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Allgemeines => Dies und Das! => Thema gestartet von: knibi am 21. November 2015, 13:26

Titel: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: knibi am 21. November 2015, 13:26
Hallo, mir ist gerade etwas durch den kopf geschossen da man ja den Beitrag der GEZ an die Wohnung knüpft.
Was wäre wenn ich in meiner wohnung keinen strom beziehe aus irgendwelchen gründen auch immer zb kosten glaube alternatives Leben...
Für licht hätte ich kerzen und zum Kochen habe ich eine Holzofen oder auch gasherd. Nun muss ich ja den beitrag zahlen und um die sendung die mir vieleicht gefallen könnte würde um 20:15 uhr oder auch 23:00 Uhr laufen. Ich würde mir nun einen Notstrom generator auf den Balkon oder halt auch vorgarten stellen (in einer wohnsiedlung). Da ich sonst ja keinen strom für andere geräte bräuchte. Es würde ja nun nicht lange dauern das die Polizei bei mir wegen Ruhestörung klingel würde. Wie verhält sich da dieser ablauf. Alleine auf den punkt das ich in meiner Wohnung keinen Strom habe?

Ich weiß klingt ein bisschen abwegig aber was wäre wenn?

Mit freundlichen Güßen
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: Frei am 21. November 2015, 13:47
Moin.

Mein Nachbar z.B. hat zur Notstromversorgung lebenserhaltender medizinischer Geräte für den Fall des Ausfalles des öffentlichen Stromnetzes einen recht großen Dieselmotor am Stromgenerator angeschlossen, und der ist so gut schalldämmend gekapselt, dass man den überhaupt nicht hört.

Man wird dir, falls Beschwerden wegen Lärmbelästigung kommen, schlicht und einfach sagen, entweder muss durch Schalldämmung die Nachtruhe und Schallpegelgrenzen eingehalten werden oder der Strom bleibt aus, basta. :police:

Ich verstehe nicht ganz was das mit dem Rundfunkbeitrag zu tun hat...!?

Frei  8)
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: LeckGEZ am 21. November 2015, 13:51
Ich kann die Paragraphen/Gesetze nicht benennen, doch weiß ich das eine Wohnung / ein Haus an das öffentliche Stromnetz / Abwasserversorgung angeschlossen sein MUSS.

Vielleicht klappt es so? Stromabschaltung passiert immer öfter in Deutschland (http://"http://strompur.de/stromabschaltung-in-deutschland/)

Auszug:
Zitat
Wer die finanzielle Belastung der ständig ansteigenden Stromrechnung nicht mehr tragen kann, muss mit einer Stromabschaltung rechnen. Ein Blick auf die Statistiken macht das deutlich. Im Jahr 2011 wurden bei mehr als über 6 Millionen Haushalte eine Unterbrechung der Stromzufuhr angedroht. Aufträge für eine direkte Abschaltung wurden in 1,25 Millionen Fällen erteilt. Einige Haushalte konnten durch eine Vereinbarung den letzten Schritt gerade noch verhindern. Doch 312.000 Wohnungen blieben im Dunkeln.

Doch wenn Du Geld für Benzin hast, ist das fehlende Geld für Strom schlecht zu erklären.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: Roggi am 21. November 2015, 22:45
Die Wohnung muss nach Definition des RBStV zum Wohnen oder Schlafen geeignet sein. Strom spielt also nicht wirklich eine Rolle, wenn man dort schlafen kann. Auch Wohnen ist offensichtlich ohne Strom möglich.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: pinguin am 21. November 2015, 23:04
Ich verstehe nicht ganz was das mit dem Rundfunkbeitrag zu tun hat...!?
Nun, ja, ohne Strom läuft auch kein Fernsehgerät? Und die Verpflichtung, Strom zu beziehen, hat es nicht.

Aber, die Wohnung ist technisch nicht in der Lage, auf sie einwirkende Rundfunksignale entsprechend zu verarbeiten. Ok, ohne Strom noch viel weniger, als mit.

Nur ist Stromlosigkeit nicht zielführend.

Zudem wäre evtl. zu beachten, daß der Grundversorger zur Lieferung verpflichtet ist? Selbst bei Rückständen bis zu 70 Euro muß der liefern.

Ist aber eine andere Baustelle.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: pinguin am 21. November 2015, 23:06
Doch wenn Du Geld für Benzin hast, ist das fehlende Geld für Strom schlecht zu erklären.
Wieso? Was wäre denn bei evtl. knappem Budget wichtiger; Geld für Benzin, um dem Job nachgehen zu können, oder Geld für Strom? Sorry, da hat die Jobsicherung Vorrang.

Sie bräuchten bloß mal lernern, in allen Branchen selbst die niedrigste Lohnstufe auskömmlich zu bezahlen.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: LeckGEZ am 22. November 2015, 11:35
Doch wenn Du Geld für Benzin hast, ist das fehlende Geld für Strom schlecht zu erklären.
Wieso? Was wäre denn bei evtl. knappem Budget wichtiger; Geld für Benzin, um dem Job nachgehen zu können, oder Geld für Strom? Sorry, da hat die Jobsicherung Vorrang.

Hier war die Rede von einem Notstromaggregat auf dem Balkon, um hin und wieder selbst Strom "herzustellen".
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: knibi am 22. November 2015, 12:38
Hallo, ich danke für die vielen antworten. Nun ja person A würde sich ein haus kaufen/bauen (ein altes Forsthaus ein stück im wald) was etwas außerhalb der Stadt liegt und dort ist zb kein strom und wasser anschluss (es gibt einen Brunnen). Nun würde ja der lokale Netzbetreiber (TV/Internet) nicht anfangen für einen haushalt ein zb glasfaserkabel auf ca 1 km zu verlegen. und durch die bäume wäre eine Sat.-anlage auch nicht denkbar. gibt es dort nicht den schwierenfall das man befreit wird oder muss ich dann dem Rundfunk den auftrag erteilen mir den graben zu butteln und das kabel zu verlegen? (naja dann tun sie wenigstens mal was nützliches  ;D ...

es muss doch noch andere wirtschaftliche aspekte außer Hartz4 geben?

Mfg
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: Hailender am 22. November 2015, 15:13
Nun würde ja der lokale Netzbetreiber (TV/Internet) nicht anfangen für einen haushalt ein zb glasfaserkabel auf ca 1 km zu verlegen.

Genau dies wurde für Frau Dr. A. Merkel getan. Somit hat sie auf ihrer Datsche einen superschnellen Internetzugang. Die Leitung wurde direkt an einem Dorf vorbei gelegt was schon Jahre um einen Internetanschluß bemüht ist und ihn bis heute nicht bekommen hat. Es gab da mal eine Fernsehsendung darüber.

...und schon gefunden - ich liebe das Internet mit seinen unendlichen Weiten  8)

http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/34280934/1/data.pdf - auf Seite 5 lesen (ein Schelm wer böses dabei denkt).

Quelle: http://www.zdf.de
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: Roggi am 22. November 2015, 16:02
@knibi
Es gibt keine Möglichkeit wegen nicht vorhandenem Stromanschluß befreit zu werden. Wer keinen Rundfunk empfangen kann, hat die Möglichkeit, einen Härtefallantrag zu stellen. Dies muss letztendlich vor Gericht bewiesen und erkämpft werden. Dazu gab es vor kurzem hier einen Bericht über das Gerichtsverfahren.
Einfach mal das Forum durchstöbern und sich mit der ganzen Problematik des Zwangsbeitrags auseinandersetzen.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: pinguin am 22. November 2015, 16:55
Hier war die Rede von einem Notstromaggregat auf dem Balkon, um hin und wieder selbst Strom "herzustellen".
Ja, hast Recht; aber müsste man hier nicht erst einmal prüfen, welche Variante längerfristig wirklich teurer wäre, Benzin für ein nur gelegentlich betriebenes Notstromaggregat oder Festbeträge für dauerhaft bezogenen Strom?

Bei sind's bspw. im Monat derzeit 65 Euro an monatlichen Stromfixkosten; wie lange kann man dafür also tanken und bei nur gelegentlicher Nutzung ein Notstromaggregat betreiben? Solange das nicht geklärt ist, bleibt jede weitere Aussage ungenau.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: dimon am 22. November 2015, 19:56
Jeder Richter in der BRD wird die Klage abweisen, weil die Beitragspflicht an das Innehaben einer Wohnung gebunden ist. Wenn behinderte Menschen ohne TV oder Handy zahlen müssen, fragt man sich, ob je ein Richter überhaupt zu Gunsten des Klägers urteilen wird. Ich glaube es nicht.
Wir wissen alle, dass solange die Richter in den Rundfunkaufsichtsräten sitzen oder indirekt etwas mit dem öR zu tun haben wird nie einer unsere Klagen für ernst nehmen.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: pinguin am 23. November 2015, 00:35
fragt man sich, ob je ein Richter überhaupt zu Gunsten des Klägers urteilen wird.
Darf es darum gehen, daß ein Richter zu Gunsten des Klägers urteilt? Ja, wenn die Argumente des Klägers passen und sich beide auf das geltende, gültige Recht stützen.

Das ist halt das Problem, daß gültiges, geltendes Recht derzeit in manchen Fällen mißachtet wird. Und, nein, zum gültigen, geltenden Recht zählt keineswegs nur das nationale Recht, sondern auch das Recht der Europäischen Union, da es das Mitgliedsland "Bundesrepublik Deutschland" durch Anerkennung der entsprechenden europäischen Verträge so beschlossen hat.

Mißachtet wird also nicht nur das Recht der Europäischen Union, sondern auch die im Rahmen des nationalen Bundesrechts anzusiedelnde Entscheidung des Gesamtstaates "Bundesrepublik Deutschland"; siehe hierzu auch EUZBLG, dem Bundesgesetz über die Zusammenarbeit zwischen Bund und Länder bei europäischen Belangen.

Hier darf dann wiederum daran erinnert werden, gemäß gültigem, geltendem Grundgesetz, dem Basisrecht allen nationalen Rechts, Bundesrecht Landesrecht bricht.

Wenn argumentiert wird, daß die Rundfunkstaatsverträge Landesrecht seien und für die Bürger Gesetzeskraft hätten, muß man selbiges für die europäischen Verträge gelten lassen, die die Mitgliedsländer unterzeichnen mußten bzw. durften, um Teil der Europäischen Union werden zu dürfen.


Edit "Bürger":
Im Folgenden bitte nicht weiter abdriften, sondern bitte eng am Kern-Thema dieses Threads bleiben, welches da lautet
Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Danke für die Berücksichtigung.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: Bobanz am 23. November 2015, 15:56
Ja die Idee mit dem Vorhandensein von Elektrizität ist mir auch schon mal gekommen. Hab´s auch mit in die Klageschrift gepackt.

Jedoch kriegt man ja eh nen Textbaustein Beschluss. Ich hatte das eher aus der Sichtweise: Egal ob man Strom zur Verfügung hat, man bezahlt den ja "privat", sprich man kann den Anbieter frei wählen. Somit wäre es für mich legitim den Strom für das zu verbrauchen, was ich für richtig halte.

Also im Grunde interessiert es die Richter wenig.

Und ich kann´s mit meinem Wissen auch rechtlich nicht anfechten.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: LeckGEZ am 23. November 2015, 18:14
Da hatte man mal vor ein paar Monaten einen Waldschrat scherzweise bei der GEZ-Nachfolgeorganisation denunziert und die Schergen sind voll drauf angesprungen und wollten auf Teufel komm raus Zwangsgebühren eintreiben.


Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert.


Wie wäre es wenn man Erdwohnungen bei der GEZ-Nachfolgeorganisation anmeldet? Sie erfüllen alle Voraussetzungen. Man kann drin wohnen und schlafen, sind mit einer Tür von der Nachbarwohnung abgegrenzt, man kann Rundfunk empfangen, haben eine vorladungsfähige Anschrift und schließlich kann man sie zwangsanmelden, falls sie sich tot stellen.

Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: pinguin am 23. November 2015, 18:28
Wie wäre es wenn man Erdwohnungen
Hat es die in diesem europäischen Teil wirklich? Hier hat es doch eher Höhlen?

Wie ist das eigentlich mit Gaststätten, Museen und Co? Da hört man durchaus auch mal Musik, nur wohnen tut da keiner? Übrigens: Im Pkw wohnt üblicherweise ja auch niemand. DEN alleinigen Wohnungszusammenhang hat es also gar nicht.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: LeckGEZ am 23. November 2015, 18:56
Wie wäre es wenn man Erdwohnungen bei der GEZ-Nachfolgeorganisation anmeldet? Sie erfüllen alle Voraussetzungen. Man kann drin wohnen und schlafen, sind mit einer Tür von der Nachbarwohnung abgegrenzt, man kann Rundfunk empfangen, haben eine vorladungsfähige Anschrift und schließlich kann man sie zwangsanmelden, falls sie sich tot stellen.


Wie wäre es wenn man Erdwohnungen
Hat es die in diesem europäischen Teil wirklich? Hier hat es doch eher Höhlen?

Manchmal drücke ich mich einfach zu makaber aus. Erdwohnungen sind im Volksmund auch als Gräber bekannt. Vielleicht ergibt es nun mehr Sinn?
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: knibi am 24. November 2015, 07:40
Na meines wissens sind Gaststätten ja so zu behandeln wie gewerberäume siehe zb SIXT und ROSSMANN. Beim Museum und co. werden die gebühr wohl die Gemeinden/Kommunen entrichten da sie diese meistens unterhalten. Bei Privaten ist es dann wohl wieder ein Geschäftsraum.

Das gehört hier zwar nicht direkt rein aber:
Wieso legen die Hacker wie zb Anonymos nicht einfachmal die Server lahm oder löschen einfachmal alle daten darauf? (sie sind doch auch von der Zwangsgebühr betroffen oder wie machen die das)? Sie haben das zwar wahrsschheinlich noch in Papier form aber bis die da durch sind haben wir erstmal wieder eine zeitlang ruhe.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: Roggi am 24. November 2015, 09:27
Jeder Angriff auf örR würde als Angriff auf die Demokratie gewertet und ist absolut nutzlos und illegal. Es bleibt nur der Rechtsweg bis zum Bundesverfassungsgericht oder Europäischen Gerichtshof. Erst wenn dort gegen örR entschieden wird, ist klar, dass örR gegen Gesetze verstösst, bisher ist leider alles beim örR legal, so wie es in seiner jetzigen Form besteht, weil eben noch kein Gericht irgendwelche Gesetzesverstösse erkannt hat. Eine ehrenwerte Gesellschaft hält zusammen und geht durch dick und dünn. Das System zu schützen und immer mehr Millarden zu scheffeln war ja das Ziel dieses absurden Gesetzes, das kann nicht mal eben so lahmgelegt werden.
Titel: Re: Philosophie: Was wäre, wenn "Wohnung ohne Strom"?
Beitrag von: LeckGEZ am 24. November 2015, 18:34
Wieso legen die Hacker wie zb Anonymos nicht einfachmal die Server lahm oder löschen einfachmal alle daten darauf? (sie sind doch auch von der Zwangsgebühr betroffen oder wie machen die das)? Sie haben das zwar wahrsschheinlich noch in Papier form aber bis die da durch sind haben wir erstmal wieder eine zeitlang ruhe.

Weil kriminelles Handeln gegen eine kriminelle Machenschaft das Ergebnis nicht wieder legal macht.
Außerdem wäre es eine ökonomisch gerichtete Tat. Es würde keiner machen, aber theoretisch könnte Anonymous ein Backup der Daten ziehen und für einen Euro und entsprechender Berichterstattung an den BS zurück verkaufen. Eine gemeinsame Stelle der LRA, die Daten von 99% (ja klar, wir löschen Daten nach einem Jahr...) aller Bürger preisgibt, ein lohnenswertes Publicity-Ziel.
Wäre jedoch echt scheußliche Arbeit, da es sich vorher durch Terabyte Daten von Satzfragmenten voller Copy&Paste-Blöcke hindurch kämpfen müsste. Ja, das wird der Grund sein warum Robin Hood auf sich warten läßt.