gez-boykott.de::Forum
"Beitragsservice" (vormals GEZ) => Widerspruchs-/Klagebegründungen => Thema gestartet von: unGEZahlt am 25. März 2015, 11:19
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Der Fernsehsender "German TV" ist, wie ich finde, hier bisher noch zu kurz behandelt worden.
Freiwilliges Pay-TV ist ja in keinster Weise zu beanstanden.
Alle Interessierten bestellen es freiwillig und bezahlen es.
Und sämtliche Nichtinteressenten werden weder belästigt, nicht bedroht und auch nicht auf dem Konto bestohlen.
Eine äußerst saubere Lösung.
Bei Sky, wie bekannt, funktioniert so etwas.
Der Fernsehsender "German TV" von ARDZDF ( http://de.wikipedia.org/wiki/German_TV )
hatte dies ja auch tatsächlich geschafft!
Bisher gibt es doch, soweit mit bekannt,
keine vernünftige Begründung von den "unabhängigen" Verwaltungsgerichten,
die es dem öffentl.-rechtl. Rundfunk verbieten würde, sich zu "German TV" zu entwickeln (?)
Ich weiß, ARDZDF wollen dies natürlich nicht.
Aber theoretisch könnten sie (?)
Denn wenn sie dies in der USA einrichten konnten,
dann müsste diese Verschlüsselung im "Rechtsstaat" BRD doch theoretisch dann ebenfalls möglich sein (?)
Markus
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Da die Informationen über "German TV" bisher relativ knapp sind,
versuche ich noch mal, etwas Offizielles zu erhalten.
Eben an info@dw.de gesendet:
an: Deutsche Welle
Voltastraße 6
13355 Berlin
Anfrage
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bitte ich Sie um Überprüfung, ob Sie mir zu folgender Frage
Auskunft geben können.
Wie Sie wissen, starteten ARDZDF und DW 2002 in den USA und in Kanada
das (auf freiwilliger Buchungsoption basierende) Bezahlfernsehen „German TV“.
2005 wurde dieses Pay-TV aber wieder eingestellt.
Welche Gründe führten zu dieser Einstellung?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus
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Ich helfe dir mal
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/German_TV
Auszug:
"Aufgrund einer zu niedrigen Abonnentenzahl wurde der Betrieb am 31. Dezember 2005 eingestellt. Als Alternative wird seit dem 1. Januar 2006 das TV-Programm der deutschen Welle (DW-TV) auf dem gleichen Sendeplatz ausgestrahlt."
Um es kurz zu sagen. Niemand wollte für den Mist bezahlen.
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Das ist heute, seitdem der ÖRR kein Monopol mehr innehat, nicht anders, es brauchen in Zeiten endloser Alternativen die Wenigsten, zumindest nicht für diese überhöhten Zwangsbeiträge. Es ist beschämend, wie man dieses Konstrukt heute mit pseudolegalisierenden "Gesetzen" um jeden Preis (Demokratie...) am Leben erhalten möchte. Aber warum unterstützen die Gerichte das? Es muss doch mal irgendwann ein Richter (der keine "Verbindungen" zum ÖRR hat, siehe z.B. Kirchhof Brüder) Recht sprechen...
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Für mich ist das eine Wettbewerbsverzerrung. Um die anderen zum Schweigen zu bringen lässt man sie eben auch Teilhaben an den grossen Topf.
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Um es kurz zu sagen. Niemand wollte für den Mist bezahlen.
Absolut korrekte Zusammenfassung für "German TV".
Lt. dem Wikipedia Artikel ( http://de.wikipedia.org/wiki/German_TV )
bestand das Programm dieses PayTV-Senders zu 80 % aus ARDZDF.
Die Deutsche Welle hat heute auf die Anfrage zu "German TV" geantwortet und
zugegeben, dass die Deutschen in Nordamerika absolut kein Interesse an ARDZDF haben.
( Aber weshalb sollte das in Deutschl. anders sein ? ? )
DW-Antwort:
Sehr geehrter Herr,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Der von Ihnen angesprochene Kanal war unter Prämisse eingerichtet worden, dass dieser sich nach einer
festgelegten Vorlaufzeit durch Abonnementeinnahmen selber tragen sollte. Leider konnte in gesamt Nordamerika
die hierfür notwendige Zahl an Abonnenten nicht in der vorgegebenen Zeit erreicht werden. Dies
führte letztendlich zu der Einstellung des Kanals.
Wir hoffen, wir konnten Ihre Frage hiermit beantworten.
Gerne stehen wir für weitere Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Mitarbeiter
Deutsche Welle
Customer Service/Kundenservice
Kurt-Schumacher-Str. 3
53113 Bonn
Germany
info@dw.de
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Um es kurz zu sagen. Niemand wollte für den Mist bezahlen.
Das ist doch genau der Grund, warum bei den örR keiner "ernsthaft", geschweige denn öffentlich, über diese Alternative nachgedacht hat. Denn da das ör-Rundfunkangebot sowieso nicht kostenfrei für den Bürger zu nutzen ist, spräche auch nichts gegen eine Verschlüsselung. Das Einzige, was gegen die Verschlüsselung spricht ist, daß sie genau wissen, daß der Prozentsatz der freiwilligen Zahler, die ja dann nur noch für die örR, aber nicht mehr für die Privaten zahlen müßten, praktisch unrentabel wäre.
Bisher konnten sich die örR ja auch nur halten, weil sie die allgemeine Rundfunknutzung (auch von Leuten, die nur die Privaten sahen oder hörten) bebeitragt haben (tolles Wort!), wodurch sie im Prinzip eine Grundgebühr für allgemeine Rundfunknutzung erhoben haben, ohne zugleich er- bzw. gewünscht zu sein.
Da das den Leuten immer mehr gegen den Strich ging und sich immer mehr Leute abgemeldet haben, mußten sie den ganz großen Wurf probieren und haben (bisher!) damit gewonnen.
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Also wenn bei freier Auswahl nur ein geringer Teil der Bevölkerung für den ÖRR Geld bezahlen würde, dann ist dieses Fernsehen wohl eine erzieherische Maßnahme. Denn die Verantwortlichen bei ARD/ZDF und in der Politik wissen ja scheinbar besser was die Menschen sehen sollen, als der mündige Bürger selbst.
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Zur selben Schlußfolgerung kommt das Gutachten des Bundesministeriums für Finanzen.
Will nur von den "Entscheidungsträgern" keiner hören, da die örR bekanntlich ihre Sache ganz im Dienste des Staates verrichten.
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Bliebe noch anzumerken:
Die frühere Rundfunkgebühr war das Entgelt dafür, Rundfunk zu empfangen (privat wie öffentlich-rechtlich!).
Der Rundfunkbeitrag ist dagegen das Entgelt für die Möglichkeit, öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu empfangen (dem Geist des Gesetzes nach zwar eigentlich privat und öffentlich-rechtlich, dem Verständnis der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nach aber nur für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk).
Zu Beginn der Digitalisierung des Rundfunks wurde laut über die „Grundverschlüsselung“ nachgedacht. Astra SES wollte auch Geld von den Endverbrauchern, die Kabelnetzbetreiber wollten Schwarzseher aussperren, die privaten Sender Gelder sichere Einnahmen vom Endkunden. Die „Grundverschlüsselung“ wurde per Kartell-Recht platt gemacht, geblieben sind HD+ und Freenet TV.
Egal wie: Es gibt eigentlich nichts mehr, was gegen eine Verschlüsselung der öffentlich-rechtlichen Sender spricht – ob die privaten mit in's Boot genommen werden oder nicht (in ersterem Fall könnte der Beitragsservice privatisiert/verkauft/outgesourcet werden).