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Allgemeines => Dies und Das! => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 04. April 2016, 13:36

Titel: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 04. April 2016, 13:36
Über die genzenlose Naivität des Meldedatenabgleichs zwischen den mehr als 5200 Einwohnermeldeämtern in Deutschland und einer einzigen Datenbank, nämlich der des Beitragsservice in Köln, kann man angesichts der sich häufenden Leaks nur den Kopf schütteln.

Neben dem nun publizierten und etwas fragwürdigen Leak der "Panama Papers (http://panamapapers.sueddeutsche.de/)" mit 2,6 Terrabyte an Daten einer großen Anwaltskanzlei über Offshore-Firmen in Panama (die Kanzlei gibt an gehacked worden zu sein), wurde anscheinend nun auch eine Datenbank mit Daten über 49,6 Millionen Einwohner der Türkei geleaked und auf einem Server in Helsinki (IP: 185.100.87.84 - Besuch der Seite auf eigene Verantwortung) zum Download verlinkt.

Nur eine Frage der Zeit bis es dem Beitragsservice ähnlich ergeht?

Zitat
Turkish Citizenship Database

Who would have imagined that backwards ideologies, cronyism and rising religious extremism in Turkey would lead to a crumbling and vulnerable technical infrastructure?

This leak contains the following information for 49,611,709 Turkish citizens: (IN CLEARTEXT)

    National Identifier (TC Kimlik No)
    First Name
    Last Name
    Mother's First Name
    Father's First Name
    Gender
    City of Birth
    Date of Birth
    ID Registration City and District
    Full Address

Lesson to learn for Turkey:

    Bit shifting isn't encryption.
    Index your database. We had to fix your sloppy DB work.
    Putting a hardcoded password on the UI hardly does anything for security.
    Do something about Erdogan! He is destroying your country beyond recognition.

Lessons for the US? We really shouldn't elect Trump, that guy sounds like he knows even less about running a country than Erdogan does.

 Sorgen über diese Entwicklungen sind sicher angebracht
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 05. April 2016, 00:15
Hier eine Pressemeldung zu diesem Leak:

Die Welt, 04.04.2016

Hacker stellen Daten von 50 Millionen Türken online

Zitat
[..]Unbekannte Hacker haben am Montagmorgen eine Datenbank mit den persönlichen Daten von knapp 50 Millionen türkischen Staatsbürgern online gestellt. Unter der Überschrift "Turkish Citizen Database" veröffentlichten sie einen Link zu einem Download von 1,5 Gigabyte.

Die über das Torrent-Verfahren verteilten Daten enthalten angeblich Informationen aus einer Bürger-Datenbank der türkischen Regierungsbehörden. Welche Behörde genau Opfer des Datenraubs wurde, ist noch unklar.

Bei einem Test-Download der "Welt" zeigte sich, dass die Datei tatsächlich eine SQL-Datenbank im Rohformat mit realen Personendaten türkischer Staatsbürger enthält: Neben Namen und Geburtsdatum sind auch die Namen der Eltern, der Meldedistrikt, die Postadresse sowie die an jeden türkischen Staatsbürger vergebene Identitätsnummer (Kimlik-Nummer) offen gelegt. Insbesondere diese könnten Betrüger im Internet ausnutzen, denn die Nummer wird beispielsweise bei Kontoeröffnungen oder Flugbuchungen abgefragt.[..]

http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article153993595/Hacker-stellen-Daten-von-50-Millionen-Tuerken-online.html
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 08. April 2016, 23:33
Weitere 55 Millionen Bürgerdaten im Netz

(http://www.nextgen.at/wp-content/uploads/futurezone-logo-1024x170.jpg)
Bildquelle: http://www.nextgen.at/wp-content/uploads/futurezone-logo-1024x170.jpg

Futurezone, 07.04.2016

Daten von 55 Millionen philippinischen Wählern im Netz


Zitat
Ein riesiges Datenleck ist auf den Philippinen bekanntgeworden. 55 Millionen registrierte Wähler sind betroffen.

Die Datensätze enthalten auch Passnummern und Fingerabdruckdaten, wie Trend Micro herausgefunden hat. In der Datenbank sind auch Informationen über 1,3 Millionen im Ausland lebende Phillipinos enthalten.

Weiterlesen auf:
http://futurezone.at/digital-life/daten-von-55-millionen-philippinischen-waehlern-im-netz/191.477.968 (http://futurezone.at/digital-life/daten-von-55-millionen-philippinischen-waehlern-im-netz/191.477.968)
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. April 2016, 17:07
Im Dezember 2015

Hacker Discovers 191 Million American Voters’ Database Leak

Zitat
database containing registration information about 191 million American citizens and various pieces of personal information was recently uncovered by a whitehat hacker. It is said that it happened due to the misconfiguration of the database which was left open for the access.

Researcher Chris Vickery, uncovered this database which was left open for everyone to access. In his conversation with Forbes, he says he got access to almost 300GB of voter data including names, home addresses, phone numbers, dates of birth, party affiliations, and logs of whether or not they had voted in primary or general elections. However, this database does not contain any financial information or any information related to social security number.

https://fossbytes.com/191-million-us-voters-database-leaked/
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: freespirit am 11. April 2016, 17:28
Klar kann das bei der GEZ auch passieren. Kein System ist zu 100% sicher. Und von Datensparsamkeit ist dort ja auch keine Rede, man wird in deren System erfasst, egal ob beitragspflichtig oder nicht.

Die beste einzigste Möglichkeit, dem Risiko zu entgehen, wäre eine Änderung des Meldegesetzes, dass die Meldung 1) freiwillig macht und 2) die Speicherung in pseudonymisierter Form verlangt. Zum Beispiel mit einer Nummer, die nur offline mit dem Namen in Verbindung gebracht werden kann. Dass es soweit in Deutschland kommt, ist jedoch unwahrscheinlich.

Daher bliebe noch die Möglichkeit, seine Daten beim Einwohnermeldeamt auf Antrag löschen zu lassen, mit verweis auf das Bundesdatenschutzgesetz. Voraussetzung wäre jedoch, dass man nicht meldepflichtig ist, also z.B. im Ausland wohnt oder wohnungslos ist (siehe meinen Vorschlag SCH-OBDL im Forum unter Alternativen - passiver Widerstand).
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 26. April 2016, 00:12
Und wieder ein beträchtlicher Bürger-Datenleak mit Daten von mehr als 93 Mio. Mexikanischen Wahlberechtigten.
Hierunter Name, Adresse, Geburtsdatum, Name der Eltern, Beruf, Wähleridentifikationsnummer.
Kurioserweise wurde die Datenbank bei Amazon gehostet. Man kann nur hoffen, dass der BS das nicht genauso handhabt ;)

Personal info of 93.4 million Mexicans exposed on Amazon
22.04.2016

Zitat
In today’s installment of “Epic Infosecurity #FAIL,” more than 93.4 million Mexican citizens have had their voter registration details exposed online due to a misconfigured database. Why a database with Mexican voters’ information was hosted on a server outside of Mexico, who uploaded it to Amazon, and why it wasn’t properly secured are questions in search of answers.[..]

http://www.databreaches.net/personal-info-of-93-4-million-mexicans-exposed-on-amazon/
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Schandarm am 29. April 2016, 11:03
In vielen Landesverfassungen genießt der Datenschutz Verfassungsrang!

Wer niemals ruht
Und mit Herz und Blut
Auf das Unmögliche sinnt,
der gewinnt!

Bayrische Verfassung

Art. 110 [Freie Meinungsäußerung]
Art. 111 [Pressefreiheit]
Art. 111a [Freiheit des Rundfunks]

Berliner Verfassung

Art. 24 [Mißbrauch wirtschaftlicher Macht]
Art. 33 [Datenschutz]

Verfassung des Landes Brandenburg

Art. 10 [Freie Entfaltung der Persönlichkeit]
Art. 11 [Datenschutz]
Art. 19 [Meinungs- und Medienfreiheit]

Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen

Art. 1 [Gebote der Sittlichkeit und Menschlichkeit]
Art. 3 [Handlungsfreiheit]
Art. 9 [Treuepflicht, Ehrenämter]

Art. 12 [Schutz des Menschen gegenüber Technik, Datenschutz]
Art. 15 [Freie Meinungsäußerung, Zensurtverbot, Postgeheimnis, Informationsfreiheit]
Art. 19 [Widerstandsrecht und -pflicht] !
Art. 25 [Schutz der Jugend]
Art. 66 [Volkssouveränität]
Art. 155 [Verkündung und Inkrafttreten der Verfassung, Außerkrafttreten entgegenstehender Gesetze] !

Verfassung des Landes Hessen

Art. 46 [Geistiges Eigentum]
Art. 70 [Volkssouveränität]

Verfassungs des Landes Meckelnburg-Vorpommern

Art. 5 [Menschenrechte, Geltung der Grundrechte und des Grundgesetzes]
Art. 6 [Datenschutz, Informationsfreiheit]
Art. 10 [Petitionsrecht]
Art. 59 [Volksinitiative]
Art. 60 [Volksbegehren und Volksentscheid]

Niedersächsische Verfassung

Art. 2 [Demokratie, Rechtsstaatlichkeit]
Art. 3 [Grundrechte]

usw.

Die Grundrechte heißen deshalb Grundrechte, weil sie den Boden des freiheitlich-demokratischen deutschen Staatswesens bilden. Im Idealfall sollten Verfassung und Staat synonym verwendet werden können.
Die Grundrechte lesen sich heute allerdings wie die Rechte von einem anderen Planeten.

Grundrechte sind unveräußerlich. Das heißt, Gesetze, die die Grundrechte überlagern, sind verfassungswidrig. Und die Deutungshoheit liegt nicht beim Beitragsservice!
Das GEZGesetz ist korrupt und schafft einen Staat im Staate. Es wird zur Grundlage eines Fernsehstaats. Demnächst werden Politiker wohl aufs ZDF vereidigt?

Das Recht auf Volksentscheid und das Petitionsrecht sowie die Volkssouveränität sind Bestandteil fast aller Landesverfassungen. Allmachtsphantasien sind es nicht. Die werden sogar ausdrücklich verurteilt. Die Politik ist der Diener des Volkes. 

Die Landesverfassungen enthalten eine ganze Reihe bemerkenswerter Artikel, auf welche man sich ggf. berufen kann. Damit bringt man auch das Land ins Spiel und schafft Bewußtsein für die Landesverfassungen. Nicht nur wir lernen ständig dazu, wir unterrichten auch andere, indem wir ihnen die Grundrechte aus Bund und Land ins Bewußtsein rufen.

Das GEZGesetz darf natürlich andere Grundrechte nicht überdecken. Das tut es aber und bietet uns eine smarte Diktatur an. Wenn wir es schaffen, das GEZGesetz zu kippen, und davon gehe ich aus, verpufft die Staatsschimäre wie ein böser Traum. Deshalb ist wichtig, nicht zu ruhen, bis die Grundrechte wieder in Kraft sind und Ernüchterung im Fernsehstall eingetreten ist.

Irgendwer kriegt schon den Fuß zwischen die Tür - und dann ist es aus!

Yes, we can!
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 20. Juni 2017, 09:28
(http://up.picr.de/27094360ge.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/27094360ge.png

Heise, 20.06.2017

USA
Republikaner stellten Daten aller Wähler online, ohne Passwort


Zitat
Namen, Geburtsdaten, Adressen samt geographischer Koordinaten, Telefonnummern und weitere personenbezogene Angaben von 198 Millionen US-Amerikanern standen unverschlüsselt und ohne Passwortschutz auf einem AWS-Server. Das berichtet die IT-Sicherheitsfirma UpGuard, die auf das ungeschützte Verzeichnis gestoßen war. Gelistet waren demnach praktisch alle als Wähler registrierten US-Bürger, von denen es rund 200 Millionen geben dürfte. Nicht einmal die US-Regierung führt ein zentrales Wählerverzeichnis. [..]

Die Daten verraten, dass DRA für jeden Wahlberechtigten weitere Informationen errechnet hat, darunter Rasse und Religion, sowie wahrscheinliche Meinungen zu zahlreichen konkreten Themen wie Waffenbesitz, Obamacare, Staatsschulden, Einwanderung, Einstellung zu Donald Trump oder ob sich Pharmafirmen schädlich verhalten. [..]

Weiterlesen auf:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/USA-Republikaner-stellten-Daten-aller-Waehler-online-ohne-Passwort-3747865.html (https://www.heise.de/newsticker/meldung/USA-Republikaner-stellten-Daten-aller-Waehler-online-ohne-Passwort-3747865.html)
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 02. Dezember 2018, 18:20
(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/faz.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/faz.png

FAZ, 30.11.2018

Hacker stehlen Daten von 500.000.000 Hotelgästen

Es ist einer der größten Hackerangriffe der Geschichte: Namen, Adressen, Pass- und Kreditkartennummern der Gäste von Hotels wie Sheraton und Westin wurden gestohlen. Bis zu einer halben Milliarde Menschen können betroffen sein.

Zitat
Der Hotelkette Marriott sind Daten von bis zu einer halben Milliarde Gäste der Tochtermarke Starwood gestohlen worden. Die genaue Anzahl der Betroffenen könne noch nicht abgeschätzt werden, das Unternehmen gehe aber von bis zu rund 500 Millionen Fällen aus, teilte Marriott an diesem Freitag mit. Im Fall von 327 Millionen Hotelgästen gibt es bereits Klarheit, hier wurden dem Unternehmen zufolge Namen, E-Mail-Adressen, Anschriften, Passnummern, Geburtsdaten sowie die Aufenthaltszeiten gestohlen. […]

Weiterlesen auf:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/hacker-stehlen-daten-von-einer-halben-milliarde-hotelgaeste-15917777.html (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/hacker-stehlen-daten-von-einer-halben-milliarde-hotelgaeste-15917777.html)
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 04. Dezember 2018, 09:11
Schon etwas älter:

onlinekosten.de, 25.07.2011

Hacker klauen Kundendaten bei Österreichs GEZ

Insgesamt seien bei einem Angriff am vergangenen Freitag 214.000 Datensätze gestohlen worden, davon 96.000 mit Kontodaten, teilte die GIS am Montag in Wien mit.


Zitat
Hacker haben über einen Angriff auf den Webserver der österreichischen Einzugszentrale für Rundfunk- und Fernsehgebühren (GIS) Hunderttausende Kundendaten samt Bankverbindungen geklaut. Insgesamt seien bei einem Angriff am vergangenen Freitag 214.000 Datensätze gestohlen worden, davon 96.000 mit Kontodaten, teilte das Unternehmen am Montag in Wien mit. Man habe begonnen, die betroffenen Kunden zu informieren und rate, verstärkt auf Kontobewegungen zu achten. […]

Weiterlesen auf:
https://www.onlinekosten.de/news/hacker-klauen-kundendaten-bei-oesterreichs-gez_183413.html (https://www.onlinekosten.de/news/hacker-klauen-kundendaten-bei-oesterreichs-gez_183413.html)


Danke an User shran für den Hinweis.
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 04. Januar 2019, 09:52
(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/heise.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/heise.png

Heise, 04.01.2019
Parteihack: Persönliche Dokumente unter anderem von hunderten deutscher Politiker veröffentlicht

Zitat
Unbekannte haben im Laufe des Dezembers persönliche Daten und parteiinterne Dokumente Hunderter deutscher Politiker und anderer Personen des öffentlichen Lebens in einem Twitter-Adventskalender veröffentlicht. Betroffen sind Politiker der CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke und FDP. Wie die Informationen in die Hände der Cyberkriminellen gelangt sind, ist derzeit noch unklar.

Die Veröffentlichung von Kontaktdaten der Bundes- und Landespolitiker inklusive Telefonnummern, persönliche Daten und parteiinterne Dokumente erfolgte über den Twitter-Account @_0rbit** in einem Weihnachtskalender. Die Veröffentlichung erregte allerdings zuerst keine Aufmerksamkeit, bis der RBB am heutigen Freitag darüber berichtete. […]

Weiterlesen auf:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Parteihack-Persoenliche-Dokumente-Hunderter-deutscher-Politiker-veroeffentlicht-4265180.html (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Parteihack-Persoenliche-Dokumente-Hunderter-deutscher-Politiker-veroeffentlicht-4265180.html)
oder auch bei Golem:
https://www.golem.de/news/deutscher-bundestag-persoenliche-daten-von-politikern-auf-twitter-veroeffentlicht-1901-138492.html
(danke an User pepilo für den Hinweis)

**Twitter-Account @_0rbit
https://twitter.com/_0rbitupdate 12:03 Uhr: der Twitter-Account wurde inzwischen gesperrt.
weitere Infos möglicherweise unter:
twitter.com/hashtag/btleaks
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 05. Januar 2019, 14:44
Leserkommentar zu dem oben verlinkten Heise-Artikel
Parteihack: Persönliche Dokumente unter anderem von hunderten deutscher Politiker veröffentlicht
(Ich zitiere diesen aussagekräftigen Leserkommentar einmal komplett. Falls der Urheber etwas dagegen haben sollte, bitte per pm bei mir melden.)
Zitat
05.01.2019 11:18
Wie sichert verwahrt der Staat eigentlich die Daten der Bürger?

Nur mal so ein paar Beispiele:

- die Finanzdaten / die Steuerdaten
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klage-wegen-verrat-von-dienstgeheimnissen-tausende-beamte-hatten-zugriff-auf-hoeness-steuerakte-1.2101452
Gab es hier Konsequenzen, Maßnahmen, etc.?
Die investigativen Journalisten und Medien sollten aufgrund des aktuellen Vorfalls auch hierüber recherchieren und diesen Vorgang noch einmal im Detail aufarbeiten.
Denn auf welche Finanzdaten werden sonst noch so alles zugegriffen und von wem und wie oft usw.?

- Wie sicher ist eigentlich ELSTER?

- Wie oft fragen die Finanzbehörden die Konten jedes einzelnen Bürgers jedes Jahr ab?
Warum muss die Bank nicht hierzu den Bürger informieren, sobald eine Abfrage erfolgte? Hängt dies damit zusammen, dass dann mehrfach alle Kunden pro Jahr informiert werden müssten?
Was machen eigentlich die Finanzbehörden mit all diesen abgefragten Daten?
Hier könnte heise bzw. die c't einmal einen Bericht machen, was da so alles pro Jahr passiert.
Denn jeder Bürger hat mittlerweile ein vollkommen gläsernes Konto und wer darf dies alles sehen?

- Wie ist die Datenweitergabe der Städte, Gemeinden, etc.?
Warum wird der Bürger nicht informiert, wenn der Städte, Gemeinden, etc. die Daten der Bürger weitergeben? Wieviel Geld erhalten Städte, Gemeinden, etc., pro Datensatz wenn diese Daten "verkaufen"?
Warum muss der Bürger einer Datenweitergabe nicht ausdrücklich zustimmen?

- Wie sicher sind die Daten beim ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice in Köln, bekannt als Rundfunkgebühr?
Wo werden diese Daten gespeichert? Nur in Deutschland? Oder wo noch? Warum erhält der Bürger hierüber keine Informationen?
Werden diese Daten weitergegeben?
Wo wird überall nach Daten gefragt und dann beim Beitragsservice gespeichert?
usw. usw.


- Wo speichern z.B. Konzerne und Unternehmen ihre Personaldaten?
Dies passiert in vielen Fällen oftmals nicht mehr in eigenem Hause, sondern bei externen Dienstleistern, irgendwo auf diesem Planeten.
Wissen dies die Arbeiter und Angestellten, wo deren Daten gespeichert sind?
Warum gibt es hier keine Informationspflicht gegenüber den Arbeitern und Angestellten, wo ein Konzern die Personaldaten speichert?

Und dies ist nur die Spitze des Eisberges.

Mal so eine Frage an die Politiker und die Bundesregierung?

- Was ist eigentlich im Falle des Datenskandals bei facebook passiert?
Wie haben die Politiker in Berlin hier gehandelt?
Oder hat dies Prio C oder vielleicht sogar nur Z?
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Justizministerin-Konsequenzen-aus-Facebook-Datenskandal-ungenuegend-4064144.html
oder
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-Datenskandal-Zuckerberg-entschuldigt-sich-im-Europaparlament-4055074.html
Wahrscheinlich ist hier gar nichts passiert, denn es betraf ja nur die Bürger, jedoch keinen Politiker.

- Wie sicher sind eigentlich die Daten der Bürger bei den Städten, Gemeinden, usw. gespeichert?
Wer hat darauf alles Zugriff und wie oft usw.?

- Warum handeln die Politiker in solchen Fällen wie bei Marriott nicht?
Oder wurde dies von den Politikern gar nicht wahrgenommen, da diese nicht betroffen sind, sondern nur Bürger?
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-zum-Datenklau-bei-Marriot-Die-Folgen-sind-weitreichend-4239043.html

Die Empörung und Nicht-Tätigkeit sagt auch in diesem Falle sehr viel über die Qualität des politischen Personals in Berlin aus.
Die Bürger sollten vielleicht zu Neuwahlen aufrufen und dann das gesamte politische Personal austauschen und wirkliche Bürgervertreter an deren Stelle setzen. Bürgervertreter, die sich auch für die Bürger einsetzen und nicht nur reden, sondern auch handeln.
Es ist nicht mehr 5 vor 12, sondern 5 nach 12, aufgrund der Politiker in Berlin.
Daher brauchen wir umgehend Neuwahlen und einen Neuorganisation aller demokratischen Gewalten in dieser Republik, die dann auch einer Demokratie würdig sind.

Mal so eine These:
Wären bei diesem aktuellen Fall nur die Daten von Bürgern betroffen, dann würde NICHTS passieren, noch nicht einmal eine entsprechende Berichterstattung in den Medien und die Politiker würden die Bürger vertrösten mit den Worten, dass dies ein Kollateralschaden wäre.
Empfehlenswert der Kommentar auf heise zum aktuellen Marriott-Datenklau.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-zum-Datenklau-bei-Marriot-Die-Folgen-sind-weitreichend-4239043.html

Quelle: https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Hackerangriff-Persoenliche-Dokumente-von-deutschen-Politikern-und-Promis-veroeffentlicht/Wie-sichert-verwahrt-der-Staat-eigentlich-die-Daten-der-Buerger/posting-33708082/show/
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 06. Januar 2019, 21:53
Ein hier nur als informativer und die Wichtigkeit des Themas/ Threads untermauernder, bitte jedoch nicht weiter zu vertiefender Einschub:

FAZ, 04.01.2019
Reaktionen auf Datenklau
„Ernstzunehmender Versuch, unsere Demokratie zu destabilisieren“
Nach der Veröffentlichung der Daten von Politikern und Prominenten fordert Grünen-Politiker von Notz Maßnahmen, um die IT-Sicherheit zu erhöhen. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt warnt dagegen vor voreiligen Debatten.
Zitat
[...] Mit Blick auf die Datensicherheit betonte Dobrindt [...]
Bei allen Daten, die irgendwo abgespeichert seien, werde immer der Versuch da sein, diese auch illegal zu nutzen.
weiterlesen unter
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/von-notz-sieht-versuch-unsere-demokratie-zu-destabilisieren-15972183.html


Auch wenn Dobrindt damit nicht so sehr den Missbrauch der Daten durch den "Dateninhaber" oder Betreiber der Datenbank, sondern eher den Missbrauch der Daten nach einer Leak/Hack meint, so weist er mit der generellen Aussage (Binsenweisheit?)
Zitat
Bei allen Daten, die irgendwo abgespeichert seien, werde immer der Versuch da sein, diese auch illegal zu nutzen.
dennoch genau auf die Gefahr hin, die insbesondere bei großen und zentralen Datenbeständen *immer* besteht, was z.B. auch die Wichtigkeit des Grundsatzes der Datensparsamkeit verdeutlicht - und schließlich auch das bisherige Ansinnen stützt, keine bundesweit zentrale Datei aller bundesdeutschen Volljährigen zu führen - womit auch querverwiesen sei auf die Eilsache der GFF
bis 13.1.19 > GFF Eilantrag gegen Zentral-Datei aller Bürger in Deutschland
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,29683.0.html
die sich zwar auf Meldedaten/ Zensus bezieht, jedoch vergleichbar ist mit dem
wiederholten "einmaligen" Meldedatenabgleich für ARD-ZDF-GEZ ist - siehe u.a. unter
"einmaliger" Meldedatenabgleich - Neuauflage zum 01.01.2018 geplant
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,16288.0.html


Hier bitte im weiteren fortsetzen mit weiteren Beispielen
Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 17. Juli 2019, 13:36
(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/spiegel_online.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/spiegel_online.png

Spiegel, 16.07.2019

Hacker erbeuten persönliche Daten von Millionen Bulgaren

In Bulgarien sind offenbar die Daten mehrerer Millionen Steuerzahler in die Hände von Kriminellen gelangt. Die Regierung vermutet einen Zusammenhang mit dem Kauf neuer Militärjets.

cva/dpa/Reuters

Zitat
Bulgariens staatliche Finanzbehörde, die alle Steuern und Abgaben für Rentenbeiträge verwaltet, hat ein Datenproblem. Hacker sollen an eine Vielzahl persönlicher Daten gelangt sein, die bei der NAP genannten Behörde gespeichert werden.
[…]
Der Nachricht zufolge verfügen die Hacker über persönliche Daten sowie Angaben zu Steuern und Sozialversicherungsabgaben von mehr als fünf Millionen Menschen. Bulgarien hat rund sieben Millionen Einwohner.
[…]
Die Zeitung "24 Tschasa" berichtet, ihr seien Daten von 1,1 Millionen Menschen geschickt worden, die unter anderem Angaben zum jeweiligen Einkommen enthielten.
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bulgarien-hacker-erbeuten-persoenliche-daten-von-millionen-bulgaren-a-1277522.html (https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bulgarien-hacker-erbeuten-persoenliche-daten-von-millionen-bulgaren-a-1277522.html)
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 17. September 2019, 01:06
"Perfektes" Beispiel-Szenario für Leck- und Missbrauchs-Potenziale eines
bundesweiten zentralen Melderegisters aller bundesdeutschen Volljährigen bei sich "selbstverwaltenden" öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern ("ö.r. Landesrundfunkanstalten") und deren qua "Selbstverwaltung" selbstgeschaffenen "öffentlich-rechtlichen, nicht rechtsfähigen Gemeinschafts­einrichtung" namens "Beitragsservice"... :o ::) >:(

FAZ, 16.09.2019
Datenbank entdeckt
Persönliche Daten aller Ecuadorianer standen im Internet
Wer einen Wohnsitz in Ecuador hat, sollte jetzt wahrscheinlich umziehen. Denn eine Datenbank mit Namen und Adressen offenbar aller Bewohner des Landes stand offen im Internet. Auch über einen Prominenten Asylbewerber des Landes waren Informationen einsehbar.
von Bastian Benrath

Zitat
[...] Die Einträge enthalten die vollständigen Namen der Bürger, Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnadresse, Familienstand, die nationale Ausweisnummer, Informationen zum Arbeitgeber sowie Telefonnummern, Autokennzeichen und Bildungsabschluss. [...]

Das Magazin hatte mit den israelischen IT-Fachleuten Noam Rotem und Ran Lokar vom Portal VPN Mentor zusammengearbeitet, welche die Datenbank entdeckt hatten. Sie informierten den Betreiber des Servers, von dem die Datenbank stammte, damit er die Sicherheitslücke schließen konnte. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Datenbank inzwischen auch von Dritten heruntergeladen wurde.


[...] Die Datenbank wurde offenbar zusammengestellt aus staatlichen und privaten Quellen.

Dafür ist offenbar ein ecuadorianisches Unternehmen namens Novaestrat verantwortlich. [...]

weiterlesen unter
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/persoenliche-daten-aller-ecuadorianer-standen-im-internet-16387485.html
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: pinguin am 17. September 2019, 14:29
Es hat aber auch noch ein zweites aktuelles Beispiel:

Märkische Allgemeine, 17.09.2019
Digital/ Datenschutz
Datenleck: Millionen von Patientendaten ungesichert im Netz
Persönliche Röntgenaufnahmen, intime Diagnosen und andere sensible Patientendaten sollen nach Recherchen des BR und der US-Investigativplattform Pro Publica ungeschützt und frei zugänglich im Internet gewesen sein – über Jahre hinweg.

weiterlesen unter
https://www.maz-online.de/Nachrichten/Digital/Datenleck-Medizinische-Daten-ungesichert-im-Netz


FAZ, 17.09.2019
Großes globales Datenleck
Röntgenbilder waren wohl ungeschützt online einsehbar
50 Länder, 16 Millionen Datensätze – aufgrund eines großes Datenlecks waren offenbar sensible Gesundheitsdaten ungeschützt im Internet. Datenschützer finden die Panne „verheerend“.

weiterlesen unter
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/datenleck-roentgenbilder-waren-wohl-ungeschuetzt-online-einsehbar-16388646.html
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 15. August 2020, 23:35
...wenn auch keine Bürger-Datenbank, so doch aber eine Datenbank, bei welcher man von allerhöchsten Sicherheitsvorkehrungen ausgehen sollte ::)
...und was damit verdeutlicht, wie möglich ein gleiches Szenario bei weniger geschützten Datenbanken sein kann :-\



FAZ, 15.08.2020
Gravierende Sicherheitslücke
Hacker greifen Fuhrparkservice der Bundeswehr an
Der Cyberangriff trifft die Firma, die auch für den Fahrdienst des Bundestags zuständig ist. Hacker könnten dabei sensible Daten von Militärs und Abgeordneten erbeutet haben.

Zitat
Hacker haben einen Cyberangriff auf die Servicegesellschaft für den Fuhrpark der Bundeswehr verübt. [...]

Die Gesellschaft gehört zu 75,1 Prozent dem Verteidigungsministerium und zu 24,9 Prozent der Deutschen Bahn AG. Sie übernimmt auch den Fahrdienst des Deutschen Bundestags.

[...] Damit könnten die Angreifer sensible Daten wie private Wohnadressen von Bundestagsabgeordneten erbeutet haben.

[...] „Der Angreifer und die konkreten Ziele seines Angriffs sind nicht bekannt. Es ist derzeit weder bekannt, wann eine erstmalige Kompromittierung der Rechenzentren stattfand, ob Daten manipuliert wurden oder ob Daten abgeflossen sind.“

Weiterlesen unter
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hacker-greifen-fuhrparkservice-der-bundeswehr-an-16906811.html
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 28. Oktober 2020, 22:55
...Skandal mit ungeahnten Kaskadeneffekten :o :-[ :-[ :-[

FAZ, 28.10.2020
Hackerangriff auf Krankenakten
Tausende von Menschen öffentlich entblößt
von Jüri Reinvere
In Finnland haben Hacker psychotherapeutische Krankenakten in großem Ausmaß geraubt. Neben der Angst vor Erpressung wächst die Sorge, ob ein ausländischer Geheimdienst dahinter steht. Für die digitale Euphorie ist diese Katastrophe eine Ernüchterung.

Zitat
m 21. Oktober hinterließ ein anonymer Hacker auf einem finnischen Internetforum eine englischsprachige Nachricht, wonach die Krankenakten von etwa vierzigtausend Patienten des großen Psychotherapiezentrums Vastaamo in seinem Besitz seien. Dieses Material enthalte sowohl die Adressdateien als auch die Personenkennzeichen – in Finnland ein wichtiges Dokument, das die Nutzer zu gravierenden finanziellen und behördlichen Transaktionen berechtigt – sowie die gesamten Protokolle der Therapiesitzungen, die von den Therapeuten über mehrere Jahre hinweg geführt worden waren.

[...]

Weiterlesen unter
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitale-katastrophe-in-finnland-hacker-haben-psychotherapeutische-krankenakten-der-firma-vastaamo-geraubt-17022624.html
Titel: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 06. März 2021, 01:15
...keine klassische "Bürger-Datenbank" - aber ein Zeichen, dass eben auch "weltweit führende Spezialisten für IT und Kommunikation" (= "IT-Dienstleister" und entsprechend wohl auch Druck- und andere -Dienstleister z.B. auch von ARD-ZDF-GEZ) ebenfalls nicht vor Daten-Leaks gefeit sind :-\


FAZ, 05.02.2021
Angriff auf IT-Dienstleister
Lufthansas Vielflieger-Programm gehackt
Hacker haben bei einem Angriff die Daten von 1,35 Millionen Kunden des Prämien-Programms „Miles and More“ erbeutet. Auch andere Fluggesellschaften sollen betroffen sein.

Zitat
[...] Sita ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Spezialist für IT und Kommunikation im Luftverkehr. Das Unternehmen ist nahezu für die gesamte Branche tätig.

Weiterlesen unter
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/lufthansas-vielflieger-programm-miles-and-more-gehackt-17229449.html
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: drboe am 06. März 2021, 12:25
All Your Gesundheitsakten Are Belong To Us
"So sicher wie beim Online-Banking": Die elektronische Patientenakte kommt - für alle.

Martin Tschirsich, CCC 2018

Zitat
Plötzlich geht alles ganz schnell: Online-Behandlungen und elektronische Gesundheitsakten sind dieses Jahr für Millionen Krankenversicherte Wirklichkeit geworden. Zu einem hohen Preis: Bereits einfache Angriffe lassen das Sicherheitskonzept der Apps und Plattformen zusammenbrechen. Warum das so ist, welche kritischen Fehler Vivy & Co. gemacht haben und wie das möglicherweise verhindert werden kann, das soll dieser Vortrag zeigen - denn in spätestens drei Jahren sollen auch die Gesundheitsdaten aller übrigen Versicherten zentral gespeichert und online abrufbar sein. Die elektronische Gesundheitskarte ist gescheitert. Stattdessen kommt jetzt die elektronische Patientenakte: In spätestens drei Jahren sollen die Befunde, Diagnosen, Röntgenbilder und Rezepte aller gesetzlich Krankenversicherten online und zentral gespeichert verfügbar sein. Schon heute können Millionen Versicherte eine solche Lösung nutzen und, wie Gesundheitsminister Jens Spahn fordert, "auch auf Tablets und Smartphones auf ihre elektronische Patientenakte zugreifen". Zeitgleich zur elektronischen Patientenakte steht die Onlinebehandlung vor der Tür: Das Fernbehandlungsverbot wurde vor wenigen Monaten gekippt, und schon heute können sich Millionen Versicherte ausschließlich online behandeln lassen. Nach Jahren des Wartens geht dabei alles ganz schnell. "Diese Maßnahmen dulden keinen Aufschub", sagt Spahn. Und macht uns alle damit zu Beta-Testern in Sachen Gesundheit. Mit fatalen Folgen: Unsere streng vertraulichen Gesundheitsdaten liegen für alle sichtbar im Netz. In diesem Vortrag zeige ich an fünf konkreten Beispielen, welche fahrlässigen Entscheidungen die Online-Plattformen und Apps der Anbieter aus dem Bereich Gesundheitsakte und Telemedizin so angreifbar machen und demonstriere, wie einfach der massenhafte Zugriff auf unsere vertraulichen Gesundheitsdaten gelang. Zur Debatte steht, was angesichts dieser neuen alten Erkenntnisse zu tun ist - und was wir besser bleiben lassen.

Video: https://media.ccc.de/v/35c3-9992-all_your_gesundheitsakten_are_belong_to_us#t=175

Schon etwas älter (CCC 27.12.2018), aber dennoch aktuell, auch wenn es nicht um einen „großen Leak“ sondern eine praktisch immer währende Gefahr geht. Zumal der derzeitige Gesundheitsminister die „Digitalisierung“ im Gesundheitswesen vorantreibt, was im Klartext bedeutet, die bisher nur wenigen bekannten Daten Einzelner in einen großen Datenpools einzustellen. Etwas, was faktisch auch Kontrollverlust bedeutet, allen anders lautenden Beteuerungen zum Trotz. Man bedenke, dass z. B. chronische Erkrankungen oder Erbkrankheiten auch Jahrzehnte nach der Diagnose noch von Interesse sein können, z. B. für Arbeitgeber. Gesundheitsdatensystem fast aller Bürger sind ein Superziel für alle Hacker der Welt.

Siehe auch Heise 16.04.2020
IT-Sicherheit: BSI warnt vor hohen Risiken bei Gesundheits-Apps
https://www.heise.de/newsticker/meldung/IT-Sicherheit-BSI-warnt-vor-hohen-Risiken-bei-Gesundheits-Apps-4704094.html

Zugehörige Pressemeldung des BSI
https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Presse/Pressemitteilungen/Presse2020/TR-Gesundheitsapps_150420.html

M. Boettcher
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: pjotre am 06. März 2021, 19:03
Meldedatenabgleich: Verfassungsbeschwerde beim BVerfG
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ist zum Entscheid angenommen nach Vorverfahren seit 2017 (Teilnahme-Einladung war im Forum, aus verschiedenen Gründen hat nur 1 überlebt.)
Ziemlich alle Analysen und Argumente dieses Threads - ist ja alles naheliegend -
sind drin in den 300 Seiten Beschwerdetext.


In Vorbereitung: Erweiterung gegen DDR-Nachahmung der PKZ Personenkennziffer
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sobald das neue entsprechende Gesetz verabschiedet ist - vermutlich bis April 2021, 
Insoweit können sich andere dann 12 Monate lang anschließen - Beschwerdefrist dafür.




Nun der Job: Arbeitsteilung.
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Vorab die Frage: Gibt es irgendwo im Web eine straffe Übesicht aller wesentlichen Fälle, maximal rund 5 Zeilen pro Fall? So eine Liste wäre gut für diese Verfassungsbeschwerden.
Kann fremdsprachig sein - das bekommen wir leicht gedeichselt hier.

Wenn nichts zu finden ist? Wer macht den Job?
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Alle Fälle dieses Threads in eine solche Übersicht verwandeln. Immer Überschrift 50 Zeichen, dann Fakten, dann Link mit der Quelle - inklusive deren Datum.
Wir müssen arbeitsteilig funktionieren - nur so  ist die gewaltige Menge der Infos optimal verwertbar.


Diese Liste käme dann vielleicht auch ins Internet
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auf einer der hier koordinierten Plattformen, dann 4-sprachig EN DE FR ES.


Nachtrag: Schon gegenstandslos.

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Gibt es scfhon:    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Datendiebst%C3%A4hlen

Eine Liste mit allen Fällen ab 100 000 Personen kommt dann in die Verfassungsbeschwerde als Beweis für:
- Die einzige sichere Datensammel-Datenbank ist, dass sie gar nicht gemacht wird.
 
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 25. September 2022, 20:04
FAZ, 25.09.2022
Leck bei Fluggesellschaft TAP
Hacker erbeuten in Portugal 1,5 Millionen Kundendaten
Namen, Telefon- und Ausweisnummern, Geburtsdaten und Mail-Adressen: Sogar persönliche Daten des portugiesischen Ministerpräsidenten wurden im „Dark Web“ veröffentlicht.
von Hans-Christian Rößler, Madrid
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/fluggesellschaft-tap-hacker-erbeuten-1-5-millionen-daten-18341633.html
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 18. Oktober 2022, 17:23
Auch keine "Bürger-Datenbank" im eigentlichen Sinne, aber immerhin in Teilen auch vergleichbar mit Datenbanken wie z.B. jenen des sog. "Beitragsservice" oder auch dessen Druckdienstleister... ::)

FAZ, 18.10.2022
Mitarbeiterdaten erbeutet
Hacker greifen Deutsche Presse-Agentur an
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Bei einem Dienstleister wurden Daten von dpa-Mitarbeitern abgegriffen. Wer dahintersteckt, ist unklar.
Von Michael Hanfeld
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hackerangriff-auf-die-deutsche-presse-agentur-18395538.html
Zitat von: FAZ, 18.10.2022, Mitarbeiterdaten erbeutet - Hacker greifen Deutsche Presse-Agentur an
[...] Die Hacker bekamen Zugriff auf Daten einer Firma, die, wie der „Spiegel“ schreibt, für Druck und Versand der Lohn- und Gehaltsabrechnungen von Mitarbeitern der Deutschen Presse-Agentur zuständig ist.

[...]
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. Februar 2023, 18:36
heise.de, 09.02.2023

Datenleck: Deezer informiert Kunden jetzt per E-Mail

230 Millionen Deezer-Datensätze wurden entwendet und etwa beim Have-I-been-pwned-Projekt hinzugefügt. Jetzt informiert Deezer betroffene Kunden darüber.
Von Dirk Knop

Zitat
Rund 230 Millionen Datensätze konnten Cyber-Einbrecher beim Musik-Streaming-Anbieter Deezer kopieren. Diese Daten sind unter anderem Anfang Januar dieses Jahres beim Have-I-been-pwned-Projekt gelandet. Jetzt versendet Deezer E-Mails an betroffene (teils auch ehemalige) Kunden und erklärt darin das Problem.
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.heise.de/news/Datenleck-Deezer-informiert-Kunden-jetzt-per-E-Mail-7490760.html?upscorebox=o (https://www.heise.de/news/Datenleck-Deezer-informiert-Kunden-jetzt-per-E-Mail-7490760.html?upscorebox=o)
Titel: Re: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Profät Di Abolo am 15. Januar 2024, 01:55
Guten TagX!

Datenschutzskandal ORF Österreich und Einführung wohnungsbezogener ORF-RundfunkbeitraX (große Datenbank):

Heise Online, 25.01.2023
Krankenakten und Österreichs Melderegister verkauft: Niederländer verhaftet
Gestohlene vertrauliche Daten wurden jahrelang im Darknet feilgeboten, darunter das österreichische Melderegister. Jetzt meldet Amsterdam eine Verhaftung.
https://www.heise.de/news/Krankenakten-und-Oesterreichs-Melderegister-verkauft-Niederlaender-verhaftet-7471087.html
Zitat von: Heise Online, 25.01.2023, Krankenakten und Österreichs Melderegister verkauft: Niederländer verhaftet
[...]

In Österreich waren sogar alle Einwohner betroffen, weil 2020 das gesamte Melderegister feilgeboten wurde. Der Registerbetreiber, das Innenministerium, bestritt, gehackt worden zu sein. So fiel der Verdacht auf die ORF-Tochter GIS (Gebühren Info Service), die mit der Einziehung der Rundfunkgebühren betraut ist und deswegen Zugriff auf das gesamte Melderegister hat. Die GIS verwies auf eine ISO-Zertifizierung ihrer IT-Systeme und stritt jegliche Versäumnisse ab.

Meldedaten doch von der GIS – indirekt

Inzwischen ist klar, dass das Melderegister von der GIS stammt, aber nicht bei der GIS abgegriffen worden sein dürfte. Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) unter Berufung auf das österreichische Bundeskriminalamt berichtet, hat die GIS das gesamte Melderegister einem IT-Dienstleister überlassen, der die Daten komplett ungeschützt auf einen Server gestellt hat. Dort dürfte der Niederländer das Melderegister gefunden und heruntergeladen haben, ganz ohne ausgefuchste Hacking-Methoden.

orf.at, 25.01.2023
Dieb österreichischer Meldedaten in Niederlanden gefasst
Achtung! Link führt zum ÖRR Österreich!
https://orf.at//stories/3302702/
Zitat von: orf.at, 25.01.2023, Dieb österreichischer Meldedaten in Niederlanden gefasst
[...]
Praktisch alle Meldedaten betroffen

An die Daten war der Hacker durch eine Panne bei einer Wiener IT-Firma gelangt, welche die GIS mit der Neustrukturierung ihrer Datenbank beauftragt hatte. Betroffen waren praktisch alle österreichische Meldedaten, also Namen, Geburtsdaten und Meldeadressen aller Bürgerinnen und Bürger, sagte Klaus Mits, Abteilungsleiter für Cyberkriminalamt im BK.

Die GIS hatte diese Daten und eine zweite auf Gebäude bezogene Datenbank, um allfällige Rundfunk-Gebührenvermeider aufzuspüren. Sie beauftragte ein renommiertes Wiener IT-Unternehmen mit der Neustrukturierung dieser Datenbanken und übergab der Firma die Daten. Die BK-Experten betonten, dass das eine durchaus übliche Vorgangsweise sei.

Fehler in der Folge bei Subunternehmen

Der Fehler dürfte dann bei dem Subunternehmen geschehen sein: Ein Mitarbeiter der Firma dürfte für eine Teststellung die echten Meldedaten der GIS verwendet haben, und diese Datenbank war so ohne Zugangssicherung im Internet verfügbar, nach Schätzung der BK-Spezialisten etwa für eine Woche. „Mit einer Suchmaschine hat der Täter die Daten gefunden“, schilderte ein BK-Ermittler. Nachsatz: „Über Google findet man die Daten natürlich nicht.“

[...]

Siehe auch
[AT] "Datenleck" Gebühren Info Service (GIS, Österreich) (2023)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=37658.0




Zusatzanmerkungen:

Netflix statt ORF: Warum Nutzer die GIS verweigern (04/2019)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=30727.0

Österreich: Warum wir weiter die GIS für den ORF zahlen werden (08/2019)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=31910.0

Strache-Video: Manipulationsverdacht gegen deutsche Medien (08/2020)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=34153.0

Heise Online, 19.07.2022
Rundfunkgebühren bei Internet-Nutzung kommen in Österreich 2024
Die Regelung der ORF-Gebühren ist verfassungswidrig, sagt das Verfassungsgericht. 2024 dürfte es für viele Haushalte teurer werden, auch an Zweitwohnsitzen.
Von Daniel AJ Sokolov
https://www.heise.de/news/Rundfunkgebuehren-bei-Internet-Nutzung-kommen-in-Oesterreich-2024-7182983.html
Zitat von: Heise Online, 19.07.2022, Rundfunkgebühren bei Internet-Nutzung kommen in Österreich 2024
Bisher unterliegen Computer mit Internetanschluss in Österreich nicht automatisch den Rundfunkgebühren, und damit auch nicht den ORF-Gebühren ("Programmentgelt" respektive "Radioentgelt"). Nur Haushalte mit Rundfunkempfangsgeräten müssen zahlen. Das ist verfassungswidrig, wie der Verfassungsgerichtshof (VfGH) des Landes in einem überraschenden Erkenntnis (Az. G 226/2021-12) feststellt.

Demnach verstößt es gegen den Gleichheitsgrundsatz der österreichischen Verfassung, Rundfunk-Haushalte und -Unternehmen zu ORF-Gebühren zu verpflichten, andere Haushalte und -Unternehmen mit Internetzugang aber nicht, obwohl sie online Zugang zu ORF-Programmen haben. Der Gesetzgeber hat jetzt bis Ende 2023 Zeit für ein neues Gesetz. Ab 2024 werden fernsehfreie Haushalte und Unternehmen mit Internetzugang deutlich mehr zahlen müssen. Für Zweitwohnsitze könnten dann ebenfalls ORF- und Rundfunkgebühren fällig werden.

[...]

Der Standard, 16.03.2023
Rundfunkbeitrag für alle
Sorge um Akzeptanz, Flut an Klagen: Deutsche Mühen mit der Haushaltsabgabe
In Österreich verhandeln ÖVP und Grüne gerade über eine Haushaltsabgabe für den ORF ab 2024 statt der GIS. Deutschland hat schon seit 2013 einen Rundfunkbeitrag für alle. Der bringt viel Geld, ist aber recht unbeliebt
von Birgit Baumann
https://www.derstandard.at/story/2000144537578/sorge-um-akzeptanz-flut-an-klagen-deutsche-muehen-mit-der
Zitat von: Der Standard, 16.03.2023, Rundfunkbeitrag für alle - Sorge um Akzeptanz, Flut an Klagen: Deutsche Mühen mit der Haushaltsabgabe
In Österreich verhandeln ÖVP und Grüne gerade über eine Haushaltsabgabe für den ORF ab 2024 statt der GIS. Deutschland hat schon seit 2013 einen Rundfunkbeitrag für alle. Der bringt viel Geld, ist aber recht unbeliebt.

[...]

Sorge um Akzeptanz
[...]
Siebenhaar spricht in Deutschland von einem "Bruch, der zu einer tiefen Entfremdung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk" geführt habe. Und der sei 2013 erfolgt, als die Haushaltsabgabe eingeführt wurde.
[...]
Die zweite Folge war eine wahre Flut an Klagen. Zuständigkeit, Inhalt, Höhe, gegen vieles wandten sich Bürgerinnen und Bürger an Gerichte. Es waren auch skurrile Klagen dabei. So wehrte sich eine Frau in Rheinland-Pfalz gegen die Abgabe, weil sie der Meinung war, ARD und ZDF würden sich nicht an den Geboten Gottes ausrichten. Ihr Begehr wurde vom Verwaltungsgericht Koblenz abgewiesen.
[...]

Ick kann da niX skurriles erkennen! Möge Gott die gute Frau auf dem Weg des GEZ-Boykott´s behüten und beschützen!
Watt ick allerdings erkennen kann ist ein skurriler Datenschutzskandal des ORF, eine seltsame Ibiza-Skandal-ZDF-Röhmermann-Video-Geschichte und am Ende einen wohnungsbezogenen WohnungsbeitraX mit monatlicher bundesweiter Rasterfahndung in Österreich (§ 13 ORF-Beitrags-Gesetz 2024)!
Nieder mit der gottlosen ORF-ARD-ZDF-Cosa-Nostra!
Ihr seid die ... piep ... piep ... piep ... zensiert ... BeitraX-NSA im deutschsprachigen Raum!

Einführung des Rundfunkbeitrages in Österreich 2024:
Bundesgesetz über die Erhebung eines ORF-Beitrags 2024 (ORF-Beitrags-Gesetz 2024) ab Seite 13:


Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich; Jahrgang 2023; ausgegeben am 8. September 2023; Teil I; 112
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2023_I_112/BGBLA_2023_I_112.pdfsig

 :'(


Edit "Bürger" @alle: Vorsorgliche Bitte, dies hier nicht weiter zu vertiefen. Dazu wird es demnächst wohl an anderen Stellen im Forum Gelegenheit geben.
Hier bitte nur zum eigentlichen Kern-Thema dieses Threads, welches da lautet
Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Danke für allerseitiges Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Die Gefahr großer Datenbanken - Leaks von Bürger-Datenbanken
Beitrag von: Bürger am 13. März 2024, 20:46
FAZ, 13.03.2024
Angriff auf Arbeitsagentur
Millionen Franzosen von Cyberattacke betroffen
Die Attacke betrifft Millionen Arbeitslose und Menschen auf Jobsuche. Sensible Daten könnten in die Hände der Angreifer gelangt sein.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/frankreich-arbeitsagentur-von-cyberattacke-betroffen-19584972.html
Zitat von: FAZ, 13.03.2024, Angriff auf Arbeitsagentur - Millionen Franzosen von Cyberattacke betroffen
[...] Menschen, die in den vergangenen 20 Jahren arbeitslos gemeldet waren oder sich zur Jobsuche auf dem Portal der Agentur registriert [...]

Es könnten Namen, Anschriften, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Sozialversicherungsnummern in die Hände der Angreifer gelangt sein, allerdings keine Bankdaten. [...]

...und weil es so "schön" ist und auch zeigt, dass auch Angriffe bei lediglichen "Dienstleistern" enormes Schadenspotenzial bergen, hier noch ein Artikel zur in o.g. Artikel erwähnten Meldung bzgl. eines weiteren Datenskandals:

Heise, 09.02.2024
Cyberangriff: Gesundheitsdaten von 33 Millionen Franzosen betroffen?
Nach Cyberangriffen auf die Krankenkassen-Dienstleister Viamedis und Almerys gelten Daten von fast der Hälfte der französischen Bevölkerung als kompromittiert.
Von Stefan Krempl
https://www.heise.de/news/Cyberangriff-Gesundheitsdaten-von-33-Millionen-Franzosen-betroffen-9624548.html
Zitat von: Heise, 09.02.2024, Cyberangriff: Gesundheitsdaten von 33 Millionen Franzosen betroffen?
[...] Als Kunden nennt die Firma neben französischen Versicherungen etwa auch den Lebensversicherungskonzern Swiss Life, als hauptsächlichen IT-Dienstleister IBM.