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Archiv => Archiv => Pressemeldungen April 2015 => Thema gestartet von: Totalverweigerer am 09. April 2015, 09:36

Titel: Warum subventioniert der rbb einen privaten Verlag?
Beitrag von: Totalverweigerer am 09. April 2015, 09:36
OpinionClub, 09.04.2015
Warum subventioniert der rbb einen privaten Verlag?
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg will seine Inhalte über die Website der “Berliner Morgenpost” verbreiten. Das ist keine gute Idee – für beide Seiten

Zitat
Die Ankündigung klingt arglos: “Wir freuen uns über die Möglichkeit, neues Publikum zu gewinnen“, erklärte der RBB diese Woche in einer Mitteilung. Der Anlass jedoch ist beunruhigend: Der ostdeutsche Rundfunk Berlin-Brandenburg liefert künftig Videobeiträge an die Website der “Berliner Morgenpost” (Mopo), eine Regionalzeitung, die seit einem Jahr zur Funke Mediengruppe gehört.

weiterlesen auf
http://www.opinion-club.com/2015/04/warum-subventioniert-der-rbb-einen-privaten-verlag/


Edit "Bürger":
Danke für den Fund. Kleine Modifikation der Titelangabe/ Ergänzung auszugsweises Zitat.
Titel: Re: Warum subventioniert der rbb einen privaten Verlag?
Beitrag von: Bürger am 09. April 2015, 11:42
"Kooperationen" bedeuten in diesen Zusammenhängen immer *ABHÄNGIGKEITEN*...
...und das ist das kategorische Gegenteil von *Unabhängigkeit*.

UNGEHEUERLICH!!!
Titel: Re: Warum subventioniert der rbb einen privaten Verlag?
Beitrag von: Minion am 10. April 2015, 14:49
Meiner Ansicht nach sollte man hiergegen vorgehen. Ohne Erfolgsaussichten dürfte es nicht sein.
Ich zitiere mal die Süddeutsche zum Thema "EU-Kommission verklagt Deutschland wegen Bahn und Post" (vom 20.11.2013)
Zum Artikel selbst:
Zitat
Eigentlich dürfen Staatsgelder nur für Pensionszahlungen und bessere Infrastruktur ausgegeben werden. Doch die EU-Kommission glaubt, dass Deutschland den ehemaligen Staatsunternehmen Deutsche Post und Deutsche Bahn so einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft. Deshalb zieht sie jetzt vor Gericht.

Zu dieser Sache hier:
Zitat
Hintergrund der Bedenken damals und heute ist die Sorge, dass die Staatsgelder an den falschen Ort gelangen. Der Staat soll zwar das Schienennetz selbst und bestimmte Leistungen auf der Schiene mit seinem Geld stützen dürfen. Wenn das Geld aber stattdessen in Bereiche fließt, wo Wettbewerb herrschen soll, etwa im Fernverkehr, dann wird es aus Sicht der Kommission kontraproduktiv. Denn dann sorgen die Subventionen dafür, dass aufgrund der Wettbewerbsverzerrung letztlich die Kunden unter weniger Auswahl oder schlechteren Leistungen leiden könnten.

Hier geht es wohl nicht um direkte finanzielle Mittel, aber so wird doch gezielt in den Wettbewerb mittels staatlich finanzierter Inhalte eingegriffen, wo Wettbewerb herrschen soll und dieser dadurch verzerrt.