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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen März 2017 => Thema gestartet von: pjotre am 25. März 2017, 10:17

Titel: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 25. März 2017, 10:17
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/b/b3/Die_Welt_Logo.svg/602px-Die_Welt_Logo.svg.png)
Quelle Logo:https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/b/b3/Die_Welt_Logo.svg/602px-Die_Welt_Logo.svg.png
DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"

Quelle: Die Welt 24.032017 Von Antje Hildebrandt
In unmittelbarer Beziehung zu gez-boykott.de und zur Aktion 29. April 2017


Zitat
Oliver M... sagt, er würde auch lieber mehr Zeit zu Hause mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn verbringen. Aber er sei zum Paragrafenreiter geworden, seit er 2013 gegen seinen Beitragsbescheid geklagt habe. Er hat verloren – wie alle anderen. Aber er gibt nicht auf. Er will nicht für ein Angebot blechen, das er nicht nutzt. Er sagt: „Das ist, als müsste ich für einen Pkw Tabaksteuer zahlen, weil da ein Zigarettenanzünder drin ist.“Neulich war er beim Beitragsservice des RBB in der Masurenallee: „Guten Tag, ich möchte gerne meine Demokratie abgeben.“ Er wollte bar bezahlen, wohl wissend, dass das nicht möglich ist. Drei Security-Leute hätten ihn abgewimmelt, sagt er. Einer habe ihm sogar mit der Polizei gedroht.

Weiterlesen:
http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-24
Zitat
Der Welt-Artikel befindet sich auf der Seite

http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-24

unter "24 Panorama"
https://www.welt.de/vermischtes/article163105487/Die-Beitrags-Rebellen-warten-auf-ihren-grossen-Tag.html


Und Anerkennung für die Aktiven des Berliner "Runden Tischs".
Dort wird hochwertige Arbeit geleistet in einer richtigen Dosierung: Engagement und gleichzeitig rechtliche Analyse. 
Dort war der Ausgangspunkt für einiges, was sich seit September 2016 hier im Forum niedergeschlagen hat.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pinguin am 25. März 2017, 13:32
Die offenbar einzigen Adressen bekommst Du hierüber:

https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html

https://www.welt.de/services/article7894222/Kontakt.html

Die Autorin scheint auch für die Zeit und den Focus tätig zu sein.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 25. März 2017, 19:19
Danke, "pinguin"!

Sammel-Adressen von Redaktionen
schreibe ich gewöhnlich nicht an. Wegen der Menge der Anfragen wird das in Redaktionen zu sehr vor-selektiert "durch die preiswerten Praktikanten"... fast sicher eine verlorene Arbeitszeit für E-Mails dorthin...
Aber irgendwann wird sich dies Detail der Direkt-Adresse erfolgreich erledigen.

Heute, Samstag, 25. 3., war der Artikel nicht in der WELT / Druckausgabe.
Gestern, Freitag, 24. 3.? Eher unwahrscheinlich.
Morgen, Sonntag, in der WAMS? Da würde es perfekt hineinpassen. Die WAMS wird morgen hier gesichtet.
Im übrigen kann man immer noch in der nächsten Woche die Aktiven des Berliner Runden Tisches per E-Mail ansprechen. Die wissen natürlich alles Nötige.

DIE WELT ist so wichtig,
weil andere Zeitungen dann vermutlich folgen werden wie Journalisten nun  einmal gegenseitig "abgucken". Dann könnte sich eine viel größere Zahl von Berliner Bürgern am Samstag Ende April aufraffen, sich die Wochenend-Langeweile zu vertreiben durch eine Teilnahme "an einem lustigen Event". Würden auch noch TAZ und FAZ und TAGESSPIEGEL berichten, dann wäre eine gefüllte Straße wohl garantiert.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 26. März 2017, 18:27
Nicht erschienen in der WAMS ... WELT AM SONNTAG von heute.
"Braucht ihr also nicht zu kaufen."
Mehr Info, wann in der Druckausgabe verfügbar, folgt.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 26. März 2017, 19:41
Nach hier eingegangener Auskunft:

Der Bericht war in der gedruckten WELT vom Donnerstag, 23. März 2017 und zwar eine volle Seite.
In diesen Tagen wird hier wohl Gelegenheit sein zum Abfotografieren.
Sodann könnten die wichtigsten Stellen über OCR eingelesen werden für die zulässige Verwendung als Zitat.
Eine kleinformatige Gesamtabbildung - also ohne Lesbarkeit des Textes - dürfte wohl ebenfalls zulässig sein.

Allerdings ist zu fragen, ob dies nicht bereits an anderer Stelle hier im Forum irgendwie vertreten war/ist?
Marketingtechnisch und strategische ist das wohl einer der wichtigsten Bausteine.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 26. März 2017, 22:18
Über das Nachrichtensystem des Forums ging hier gerade die Lösung ein:

die Ausgabe WELT vom Donnerstag, 23. März 2017 kann man in 3 Tagen kostenlos laden.
Zur Zeit ist WELT vom Mo. 20.03.2017
http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-20

Danke! Und man kann die Texte auch ohne OCR von dort übernehmen.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Leo am 27. März 2017, 07:44
Es ist auffällig, dass Menschen, die sich für ihre Grundrechte und die Einhaltung der Grundgesetze engagieren, in der Presse fast einheitlich als "Rebellen" bezeichnet werden: "GEZ-Rebell", "Beitrags-Rebell", oder was auch immer.

Die Frage, ob hinter dieser Formulierung auch wieder ARD/ZDF/GEZ stecken könnten, darf man sicherlich stellen.

Mit dem "großen Tag" ist ja vermutlich die Demo am 29.04. gemeint. Aber der große Tag wäre doch eher derjenige, an dem das derzeitige Gebührenmodell so angepasst wird, dass es mit den Grundgesetzen vereinbar ist. Ob das mit Hilfe des BVerfG oder des EuGH passieren kann, bleibt abzuwarten.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 27. März 2017, 08:39
"Rebellen": Stimmt, die rechtsstaatliche Dimension der Sache ist zu abstrakt für attraktive Zeitungstitel, sondern da muss immer etwas "Aufregendes passieren".
Spielregeln des Kampfes um Lesergunst... "Rebellion"..."Revolution"... das macht sich seit dem Anfang der Zivilisation seit 10 000++ Jahren immer gut als "Aufreger" ("Teaser").
Der Artikel selbst ist hervorragend als Stimmungsbild der staatsrechtlich engagierten Streiter für Recht. gez-boykott.de ist benannt - entgegen der Regel der Redaktionen, Websites nicht zu benennen. Insgesamt ein Artikel voller Sympathie.

(Mit Dank an jemandem im Forum:) Der Artikel wurde mir inzwischen intern zugänglich gemacht. Das hilft bereits für ein heutiges Schriftsatz-Programm.
Sobald in einigen Tagen öffentlich verfügbar, soll der Link nachgetragen werden. 
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: seppl am 27. März 2017, 13:37
Es ist auffällig, dass Menschen, die sich für ihre Grundrechte und die Einhaltung der Grundgesetze engagieren, in der Presse fast einheitlich als "Rebellen" bezeichnet werden: "GEZ-Rebell", "Beitrags-Rebell", oder was auch immer.
...
Mit dem "großen Tag" ist ja vermutlich die Demo am 29.04. gemeint.

Ich habe auch ein bischen Magenschmerzen bei den Formulierungen. Es ist doch etwas Normales, ich würde sogar sagen, ein Automatismus, sich gegen Ungerechtigkeiten zu artikulieren. Die Beitragsgegner werden so - auch von der "Welt", vielleicht sogar mit Bewunderung - zu einer kleinen "Eliteeinheit Bürger" hochstilisiert, mit der sich der Normalbürger nicht identifizieren kann und/oder will. Er müsste es aber, weil er es nämlich ist, der plump verarscht wird. So wird er eher zum abwartenden Zuschauer des Kampfes "Gut gegen Böse" (David vs. Goliath)  degradiert. Der einfache Aufruf an die Leser, seine Ablehnung den Rundfunkanstalten damit zu verdeutlichen, einfach erstmal die Einzugsermächtigung zu widerrufen, könnte vielleicht sogar allein schon Grosses auslösen.

Der "grosse Tag" ist auch nur eine Deadline zwischendurch. Was soll sich da schon verändern? Mit der Bezeichnung wird suggeriert, dass die Beitragsgegner denken:"Ab diesem Tag wird alles anders". Sollte sich da noch nichts verändern, kann es für Aussenstehende dann nur als ein Versagen, eine Kraftlosigkeit der Bewegung interpretiert werden.

Bitte, liebe "Welt"! Manche Ausdrucksweisen erreichen am Ende genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich wollten. Aber ich weiss: Es ist sehr schwierig, so eine umfassendes Problematik interessant zu  präsentieren. Vielleicht mal die Aktivitäten der Beitragsgegner der rechts- und demokratiefeindlichen Bunker- und Verschleierungsmentalität des ÖR- Beamtenrundfunkapparates gegenüberstellen, damit es mehr so aussieht, als wenn Mauern eingerissen werden anstatt dass gegen Windmühlen gekämpft wird.

Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 28. März 2017, 10:55
Der Artikel dürfte dann in etwa 2 Tagen erscheinen auf:
      http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-23
Da müssen wir dann noch die Seitenzahl ermitteln, damit das optimal übermittelbar und einsehbar ist.

Und nun zum Inhalt:
(den ich bereits kenne - und hier meine Meinung, die niemand teilen muss)
Das ist eine umfassende Liebeserklärung der Autorin an den Geist, in dem im Forum gearbeitet wird und bei den Streitern des Berliner Runden Tisches.

Der Bericht ist eine kleine "Soziologie des Widerstands":
Der Widerstand gegen einen Staat mit hier millionenfachem (kleinbetraglichen) Unrecht gegen die eigenen Bürger, er hat seine Widerständler bekommen. Es zählt nur eins: Der Staat darf das nicht.

DIE WELT kennen alle.

Der Hinweis auf diesen Artikel mit Fundstellenangabe verleiht Schriftsätzen einen Zusatzwert.
Den Artikel darüber hinaus ausdrucken und Schriftsätzen beifügen? Je nach Zweck möglicherweise nützlich und zulässig.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: mb1 am 28. März 2017, 14:28
Ist der Artikel nur in einer Lokalausgabe enthalten? Welcher?
In der Bundesausgabe ist er jedenfalls nicht am 23.3. gewesen.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 28. März 2017, 14:37
Lokalausgabe oder Bundesausgabe?
Das könnte aber möglicherweise doch die Ausgabe 24. März gewesen sein?
- das wird hier nun geklärt -
- und dann hier nachgetragen -
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 28. März 2017, 21:42
Hier schon mal ein paar Zitate: (Zum Teil Wiederholung vom Erstbeitrag dieses Themas.)
Zitat
Die Gruppen kennen sich untereinander. Sie sind über das Internetportal gez-boykott.de vernetzt. Es ist das größte Forum für Menschen, die den Beitrag weniger aus finanzieller Not denn aus Gewissensgründen boykottieren. Politisch neutral, darauf legen sie mit Blick auf die ebenfalls ARD- und ZDF-kritische AfD Wert.
1,5 Millionen Zugriffe verzeichnet die Website des Forums jeden Monat. Gegründet wurde sie 2007 vom Softwareentwickler René Ketterer aus dem schwäbischen Trossingen. Auch er sah sich als „Rundfunkbeitrags-Opfer“.

Zitat
Man erfährt dort Nachrichten, die öffentlich-rechtliche Sender angeblich lieber unter den Tisch fallen lassen
... 
Zum Beispiel die von dem Hungerstreik in Gelsenkirchen.
...
Zitat
Die Hoffnung ruht jetzt auf dem Bundesverfassungsgericht. Dem Gericht liegen mehr als 50 Verfassungsklagen vor. Der Kampf ist noch nicht verloren. In einem Gutachten für die Uni Siegen ist der Steuerrechtler Thomas Koblenzer schon 2013 zu dem Schluss gekommen, dass die Haushaltsabgabe „als Steuer zu klassifizieren und daher als verfassungswidrig einzustufen ist“. Koblenzer wird einer der Redner auf der Demo in Berlin sein.

Zitat
Oliver M...  will nicht für ein Angebot blechen, das er nicht nutzt. Er sagt: „Das ist, als müsste ich für einen Pkw Tabaksteuer zahlen, weil da ein Zigarettenanzünder drin ist.“
Neulich war er beim Beitragsservice des RBB in der Masurenallee: „Guten Tag, ich möchte gerne meine Demokratie abgeben.“ Er wollte bar bezahlen, wohl wissend, dass das nicht möglich ist. Drei Security-Leute hätten ihn abgewimmelt, sagt er. Einer habe ihm sogar mit der Polizei gedroht.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Hitch am 30. März 2017, 11:19
Liebe Streitgenossinnen und Genossen,

der Artikel ist mittlerweile in der elektronischen Ausgabe vom 23.03.2017 lesbar...

Viele Grüße

Anm. Mod. seppl: Bitte link gleich mit einfügen!

http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-24
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Leo am 30. März 2017, 14:04
DIE WELT, 24.03.2017, Seite 24
http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-24
Zitat
Der Kampf gegen die Rundfunkbeiträge frisst so schon genug Geld. Oliver Marquardt formuliert es so: "Wir verweigern nicht nur, wir stecken noch Geld rein."

Diese Aussage relativiert wieder einmal den von der Presse gerne genutzten Begriff des "Schwarzsehers", der sich - wie der Schwarzfahrer - vermeintlich nur vor der Bezahlung drücken möchte.

Bezüglich des zeitlichen und finanziellen Aufwands, der im Kampf für die Rundfunkfreiheit anfällt, denke man allein schon an die Tausende von Klagen, die inzwischen angestrengt wurden.

Siehe dazu auch die Anmerkungen im Thread

>> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<

René:
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22382.msg143165.html#msg143165

Kurt:
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22382.msg143170.html#msg143170
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Kümmelkäse am 30. März 2017, 17:11
Ja, wenn wir Rebellen sind, dann kämpfen wir aber auch gegen eine Diktatur, wahlweise auch Terrorregim oder Unrechtsstaat. Ich werde das in meinen allgemeinen Wortschatz aufnehmen, wenn ich darüber Rede. ;)
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Kurt am 30. März 2017, 21:12
Beitrags-Rebellen...hmmm..soso.

Sind die alle gleich rebellisch oder gibt es da - wie in Syrien - gemäßigte und ???

Fragen über Fragen...

Gruß
Kurt
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Frei am 31. März 2017, 01:57
Moin.

Ja, wenn wir Rebellen sind, dann kämpfen wir aber auch gegen eine Diktatur, wahlweise auch Terrorregim oder Unrechtsstaat. ...
Per Definition ist das eine Person, die gemeinsam mit anderen gegen ein bestehendes politisches System oder eine Regierung kämpft, ohne dass es sich dabei um eine Diktatur, ein Terrorregim oder einen Unrechtsstaat handeln muss:

Wikipedia: Rebell
https://de.wikipedia.org/wiki/Rebell (https://de.wikipedia.org/wiki/Rebell)
Zitat
Die Ausdrücke Rebell (von lat. rebellis, ‚aufständisch‘) und Aufständischer bezeichnen jemanden, der an einem individuellen oder kollektiven Aufstand (Rebellion) beteiligt ist oder diesen in Gang zu setzen versucht. ... und bezeichnet seither allgemein jemanden, der sich der Obrigkeit widersetzt. Im gleichen Wortfeld sind die Begriffe „Aufrührer“, „Aufständischer“, „Aufwiegler“ oder „Rebell“ mit positiven oder negativen Konnotationen.
Der Begriff „Rebell“ wird meist wertfrei rezipiert; Terrorist ist eindeutig und sehr negativ konnotiert; der Begriff Freiheitskämpfer positiv.

Zum Artikel
http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-24 (http://epaper.welt.de/archiv/list/?etag=2017-03-24) (Seite 24):
Grundsätzlich finde ich gut, dass die breite Öffentlichkeit über eine rennommierte Tageszeitung über die Tatsache, dass es auch zahlreiche Beitragsverweigerer und dieses Forum gibt, informiert wird, und darüber wie viel Geld jährlich in den örR reingebuttert wird und dass die Rechtslage noch unklar ist (50 Verfassungsbeschwerden).
Schade dagegen finde ich, dass der zitierte Medienwissenschaftler Joachim Trebbe das anscheinend noch nicht begriffen hat, und den Boykott abfällig als "Trendsport" bezeichnet.

Grüße vom Freiheitskämpfer
Frei  8)
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: PersonX am 31. März 2017, 02:06
Wer oder was ist die Obrigkeit? Wenn der Rundfunk nicht die Obrigkeit ist, dann sind die Personen, welche die Bezahlung mit Verweis auf das Grundgesetz verweigern, keine Rebellen sondern gesetzestreue Bürger.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pinguin am 31. März 2017, 07:22
Wer oder was ist die Obrigkeit?
Die oberste menschliche Obrigkeit eines demokratischen Systemes ist der sog. Souverän, der sich aber offenbar zu fein ist, diesen Part auch anzunehmen und sich lieber ganz unsouverän vorführen läßt.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: drboe am 31. März 2017, 11:08
Der Artikel ist inhaltlich eine Enttäuschung. So steht da, die Mehrzahl der Teilnehmer am Forum gez-boykott.de würden die Zahlung aus Gewissensgründen boykottieren. Das ist eine dumme Behauptung. In der Mehrzahl der Widersprüche und Klagen wird aus unterschiedlichen Gründen sicher vor allem die Verfassungswidrigkeit der Abgabe, die Rundfunkbeitrag genannt wird, behauptet. Ob dieser Vorwurf zu Recht erfolgt, darüber kann man streiten, nicht aber darüber welches Motiv uns Bürger vor allem treibt. Natürlich gibt es auch Kläger, die aus Gewissensgründen nicht zahlen. Deren Motive will ich nicht in Abrede stellen, halte die Erfolgsaussichten allerdings für sehr gering; es geht hier ja nicht um etwas, was dem Wehrdienst vergleichbar ist.

Weiter wird im Artikel gesagt, René hätte die Wut der Bürger unterschätzt. Es ist m. E. Zorn nicht Wut. Wut ist ein unbeherrschter Ausbruch eines Gefühls der Ohnmacht. Wer wissen will, was den Zorn ausmacht, höre sich einmal an, was der Kabarettist Georg Schramm dazu ausführt. https://www.youtube.com/watch?v=6DeCeV_DyZs Zitat daraus: Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegen stellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht. Stammt angeblich von Papst Gregor I., der von 590-604 Papst war.

Das Motiv von Georg M. sich gegen den sogn. Rundfunkbeitrag zu engagieren wird im Welt-Artikel so dargestellt, als wolle der auf Biegen und Brechen gegen irgendetwas Widerstand leisten, egal was, Hauptsache es ist klar, überschaubar, breitenwirksam. Ein Berufsnörgler gewissermaßen, den es auf die Strasse treibt, der das Thema "Rundfunkbeitrag" für sich entdeckt hat und natürlich, es geht ja um ein juristisches Thema, ein Paragrafenreiter sein muss. Und der noch dazu seine Familie vernachlässigt. Ein echter Sch....kerl, also, der den Kampf gegen Unrecht wohl als Obsession betreibt, ein Spiel letztlich, das nach den Regeln von Katz-und-Maus ausgeführt wird. Ein selten dämliches Bild in einem von zig-tausend Gesetzen und noch einmal so vielen Vorschriften und Verordnungen reguliertem Staat. Dass ein Mitstreiter eine strenge Chefsekretärsbrille trägt und einige Jahre Demo-Erfahrung auf dem Buckel hat, ist ja klar. Querulanten, die sich an so einem Thema ergötzen, sind immer ein wenig skurril. Einige  davon tragen, man glaubt es kaum, eine Brille, die nicht dem letzten modischen Schick entspricht. Geh mir los mit Nerds, die Bart, Brllle und  Bauch ziert. Grusel!

Dann die überflüssige Frage, ob der Boykott und der damit verbundenen Widerstand, der vielfältig ist, jedoch vor allem vom Mittel des Widerspruchs und der Klage Gebrauch macht,  möglicherweise kriminell sei. Bei solcher "Frage" darf auch das Bild von "Keule schwingen" selbstverständlich nicht fehlen. Wer sich nicht fügt, der ist natürlich irgendwie in der Steinzeit stehen geblieben. Wie sonst käme man auf die Idee, Zahlungen an Behörden nicht zu leisten? Was für ein Stuss! Wenn man der Ansicht ist, es geschehe einem staatliches Unrecht, so kann man sich in einem Rechtsstaat dagegen wehren. Ein Gericht wird dann irgendwann darüber befinden, ob die Annahme zutrifft oder nicht. Das ist nicht kriminell sondern das gute Recht jeden Bürgers und völlig in Übereinstimmung mit geltendem Recht. Darüber hinaus kann man in einer demokratischen Gesellschaft selbstverständlich auch Veränderungen anstreben, selbst wenn man sich nicht als Politiker in Parlamenten vom Volk alimentieren lässt oder als Journalist arbeitet. Kriminell wäre es, wenn man die Rundfunkanstalten anzündet, Mitarbeiter der Sender attackiert usw. Wer den sogn. Rundfunkbeitrag nicht zahlt, der begeht maximal eine Ordnungswidrigkeit. Den Streit darum trägt man definitiv nicht nach den Regeln des Strafgesetzbuches aus. Die Verfasserin des Artikels scheint mit der Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland wenig vertraut.

Das Einzig gute an dem Artikel ist daher, dass er auf das Thema und dies Forum aufmerksam macht. In der Substanz aber, wie schon gesagt, eine Enttäuschung.

M. Boettcher
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Nevrion am 31. März 2017, 11:20
Zitat
Er will nicht für ein Angebot blechen, das er nicht nutzt. Er sagt: „Das ist, als müsste ich für einen Pkw Tabaksteuer zahlen, weil da ein Zigarettenanzünder drin ist.“

Oder krasser gesagt, er müsste allein dadurch, dass er einen Führerschein besitzt, KfZ-Steuern bezahlen.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Besucher am 31. März 2017, 11:21
Wir wollen uns natürlich hier jedweden Defätismus' enthalten ...

...
Die oberste menschliche Obrigkeit eines demokratischen Systemes ist der sog. Souverän, der sich aber offenbar zu fein ist, diesen Part auch anzunehmen und sich lieber ganz unsouverän vorführen läßt.

...der statt im Sinne einer aktuellen Positionsbestimmung als Enddiagnose zu verstehen wäre. Wäre das doch selbstredend herrlichstes Wasser auf die Mühlen unserer Freunde von GEZ & ÖRR als Nutzniesser des märchenhaften € 9000000000.- / p.a-Füllhorns (zu dem ja auch die Ärmsten in diesem Lande *freudigst* ihren Beitrag leisten, wie man weiss :->>).

Aber grundsätzlich hast Du schon recht - die Zahl derer, von denen man von manchem im Gespräch den Eindruck gewinnen kann, als wäre er oder sie irgendwann im 17. oder 18 Jhdt. in eine Zeitmaschine geklettert und im 20. / 21. Jhdt. wieder ausgespien worden, ist noch viel zu gross. Insofern konnte man gestern schon enttäuscht sein, wenn tatsächlich nur 15 Zeitgenossen den Weg in die VHS zu Herrn Gebauer gefunden hatten - 15 aus einer 700000 Einwohner zählenden Stadt bzw. aus einem millionenfachen unmittelbar umgebenden Ballungsraum. Doch besagte 15 Zeitgenossen kann man ja durchaus als Multiplikatoren begreifen...

Insgesamt wächst aber das öffentliche Interesse an den »Galliern«, die sich nicht weiter für diese auf staatliches Geheiss und auf Basis manchen zurechtgebeug...- Verzeihung - zurechtgebogenen Gerichtsurteils vom Bürger zwangsalimentierte Desinformations- /  Verblödungsmaschine ausnehmen lassen wollen. Auch Rom wurde schliesslich nicht an einem Tag erbaut. & sofern z. B. ein ansehnlicher Teil von Mitbürgern bspw. via kommender Kostenpflicht von DVB T2 noch einmal erfolgreich Nachhilfe im Rechnen bekommt, wieviel Geld eigentlich 17,50 monatlich sind (während man einen ÖRR - nicht zu einer blossen Selbstbereicherungsmaschine bzw. einer solchen zur Bereitstellung von 'Anschlussverwendungen'® für abgehalfterte Qualitätspolitiker verkommen - der tatsächlich im Sinne des gesetzlichen Programmauftrags tätig wäre, für max. 3-4 Eier monatlich pro Nase finanzieren könnte) ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht so klein, dass die Rechnung von etablierter Politik & ihrem ÖRR letztlich nicht aufgeht. Die nämlich, was die Bereitschaft bzw. deren Erzwingung betrifft, sich widerspruchslos melken zu lassen, damit - staatlich verordnet & als Privatfunk der etablierten Politik veranstaltet - so ein paar Hanseln beiderlei Geschlechts ihren Privat-»Sozialismus« zelebrieren & auch fürderhin im überbordenden Luxus leben können.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: cecil am 31. März 2017, 11:43
Moin.
...
https://de.wikipedia.org/wiki/Rebell (https://de.wikipedia.org/wiki/Rebell)
Zitat
Die Ausdrücke Rebell (von lat. rebellis, ‚aufständisch‘) und Aufständischer bezeichnen jemanden, der an einem individuellen oder kollektiven Aufstand (Rebellion) beteiligt ist oder diesen in Gang zu setzen versucht. ...

Rebell, aus dem Lateinischen... zerlegt in "re-" (=wieder, zurück) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_lateinischer_Pr%C3%A4fixe und "bellum" (=Krieg) http://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/latein-deutsch/bellum

hieße das nicht z.B.:

bzw. http://www.duden.de/suchen/dudenonline/re
Zitat
re- Präfix - drückt in Bildungen mit Verben aus, dass etwas wieder rückgängig gemacht, in den Ausgangszustand zurückgeführt …

das hieße z.B.

triffts doch ganz gut!  8)

nachteilig allerdings: da Krieg gemeinhin mit Gewalt einhergeht, wird (uns) "Rebellen" Gewaltbereitschaft unterstellt...
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: volkuhl am 31. März 2017, 11:56
...
nachteilig allerdings: da Krieg gemeinhin mit Gewalt einhergeht, wird (uns) "Rebellen" Gewaltbereitschaft unterstellt...

Die Gewalt wird derzeit von den Gerichten gegen uns ausgeübt!
Da wird Rentnern der letzte Cent gepfändet, Frauen und Mütter mit Kindern werden eingesperrt, Gerichte verweigern das Gehör,...
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: cecil am 31. März 2017, 12:08
Die Gewalt wird derzeit von den Gerichten gegen uns ausgeübt! Da wird Rentnern der letzte Cent gepfändet, Frauen und Mütter mit Kindern werden eingesperrt, Gerichte verweigern das Gehör,...

Ja. die Römer waren auch nicht gerade zimperlich gegenüber den GalliXern. Die Macht der Herrschenden... auch "strukturelle Gewalt" (hierzu z.B. http://www.cpw-online.de/lemmata/strukturelle_gewalt.htm)
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Besucher am 31. März 2017, 13:36
Gewaltbereitschaft?

...
nachteilig allerdings: da Krieg gemeinhin mit Gewalt einhergeht, wird (uns) "Rebellen" Gewaltbereitschaft unterstellt...

Wo - & von wem unterstellt, jedenfalls derzeit? Der ÖRR schweigt dem Vernehmen nach doch fleissigst alles tot, was mit dem Boykott zur Zahlung des sogenannten »Rundfunkbeitrags« und des sich langsam zur Bewegung entwickelnden Unmuts in der Bevölkerung zu tun hat.

Um dem Ganzen Gewaltcharakter andichten zu können, müsste bspw. der ÖRR erstmal entsprechende Meldungen produzieren bzw. »Opfer« präsentieren, also »liefern«.

Das würde aber in dem Zusammenhang eine Umstellung der seinerseits betriebenen, totschweigenden Desinformationspolitik erfordern, die sich nicht nur auf solch' subtile Mittel beschränkt wie bislang die, dass wie berichtet bspw. dafür gesorgt wird, dass im Rahmen der aktuellen Auseinandersetzung möglichst nur die zugunsten des ÖRR ausgegangenen Gerichtsverfahren & Urteile einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis gelangen.

Davon abgesehen wäre das auch generell schwierig, denn bislang gibt es auf dessen Seite ja keine Opfer, wie bislang die Gewalt ggü. dem Bürger auch ausschliesslich vom ÖRR bzw. den von ihm eingespannten staatlichen Institutionen ausgeht. Wie sollte der ÖRR auch Opfer vorweisen können, wenn alles sich hinter Stacheldraht verschanzt? Gab irgendwo mal ein eindrucksvolles Foto von der »Residenz« etwa des sg. »Beitragsservice«.

Man könnte zur Diskreditierung bzw. evtl. Kriminalisierung der Beitragsgegner natürlich solche Tricks wie i. S. Ukraine-»Berichterstattung« versuchen (Rebellen bzw. »Separatisten« beschiessen «Separatisten«), und im Sinne letzteren Konzepts vllt. öffentlichkeitswirksam vermeintliche Beitragsgegner Beitragsgegner vermöbeln lassen... Aber ob das dann jemand glauben würde?

Oder - in Anlehnung an eine 'Bunte Revolution'® - dass > 20000 fröhlich demonstrierende »Gernzahler« (im Innern aber traurig, dass sie nicht sogar 175.- pro Monat zahlen dürfen) von autonomen Nichtzahlern bzw. Zahlungsverweigerern angeranzt werden? Auch nicht viel besser.

Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: faust am 31. März 2017, 13:55
... man kann über den Text streiten - ja.

Aber bei mir überwiegt die Freude über die Tatsache, dass "wir" ENDLICH in einem - seriösen - Mainstream - Medium sind !!!

Prognosen sind ja bekanntlich schwierig, sofern sie die Zukunft betreffen, aber auch ich denke, dass das neue "Bezahlfernsehen" bei etlichen Leuten die Frage aufwerfen wird: " Was denn nun noch?"

Braucht alles seine Zeit.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: cecil am 31. März 2017, 14:08
Gewaltbereitschaft?

...
nachteilig allerdings: da Krieg gemeinhin mit Gewalt einhergeht, wird (uns) "Rebellen" Gewaltbereitschaft unterstellt...

Wo - & von wem unterstellt, jedenfalls derzeit?

Bitte den Zusammenhang beachten: Das Wort "Rebell" bzw. "Rebellion" stammt von der Journalistin/Verfasserin des fraglichen Welt-Artikels. Das Wort "Rebell" enthält die Vorstellung von "Krieg" (Erläuterung s.o.). Damit wird "Rebellen" von der Journalistin eine gewisse Gewaltbereitschaft automatisch unterstellt. So gesehen könnte man ihr zurufen: Vorsicht bei der Wortwahl...  ;)

Allerdings kommt es zu verbalen Ausfällen, also "verbaler Gewalt", von Rebellenseite gegen den ÖR bzw. Beitragsservice. Ob man diese irgendwie als gerechtfertigt ansieht, ist Geschmackssache und eine Frage der persönlichen Überzeugungen.

Aus Sicht der Gewaltfreiheit ("friedliche, konstruktive Kommunikation") trägt verbale Gewalt zur Gewaltentwicklung eskalierend bei (Gewaltspirale) und verhindert eher konstruktive Lösungen. Über den Sinn solcher Ansätze kann man wiederum diskutieren.
Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: pjotre am 31. März 2017, 22:11
Vorschläge erbeten: Welche Titelzeile hätte die Journalistin stattdessen wählen sollen?
Meine Vermutung: Was auch immer sie gewählt hätte, es hätte nicht gefallen, sofern in Einklang mit Journalismus, will heißen, mit einer Überschrift die Leser anlocken.
"Rebell", das ist kontext-abhängig; im Kontext des Artikels ja wohl als Ehrung gemeint: Diejenigen, die sich durch staatlichen Machtmissbrauch nicht einschüchtern lassen, sondern für das Recht streiten, weil sie im Gegensatz zur großen Mehrheit wissen, dass dies eine Bürgerpflicht ist.

Das Problem mit dem Artikel liegt komplexer, meine ich zu ahnen (oder irre ich das?).
Das Thema Rundfunkabgabe ist nach den Erfahrungs-Regeln der Politik-Soziologie nicht eigentlich "mobilisierungs-geeignet". Wenn es trotzdem gelingt, einige 100 oder in Berlin nun vielleicht rund 1000 oder mehr Leute zum Mitgehen zu veranlassen, so ist das eine großartige Leistung des Forums und der Mitstreiter und der Koordinatoren.
Die Journalistin bringt das und das erzeugt Unbehagen, weil es uns den Spiegel vorhält. 
Und wie hätten wir es denn gerne anders? Was auch immer geschrieben worden wäre, die Meinungen würden geteilt sein?

Die Regeln der Mobilisierbarkeit für "Demos":
- Es muss eine Finanzquelle sein. (fehlt)
- Professionelles Event-Management. (Gar nicht so einfach - ohne viel Geld.)
- Es muss eine ortsnahe aktivierbare Mitgliederbasis von 10 000 oder mehr bestehen (und denen muss es um finanzielles oder emotionales Spitzenthema sein). (Haben wir das?)
- Geht auch durch Kooperation mit gesellschaftlichen Gruppen. (Ziemlich alle hat das Staatsfernsehen ARD, ZDF,... ja vielleicht eingekauft dank Rundfunkabgabe und Medienmacht?)

Warum sind "Demos" trotzdem so wichtig und warum ist also der WELT-Artikel wichtig?
Weil der Artikel der WELT, wenn richtig platziert in Schriftsätzen und Verhandlungen, einen hohen taktischen Wert hat, bei Staat und Gericht den Mut für Recht und Gerechtigkeit zu verstärken.

Titel: Re: DIE WELT: "Die Beitrags-Rebellen warten auf ihren großen Tag"
Beitrag von: Bürger am 01. April 2017, 01:00
Vorschläge erbeten: Welche Titelzeile hätte die Journalistin stattdessen wählen sollen?
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Hinweis: Es muss nicht die Journalistin/ Verfasserin des Beitrags sein, welche auch die Überschrift formuliert hat. Aus anderen Medien ist bekannt, dass Überschrift/ Schlagzeile von anderen (Redaktionsebene?) als den Artikel-Schreibern festgelegt wird.