features/logodl_dwdl_a_weiss.jpg
Sparmaßnahmen nach Werbereduzierung
WDR medigroup spart sich sein eigenes Callcenter
Quelle DWDL 12.08.2017 von Marcel Pohlig
Wer bei den Wellen des WDR anruft, landet bislang im eigenen Callcenter im Kölner Mediapark. Einem Bericht des Branchendienstes "new business" wird dies aber nicht mehr lange so sein: Im Zuge der Sparmaßnahmen soll das Callcenter geschlossen werden.
Betroffen sind 60 Vollzeitkräfte sowie weiter Teilzeitbeschäftigte. Laut "new business" habe die WDR mediagroup, die privatwirtschaftliche Tochter des Westdeutschen Rundfunks, im Konzernabschluss 2016 für die Schließung vorsorglich bereits eine Rückstellung in Höhe von zwei Millionen Euro gebildet.
weiterlesen auf:
https://www.dwdl.de/nachrichten/62833/wdr_medigroup_spart_sich_sein_eigenes_callcenter/
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Donnerwetter, dass sich beim ÖRR zur Sicherstellung der Grundversorgung® der Bevölkerung sogar auch »Ca**boys« & »Ca**girls« finden :->>>. Wer hätte das gedacht.
PS: Und sich ja im Bedarfsfall hoheitlich gerierende »Behörden« dürfen also privatwirtschaftliche Firmen gründen? Toll.
OT: Bekommen wir denn dann wenigstens irgendwann auch eine »Deutsche Bundesregierung GmbH« bzw. eine »Deutscher Bundestag AG«? Sonst blickt man als Zwangszahler-Bürger ja bald gar nicht mehr durch?
Bei gewissen Gerichten bleibt aber natürlich alles beim alten, sonst müssten gewisse Institutionen ja künftig richtig blechen für Dienstleistungen in Form von Urteilen, die sie jetzt noch umsonst bekommen :->>
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Bei der "Sparmeldung" steht aber noch:
Künftig soll dies ein externer Dienstleister übernehmen.
Wo wird denn da an was gespart? Es werden Kosten und Personal in unüberprüfbare Wirtschaftsbereiche ausgelagert.
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Lesenswert zum Thema dieser Artikel der Westdeutschen Zeitung vom 18. Januar 2016:
WDR-GESETZ
WDR-Chef droht mit „Notmaßnahmen“
Der WDR hat die Abgeordneten mit dem Segen der Landtagspräsidentin ausgiebig bewirtet, in der Expertenanhörung bekam WDR-Intendant Tom Buhrow als erster das Wort, nun hat der Sender-Chef mit einem persönlichen Schreiben an die Parlamentarier noch einmal nachgelegt. Und droht der Politik für den Fall, dass im neuen WDR-Gesetz die Rundfunk-Werbezeiten beschnitten werden: „Ich wäre gezwungen, sofort Notmaßnahmen zu ergreifen“, so Buhrow. [..]
Buhrow will die Politik überreden, den Werbeverzicht auf die lange Bank zu schieben. Weniger Werbung sei „grundsätzlich ein legitimes Ziel. Aber jede Reduktion sollte bundesweit koordiniert stattfinden. Und das geht nur über eine Regelung im Rundfunkstaatsvertrag. Dort gehört die Debatte hin. Einen solchen Weg unterstütze ich ausdrücklich“, so der WDR-Intendant. [..]
Die Ankündigung ist insofern erstaunlich, als dass die gesamte Werbung im Haushalt des WDR 2015 ganze 2,3 Prozent der gesamten Einnahmen des Senders ausmacht. Das sind in harten Zahlen zwar 31,8 Millionen Euro für TV- und Radiowerbung zusammen (eine genaue Aufschlüsselung macht der WDR nicht öffentlich). Damit liegen die Werbeeinnahmen des Senders um ein Vielfaches niedriger als allein seine sonstigen Betriebserträge aus Zinsen, Mieten, Pachten und übrigen Erträgen mit 108,6 Millionen Euro. [..]
Sollte das Geld nicht mehr fließen, will der Sender offenbar eine Erhöhung der Rundfunkgebühren verlangen. [..]
http://www.wz.de/home/politik/nrw/wdr-chef-droht-mit-notmassnahmen-1.2102881?page=all
Einmal davon abgesehen dass die im Kirchhof Gutachten geforderten Punkte
1) die Möglichkeit der Widerlegbarkeit der Regelvermutung, also eine opt-out-Möglichkeit für Nichtnutzer,
2) die Abschaffung des Beitrags für Zweitwohnungen und
3) Werbe-/Sponsoringfreiheit.
nicht umgesetzt wurden, kann man solchen Spielchen nur noch als lächerliches "begging for money" betrachten.
Oder ist es etwa Rache, da das aus Rundfunkbeiträgen finanzierte Buffet für die Abgeordneten doch kostspieliger war, als ursprünglich gedacht? ;)
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Heute die Call-Center, morgen die Programm-Sender?
Sparmaßnahmen erfordern manchmal große Opfer.
"Die Geister die ich rief..." 8)
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Also irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Was hat denn eine Sparmaßnahme einer WDR-Tochterfirma mit Sparmaßnahmen des WDR zu tun? Ich dachte, die Töchter dürften nicht von den Rundfunkbeiträgen profitieren? Damit ist doch die Quersubventionierung klar erwiesen.
Was die Wichtigkeit der Werbeeinnahmen angeht: Da diese nur einen geringen Anteil an den Annahmen darstellen, scheint dies nicht der eigentliche Grund zu sein, warum Buhrow sie nicht aufgeben will. Liegt wohl eher daran, daß dann einige Rundfunkräte, die an der Werbefinanzierung beteiligt sind, nicht mehr ganz so kooperativ sein könnten.
Oder daran, daß die Werbespots wiederum von den Tochterunternehmen produziert werden, also weitere Aufträge dann nicht mehr in die eigene Tasche geschubst werden könnten, was zu weniger Nebenerträgen und damit einem faireren Wettbewerb führen könnte.
Alles natürlich Ärgernisse für die verwöhnten örr-Bälger, die es seit Jahrzehnten gewohnt sind, tun und lassen zu können, was sie wollen.
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Herr Buhrow will seine Gönner bei Laune halten!