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Archiv => Archiv => Pressemeldungen November 2016 => Thema gestartet von: Uwe am 16. November 2016, 11:48
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Quelle Logo:http://www.behindertenarbeit.at/wp-content/uploads/derstandard-logo.jpg
Statt GIS: "ORF aus Budget finanzieren", rät Kronehit-Chef
Quelle: Der Standard 16.11.2016
Privatsenderverband arbeitet an Gesetzesvorschlägen für Rundfunkgebühr und ORF-Auftrag, sagt Vorsitzender Swoboda
STANDARD: Laut GIS gibt es nur drei bis vier Prozent Schwarzseher.
Swoboda: Das dachte man in Deutschland auch, und entdeckte bei Einführung der Haushaltsabgabe: Es sind rund 15 Prozent.
weiterlesen auf:
http://derstandard.at/2000047566851/Statt-GIS-ORF-aus-Budget-finanzieren-raet-Kronehit-Chef
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Ahhh, die gute Alpenluft hilft beim Denken. Es sind ein paar gute Punkte in dem Interview, die man auch auf hiesiges Land 1:1 übertragen kann:
Swoboda: ... Ich tu' mir schon sehr schwer, ernst zu bleiben, wenn mir jemand erklärt, der ORF müsse politisch unabhängig bleiben. Das ist er auch heute nicht.
STANDARD: Es könnte noch schlimmer kommen.
Swoboda: Es könnte immer noch schlimmer kommen, aber das hängt nicht an der Budgetfrage. Es gibt in unserem Staat Aufgaben, die ich für noch wichtiger halte als den Rundfunk: insbesondere die unabhängige Justiz, und die wird auch aus dem Budget finanziert. Kein Mensch stellt deshalb die Unabhängigkeit der Justiz infrage. Die Wissenschaft wird aus dem Budget finanziert. Und die privaten Medien bekommen ihre Förderungen auch aus dem Budget.
Swoboda: Man sollte dann auch den öffentlich-rechtlichen Auftrag definieren. Der ORF macht relativ viel, was mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag relativ wenig zu tun hat – oder was nur dazu dient, seine dominante Marktstellung auszubauen und zu festigen und den Weg zum dualen Rundfunk zu verbauen.
(Er meint hier, man könne von ARD und ZDF lernen - aber da ist er wohl nicht ganz richtig informiert)
STANDARD: Fragt sich: Wie nagelt man den Pudding "öffentlich-rechtlicher Auftrag" an die Wand, wie fasst man diesen Auftrag?
Swoboda: Man muss natürlich darauf achten, dass man den Auftrag nicht zu eng definiert, der ORF ist ein Medium und muss sich als solches frei bewegen können. Aber wenn man einen Blick auf die Privatradioveranstalter wirft: Das sind auch Medien, für die gilt auch Medienfreiheit, aber die haben in ihren Zulassungsbescheiden sehr konkrete Vorgaben, was sie dürfen, welche Klangfarbe das Programm hat, welche Zielgruppe anvisiert wird, welche Nachrichten- und Serviceelemente es gibt, wie groß der Wortanteil ist und so weiter. Das alles haben Sie beim ORF nicht.
Man sieht, die Diskussion um den ÖRR ist nicht nur in Deutschland im vollen Gange. Das System hat sich überlebt. Ich dachte auch immer, eine Steuerfinanzierung wäre die Lösung. Mittlerweile zeigt sich zumindest in Deutschland immer mehr, wie korrupt, raffgierig und selbstherrlich das System ist: es gehört einfach abgeschafft.
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....Das System hat sich überlebt...es gehört einfach abgeschafft.
Sehr richtig. Der Widerstand gegen den Repressionsapparat aus Politik und ÖRR wächst zusehends. Es erinnert alles an die letzten Tage der DDR:
Völliger Realitätsverlust und Reformunfähigkeit bei den Herrschenden. Wenn dann doch noch Einsicht dämmern sollte, ist es längst zu spät und sie werden auf den Müllhaufen der Geschichte hinweggefegt. Nächstes Jahr sind wieder Wahlen...
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....Das System hat sich überlebt...es gehört einfach abgeschafft.
Sehr richtig. Der Widerstand gegen den Repressionsapparat aus Politik und ÖRR wächst zusehends. Es erinnert alles an die letzten Tage der DDR:
Völliger Realitätsverlust und Reformunfähigkeit bei den Herrschenden. Wenn dann doch noch Einsicht dämmern sollte, ist es längst zu spät und sie werden auf den Müllhaufen der Geschichte hinweggefegt. Nächstes Jahr sind wieder Wahlen...
Ja, nächstes Jahr wieder Wahlen, aber es bleibt nichts als Protestwahl übrig.
Man kann sich auch nicht Hoffnungen auf jene Politiker machen, die jetzt sich kritisch äußern.
Zum Wesen der Politiker gehört der Narzissmus.
Einfühlungsvermögen für das Volk ist kaum von Politikern zu erwarten.
Das Problem ist viel schlimmer als man sich vorstellt: Gesellschaftskrankheit, die zum Untergang führt.
Die Budgetfinanzierung ist nicht eine richtige Lösung. Einzige Vorteile:
(1) Die Last wäre Leistungsabhängig.
(2) Politiker würden sich vielleicht überlegen, ob 8,5 Milliarden Euro für Rundfunk nicht zu viel ist. Denn sie werden das Geld wahrscheinlich woanders vergeuden wollen (oder vielleicht nicht, denn viele Politiker wollen Rundfukintendant oder EU-Kommissar werden).