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Aktuelles => Aktuelles => Thema gestartet von: Frühlingserwachen am 09. August 2017, 14:11
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http://www.badische-zeitung.de/ratgeber/computermedien
Mi, 09. August 2017
Kids lieben fernsehen und lesen
Verlage für Kindermedien veröffentlichen Studie zum Medienkonsum von Vier- bis 13-Jährigen.
Da haben also ein Großteil der Kinder der zwangsbebeitragten Eltern noch Geld für Magazine und Comics. Soll diese Studie suggerieren, das Fernsehen dringend gebraucht wird, und trotzdem noch genügend Geld für Zeitschriften da ist? Von den übrigen Zwangsrundfunkzahlern die kaum über die Runden kommen, sich mit der GEZ rumschlagen müssen, kein Wort der Erwähnung. >:( Eine sehr schlechte Kinder-Medien-Studie 2017, wirklichkeitsfremd, und einer repräsentativen Umfrage überhaupt nicht dienlich. Da ist schon die Frage, wer gibt solch eine Kinder-Medien-Studie in Auftrag ?
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Welche Relevanz hat so ein Gebrabbel von "Beliebtheit bei Kindern"? Die mögen auch McD, Milchschnitten und bunte Joghurtbecher wenn man danach fragt.
Ich schlage eine Studie vor, die 12-18 jährige Jungen nach der Beliebtheit von Pornos befragt. Ergebnis ist dann ein öff-rechtl. Pornokanal oder wie?? >:D
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und welche Relevanz hat eine beitragsbefreite, weil minderjährige, Zuschauerschaft?
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Damit soll wohl das Märchen "Fernsehen ist garnicht so schlimm, die Kinder lesen trotzdem" verbreitet werden, anstatt vor der Suchtgefahr zu warnen!
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Hi,
es hat wirtschaftl. Relevanz. Die jüngeren Zielgruppen sind ein Wirtschaftsfaktor. Da Medien, genauso wie andere Unternehmen, wegen den gesetzl. schützenden Regelungen mit Werbung nicht oder nur teuer / schwer an Minderjährige rankommen, werden zusätzlich solche Studien gemacht. Lt. Artikel waren (selbstverständlich) Erziehungsberechtigte anwesend und wurden befragt, “Doppelinterview“.
Die Studie wurde in Auftrag gegeben von den Verlagen Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH sowie dem Spiegel- und Zeit-Verlag.
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/ratgeber/computermedien/kids-lieben-fernsehen-und-lesen
Abgerufen: 09.08.2017, 17:12 Uhr
Bei euren Kommentaren überwiegt aus meiner Sicht eine negative Stimmung. Ihr übertreibt meiner Meinung nach etwas.
Aber anstatt dem sog. Rundfunkbeitrag, wäre es mir lieber, wenn dieser nicht gezahlt und dafür mehr Taschengeld an Kinder gegeben würde, bzw. werden könnte.
Beste Grüße,
rundfunkbeitrag_a_de
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Kids lieben fernsehen, aber ist es auch gut für sie?
Zitat aus dem Buch "Cyberkrank" von Manfred Spitzer**
Im Jahr 2005 habe ich das Buch Vorsicht Bildschirm publiziert, in dem ich die negativen Folgen des Fernsehkonsums für Körper und Geist verdeutlicht habe. Damals betrug der durchschnittliche Fernsehkonsum gut drei Stunden täglich, was mir sehr viel erschien, insbesondere wenn man Kinder und Jugendliche in Betracht zieht, die zur Schule gehen, um dort für das Leben in unserer Gesellschaft ausgebildet zu werden. Wer jede Woche etwa 35 Stunden Schulunterricht hat, wobei eine Schulstunde nur eine Dreiviertelstunde dauert und nur an fünf Tagen in der Woche unterrichtet wird, verbringt 26,25 Stunden in der Woche mit dem gesamten Schulstoff, d.h. täglich 3,75 Stunden. Damals entsprachen die drei Stunden vor dem Fernseher also knapp der täglich mit dem gesamten Schulstoff verbrachten Zeit. Dass diese zeitliche Parität etwas bedeutet, lag aufgrund der Erkenntnisse der Gehirnforschung zu Neuroplastizität und Lernen schon damals gut sichtbar auf der Hand. Die Frage, der ich vor zehn Jahren in meinem Buch nachging, war daher, ob die damals bereits vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse dies auch zeigen konnten. Sie konnten es, so das Ergebnis meiner Durchsicht der wissenschaftlichen Literatur: Fernsehen macht tatsächlich dick, dumm und aggressiv. Wer behauptet, dass dies nicht der Fall sei, der leugnet wissenschaftliche Tatsachen – etwa wie jemand, der behauptet, die Erde sei eine Scheibe, um die sich die Sonne dreht.
Das Buch fand einige Beachtung; es wurde in den Medien zerrissen und ich wurde persönlich diffamiert und denunziert. Das Gleiche passierte – allerdings in noch viel heftigerem Ausmaß – nach der Publikation meines zweiten Buchs zum Thema »Risiken und Nebenwirkungen von Bildschirmmedien«, das den Titel Digitale Demenz trug. Ich war plötzlich ein »Krawall-Psychiater«, der »mit verkürzten und falschen Behauptungen durch die Lande reist und das Sommerloch 2012 nutzt, um mit dieser demagogischen Vereinfachung sich und sein Buch zu vermarkten«, wie das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg in einer vom Kultusministerium in Auftrag gegebenen Stellungnahme zu meinem Buch schrieb. In dieser mit Steuergeldern finanzierten Schmähschrift (Titel: Der Spitzer geht um, weder mit Angaben zu den Autoren noch mit Datum) liest man dann weiter, dass ich mich »um des billigen Effektes willen an unseren jungen Menschen« versündige und eine »sachliche Auseinandersetzung mit den Problemen« verhindere.[3] Das genaue Gegenteil war jedoch der Fall.
** Manfred Spitzer (* 27. Mai 1958 in Lengfeld in der Nähe von Darmstadt) ist ein deutscher Psychiater, Psychologe und Hochschullehrer. Seit 1998 ist er ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, als der er auch die Gesamtleitung des 2004 dort eröffneten Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) innehat, das sich vor allem mit Neurodidaktik beschäftigt
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Spitzer)