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Aktuelles => Aktuelles => Thema gestartet von: Daniel61 am 29. Oktober 2016, 15:02
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"Mögliches Ad-Blocker-Verbot: Verbraucherperspektive für Bundesregierung nicht so wichtig - von Ingo Dachwitz am 28. Oktober 2016, 10:22 in Deutschland / 115 Kommentare"
Kommt das gesetzliche Verbot von Ad-Blockern? Die Bundesregierung prüft derzeit diesen Wunsch von Medienunternehmen. Für die Perspektive von Verbrauchern und das Problem von mit Werbung ausgelieferter Schadsoftware interessiert sie sich dabei nicht besonders."
Den Artikel von Netzpolitik.org findet ihr hier: https://netzpolitik.org/2016/moegliches-ad-blocker-verbot-verbraucherperspektive-fuer-bundesregierung-nicht-so-wichtig/
Auszug: "Bundesregierung und Bundesländer prüfen derzeit, ob sie den Einsatz von Ad-Blockern, mit denen man Werbung auf Webseiten unterdrücken und ausblenden kann, gesetzlich verbieten wollen. Das ist eines der Ergebnisse der Bund-Länder-Kommission zur Medienkonvergenz, die von Ende 2014 bis Mitte 2016 Ideen für die „nationale und europäische Medienordnung“ erarbeitet hat. Federführend waren die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, und die Vorsitzende der Rundfunkkommission Rheinland-Pfalz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD)......
Jan Korte von der Linksfraktion hält die Logik hinter dieser Entbündelungsargumentation aber ohnehin für absurd: Man muss sich nur vorstellen, irgendwelche Fernsehanbieter würden das Umschalten während der Werbepause verbieten wollen, weil ihnen dadurch ein wirtschaftlicher Schaden erwächst. Das wäre vollkommen absurd. Eine nachhaltige Lösung gibt es nur, wenn sowohl die wirtschaftlichen Interessen der Medien als auch die ihrer Nutzer berücksichtigt werden."
D61
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Kommt das gesetzliche Verbot von Ad-Blockern?
Nein.
Spätestens vom EuGH würde auch ein derartiges Vorhaben gekippt.
Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union bestimmt rechtsverbindlich in Artikel 11 zur Meinungs- und Informationsfreiheit, daß es keine behördliche Einwirkung auf den Bürger geben darf.
Zur Meinungs- und Informationsfreiheit zählt nicht nur die Freiheit, seine Meinung zu äußern oder Informationen aus selbst frei gewählten Informationsquellen zu beziehen, sondern auch die Freiheit, sich manchen, oft auch aufgedrängten Informationen zu verschließen, bzw. seine Meinung eben nicht zu äußern.
Ist es wirklich nötig, die Bundesrepublik Deutschland in der EU lächerlich zu machen? Der Eindruck ob eines solchen Vorhabens entsteht gerade.
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Das selbe Papier etwas anders beleuchtet findet man hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bund-Laender-Kommission-prueft-Adblocker-Verbot-3240196.html
Zitat aus dem lesenswerten Artikel:
Damit werden Vorschriften aus der Rundfunkwelt teilweise auf Online-Anbieter übertragen. So war es beispielsweise Kabel-Anbietern bisher verboten, Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender voreingestellt auf die hinteren Programmplätze zu verbannen. Eine Pflicht, ARD und ZDF auf der Titelseite anzuzeigen, bekommen Anbieter von Videoplattformen zwar nicht vorgeschrieben. Sie sollen aber sicherstellen, dass die Nutzer solche Inhalte finden können, wenn sie sie suchen.
Ein bisschen verstehen kann ich den Ansatz schon.
Ich zum Beispiel kann mir vor lauter Forumgelese gar nicht mehr vorstellen wie jemand überhaupt auf die Inhalte der LRA zugreifen können möchte. So hübsche Zwangseinblendungen auf den Forumsseiten, wo zum Beispiel "Sturm der roten Rosen" in einem kleinen extra Fenster, dass man selbstverständlich weder schliessen, noch den Ton abstellen kann, läuft, würde meine Akzeptanz für ungewollte Inhalte bestimmt deutlich erhöhen. Je nach politischer Lage kann man dort natürlich alles einblenden, was dem Machterhalt dient, oder aber immer Artikel, die der Meinung des Users entgegen laufen. Interessante Experimente würden mir da genug einfallen.
Ironie aus.
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Es wird immer weniger von mir genutzt:
- ÖR Komplettausfall wg. Propaganda und Mafiagebaren
- Bild Adblocker
- Süddeutsche Zeitung Adblocker
- Spiegel Verlagerung Inhalte auf Spiegel+ kostenpflichtig
Kommt das Adblocker-Verbot fallen weitere Lückenmedien für mich aus.
Dann bin ich nur noch auf englisch- oder russischsprachigen Seiten unterwegs.
Wie will dann aber der meinungsbildene Apparat seinen Bürger auf Linie bringen?
Zwangshören per Implantat?
Wird spannend.
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Witzig ist das Thema ja irgendwie schon.
In Echt darf der Wirtschaft per Unterlassungsverfügung/-erklärung untersagt werden, einen mit Werbung zu belästigen, aber im Web soll man das dann dulden müssen?
Nee, das funzt nicht, bzw. darf nicht funzen.
In Europa muß gemäß Charta der Grundrechte der Europäischen Union, Art. 11, die Entscheidung beim Bürger verbleiben, welche Informationen er für sich individuell zur Kenntniss nehmen mag. Der Staat, bzw. eine ihn stellvertretende Behörde, darf hier in keiner Weise auf den Bürger einwirken.
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Es wird immer weniger von mir genutzt:
- ÖR Komplettausfall wg. Propaganda und Mafiagebaren
- Bild Adblocker
- Süddeutsche Zeitung Adblocker
- Spiegel Verlagerung Inhalte auf Spiegel+ kostenpflichtig
Kommt das Adblocker-Verbot fallen weitere Lückenmedien für mich aus.
Dann bin ich nur noch auf englisch- oder russischsprachigen Seiten unterwegs.
Wie will dann aber der meinungsbildene Apparat seinen Bürger auf Linie bringen?
Zwangshören per Implantat?
Wird spannend.
Auch mit Adblocker bekommt man genug Werbung zu sehen, z.B. auf Web.de getarnt als Nachrichten oder Bildergalerie für irgendwelchen Schwachsinn.
Ich kann @unGEZiefer nur beipflichten, Seiten wie Bild-online sind ohne Adblocker eine Zumutung. Der eigentliche Inhalt geht dort durch die Werbung völlig verloren. Es gab mal Zeiten, da reichten Werbe-Banner am Rand, nun müssen sich ganze Werbe-Videos über den Content legen. Es ist zwar richtig, viele Seiten sind kommerziell und auf Werbeeinnahmen angewiesen, aber auch hier ist es wie mit dem Zwangsbeitrag: es wird nicht akzeptiert, wenn es durch Zwang erpresst wird.
Onlineplattformen wie Bild, Spiegel usw. sind nicht zwingend darauf angewiesen, dass die Werbung auch gelesen oder wahrgenommen wird, aber für örR wäre es besser, wenn diese Plattformen weniger angeklickt werden, denn dadurch kann die Wahrheit besser verschleiert werden. Weniger Leute werden sich durch unabhängige Medien informieren, wenn es nervt, deshalb kann örR seine Propaganda leichter unters sedierte Volk bringen. Konkurenz ist nicht gut für örR mit seinen Lügen und Lücken.
War schon zu Gebührenzeiten so: man durfte keinen Fernseher/Radio besitzen, wenn man örR nicht haben wollte. Man wurde einfach vom freien Rundfunkmarkt komplett ausgeschlossen. Wer örR nicht will, soll gezwungen werden, auf allen Rundfunk zu verzichten, unbetreutes Denken ist verpönt. Soviel zum ungehinderten Zugang zu Medien seiner Wahl, dessen Zugangssperre übrigens politisch gewollt und keine Erfindung vom örR ist. Das Volk muss sediert werden, damit es niemals aufwacht, sondern dieses System füttert und es muss ferngehalten werden von wirklich unabhängigen Medien.
Wobei mir auffällt, dass dieses System wohl deshalb so "hohe" Akzeptanz hat, weil es vom Bürger persönlich, also uns (fast)allen, finanziert (gefüttert) wird und nicht durch Steuern. Solche Effekte wie Gruppenzwang werden vom örR ausgenutzt - siehe auch
Konformität: Wie Gruppenzwang wirkt
http://karrierebibel.de/konformitaet/
(dies aber hier bitte nicht vertiefen, sondern bitte weiter am Thema diskutieren)
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Ha was ich nicht lache,
wieso soll den die Strafe sein?
Mein Rechner und ich entscheide welche Inhalte ich auf meinen Bildschirm erscheinen.
Ähnlich wäre bei TV bei der Werbung Umschaltverbot...
(ups steht ja auch oben, das hatte ich noch nicht gelesen gehabt) :laugh:
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Die Strafe ist, Du darst nur noch ÖR schauen mit Umschaltverbot :-)