gez-boykott.de::Forum
Allgemeines => Dies und Das! => Thema gestartet von: Sophia.Orthoi am 04. Juni 2016, 16:11
-
Morgen, 05.06.2016, stimmt die Schweiz über ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle ab.
In Deutschland hat ARD, ZDF und DRadio seit langem ein bedingungsloses Grundeinkommen, ohne Abstimmung.
http://derstandard.at/2000038184649/Schweiz-stimmt-ueber-Grundeinkommen-ab (http://derstandard.at/2000038184649/Schweiz-stimmt-ueber-Grundeinkommen-ab)
-
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/der-namibische-versuch-mit-dem-grundeinkommen-14268265.html (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/der-namibische-versuch-mit-dem-grundeinkommen-14268265.html)
Für jeden 100 Dollar Grundeinkommen
Am Sonntag stimmen die Schweizer über das Grundeinkommen ab. Erste Feldversuche wurden bereits gemacht - zum Beispiel in Namibia. Doch die Erfahrungen sind sehr gemischt.
Die Erfahrung von ARZ, ZDF und DRadio ist aber am besten.
-
Das "bedingungslose Grundeinkommen" kommt auch in den nächsten Jahren.
Dieses wurde in allerhöchsten, nichtöffentlichen Kreisen beschlossen, da nur so bei fortschreitender Technisierung der Arbeitsabläufe und damit evtl. Freisetzung menschlicher Arbeitskräfte der allgemeine wie spezielle Wirtschaftskreislauf erhalten werden kann, der nötig ist, um Produkt A, B oder C bis zur vom potentiellen Käufer favourisierten Entwicklung nachhaltig bereitstellen zu können.
-
Ein bedingungsloses Grundeinkommen bedeutet die Verwirklichung des ultimativen sozialistischen "something for nothing"-Gedankens.
Wenn sich jeder, vermeintlich abgesichert, nur mit dem beschäftigt, was ihm Freude bereitet und seinen Interessen entspricht, stellt sich die Frage, wer dann die ausgefallenen Arbeits- und Produktivkräfte ersetzt. In kürzester Zeit würde es zu Mangelwirtschaft und Güterknappheit kommen, was eine Preissteigerung zur Folge hätte, die auch nicht durch eine Erhöhung des Grundeinkommens, das ohnehin nur auf aus dem Nichts geschöpftem Geld beruht, kompensiert werden könnte.
In der Konsequenz wäre Zwangsarbeit notwendig, um die lebensnotwendigen Güter zur Versorgung der Bevölkerung bereitzustellen. Diese Zwangsarbeit würde dann mit einem für alle einheitlichen Lohn vergolten, dem Grundeinkommen. Die perfekte Sklaverei.
Insofern scheint es mir eher darum zu gehen, durch Grundeinkommenshirngespinste möglichst alle ins Bankensystem zu zwingen, da es das Grundeinkommen natürlich nur dann gibt, wenn man eine Bankverbindung angeben kann, auf die das "Geld" dann monatlich überwiesen wird. Bargeld brauchen wir dann ja auch nicht mehr, wir sind ja "abgesichert".
Wie gesagt: Die perfekte Sklaverei.
-
Ein bedingungsloses Grundeinkommen bedeutet die Verwirklichung des ultimativen sozialistischen "something for nothing"-Gedankens.
Kennen Sie Sozialisten nennen, die dafür sind?
Mit der Idee liebäugelte der Ideologe Milton Friedman, der nicht gerade Sozialist war.
Die ideologische Gesinnung sagt aber noch nicht, ob die Idee gut ist.
Was Pinguin erwähnt, der technische Fortschritt, ist ein ganz wichtiger Punkt.
Wir haben ein ganz entartetes Währungssystem, das gegen mehreren geldpolitischen Grundsätzen verstößt. Und da ist Milton Friedman einer der Ideologen dieses Systems.
Es ist teilweise eine Indexwährung, die die Wirkung des technischen Fortschritts neutralisiert: wenn Produktion einfacher wird, sollten die Preise sinken, und wir brauchen weniger zu arbeiten, um unseren Bedarf zu decken. Wir sollten die Maschinen, die Roboter und Computer arbeiten lassen. Im Namen der Preisstabilität wird aber versucht, eine Inflation von möglichst nah, aber unter zwei Prozent herbeizuführen. Es herrscht panische (ideologische) Angst vor sinkenden Preisen, Inflation wird sogar als gut für die Wirtschaft angesehen. Das Ergebnis sehen wir. Die einen arbeiten immer mehr, die anderen leben von Transferleistungen, das Wachstum wird sogar gehemmt.
Im Namen der Preisstabilität schrieb ich, weil es eine Lüge ist. Dieses Währungssystem verfolgt nicht die Stabilität: es sät Inflation und erntet oft Krise, weil es Fehlinvestitionen fördert.
Wir haben das System der "kontrollierten Inflation", die zuerst in den Effektenmärkten in Erscheinung kommt und die "positiven" Wirkungen der einsetzenden Inflation herbeizuführen versucht. Das sieht man z.Z. in Deutschland im Immobilienmarkt deutlich: Bestandimmobilien (Eigentum von Immobilien und von Effekten sind hier vergleichbar) sind wegen der herbeigeführte Inflation so teuer geworden, dass es sich lohnt, zu bauen. Die einsetzende Inflation fördert also das Wachstum des Immobilienbestands. Irgendwann fallen wieder die Immobilien, aber erreichen nicht die alten Preise.
Es ist aber eine lange Geschichte, hier gibt es nicht Platz, um sie zu erörtern. Es ist ein altes und bekanntes Thema, aber die herrschenden Ideologen stellen das ganze so dar, dass vor dem Prophet Milton Friedman nur Finsternis und Unkunde herrschte: mit ihm beginnt die Zeitrechnung.
Es kommt noch ein Referendum in der Schweiz im Sinne von Milton Friedman (und Irving Fisher): Vollgeldinitiative.
-
Kennen Sie Sozialisten nennen, die dafür sind?
Mit der Idee liebäugelte der Ideologe Milton Friedman, der nicht gerade Sozialist war.
...
Es kommt noch ein Referendum in der Schweiz im Sinne von Milton Friedman (und Irving Fisher): Vollgeldinitiative.
Wer für ein staatsmonopolisiertes Zentralbankgeldsystem argumentiert, ist für mich ein Sozialist.
-
Ein bedingungsloses Grundeinkommen bedeutet die Verwirklichung des ultimativen sozialistischen "something for nothing"-Gedankens.
Dieses sei bezweifelt.
Der Mensch ist allgemein nicht dafür geschaffen, faul zu sein; vielleicht zeitweise schon, aber nicht grundsätzlich.
Auch würde dieses "bedingungslose Grundeinkommen" nicht derart hoch sein, daß es dem Bezieher erlauben würde, gleich die ganze Welt zu kaufen.
Ferner ist nicht zu ignorieren, daß die Menscheit allgemein gierig ist, ergo also auch dann wird arbeiten oder betrügen müssen, um die zur bedingungslos zur Verfügung stehenden Mittel derart aufzustocken, daß es möglich wäre, damit die Welt kaufen zu können.
Vergiß bitte weiterhin nicht, daß eh der Staat das Monopol hat oder haben wird, Geld oder jedes andere rechtlich anerkannte Tauschmittel in Verkehr zu bringen.
Wenn sich jeder, vermeintlich abgesichert, nur mit dem beschäftigt, was ihm Freude bereitet und seinen Interessen entspricht, stellt sich die Frage, wer dann die ausgefallenen Arbeits- und Produktivkräfte ersetzt.
Stelle die Frage mal rückwirkend unter Bezug auf die Historie. -> Wer ersetzte die Arbeiter und Arbeiterinnen, die sich in den vergangenen Jahrhunderten in Fabriken wie Landwirtschaft unter teils unwürdigen Umständen durch ihr Leben quälten?
Beantworte Dir die Frage, wieviele Bürger heute vom Wirtschaftskreislauf im weitestgehenden Sinne quasi ausgeschlossen sind, da sie nicht über die nötigen Mittel verfügen, um am Wirtschaftskreislauf in nennenswertem Umfang selbstgewählt teilnehmen zu können? Da kommt bei diesen Bürgern eine Menge Frust auf.
Für den Staat steht der Schutz des Wirtschaftskreislaufes an aller erster Stelle, denn nur der sorgt für die nötige Stabilität, um höhere Güter wie Naturschutz, Menschenwürde, etc. auch tatsächlich einhalten zu können.
Nur der Staat selber ist in der Lage, dafür zu sorgen, selber nicht Pleite gehen zu können. Nur der Staat ist in der Lage, die Wirtschaft via Geldauf- und -abwertung steuern zu können.
Paradoxerweise sind offenbar gerade jene Förderer des "bedingungslosen Grundeinkommens", die in der Lage sind, über ihren eigenen Tellerrand hinauszublicken; muß man dafür selber erst Multimilliardär sein, wie der Chef der DM-Drogeriekette?
-
Die Frage ist, ob sich genug Personen fänden, die weiterhin die Arbeiten verrichten, die nötig sind, um den gewünschten Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Würden sich genug Menschen finden, die weiterhin an Hochöfen, in Müllverbrennungsanlagen oder in der Nahrungsmittelproduktion arbeiten?
Wer macht unter einem bedingungslosen Grundeinkommen die Arbeiten, von denen es heute heißt, dass sie niemand gerne oder freiwillig macht?
Soll der Herr Götz Werner doch den Anfang machen und seinen Mitarbeitern einen bedingungslosen Lohn zahlen, egal, ob sie zur Arbeit kommen oder nicht. Schauen wir mal, ob DM dann noch so funktioniert wie heute.
-
Wer für ein staatsmonopolisiertes Zentralbankgeldsystem argumentiert, ist für mich ein Sozialist.
Und was sind für Dich jene, die wie Du ad hominem anstatt sachbezogen argumentieren?
-
Die Argumentation erfolgt zur Sache. In der Folge werden dann Vertreter einer Sachposition eingeordnet.
-
Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird von Firmen leider dazu verwendet, die Löhne nach unten anzupassen, das hat man gesehen, als Hartz 4 eingeführt wurde. Lohnerhöhungen fielen deutlich niedriger aus seitdem, der Unterschied zwischen H4 und Anfangsgehalt ist gering. Wenn vom Lohn dann noch Fahrtgeld u.ä. abgezogen wird, fehlt der Anreiz zum Arbeiten, viele richten sich in ihrer Arbeitslosigkeit ein. Ein kleiner Nebenjob - reicht, läuft...
Wenn durch dieses System als Nebeneffekt ein Fachkräftemangel entsteht, schrumpft auch die Anzahl der Spezialfirmen, Wartezeiten nach Auftragsvergabe kosten der Wirtschaft viel Geld.
Da es ähnliche Systeme wie bedingungsloses Grundeinkommen schon gibt, also ALG und H4, müssen diese Systeme nur verbessert werden, damit Fehler und Ungerechtigkeiten daraus verschwinden.
Um noch das Sozialsystem und den Arbeitsmarkt zu durchleuchten: Arbeit ist genug da, Arbeitskräfte sind genug vorhanden, aber die "Geiz-ist-geil"-Mentalität hat fast alles durchdrungen. Zu viele Leute können oder wollen sich teure Markenartikel aus dem örtlichen Geschäft nicht leisten und kaufen da, wo es am billigsten ist. Da das seit Jahren so geht, fehlen dem Mittelstand die Einnahmen, um gute Löhne zahlen zu können. Millionen Arbeitslose, Hartzler, Asylanten und Flüchtlinge können sich nur mit dem Billigsten versorgen.
Wenn das System des bedingungslosen Grundeinkommens nach Vorbild des Rundfunkbeitrags gestaltet wird, kann wieder nur Zwang und Murks rauskommen. Eine lobbygesteuerte Politik wird niemals Vorteile für den Bürger mit sich bringen. Schon gar nicht für diejenigen mit geringem Einkommen.
-
@Roggi & Emge Phil
Bitte blickt auf das Gesamtsystem; bei H4 war Niedriglohn nicht Ziel, sondern Mittel, um möglichst viele Bürger in Beschäftigung zu bekommen, denn nur bei einer hohen Beschäftigungsquote bzw. einer niedrigen Arbeitslosenquote herrscht Ruhe im Staat.
Die Ankurbellung der Wirtschaft funzt nicht, wenn 50% oder mehr der nationalen Bevölkerung vom Wirtschaftskreislauf quasi ausgeschlossen sind; denn die 50% oder weniger des vernünftig bezahlten Teils der Bevölkerung sind nicht in der Lage, den Wirtschaftskreislauf zu erhalten, weil sie nicht einmal für 75% der vom Wirtschaftskreislauf quasi ausgeschlossenen Bürger mitkonsumieren.
Bei allem Respekt, für den Gesamtstaat kann nur die volkswirtschaftliche Betrachtungsweise zählen, keine andere. Deswegen hat es seit 2015 auch den allgemeinen Mindestlohn.
Zu viele Leute können oder wollen sich teure Markenartikel aus dem örtlichen Geschäft nicht leisten und kaufen da, wo es am billigsten ist.
Ja, "Können" oder "Wollen"; wollen die Leute nicht, oder können sie nicht? Wenn sie nicht können, warum?
-
Woher kommt die Auffassung, dass die Menschen unter einem b. G. am Wirtschaftskreislauf teilnehmen würden? Wohlstand kann nur durch reale Wertschöpfung generiert und gehalten werden, nicht durch Konsum, Freizeitgestaltung oder Studium von Orchideologiefächern.
-
@Pinguin:
Deine Sichtweise auf das Gesamte ist absolut korrekt, ich habe nur einige Aspekte näher betrachtet.
Wenn die Leute zu den billigsten Möglichkeiten greifen, dann erstens, weil sie nur wenig Geld zur Verfügung haben, um alle ihre Wünsche zu erfüllen. Dazu gehört auch, dass sie wegen Dauerberieselung beeinflusst werden und über ihre Verhältnisse leben. Zweitens gibt es viele, die auf solche Nebeneffekte wie schwächelnder Einzelhandel und Handwerk keine Rücksicht nehmen wollen. Weil eben auch niemand Rücksicht auf diese Leute nimmt, oder weil sie aus anderen Kulturen stammen und vorzugsweise etwas anderes stärken wollen.
Drittens wollen sich viele dem Konsumzwang entziehen und greifen zu preiswerten Alternativen. Es ist allgemein bekannt, dass Markenartikel nicht immer besser sind als Diskounterartikel.
Viertens bietet das Internet unschlagbare Preisvergleiche. Da auch die deutsche Jugend diese Vorzüge früh lernt, dürfte dieser Trend unumkehrbar sein.
Dass der Wirtschaftskreislauf auch durch die vielen Asylanten, Hartzler und Arbeitslosen in schwung gebracht wird, kann man ja öfters lesen, es wird als etwas positives dargestellt, wenn millionen Flüchtlinge unsere Sozialsysteme belasten (plündern). Dafür sind plötzlich genug Steuergelder vorhanden. Dass dieses Geld aber erstmal verdient werden muss, wird von der Politik verdrängt und verschwiegen, vielleicht durch Lobbyarbeit forciert.
-
Nur der Staat selber ist in der Lage, dafür zu sorgen, selber nicht Pleite gehen zu können. Nur der Staat ist in der Lage, die Wirtschaft via Geldauf- und -abwertung steuern zu können.
Die Wirtschaft zu steuern ist nicht Aufgabe der Geldpolitik.
Geldauf- und abwertung ist nicht das Mittel der Geldpolitik.
Leider wird die Geldpolitik oft missbraucht.
-
Wohlstand kann nur durch reale Wertschöpfung generiert und gehalten werden, nicht durch Konsum,
Bitte? Nur Konsum ist es, der die Wirtschaft am Laufen hält. Hast Du niemanden, der kaufen kann, kannst Du Deinen Laden nicht erhalten; hast Du niemanden, der Deine Erzeugnisse haben will, weil evtl. am Markt oder am Kunden vorbei entwickelt, kannst Du Deinen Laden auch nicht erhalten.
Ist es so schwer das zu erkennen?
Der Kunde bringt Dir das Geld; das wird er aber nur dann tun, wenn er das, was Du anbietest, haben will und auch bereit dafür ist, den von Dir dafür angesetzten Preis zu bezahlen.
Freilich kannst Du bspw. ein Brot für eine Million Euro dem Kunden anbieten; nur wird dieses Brot vermutlich eher eintrocknen oder verschimmeln, als einen Käufer zu finden.
Wir sind nicht mehr im 18. Jahrhundert; für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf, und nur der nützt dem Staat langfristig etwas, zählt alleine, das die Bürgerinnen und Bürger stets über jene Mittel verfügen, die es ihnen ermöglichen, stets kaufen und verkaufen zu können, wie es ihnen beliebt. Freilich in den Grenzen, die Menschenrecht, Arbeitsrecht, Handelsrecht, etc. setzen.
@Sophia.Orthol
Die Wirtschaft zu steuern ist nicht Aufgabe der Geldpolitik.
Geldauf- und abwertung ist nicht das Mittel der Geldpolitik.
Leider wird die Geldpolitik oft missbraucht.
Es ist Aufgabe des Staates, auf das Gesamtgefüge zu achten; Wirtschaftssteuerung und Geldpolitik sind ein Teil davon. Es wäre absolut kontraproduktiv für das staatliche Gesamtinteresse, würde sich der Staat selbst hier jede Handlungsoption untersagen.
-
Dann stellen wir am besten an jeder Ecke einen Geldautomaten auf, damit sich jeder jederzeit alles Geld ziehen kann, was er zum Konsum benötigt. Dumm nur, wenn es dann nichts zu kaufen gibt, weil keiner die Waren produziert, sondern das macht, was ihm Spaß macht.
Erst reale Wertschöpfung, dann Konsum. Ist das so schwer zu begreifen?
-
@Sophia.Orthol
Die Wirtschaft zu steuern ist nicht Aufgabe der Geldpolitik.
Geldauf- und abwertung ist nicht das Mittel der Geldpolitik.
Leider wird die Geldpolitik oft missbraucht.
Es ist Aufgabe des Staates, auf das Gesamtgefüge zu achten; Wirtschaftssteuerung und Geldpolitik sind ein Teil davon. Es wäre absolut kontraproduktiv für das staatliche Gesamtinteresse, würde sich der Staat selbst hier jede Handlungsoption untersagen.
Du bist also für Missbrauch und Willkür, der Zweck heilt das Mittel.
Ähnlich wird übrigens der "Rundfunkbeitrag" rechtfertigt. Die Zwangsabgabe ist eine Handlungsoption, um die Finanzierung des Rundfunks zu sichern, der ja so wichtig für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist. Der Staat konnte sich da keine Handlungsoption untersagen.
Der Staat darf nur in einem gewissen gesetzlichen Rahmen handeln. Wenn der Staat sich per Gesetz ein Geld und eine Geldpolitik für Zwecke schafft, die nicht die Zwecke des Geldes und der Geldpolitik sind, dann haben wir kein echtes Geld mehr. Nicht ohne Grund besteht man auf die Unabhängigkeit der Zentralbank von der Politik. Die strikte Trennung von Wirtschafts- Fiskal- und Geldpolitik sind ebenso nicht ohne Grund.
Ähnlich ist es mit dem Rundfunkbeitrag: wir haben jetzt eine sichere Finanzierung des Rundfunks, aber keine Grundrechte und Finanzverfassung mehr.
-
Wenn der Staat sich per Gesetz ein Geld und eine Geldpolitik für Zwecke schafft
Bereits hier liegt das Ganze im Argen.
Ein Rechtsmonopolist eignet sich das Alleindefinitions-, Schöpfungs- und Ausgaberecht auf "Geld" an, das er im Zweifel über sein Gewaltmonopol durchsetzt. Dass er die oben bezeichneten Rechte z. T. an eine zentrale Ausführungsstelle (EZB) ausgelagert hat, beeinträchtigt das Argument nicht. Die EZB kann nur durch das durch den Staat / die Staaten monopolisierte Definitionsrecht auf das alleinige gesetzl. Zahlungsmittel agieren.
In gleicher Weise würde es beim Grundeinkommen laufen.
-
Ein bekannter Spruch ist "Wir können nicht davon leben, uns gegenseitig die Haare zu schneiden".
Das wäre Dienstleistung. Leben können wir nur von dem, was wir produzieren. Diejenigen, die etwas produzieren, leben von dessen Verkauf. Da diese Leute auch Dienstleistungen in Anspruch nehmen, lebt der Dienstleister ganz gut vom Produzenten. Dementsprechend sind die Löhne in der Industrie höher, das Handwerk liegt irgendwo dazwischen.
Beispiele: Die Energiewirtschaft hat sehr hohe Löhne, Handwerk verdient sehr gut, Friseur und Krankenpflege verdient zu wenig.
Dann kommt noch der Beamte, der größtenteils eine Dienstleistung erbringt, aber soviel Geld verdient, als ob er Gold produziert und der öffentlich rechtliche Rundfunker, der Mist produziert, aber soviel verdient, als wäre er Staatsoberhaupt. Das muss vom Staat finanziert werden. Dazu werden vom Staat Steuern erfunden, Geldmittel gelenkt und Gesetze verbogen.
Das Grundinkommen ist auch nur ein Mittel zur Umverteilung von unten nach oben.
-
http://www.nzz.ch/schweiz/volksabstimmung-vom-5-juni-das-grundeinkommen-auf-einen-blick-ld.14519 (http://www.nzz.ch/schweiz/volksabstimmung-vom-5-juni-das-grundeinkommen-auf-einen-blick-ld.14519)
Klare Ablehnung eines radikalen Schritts
von Marcel Amrein / fsr. 5.6.2016, 14:20 Uhr
Die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen ist laut Hochrechnung mit 78 Prozent abgelehnt worden. Dass die Initiative keine Chance haben würde, stand von Beginn an fest. Den Initianten ging es in erster Linie darum, eine Diskussion anzustossen.
Hoffentlich wird das Vollgeldreferendum auch abgelehnt, hoffentlich stoßt es auch eine vernünftige Diskussion an.
Leider herrscht bisher Schweigen.
-
Wenn der Staat sich per Gesetz ein Geld und eine Geldpolitik für Zwecke schafft
Bereits hier liegt das Ganze im Argen.
Ein Rechtsmonopolist eignet sich das Alleindefinitions-, Schöpfungs- und Ausgaberecht auf "Geld" an, das er im Zweifel über sein Gewaltmonopol durchsetzt. Dass er die oben bezeichneten Rechte z. T. an eine zentrale Ausführungsstelle (EZB) ausgelagert hat, beeinträchtigt das Argument nicht. Die EZB kann nur durch das durch den Staat / die Staaten monopolisierte Definitionsrecht auf das alleinige gesetzl. Zahlungsmittel agieren.
In gleicher Weise würde es beim Grundeinkommen laufen.
Ja, der Staat ist ein Rechtsmonopolist. Was ist die Alternative? Anarchie? Jeder entscheidet sich für ein Gesetz eines Gesetzgebers seiner Wahl (vielleicht sich selbst) und handelt danach?
Die Funktion des Geldes: Tauschmittel, Wertspeicher und Wertmesser.
Typische Aufgabe des Staates ist die Kontrolle von Maß und Gewicht. Ein Gewicht von einem Pfund, das für die Waage auf dem Markt benutzt wird, soll ein Pfund wiegen, ein Zoll soll ein Zoll lang sein. Wieso nicht dasselbe für das Wertmesser?
Zu Wertspeicher und Tauschmittel: meinst Du wirklich, alles Geld stammt aus der Zentralbank?
Wir haben Privatbanken, die Buchgeld schöpfen. Hast Du eine bessere Lösung mit Privatnotenbanken? Sollen die bunten Zettel privater Aussteller der große Unterschied sein?
Die Zentralbank hat lediglich eine Lenkungsfunktion. Die Geldpolitik sollte den Zahlungsausgleich erleichtern und ermöglichen, das sollte die primäre Aufgabe sein, dazu gehört auch die Wertstabilität.
-
Morgen, 05.06.2016, stimmt die Schweiz über ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle ab.
In Deutschland hat ARD, ZDF und DRadio seit langem ein bedingungsloses Grundeinkommen, ohne Abstimmung.
http://derstandard.at/2000038184649/Schweiz-stimmt-ueber-Grundeinkommen-ab (http://derstandard.at/2000038184649/Schweiz-stimmt-ueber-Grundeinkommen-ab)
Immerhin haben 22 % der zur Abstimmung gegangenen Schweizer Bürger für das bedingungslose Grundeinkommen gestimmt.
Die Schweizer Regierung sowie viele Parteien hatten den Bürgern empfohlen, gegen das Grundeinkommen zu stimmen.
Aus Zeit Online
Denen geht es um Macht.
Als weitere Schwierigkeit sähe ich noch den Wertmaßstab für die Anpassung an wirtschaftliche Veränderungen und die Einführung von Hinderungen gegen staatliche Willkür.
Edit "Bürger":
So interessant dieses Thema auch ist - es hat nichts direkt mit dem sog. "Rundfunkbeitrag" zu tun.
Der "Rundfunkbeitrag" fordert uns aber bereits alles an Kapazitäten ab, so dass wir diesen Thread hier aus Kapazitätsgründen und aus Gründen der Übersicht schließen müssen.
Danke für das Verständnis.