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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen September 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 10. September 2017, 07:07

Titel: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. September 2017, 07:07
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Tagesspiegel, 10.09.2017

Offener Brief zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag

Von Kurt Sagatz

Direkt zur Abstimmung. Jede der 10 Thesen einzeln bewerten: (https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/erst-kommt-der-auftrag-dann-der-beitrag.html)

https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/erst-kommt-der-auftrag-dann-der-beitrag.html

Zitat
In zehn Thesen setzt sich eine Gruppe Wissenschaftler für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein. Eine zentrale Forderung: Die nötigen Reformen dürfen nicht in erster Linie von Einsparüberlegungen geprägt sein.


Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, man müsste ihn gerade jetzt erfinden. Mit dieser steilen These beginnt ein Offener Brief, den eine Gruppe von weit über 40 Wissenschaftlern vor allem aus den Bereichen Kommunikation, Medien und Politik verfasst hat, um der Debatte über die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien eine neue Richtung zu geben. „Wir stehen für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk – auch in der Zukunft. Auch wir sehen einen deutlichen Reformbedarf. Der Ausgangspunkt der Reformüberlegungen dürfe allerdings „nicht in erster Linie von finanziellen und Einsparüberlegungen getrieben werden“, heißt es in dem Offenen Brief. Gerade erst hatte der Privatfunkerverband VPRT eine deutliche Verschlankung der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz gefordert. [..]

„Dieses Papier soll auch ein Signal an die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten sowie an die Rundfunkkommission senden, dass es in der Gesellschaft weitaus mehr Befürworter eines starken öffentlich-rechtlichen Angebots gibt als dessen Kritiker.

Die Thesen wurden während mehrerer Treffen in diesem und dem zurückliegenden Jahr entwickelt. An den Treffen nahmen auch Vertreter der Sender teil, an der Formulierung der Vorschläge waren diese jedoch nicht beteiligt.

Weitere Informationen zum Offenen Brief werden veröffentlicht auf der Webseite http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/ (http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/)

Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/medien/offener-brief-zum-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-erst-kommt-der-auftrag-dann-der-beitrag/20304784.html (http://www.tagesspiegel.de/medien/offener-brief-zum-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-erst-kommt-der-auftrag-dann-der-beitrag/20304784.html)


Die 10 Thesen des offenen Briefes und Liste der Unterzeichner:
Zitat
These 1: Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, müsste man ihn gerade jetzt erfinden.
These 2: Der Online-Auftrag muss weiter gefasst werden.
These 3: Mehr Transparenz ist Voraussetzung für mehr Beteiligung.
These 4: Erfolg ist mehr als Quote.
These 5: Sender müssen Plattform werden.
These 6: Lokale Berichterstattung muss – wo notwendig –ermöglicht werden.
These 7: Die Öffentlich-Rechtlichen müssen mehr Europa wagen.
These 8: Der Auftrag bestimmt den Beitrag – nicht umgekehrt.
These 9: Klassische Angebote müssen überprüft werden.
These 10: Ein Verbreitungsweg neben dem Internet unter öffentlicher Kontrolle muss zukünftig erhalten bleiben.

Unterzeichnerinnen und Unterzeichner (in Dunkelblau im Originaldokument nicht aufgeführte Zusatzinformationen)
Zitat
• Gabriella Angheleddu, Vorstandsvorsitzende teorema e.v.
Dokumentarfilmerin z.B. Angst vor der Schule (ARD ONE), Die erste aller Welten (Arte), Eine Gondel für Venedig (Radio Bremen), …

• Markus Beckedahl, Chefredakteur von Netzpolitik.org
Mitglied im Medienrat Brandenburg Berlin

• Prof. Dr. Ulrike Bergermann, Professorin für Medienwissenschaft, HBK Braunschweig

• Prof. Dr. Christoph Bieber, Politikwissenschaftler, Universität Duisburg-Essen
Mitglied des WDR-Rundfunkrats

• Dr. Ulf Buermeyer, LL.M. (Columbia), Jurist und Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF)

• Robert Cibis, Filmemacher und Transmedia-Architekt, Berlin

• Prof. Ursula Damm, Gestaltung medialer Umgebungen, Bauhaus-Universität Weimar

• Karl-Heinz Dellwo, Geschäftsführer, LAIKA-Verlag Hamburg
Vorstandsvorsitzender teorema e.v.

• Prof. Stephan Dillemuth, Akademie der bildenden Künste München

• Prof. Dr. Leonhard Dobusch, Betriebswirt und Jurist, Universität Innsbruck, Mitglied des ZDF Fernsehrats

• Prof. Dr. Dieter Dörr, Professor Medienrecht, Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Johannes Gutenberg Universität Mainz
Ehemaliger Justitiar beim Saarländischen Rundfunk, Co-Autor des vom ZDF beauftragten Gutachtens "Legitimation und Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Zeiten der Cloud"

• Dr. Golo Föllmer, Musik- und Medienwissenschaftler, Universität Halle

• Dr. Ole Frahm, Medienwissenschaftler, Universität Hamburg

• Dr. Volker Grassmuck, freier Mediensoziologe, Berlin

• Prof. Dr. Christine Hanke, Medienwissenschaftlerin, Lehrstuhl Digitale und Audiovisuelle Medien, Universität Bayreuth

• Prof. Dr. Vinzenz Hediger, Professor für Filmwissenschaft, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt

• Markus Heidmeier, Medienentwickler, Gründer KOOPERATIVE BERLIN
Zu den Formaten, die er in den letzten Jahren kreiert oder co-entwickelt hat, zählen u.a. „Auf Klo für das Content-Netzwerk Funk von ARD und ZDF, [..] NETZ.REPORTER auf DRadio Wissen, die wöchentliche Sendung Breitband auf Deutschlandradio Kultur

• Dr. Christian Herzog, Erasmus University Rotterdam
Co-Autor des Buches "Transparency and Funding of Public Service Media", weitere Autoren des Buches mit Beziehung zu den örR-Anstalten: Karola Wille, Willi Steul, Siegfried Schneider, Tabea Rößner,…

• Jörg Holten, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

• Dr. Christine Horz, Kommunikationswissenschaftlerin, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Vertretungsprofessorin), Ruhr-Universität Bochum, Initiative Publikumsrat

• Dr. Jakob Jünger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

• Prof. Dr. Heike Klippel, Film- und Medienwissenschaftlerin, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

• Dr. Manfred Kops, emeritierter Professor für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln

• Dr. Till Kreutzer, Herausgeber, Vorsitzender des Vorstands iRights e.V.

• Hans-Josef Legrand, Geschäftsführer Otto-Brenner-Stiftung

• Prof. Dr. L. Lorenz-Meyer, Hochschullehrer für Onlinejournalismus und Medienentwicklung, Hochschule Darmstadt

• Prof. Dr. Margreth Lünenborg, Kommunikations- Journalismuswissenschaftlerin, Freie Universität Berlin

• Nanna Lüth, Juniorprofessorin, Universität der Künste Berlin

• Dietmar Muscheid, Vorsitzender DGB Rheinland-Pfalz/Saarland
Mitglied im SWR-Verwaltungsrat

• Prof. Dr. Rolf F. Nohr, Medienwissenschaftler, HBK Braunschweig

• Dr. Leonard Novy, Mitglied der Institutsleitung, Institut für Medien- und Kommunikationspolitik

• Prof. Dr. Kathrin Peters, Medienwissenschaftlerin, Universität der Künste Berlin

• Dr. Rahel Puffert, Kulturwissenschaftlerin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

• Oliver Raaz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

• Julia Reda, Mitglied des Europäischen Parlaments (Piratenpartei)

• Tabea Rößner, Politikerin (Bundestagsabgeordnete), Journalistin
ehemalige ZDF-Mitarbeiterin, Sprecherin für Medien Bündnis90/Die Grünen

• Robert Schäfer, Software-Entwickler, Initiative Rundfunk mitbestimmen

• Prof. Dr. Heidi Schelhowe, Digitale Medien in der Bildung, Universität Bremen, Mitglied des ZDF Fernsehrats

• Dr. Sabine Schiffer, Institutsleitung, Institut für Medienverantwortung, Erlangen

• Daniel Seitz, Medienpädagoge, mediale pfade, Berlin

• Dr. Cornelia Sollfrank, Künstlerin und Forscherin, Berlin

• Prof. Dr. Barbara Thomaß, Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin, Ruhr-Universität Bochum, zweite stellvertretende Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates

• Dr. Anne Ulrich, Politikwissenschaftlerin, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

• Hubert Weiger, Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Mitglied des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks

• Frank Werneke, Stellvertretender Vorsitzender ver.di
Mitglied des ZDF-Fernsehrats
Direktlink zum Download des offenen Briefes mit Liste der Unterzeichner
http://www.tagesspiegel.de/downloads/20305668/1/offener-brief-zum-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk.pdf

Anmerkung:
Wer letztendlich, neben den Vertretern der öffentlich rechtlichen Sender, am Entwurf des offenen Briefes beteiligt war, bleibt offen.
Bemerkenswert, dass man keine Namen runfunkkritisch eingestellter Journalisten, Juristen und Medienwissenschaftlern bei den Unterzeichnern findet. Zumindest konnte ich keine entdecken.

Angesichts der gravierenden Grundrechtsverletzungen der Zwangsfinanzierung dieses die unterschiedlichsten Bereiche invadierenden ör-Mediengiganten nahezu schockierend, die Teilnahme/Unterschrift von Dr. Ulf Buermeyer als Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF).

Zudem fehlt wieder einmal die Forderung, den Grundversorgungsauftrag limitierend zu definieren und der heutigen Zeit anzupassen. Anstattdessen dringt man auf zusätzliche Freiräume und bereitet den Weg für eine weitere Expansion des örR.

Zitat
Der Ausgangspunkt der Reformüberlegungen dürfe allerdings „nicht in erster Linie von finanziellen und Einsparüberlegungen getrieben werden“
Diese Aussage wurde bereits von der Vorsitzenden des ZDF-Fernsehrats Marlen Thieme aufgegriffen, siehe hier
ZDF-Fernsehrat dringt auf „bedarfsgerechte Finanzierung“
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24338.0.html

Zitat
Weitere Informationen zum Offenen Brief werden veröffentlicht auf der Webseite http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/ (http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/)
Domaininhaber (admin-c):
Oliver Baumann-Gibbon, Kooperative Berlin Medienproduktion KBM GmbH, Schönhauser Allee 161a, Berlin
Zitat
[..]Neben dem Studium arbeitete er unter anderem beim ZDF, Arte und diversen Filmproduktionen [..] Projektmanager in der Bertelsmann Stiftung
Quelle: https://web.archive.org/web/20170910051635/http://www.kooperative-berlin.de/team/oliver-baumann/

 
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ellifh am 10. September 2017, 07:22
Wieder so ein bahnbrechender Pro-öff Beitrag.

Ich widerspreche zu 100 Prozent schon der ersten These, und im weiteren Verlauf wird mir  klar, welche Gesinnungen hinter diesem Schrieb stecken....Gerade jetzt ist er/wird er überflüssig wie ein Kropf, kostet des Nichtnutzer.s Geld mit dem sich eine Elite weiterfinanzieren will.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: noGez99 am 10. September 2017, 08:16
Dazu bitte Rainer Mausfelder lesen/hören.
Rainer Mausfeld: Warum schweigen die Lämmer
https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M

Das hier ist die folgerichtige Forderung um die Meinungshoheit für die Eliten zu sichern.
Ein Vertreter der (undemokratische) US-Elite meint: „Meinungsmanagement ist billiger als Gewalt, Bestechung und andere Kontrolltechniken. Deshalb sei die Demokratie die optimale Regierungsform.“ (Harold D. Lasswell)

Und am bequemsten ist es wenn der Bürger selbst das ihm auferlegte Meinungsmanagement bezahlt:
Zitat von:  Tagesspiegel
"Der Auftrag bestimmt den Beitrag - nicht umgekehrt"

Und für das Meinungsmanagement ist der öffentlich-rechtlichen Rundfunk unverzichtbar.
Daher auch
- Expansion des ÖR ins Internet
- Sendelizenzen für Youtube
- Facebook und Twitter kontrollieren (Netzwerkdurchsetzungsgesetz)
- Blogger kann man über Abmahnung/Gerichtsverfahren in die Knie zwingen
- die Presse ist schon meist in der Hand der Elite, da kann man sich da ruhig gegen den ÖR abgrenzen

Die Grundrechte sind völlig egal, die Meinungshoheit muss erhalten bleiben. Um jeden Preis.
Das sieht man ja auch schön an den bisherigen Verwaltungsgerichtsurteilen: alle für den ÖR.
Selbst die Bargeldurteile, in denen Bundesgesetz gegen Rundfunksatzung stand, hat die Rundfunksatzung den Sieg davongetragen.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: cook am 10. September 2017, 10:01
Dieser offene Brief spricht Bände: er zeigt, wie verzweifelt der ÖRR ist, dass er wahllos mehrere drittklassige Wissenschaftler (es sind auch ein paar Politiker, Gewerkschaftler und Künstler dabei) zusammensucht, die bisher zum Thema Rundfunk gar nicht in Erscheinung getreten sind.  >:D

Was hat man denen in Aussicht gestellt, damit sie ihren Namen hergeben?

Will man damit ernsthaft versuchen, eine breite Front pro ÖRR zu suggerieren? Das ist doch lachhaft.

Dem ÖRR schwimmen die Felle davon und jetzt rudert er panisch. "Hilfe, Hilfe! Wir sind doch wichtig! Auch wenn's noch keiner gemerkt hat..."
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Knax am 10. September 2017, 11:09
Zitat
These 8: Der Auftrag bestimmt den Beitrag – nicht umgekehrt.

Es ist schon erschreckend: Jahrzehntelang galt "Der Teilnehmer bestimmt den Beitrag", nämlich indem er entweder ein Radio hatte und dafür zahlte, oder einen Fernseher hatte und dafür zahlte, oder überhaupt kein Rundfunkempfangsgerät hatte und dafür eben keine Abgabe zahlte. Jahrzehntelang hat sich niemand an diesem Grundsatz gestört. Der Grund, warum nun der Auftrag (der noch nicht einmal hinreichend konkret bestimmt ist) den Beitrag bestimmen soll, ist auf den Passiva-Seiten der Bilanzen der Rundfunkanstalten zu finden. Er nennt sich "Pensionsrückstellungen". So offensichtlich es im Zahlenwerk nachzulesen ist, so offensichtlich ist auch das Täuschungsmanöver der öffentlichen Rundfunker, ein "gutes Programm" als Deckmantel vor ihr eigenes Konto zu halten.

Der Teilnehmer bestimmt den Beitrag!

Ich würde tatsächlich finanziell etwas dazu beitragen, als Gegenpol einen offenen Brief mit diesem Slogan im Tagesspiegel zu veröffentlichen. Vielleicht ist das ja -neben den Aktionstreffen- eine weitere adäquate Idee der Rundfunkbeitragsgegner, um eine Gegenöffentlichkeit herzustellen.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: GEiZ ist geil am 10. September 2017, 11:18
Für mich sind diese sogenannten "Thesen" nichts als wachsweiche Schei..hausparolen. Aus keiner dieser Thesen lässt sich eine klare Forderung ableiten. Das ist genauso treffsicher wie die sogenannte "Grundversorgung", was das sein sol,l kann auch keiner definieren.
Mich würde interessieren, was es für die Unterschrift gegeben hat.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: azdb-opfer am 10. September 2017, 11:25
Die Liste der Unterzeichner verschweigt wichtige Informationen:

Zitat
• Prof. Dr. Dieter Dörr, Professor Medienrecht, Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Johannes Gutenberg Universität Mainz
... ehemaliger Justitiar beim Saarländischen Rundfunk
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_D%C3%B6rr_(Jurist) (https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_D%C3%B6rr_(Jurist))
(Nicht zu vergessen: Das Cloud-TV-"Gutachten" für das ZDF)

Zitat
• Tabea Rößner, Politikerin (Bundestagsabgeordnete), Journalistin
... und ehemalige ZDF-Mitarbeiterin
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tabea_R%C3%B6%C3%9Fner (https://de.wikipedia.org/wiki/Tabea_R%C3%B6%C3%9Fner)

Zitat
• Frank Werneke, Stellvertretender Vorsitzender ver.di
... und Mitglied im ZDF-Fernsehrat
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Werneke (https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Werneke)


Für mich ist das ein klarer Fall von Astroturfing.
https://de.wikipedia.org/wiki/Astroturfing (https://de.wikipedia.org/wiki/Astroturfing)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: TVFranz am 10. September 2017, 11:29
Enttarnen wir doch mal diese sogenannten "Wissenschaftler".

Ich fange mal an:

Frank Werneke - Mitglied im ZDF Fernsehrat (Quelle wikipedia)
Hubert Weiger  - Mitglied im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks  (Quelle wikipedia)
Prof. Dr. Barbara Thomaß - zweite stellvertretende Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates, siehe Liste oben
Tabea Rößner - Mitglied des Programmbeirates Antenne Mainz (Quelle Open Lobbyradar)
.
.
.
.
die Liste läßt sich munter weiterführen. Zu einem offenen Brief gehören auch offene Biographien und aufgeschlüsselte Verflechtungen.
Diese Herrschaften sind mit dem öffentlich rechtlichen Rundfunk verheiratet und sprechen sich selber Recht.

Von wegen Wissenschaftler, unabhängig und transparent. Das sind typische Seilschaften , ein Amigo-komplott in Form eines  "offenen" Briefes. hahahaha 8) 8) 8)

Ich sehe gerade, daß azdb-opfer ähnliche Gedanken hegte und etwas schneller war als ich. Na macht nichts. Ganz im Gegenteil - gut so!
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: pinguin am 10. September 2017, 12:40
Dieser offenen Brief ist damit ein reines Lobby-Werk?

Zitat
These 2: Der Online-Auftrag muss weiter gefasst werden.
These 8: Der Auftrag bestimmt den Beitrag – nicht umgekehrt.

Übrigens, hier zur Wiederholung, bei korrekter(?) Anwendung europäischen Rechts gab es nie einen Auftrag seitens des Staates an seine LRA, hat es doch keinen Vertrag zwischen Staat und LRA, nur deswegen hat es auch keine Gegenleistung seitens LRA an Staat bzw. Verbraucher.

Bitte gedanklich zwischen "gesetzlicher Auflage" und "Auftrag" trennen; die Rundfunkverträge beinhalten nur die Rahmenkonditionen, nach denen die Rundfunkunternehmen, (alle übrigens, auch die privaten), zu handeln haben.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 10. September 2017, 13:13
Die Liste der Unterzeichner verschweigt wichtige Informationen:

Auch für mich stellt sich der "Offene Brief" nach einer ersten, kurzen Recherche (und wie zuvor schon richtig bemerkt) als ein Plädoyer von Lobbyisten dar, die in der ein oder anderen Weise vom "Wirtschaftsgut" Rundfunk profitieren. Dazu gehören auch insbesondere die "alternativlosen" neo-Medien (Mausfeld lesen und hören), mit denen zusätzliche und erweiterte Kontrolle von "Meinung" etabliert werden soll.
Wir dürfen als "Lämmer" lediglich passiv "konsumieren", und dann "aktiv" werden, wenn es einzig und allein um die Finanzierung von m.E. neoliberalem(*) Gedankengut geht (tut mir leid, re:publica und Heinrich-Böll-Stifftung, es musste mal gesagt werden).

Außer Professoren, Doktoren etc. konnte ich hier keine anderen Vertreter der zitierten "Zivilgeselschaft" finden - allerdings weiss ich jetzt, was ich unter "Zivilgesellschaft" zu verstehen habe: Ich gehöre nicht dazu!

Selbst der "Impressat" auf  der im PDF zitierten Website http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/ (http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/) ist Professor für Mediensoziologie an der Uni Lüneburg, und hat sich u.a. mit Beiträgen wie (2015 auf der re:publica) "Die Jugendplattform von ARD und ZDF: eine Chance für die Netzöffentlichkeit" bemerkbar gemacht. An die Finanzierung hat er keinen Gedanken verschwendet, ebenso wenig über eine "Sozialverträglichkeit" seiner Ideen - und das ist für mich verantwortungslos! Aber man darf bei solchen Veranstaltungen ja mal träumen... andere dürfen dafür albträumen.

Irgendwie schweben solche Leute im "Sonstwo" und sind nicht mehr von dieser Welt. Von Eliten für Eliten - Bürger, was'n das?

Ich kann (für alle English-Versteher - gibt auch englishe Untertitel), ergänzend zu Mausfeld, auch noch Noam Chomsky uneingeschränkt als Video (2h48min) empfehlen, der Titel lautet:
Manufacturing Consent - Noam Chomsky & the Media
und ist aus dem Jahr 1992 von Mark Achbar & Peter Wintonick, erhältich im avi Format im Internet (und mit Internet meine ich nicht YT!)

Niemand hat mir gegenüber ein "Meinungsbildungsprivileg"! Wenn ich eine derartige "Leistung" benötige, dann bezahle ich dafür auch gern und freiwillig(sic!). War schon immer so...

(*) neo=nicht, un-...
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: seppl am 10. September 2017, 13:29
Auch wenn in dem Brief der Rundfunkbeitrag erwähnt wird: Die Rechtmäßigkeit der Zwangsabgabe ist bei den Medienwissenschaftlern in dem Brief überhaupt nicht das Thema. Die sollen ruhig darüber theoretisieren und fachsimpeln, wie wichtig ihnen (mit Betonung auf "ihnen"!) der ÖR Rundfunk als Institution ist. Rechtens wird die Zwangsabgabe auf Wohnen und Arbeiten dadurch nicht.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FuerstBerg am 10. September 2017, 13:31
(*) neo=nicht, un-...
Eigentlich ja neu oder erneuert. Neonazis sind ja neue Nazis (gleiches Gedankengut aber an den Zeitgeist angepasst). Wobei neoliberale Wirtschaftsordnung nicht ganz richtig ist, da sie ja zurück zu dem alten Kapitalismus will, den Marx bekämpft hat.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 10. September 2017, 13:36
Habe Herrn Buermeyer mal eine Mail geschickt: und hier die Antwort:

Zitat
Sehr geehrte Frau Schreiber,

sicherlich kann man gegen Details der Gebührenregelungen immer etwas einwenden, ein steuerfinanzierter Rundfunk ist in Deutschland aber aus gutem Grunde verfassungsrechtlich nicht möglich.

Diese möglicherweise kritikwürdigen Details ändern aber ohnehin nichts daran, dass ich den ör Rundfunk für eine der wichtigsten gesellschaftlichen und kulturellen Errungenschaften in Deutschland halte, die es unbedingt zu erhalten gilt - nicht zuletzt um Fake News und geistigen Brandstiftern entgegenzutreten.

Mit besten Grüßen

Ulf Buermeyer
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FuerstBerg am 10. September 2017, 13:47
- Facebook und Twitter kontrollieren (Netzwerkdurchsetzungsgesetz)
Das NetzDG sehe ich nicht als Kontroll-Instrument.

Es ist ja schon seit Langem so, daß Internet-Dienstleister rechtswidrigen Inhalt entfernen müssen, was die meisten ja problemlos tun – Raubkopien und Kinderpornos kann jeder sofort als rechtswidrig erkennen.

Bei facebook & Co. geht es im weitesten Sinn um „Meinungsfreiheit“ (wobei viele Nutzer die Unterschiede zwischen Meinung, (falscher) Tatsachenbehauptung und Beleidigung nicht verstehen). Wünschenswert wäre gewesen, wenn facebook gegen manche Dinge vorgegangen wäre. „Sieg H...“ schreiben und beleidigen ließ man durchgehen, aber jede nackte Frauenbrust wird prinzipiell entfernt, im Wiederholungsfall mit Aussperrung geahndet. Beleidigungen, Rassismus usw. können nach den AGBs von vorne weg bestraft/gelöscht werden, allerdings versteht facebook nicht, daß in Europa die Uhren anders ticken und will kein Geld für ausgeben.

Daß via NetzDG die Dienstleister ungewollt eine Richter-Rolle zugeschoben bekommen haben, ist schlicht und ergreifend Murks. Es führt nicht zu einer Kontrolle von facebook & Co., aber zu einer ungewollten und verfassungswidrigen (Selbst-) Zensur (Lieber löschen als Strafen zahlen; lieber nicht schreiben, bevor ich eine Sperre riskiere).

____
Edit "ChrisLPZ":
Entschärft. Bitte keine derartigen ausgeschrieben Slogans verwenden, die letztendlich auch von den Suchmaschinen gecrawlt werden. Danke für das Verständnis und die zukünftige Berücksichtigung
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: unGEZahlt am 10. September 2017, 13:50
Der Tagesspiegel behauptet, die wären alle Wissenschaftler ( ? ? ? ) :
Zitat
Gabriella Angheleddu,
Markus Beckedahl,
Robert Cibis,
Karl-Heinz Dellwo,
Markus Heidmeier,
Jörg Holten,
Hans-Josef Legrand,
Nanna Lüth,
Dietmar Muscheid,
Oliver Raaz,
Julia Reda,
Tabea Rößner,
Robert Schäfer,
Daniel Seitz,
Hubert Weiger,
Frank Werneke

Ist das neuerdings ein Trend, dass Wissenschaftler nun überhaupt keine Titel mehr haben?


Beispielsweise: Die echten Wissenschaftler beim Wissenschaftlichen Beirat b. Bundesministerium der Finanzen
haben jedenfalls alle einen Titel: http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Ministerium/Geschaeftsbereich/Wissenschaftlicher_Beirat/verzeichnis-der-mitglieder-des-wissenschaftlichen-beirats.html

Markus
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Uwe am 10. September 2017, 14:02
Mehr zu Tabea Rößner

Zitat
Tabea Rößner (* 7. Dezember 1966 in Sassenberg) ist eine deutsche Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen und seit 2009 Mitglied des Bundestages. Als Landesvorstandssprecherin war sie von November 2001 bis November 2006 eine der beiden Vorsitzenden des rheinland-pfälzischen Landesverbandes. Von 1991 bis 2009 arbeitete sie als freie Redakteurin und Autorin im öffentlich-rechtlichen wie privaten Rundfunk, unter anderem bei der Kindernachrichtensendung logo!.

Tabea Rößner wurde 1966 als viertes von sechs Kindern einer Pfarrersfamilie im Münsterland geboren. Im Alter von zwölf Jahren zog sie mit ihrer Familie von Bielefeld nach Olpe ins Sauerland. Sie studierte von 1985 bis 1992 Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft zunächst an der Universität zu Köln, dann an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und schloss mit dem Magister Artium ab. Von 1992 bis 1994 absolvierte sie das Aufbaustudium Journalistik mit dem Nebenfach Öffentliches Recht an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tabea_R%C3%B6%C3%9Fner
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: TVFranz am 10. September 2017, 14:04
@unGEZahlt,
genau das ist mir auch aufgestoßen. In dem offenen Brief bezeichnen sich die Unterzeichner selbst als " Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft ".

Keine Ahnung wieso der Tagesspiegel aus denen Wissenschaftler macht.

Ich habe eine email an den verantwortlichen Redakteur und die beiden Chefredakteure gesendet, in der ich unter anderem auch auf diesen verzerrenden Begriff hinweise. Sollte eine Antwort kommen, werde ich sie hier veröffentlichen.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 10. September 2017, 15:02
Daß via NetzDG die Dienstleister ungewollt eine Richter-Rolle zugeschoben bekommen haben...
Demokratie 4.0.
Nach unserer ehemaligen Verfassung entschied ausschließlich ein Richter, ob eine "Rechtswidrigkeit" vorlag oder nicht.
Ein "offensichtlich rechtswidrig" war niemals ausreichend für eine "Verurteilung".
Aber es kam von einem Justizminister, der auf dem Boden ehemaligen Rechts zu stehen glaubte...

Zitat
Das NetzDG sehe ich nicht als Kontroll-Instrument.
Es war auch nur einer von mehreren verfassungswidrigen Verstößen gegen das alte GG...
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. September 2017, 15:20
Danke an azdb-opfer und TVFranz für die Recherche und an FelsinderBrandung für die E-Mail an Dr. Buermeyer

Zu den bisherigen Recherchen hier einige weitere zusammengetragene Hintergrundinformationen (ohne Wertung):

Zitat
• Gabriella Angheleddu, Vorstandsvorsitzende teorema e.v.
Dokumentarfilmerin z.B. Angst vor der Schule (ARD ONE), Die erste aller Welten (Arte), Eine Gondel für Venedig (Radio Bremen), …
Vorstand von teorema e.v.: Gabriella Angheleddu,
Karl-Heinz Dellwo (Siehe Eintrag unten).
Klaus-Peter Flügel (keine weiteren Infos gefunden).

• Karl-Heinz Dellwo, Geschäftsführer, LAIKA-Verlag Hamburg
Im Vorstand des teorema ev (lt. Wikipedia ehemaliger Terrorist der Roten Armee Fraktion (RAF), Seit seiner Freilassung 1995 arbeitet er als Dokumentarfilmer, Verleger und Gastronom.

• Markus Beckedahl, Chefredakteur von Netzpolitik.org
Netzpolitik gibt in seinem Transparenzbericht an, vorwiegend durch Spenden von Lesern finanziert zu werden.Spendenzuwendungen von Institutionen werden leider nicht aufgeführt, finanzielle Zuwendungen durch den örR somit nicht auszuschliessen und durchaus möglich. Der weiter unten aufgeführte Prof. Dr. Leonhard Dobusch, Mitglied des ZDF Fernsehrats, schreibt für Netzpolitik u.a. die Artikelserie „Neues aus dem Fernsehrat“.
Im Jahresbericht 2016 von netzpolitik.org wird die nun eingetretene Uanbhängigkeit von der newthinking communications GmbH (damaliger Mitgründer Markus Beckedahl) angekündigt, unter deren Dach netzpolitik.org in den ersten zehn Jahren beheimatet war.
Aus der newthinking communications GmbH geht die re:publica & Media Convention Berlin hervor, bei der die ör-Anstalten zahlreich vertreten sind.

• Prof. Dr. Christoph Bieber, Politikwissenschaftler, Universität Duisburg-Essen
Mitglied des WDR-Rundfunkrats. Zusammen mit ZDF-Fernsehrat Leonhard Dobusch schreibt er die Artikelserie „Herr Rundfunkrat fragt Herrn Fernsehrat“ auf übermedien.de.
Auftritte in „ZDF-Wahlberichterstattung“ (Wikipedia)

• Dr. Ulf Buermeyer, LL.M. (Columbia), Jurist und Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF)
Richter am Landgericht Berlin und derzeit Beisitzer einer Großen Strafkammer, Autor bei netzpolitik.org

• Robert Cibis, Filmemacher und Transmedia-Architekt, Berlin
Koproduktion mit dem ZDF (Half a Chance), Pianomania (Ausstrahlung bei Arte), …

• Prof. Dr. Leonhard Dobusch, Betriebswirt und Jurist, Universität Innsbruck, Mitglied des ZDF Fernsehrats
Mitglied des ZDF Fernsehrats, schreibt für Netzpolitik u.a. die Artikelserie „Neues aus dem Fernsehrat“ bzw. „Herr Rundfunkrat fragt Herrn Fernsehrat“ auf übermedien.de

• Prof. Dr. Dieter Dörr, Professor Medienrecht, Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Johannes Gutenberg Universität Mainz
Ehemaliger Justitiar beim Saarländischen Rundfunk (https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_D%C3%B6rr_(Jurist)),
Gutachten „Das Cloud-TV-"Gutachten" für das ZDF (https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20477.msg132302.html#msg132302)
Teilnehmer ARD-Symposium - Im öffentlichen Interesse – Bedeutung & Zukunft des ÖRR (https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,9639.msg66853.html#msg66853)

• Dr. Volker Grassmuck, freier Mediensoziologe, Berlin
Seit 1. Mai 2012 leitet er das Projekt Grundversorgung 2.0 - Internet-TV für die neue Mediengeneration mit den Forschungsschwerpunkten Öffentlichkeit, Peer-Strukturen und Wissenstechnologien im Centre for Digital Cultures der Leuphana Universität Lüneburg (Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Volker\_Grassmuck

• Markus Heidmeier, Medienentwickler, Gründer KOOPERATIVE BERLIN
Zu den Formaten, die er in den letzten Jahren kreiert oder co-entwickelt hat, zählen u.a. „Auf Klo für das Content-Netzwerk Funk von ARD und ZDF, [..] NETZ.REPORTER auf DRadio Wissen, die wöchentliche Sendung Breitband auf Deutschlandradio Kultur

• Dr. Christian Herzog, Erasmus University Rotterdam
Co-Autor des Buches Transparency and Funding of Public Service Media, weitere Autoren des Buches mit Beziehung zu den örR-Anstalten: Karola Wille, Willi Steul, Siegfried Schneider, Tabea Rößner,…

• Hubert Weiger, Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Mitglied im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks  (Quelle wikipedia)

• Frank Werneke, Stellvertretender Vorsitzender ver.di
Mitglied im ZDF Fernsehrat (Quelle wikipedia)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 10. September 2017, 15:29
Klaus-Peter Flügel (keine weiteren Infos gefunden)
Könnte es ich dabei um diesen Herrn handeln?
http://www.fhp-komm.de/ (http://www.fhp-komm.de/)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 10. September 2017, 17:03
Im Übrigen ließen sich die 10 Thesen auch auf netzpolitik.org, wo sie unter:

Neues aus dem Fernsehrat (15): Zehn Thesen zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien
https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/ (https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/)

veröffentlicht wurden, mit Beiträgen versehen (bitte möglichst sachlich).
Dort wären u.a. Markus Beckedahl und Leonhard Dobusch in der Lage, direkt zu antworten.

Kommentare gibt's am Ende des Beitrages (ganz nach unten).
Benutzername kann frei gewählt werden, die Email kann "Fake" sein (wird nicht überprüft), sollte aber der Struktur üblicher Addies entsprechen (also i.e. auch keine Umlaute enthalten).
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Peli am 10. September 2017, 17:42
Dieser Aufruf kommt nicht von ungefähr und vor allem gerade jetzt. Es stehen die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes an.

Sinn und Zweck dieses "offenen Briefes" ist es, Meinung zu machen und zu bilden. Die Adressaten sind eindeutig die Richter des Bundesverfassungsgerichtes und die Partien als Ganzes, die wiederum auf Ihre Kollegen im Richteramt zugehen sollen.

Da scheint wohl schon etwas aus den juristischen Fachkreisen "durchgesickert" zu sein, sonst würde man seitens der Initatoren nicht so einen Aufwand betreiben.

Herzliche Grüße

Peli
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. September 2017, 19:02
Weitere Pressemeldungen zum Thema:

Netzpolitik.org, 10.09.2017 (Danke an User "drone" für den oben stehenden Hinweis)
Neues aus dem Fernsehrat (15): Zehn Thesen zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien
https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/

DWDL, 10.09.2017
"Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist systemrelevant" - Zukunft von ARD & ZDF: Wissenschaftler mit 10 Thesen
https://www.dwdl.de/nachrichten/63301/zukunft_von_ard__zdf_wissenschaftler_mit_10_thesen/

Turi2, 10.09.2017
Wissenschaftler fordern einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk
http://www.turi2.de/aktuell/wissenschaftler-fordern-einen-starken-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Uwe am 10. September 2017, 19:15
Die sollten sich besser mal das Gutachten dieser Wissenschaftler anschauen!

Zitat
Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim
Bundesministerium der Finanzen
"Öffentlich-rechtliche Medien – Aufgabe und Finanzierung"
Oktober 2014
http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2014-12-15-gutachten-medien.html

PDF-Download
http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2014-12-15-gutachten-medien.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Quelle:
Gutachten zum Rundfunkbeitrag/ Rundfunkbeitragsstaatsvertrag [gesammelte Werke]

https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,5817.msg83974.html#msg83974
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: azdb-opfer am 10. September 2017, 21:04
Eine weitere Verflechtung:

Dietmar Muscheid ist auch Mitglied im SWR-Verwaltungsrat
Quelle: https://www.swr.de/unternehmen/gremien/muscheid-dietmar-deutscher-gewerkschaftsbund-rp/-/id=12338976/did=8343532/nid=12338976/1vlaolh/index.html (https://www.swr.de/unternehmen/gremien/muscheid-dietmar-deutscher-gewerkschaftsbund-rp/-/id=12338976/did=8343532/nid=12338976/1vlaolh/index.html)



Ergänzung:

Daniel Seitz (mediale pfade - Agentur für Medienbildung)
Zitat
Seit 2013: Mitglied im „Deutschen Kulturrat“, Fachausschuss Medien, stv. Beiratsmitglied “Stiftung Digitale Spielekultur”
Quelle: http://www.medialepfade.de/ueberuns/team/daniel-seitz/ (http://www.medialepfade.de/ueberuns/team/daniel-seitz/)

weiter zum "Deutschen Kulturrat, Fachausschuss Medien":
Zitat
Der Fachausschuss Medien bearbeitet Fragen der europäischen und nationalen Medienpolitik. Einen weiteren Schwerpunkt stellt der öffentlich-rechtliche Rundfunk dar.
Quelle: https://www.kulturrat.de/ueber-uns/fachausschuesse/ (https://www.kulturrat.de/ueber-uns/fachausschuesse/)

Ein prominentes Mitglied hat der Fachausschuss Medien:
Zitat
Stadelmaier, Martin (ehemals verantwortlich für Medienpolitik in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, dem federführenden Land für medienpolitische Fragen)
Quelle: s.o.

Ist der Herr Stadelmeier der wahre Drahtzieher dieser Kampagne?
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: TVFranz am 10. September 2017, 21:26
Im Kampfsport Wing Tsun wird versucht, die Kraft des Gegners durch geschickte Bewegsabläufe auf ihn zurückprallen zu lassen.
Dieser "offene"Brief schreit regelrecht nach einer entsprechenden Reaktion.
Soll doch das Briefchen den Verantwortlichen bleischwer auf die Füße fallen >:D
Das unbarmherzige Riesenmonster ÖRR steht in zunehmender Kritik, und zieht nun die letzten, gezinkten Karten dieses Trauerspiels.
Manipulatives Staatsfernsehen  - Nein Danke!  Nicht mit meinem Geld! Und schon garnicht gezwungenermaßen!

Knax hat hier schon das Wort Gegenöffentlichkeit fallen lassen. Hat keiner eine Idee, wie dieses süße "offene" Briefchen zum tödlichen Bumerang werden könnte?  ;)

Mein Mitleid mit diesem manipulativen Giermonster hält sich in Grenzen.  (#)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. September 2017, 22:29
Eine weitere Verflechtung:
Dietmar Muscheid ist auch Mitglied im SWR-Verwaltungsrat
Super, danke! Ist jetzt in der Liste im Ausgangsposting eingetragen.

Zitat
Ist der Herr Stadelmeier der wahre Drahtzieher dieser Kampagne?

In der Pressemeldung von Turi2 ist nachzulesen
Zitat
Die Initiative geht auf den Berliner Wissenschaftler Volker Grassmuck und die Grüne Medienpolitikerin Tabea Rößner (beide im Foto) zurück.
http://www.turi2.de/aktuell/wissenschaftler-fordern-einen-starken-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: azdb-opfer am 11. September 2017, 00:34
Ich habe noch etwas zu Prof. Dr. Dieter Dörr gefunden:

Er hat offensichtlich damals die Landesregierung im Verfahren vor dem Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz (Az.: VGH B 35/12) vertreten.

Zitat
Für die Gegenseite sagte der Mainzer Medienrechtler Dieter Dörr als Vertreter der rheinland-pfälzischen Landesregierung, das Urteil habe den Rundfunkbeitragsstaatsvertrag eindrücklich bestätigt. Es seien keinerlei Verfassungswidrigkeiten festgestellt worden.
Quelle: http://www.focus.de/regional/koblenz/prozesse-koblenzer-verfassungsrichter-rundfunkbeitrag-rechtmaessig_id_3839266.html (http://www.focus.de/regional/koblenz/prozesse-koblenzer-verfassungsrichter-rundfunkbeitrag-rechtmaessig_id_3839266.html)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Peli am 11. September 2017, 00:56
Es quaken jetzt die Frösche, deren Teich wir trockenlegen wollen. Ich gehe jede Wette ein, dass alle, aber auch wirklich ALLE in diesem "offenen Brief" in Bezug auf den ÖRR handfeste finanzielle oder machtpolitische Interessen haben, die sie nun in Gefahr sehen.

Liebe Grüße

Peli
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: unGEZahlt am 11. September 2017, 01:38
In der Pressemeldung von Turi2 ist nachzulesen
Zitat
Die Initiative geht auf den Berliner Wissenschaftler Volker Grassmuck ...zurück.
http://www.turi2.de/aktuell/wissenschaftler-fordern-einen-starken-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk/

Da steckt selbstverständlich ebenfalls ein finanzieller Grund dahinter:
Dieser Volker Grassmuck profitiert durch das Projekt "Grundversorgung 2.0".
( https://netzpolitik.org/2015/das-jugendangebot-ist-das-nadeloehr-fuer-den-fortbestand-von-ard-und-zdf/ )
Zitat
.....Volker Grassmuck ist wissenschaftlicher Leiter des Forschungsprojekts „Grundversorgung 2.0“ ......

Der hat den staatlichen Auftrag bekommen ARDZDFDR zu unterstützen.
( http://digitale-grundversorgung.de/ueber-uns/ )
Zitat
Grundversorgung 2.0 ist ein ...... Großprojekt finanziert vom ..... Land Niedersachsen.

---------------

Und einer der anderen "Wissenschaftler" ist ja bekanntlich
...Karl-Heinz Dellwo, ehemaliger Terrorist der RAF...

Der 2 lebenslängliche Haftstrafen bekommen hat
( http://www.raf-terroristen.de/dellwo-karlheinz.shtml ).

***

Markus


***Edit "Bürger":
Unpassende Passage/ Vergleiche entfernt.
Bitte immer auf die Wortwahl achten. Das Forum ist auch auf seine Außenwirkung bedacht.
Danke für das Verständnis und die konsequente Berücksichtigung.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. September 2017, 08:41
Habe Herrn Buermeyer mal eine Mail geschickt: und hier die Antwort:

Zitat
Sehr geehrte Frau Schreiber,

sicherlich kann man gegen Details der Gebührenregelungen immer etwas
einwenden, ein steuerfinanzierter Rundfunk ist in Deutschland aber aus
gutem Grunde verfassungsrechtlich nicht möglich.

Diese möglicherweise kritikwürdigen Details ändern aber ohnehin nichts
daran, dass ich den ör Rundfunk für eine der wichtigsten
gesellschaftlichen und kulturellen Errungenschaften in Deutschland
halte, die es unbedingt zu erhalten gilt - nicht zuletzt um Fake News
und geistigen Brandstiftern entgegenzutreten.

Mit besten Grüßen

Ulf Buermeyer

Der einzige erkennbare und immer wieder vorgebrachte Grund, der gegen einen steuerfinanzierten örR spricht, ist die Staatsferne, die auch unter der jetzigen Beitragsfinanzierung nicht gegeben ist. Dies wird hier im Forum und an andere Stelle reichlich thematisiert. Herr Buermeyer spricht von Gebührenregelung, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass er als Jurist nicht ausreichend über die Problematik informiert ist. Dass der Rundfunk eine wichtige gesellschaftliche und kulturelle Errungenschaft darstellt, steht ausser Frage.
Die These den Versorgungsauftrag des örR bei über 8,5 Milliarden Euro an jährlichen Gesamteinnahmen vor die Beitragshöhe zu stellen (These 8: Der Auftrag bestimmt den Beitrag – nicht umgekehrt), ist an Dreistigkeit nicht mehr zu übertreffen, insbesondere wenn man die anderen europäischen Rundfunkanstalten zum Vergleich heranzieht. Eine BBC, der wohl immer noch qualitativ hochwertigste öffentliche Rundfunk, wird durch Gesamteinnahmen von ca. 6 Milliarden Euro jährlich finanziert (4,1 Milliarden Euro davon durch die TV licence fee, der Rest durch Werbung und Verkauf von eigenen Produktionen). Der ORF, France Télévisions und die italienische Rai kommen mit je 1-2 Milliarden Euro aus.

Es geht hier also darum, auf dem Rücken der zwangsbebeitragten Wohnenden, eine weitere Expansion des örR in die digitale Welt zu finanzieren, ohne dass die Mehrausgaben an anderer Stelle eingespart werden.

Zitat von: Zitat aus These 8
Von Verfassungs wegen ist dieser Auftrag ohnehin auf das Funktionserforderliche zu begrenzen und trägt insoweit den Interessen der Beitragszahler bereits Rechnung.

Dass das örR Angebot bereits weit über dieses Ziel hinausgeschossen ist, findet keine Erwähnung.

Dass die Expansion des örR in die digitale Welt für den Beitragszahler eine Mehrbelastung darstellt, zeigt das Beispiel des reinen Online-Jugendkanals Funk, der mit 45 Millionen Euro jährlich finanziert wird. Die hierzu eingestellten Fernsehsender EinsPLUS und ZDF-Kultur hatten kumulativ ein Jahresbudget von ca. 20 Millionen Euro. Dem zufolge auch hier Augenwischerei, als bei dem Start des Jugendkanals sehr wohl dessen Jahresbudget genannt und dies mit der Schliessung von zwei Fernsehkanälen legitimiert wurde, ohne jedoch den finanziellen Mehraufwand aufzuzeigen.

Zurück zu Herrn Buermeyer. Einen "Interessenskonflikt" könnte evtl. der nun durch den Werbevermarkter AS&S vermarktete Podcast Burmeyers darstellen Die AS&S ist eine 100% Tochterfirma der ARD.
Siehe hierzu: http://www.new-business.de/medien/detail.php?rubric=MEDIEN&nr=712033
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: René am 11. September 2017, 09:00
Chris, bitte den Dialog mit der Dame fortführen und die Ergebnisse hier posten.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 11. September 2017, 09:12
Als ich den Zeitungsartikel im Original gelesen hatte, waren meine ersten Gedanken: Rößner, kenne ich doch, die Frösche selbst quaken also, wahrscheinlich sind die anderen Unterzeichner aus dem gleichen Teich, dann habe ich mich über die Redaktion geärgert, der dies nicht aufgefallen ist, die Forderungen nach Mediendurchdringung auf allen möglichen Spielfeldern hätte spätestens jetzt beim Redakteur die Alarmglocken klingeln lassen müssen und nach einem Hintergrundbericht oder Kommentar verlangt.

Der offene Brief ist nicht nur anmaßend sondern direkt unverschämt den Zahlschafen gegenüber.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: TVFranz am 11. September 2017, 10:37
Ich habe die Redaktion vom Tagesspiegel angeschrieben und auf die hier im Forum aufgedeckten Dinge hingewiesen. Von dem verantwortlichen Redakteur kam folgende Antwort:

Zitat
Sehr geehrteXXXXXXXXX,

vielen Dank für Ihre Mail zu meinem Bericht über den Offenen Brief zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien. Bei den Unterzeichner handelt es sich zwar überwiegend um Wissenschaftler, aber Sie haben recht, bei vielen von ihnen handelt es sich um Vertreter der Zivilgesellschaft.

Dass die Sender an den Beratungen im Vorfeld des Briefes an den Beratungen beteiligt waren, wird hingegen thematisiert. Wenn Sie den Links im Text folgen, werden Sie überdies feststellen, dass wir durchaus eine kritische Haltung auch zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk pflegen. Dies muss nicht jedes Mal wiederholt werden, sonst würde der Wahlspruch des Tagesspiegel nicht rerum cognoscere causas sondern ceterum censeo heißen.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Sagatz

Der Tagesspiegel
Redaktion Medien
Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
***
[...]


Für die Nicht-Lateiner unter uns:
Das Motto der als liberal eingestuften Zeitung ist rerum cognoscere causas – die Ursachen der Dinge erkennen.

und ceterum censeo bedeutet laut google übersetzer  "aber ich denke". :o

Na hoffentlich!!! Kann ich da nur sagen.
Für mich sieht das ganz danach aus, als hängt der Tagesspiegel mit drin. Er wird als willfähriges Sprachrohr genutzt. Er macht aus sogenannten Vertretern der Zivilgesellschaft Wissenschaftler und tarnt seine angeblich kritische Haltung hinter wachsweichen Links.

Mich würde auch interessieren, wie ein offener Brief möglichst publikumswirksam lanciert wird. Kann mich jemand aufklären. War in diesem Fall der Tagesspiegel der Erstveröffentlicher, schönes Wort?? ::)

Ja richtig, Mausfeld zeigt es ganz klar auf. Wer die Meinungshoheit hat, lenkt die Massen.


***Edit "Bürger":
Unnötige Angaben und persönliche Daten entfernt.
Danke für das Verständnis und die zukünftige Berücksichtigung.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. September 2017, 11:13
Ich habe die Redaktion vom Tagesspiegel angeschrieben und auf die hier im Forum aufgedeckten Dinge hingewiesen.
Herzlichen Dank für Deine Bemühungen!

[..] aber Sie haben recht, bei vielen von ihnen handelt es sich um Vertreter der Zivilgesellschaft [..]
Und viele dieser Vertreter der Zivilgesellschaft profitieren direkt oder indirekt finanziell vom Rundfunkbeitrag.
Sind sie somit wirklich als "Vertreter der Zivilgesellschaft" zu klassifizieren? Ich habe da meine Zweifel.

Dass die Sender an den Beratungen im Vorfeld des Briefes an den Beratungen beteiligt waren, wird hingegen thematisiert.
Das ist richtig. Es wurde auch gesagt, dass an der Formulierung der Thesen die Sender nicht beteiligt waren. Wozu diese in meinen Augen unnötige Zusatzinformation? Sie dient in meinen lediglich dazu, zu suggerieren, dass die Sender nur eine nebensächliche Rolle bei dem Ganzen spielen. Wer war eigentlich von Senderseite daran beteiligt? Wieso werden die Namen bzw. deren Position nicht genannt? Hierbei auffällig, dass zahlreiche bereits verkündete Forderungen der Rundfunkanstalten und aus der Politik Einzug in das Thesenpapier erhielten.

und ceterum censeo bedeutet laut google übersetzer  "aber ich denke". :o
Herr Sagatz bezieht sich damit auf den Beginn des Satzes: "Dies muss nicht jedes Mal wiederholt werden[..]"
Ceterum censeo = im Übrigen meine ich, im Übrigen bin ich der Meinung (als Einleitung einer wiederholt vorgebrachten Überzeugung oder Forderung)

Zitat
In der Zeit vor Beginn des Dritten Punischen Krieges beantragte Cato in jeder Senatssitzung die Zerstörung Karthagos.
"Ceterum censeo Carthaginem esse delendam"
Dabei soll er alle seine Reden mit diesem Ausspruch beendet haben – unabhängig vom eigentlichen Gegenstand der Diskussion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ceterum_censeo_Carthaginem_esse_delendam

Diese Anmerkung Sagatz' suggeriert in meinen Augen irgendwie, dass wir den örR zerstören wollten, was keineswegs der Fall ist.
Bezüglich des "rerum cognoscere causas" könnte sich der Tagesspiegel hier und in anderen "Rundfunkbeitragsbereichen" folglich durchaus mehr anstrengen ;)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 11. September 2017, 11:14
Zum Tagesspiegel: Sagen wir es so: Die Qualität ist analog zu anderen Druckmedien in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen, insbesondere wenn über Dinge berichtet wird, von denen ich ausnahmsweise ziemlich viel Ahnung habe wird mir klar, daß ein richtig gut recherchierter und aufbereiteter Artikel wahnsinnig arbeitsintensiv sein muß, diese Zeit hat in der schnellebigen Gegenwart scheinbar niemand mehr.
Juristische Spitzfindigkeiten, wie wir sie in unserem Forum diskutieren, dürften damit Zeitungsthemen sprengen, muß man doch den gemeinen Leser abholen, ihn aber auch interessieren.
Damit ist die Vertiefung eines solchen Themas eine Herausforderung, die umfassend tatsächlich nur hier oder in einer juristischen Fachzeitschrift aufbereitet werden könnte.

Dennoch sollte man vom Redakteur erwarten, daß er das Thema und auch den Anlaß einordnen kann, es setzt voraus, daß er immer etwas mehr weiß (Hintergrundwissen hat), als er schreibt.

Der Tagesspiegel selbst hat bezüglich Rundfunkbeitrag noch nicht so richtig Linie gefunden, von kommentarlos abkopierten Presseerklärungen des Beitragsservice, eher neutrale Berichterstattung über ergangene VG-Urteile bis zu vernichtenden Programmkritiken mit Verweis auf die Rundfunkbeiträge und die Bezahlung der Macher war schon alles dabei, eine saubere Ablehnung des Onlineangebotes des ÖRR wegen Konkurrenz zum eigenen Geschäftsmodell habe ich noch nicht vernommen.
Da ist also noch Potential drin...
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Schluss-mit-lustig am 11. September 2017, 12:31
Soso!

Da rauft sich also eine Gruppe von 45 Rundfunk-Experten zusammen um noch einmal eine Lobeshymne auf den sog. "öffentlich-rechtlichen Rundfunk" in seiner derzeitigen Gestalt anzustimmen.

Und es soll auch noch den Eindruck machen, als hätte sich diese Gruppe ganz aus freien Stücken zusammengerauft.

Kannste knicken, Alter! Offensichtlicher geht es ja wohl gar nicht mehr!

Natürlich ging diese Initiative vom örR selbst aus - bezahlt aus zwangsbeigetriebenen Geldern u. a. von Geringverdienern!!

Wär's nicht skandalös, wär's einfach nur noch peinlich!   >:(
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: GEiZ ist geil am 11. September 2017, 12:39
Natürlich ging diese Initiative vom örR selbst aus - bezahlt aus zwangsbeigetriebenen Geldern u. a. von Geringverdienern!!

Davon gehe ich auch aus. War zu erwarten. Als nächstes folgen noch fake-Gutachten und eine Fernsehshow mit gefälschtem Abstimmungsergebnis.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 11. September 2017, 12:51
Zitat
Davon gehe ich auch aus. War zu erwarten. Als nächstes folgen noch fake-Gutachten und eine Fernsehshow mit gefälschtem Abstimmungsergebnis.
Zwar etwas OT aber die Fernsehshow gibt es spätestens am 24.09.2017 ab 18 Uhr
Ein Artikel in der Zeit online vom 07.09.2017:
Zitat
Die Bundestagswahl kann manipuliert werden
Die Software der Bundestagwahl ist unsicher, Ergebnisse können gefälscht werden. Das haben Fachleute ZEIT ONLINE demonstriert. Bundeswahlleiter und BSI sind alarmiert.
Von Kai Biermann und Holger Stark

Quelle:
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-09/bundestagswahl-wahlsoftware-hackerangriff-sicherheit-bsi-bundeswahlleiter
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 11. September 2017, 13:00
und noch ein kleines 'Schmankerl', ich habe Herrn Dellwo in einer Mail gefragt, warum er diesen offenen Brief unterschrieben hat. Hier die Antwort:

Zitat
Sehr geehrte Frau Schreiber,

ich habe selber sehr viel an Kritik gegenüber den öffentlich-rechtlichen Medien und ihre Einfassung in die bürgerliche Vermittlung aller Ereignisse der Welt und der Gesellschaften, aber hinsichtlich des Versuches, die umfassende Privatisierung der Medien voranzutreiben finde ich, dass man sie unterstützen soll. Und was ihren Manipulationsvorwurf betrifft, so gilt das natürlich insoweit, als das die bürgerliche Gesellschaft nur ein Innen kennt und kein Außen, d.h. sie gibt das wieder, was mehrheitlich die Menschen denken. Mehrheitlich meint hier nicht 51 Prozent sondern Mehrheitlich meint eigentlich die gesamte Gesellschaft, denn von Pegida bis zur Linkspartei gibt es keine Vorstellung mehr von einem grundsätzlichem Anderen. Dieses Problem lösen Sie nicht über die Medien. 40 Jahre Staats-TV in der ehemaligen DDR zeigen, dass die Wirkung der veröffentlichten Meinung gegenüber den aus ihrer eigenen Triebstruktur herauskommenden Interessen der Gesellschaft (Triebstruktur = ökonomische Rationalität und täglich eingeübte Lebensreproduktion) nur oberflächlich bleibt und letztlich nicht greift.

Mit freundlichen Grüssen
Karl-Heinz Dellwo

-----------------------------------
LAIKA-Verlag GmbH & Co. KG
Karl-Heinz Dellwo
Schulterblatt 25
D-20357 Hamburg
***
[...]


***Edit "Bürger":
Unnötige Angaben und persönliche Daten entfernt.
Danke für das Verständnis und die zukünftige Berücksichtigung.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. September 2017, 13:28
Die Webseite http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/ (http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/) ist nun online.
Neben der erneuten Auflistung der 10 Punkte, werden dort Unterschriften für Unterstützer der Thesen gesammelt.

@FelsinderBrandung
Danke für die Anfrage an Herrn Dellwo.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Bürger am 11. September 2017, 14:46
laut denic.de ist
Domaininhaber: "Kooperative Berlin Medienproduktion KBM GmbH"

Zitat
Markus Heidmeier, Medienentwickler, Gründer KOOPERATIVE BERLIN
Zu den Formaten, die er in den letzten Jahren kreiert oder co-entwickelt hat, zählen u.a. „Auf Klo für das Content-Netzwerk Funk von ARD und ZDF, [..] NETZ.REPORTER auf DRadio Wissen, die wöchentliche Sendung Breitband auf Deutschlandradio Kultur
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. September 2017, 15:15
laut denic.de ist
Domaininhaber: "Kooperative Berlin Medienproduktion KBM GmbH"

Zitat
Markus Heidmeier, Medienentwickler, Gründer KOOPERATIVE BERLIN
Zu den Formaten, die er in den letzten Jahren kreiert oder co-entwickelt hat, zählen u.a. „Auf Klo für das Content-Netzwerk Funk von ARD und ZDF, [..] NETZ.REPORTER auf DRadio Wissen, die wöchentliche Sendung Breitband auf Deutschlandradio Kultur

Und nicht nur das.. Zitat aus dem Ausgangsposting:
Zitat
Weitere Informationen zum Offenen Brief werden veröffentlicht auf der Webseite http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/ (http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/)
Domaininhaber (admin-c):
Oliver Baumann-Gibbon, Kooperative Berlin Medienproduktion KBM GmbH, Schönhauser Allee 161a, Berlin
Zitat
[..]Neben dem Studium arbeitete er unter anderem beim ZDF, Arte und diversen Filmproduktionen [..] Projektmanager in der Bertelsmann Stiftung
Quelle: https://web.archive.org/web/20170910051635/http://www.kooperative-berlin.de/team/oliver-baumann/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Bürger am 11. September 2017, 15:18
Zitat
[...] „Dieses Papier soll auch ein Signal an die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten sowie an die Rundfunkkommission senden, dass es in der Gesellschaft weitaus mehr Befürworter eines starken öffentlich-rechtlichen Angebots gibt als dessen Kritiker. [...]

...ähm, bitte?

Wie kann mit einem Thesenpapier, das (wie gewonnene?)
- 40 Erstunterzeichner und bislang noch nicht einmal
- ~150 Mitunterzeichner
vorweist, ein "Signal an die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten sowie an die Rundfunkkommission senden, dass es in der Gesellschaft weitaus mehr Befürworter eines starken öffentlich-rechtlichen Angebots gibt als dessen Kritiker"?

Sieht so der "wissenschaftliche Ansatz" aus?

Hm. Also die Unterschriftenaktion von
www.rundfunk-protest.de
https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
hat mittlerweile über 110.000 Unterzeichner. Ziehen wir mal generös 10% Fehlerquote ab, blieben immerhin noch 100.000 - und das - wohlgemerkt - gänzlich ohne politisch-mediale Unterstützung wie z.B. Tagesspiegel und dadurch ausgelöste weitere mediale Verbreitung.

Aber selbst wenn dort mal Unterzeichner im 5- oder 6-stelligen Bereich zustande kommen sollten, so wäre dies noch keine "weitaus größere Mehrheit" der 40 Mio Beitragskonten.
Die bisherigen unabhängigen(!) und repräsentativen Umfragen scheinen da eine andere Sprache zu sprechen.

Auch spricht es nicht gerade für Unabhängigkeit, sondern eben für Befangenheit, wenn die "überwiegende Mehrheit" der Initiatoren und Erstunterzeichner aus Profiteuren aller Couleur besteht.

Sei's drum.

Vielleicht sollte man diesen Ansatz auch anders lesen
Zitat
"Signal an die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten sowie an die Rundfunkkommission senden, dass es in der Gesellschaft weitaus mehr Befürworter eines starken öffentlich-rechtlichen Angebots gibt als dessen Kritiker"
Hm... Stärke darf nicht allein das Kriterium sein, denn die "Breitenwirkung und Suggestivkraft" trägt ein gefährliches Potenzial in sich - dies ist auch vom BVerfG so beurteilt.
Viel wichtiger wäre ein "starke KRITISCHES" öffentlich-rechtliches Angebot, welches auch tatsächlich dem Ideal einer 4. Gewalt nachkommt. Eine 4. Gewalt als Kontrollinstrument gegenüber der Politik, selbst wenn es nur mit 1 Milliarde pro Jahr gefüttert würde, wäre schon eher diskutabel.
Solange aber die "Kontrollgremien" reine Feigenblätter sind, kann man sich diese Überlegungen erst einmal sparen.

Dabei fällt mir auf, dass genau auch diese Kontrollgremien überhaupt nicht Gegenstand der Thesen sind.
WARUM NICHT?
Oder habe ich etwas übersehen?
Korrektur: In These 3 steht etwas dazu.
Allerdings wird da nicht auf die Zusammensetzung der Gremien Bezug genommen.
Es klingt so, als ob der alte Klüngel einfach nur weitermachen soll, aber eben etwas "transparenter".


Das "Kritische" fehlt mir hier, das "Starke" ist mir zu überbetont.
Das stimmt nachdenklich über das eigentliche Ansinnen und den Bewusstseinshorizont der Initiatoren.


Dessen ungeachtet:
Vielleicht sollte man sich aber noch mal genauer mit den Thesen selbst inhaltlich auseinandersetzen?

Denn: Nüchtern betrachet muss die These 8
"Der Auftrag bestimmt den Beitrag – nicht umgekehrt."
ja eigentlich nicht verkehrt sein ;)
Der "Auftrag" könnte heutzutage ja durchaus auch enger definiert sein und damit der Beitrag deutlich geringer ausfallen.
Nichts anderes ist ja u.a. auch unser Anliegen:
Definition des "Grundversorgungsauftrags".
Wozu wohl insbesondere gerade nicht die horrenden Pensionsverpflichtungen, HalliGalli-Herzschmerz-Quotensport und sittenwidrige Intendanten-, Moderatoren- und B-Promi-Bezüge gehören dürften.

Auch These 9
"Klassische Angebote müssen überprüft werden."
Zitat
Im Gegenzug zur Weiterentwicklung des Online-Angebots sind die Länder im Übrigen aufgefordert zu überprüfen, ob und inwieweit bei einer Herausbildung des Internet als Leitmedium auf klassische Angebote verzichtet werden kann.
Allerdings sei anzumerken, dass ein Internet als "Leitmedium" jeden mit einschließt.
Das ist der fundamentale Unterschied einer "multiplen Telemedienordnung" zur althergebrachten "dualen Rundfunkordnung".
Insofern stellt sich hier die Frage, inwiefern die Idee eines "Leitmediums" Internet überhaupt angebracht ist.


Auch These 10
"Ein Verbreitungsweg neben dem Internet unter öffentlicher Kontrolle muss zukünftig erhalten bleiben."
kann durchaus interessant gelesen werden:
Zitat
Die Erhaltung eines Verbreitungsweges neben dem Internet muss gewährleistet werden, weil so der Zugang zu den öffentlich-rechtlichen Angeboten für Personen sichergestellt wird, die nicht über einen Internetanschluss verfügen. Auch unter sicherheitsrelevanten Aspekten ist der terrestrische Ausspielweg notwendig, um im Gefahrenfall über eine vom Netz unabhängige Verbreitungsinfrastruktur zu verfügen.
Wenn dies bedeutet, dass es neben dem Internet nur noch einen(!) öfentlich-rechtlichen bundesweiten Rundfunksender gäbe (ggf. mit regionalen Zeitfenstern), dann wäre sogar einer der Forderungen der Unterschriftenaktion Genüge getan ;)
www.rundfunk-protest.de
https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Zitat
2. Ein bundesweit kostenlos empfangbares Fernseh- und Radioprogramm für die Übermittlung von Nachrichten und Informationen und für die Koordinierung im Katastrophenfall, Finanzierung aus Steuermitteln.

Also, vielleicht sollte man - trotz aller formeller Kritik am Zustandekommen dieser Thesen-Kampagne - die schließlich angeblich beabsichtigte Debatte sachlich-kritisch begleiten?

...und damit auch zeigen, dass eine "überwiegende Mehrheit" zu allererst ein Interesse an der Grundrechtswahrung hat und öffentlich-rechtliche Medien zu allererst eine dienende Funktion zu erfüllen haben. Nicht - wie derzeit - geradezu umgekehrt.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: maikl_nait am 11. September 2017, 16:03
Hallo!

Zitat
Die Erhaltung eines Verbreitungsweges neben dem Internet muss gewährleistet werden, weil so der Zugang zu den öffentlich-rechtlichen Angeboten für Personen sichergestellt wird, die nicht über einen Internetanschluss verfügen. Auch unter sicherheitsrelevanten Aspekten ist der terrestrische Ausspielweg notwendig, um im Gefahrenfall über eine vom Netz unabhängige Verbreitungsinfrastruktur zu verfügen.

Das Thema "Katastrophen-Fall" ist technisch und juristisch durch -- jeder Veranstalter kann verpflichtet werden, auf seinen "Vertriebwegen" im Katastrophen-Fall Durchsagen ohne Verschlüsselung aufschalten zu lassen. Verteilstrukturen und das technische Drumherum sind möglich, nicht nur in kleinen Ländern wie Liechtenstein, sondern auch in den großflächigen USA, wo auch private Veranstalter eingebunden werden. Und das über die komplette Breite (Funk, Kabel, Satellit, Internet, Funktelefonie).

Das durchsichtige Rumgejammer soll nur zu größeren Etats führen.

MfG
Michael
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: cook am 11. September 2017, 16:41
Habe Herrn Buermeyer mal eine Mail geschickt: und hier die Antwort:
Zitat
Der einzige erkennbare und immer wieder vorgebrachte Grund, der gegen einen steuerfinanzierten örR spricht, ist die Staatsferne, die auch unter der jetzigen Beitragsfinanzierung nicht gegeben ist. Dies wird hier im Forum und an andere Stelle reichlich thematisiert. Herr Buermeyer spricht von Gebührenregelung, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass er als Jurist nicht ausreichend über die Problematik informiert ist.

Die Teilnahme von Hr. Buermeyer hat mich auch gewundert, weil er sich ja sonst immer gegen die Datensammlungswut unserer Regierung positioniert (wofür ihm größter Respekt gebührt). Es scheint ihm allerdings nicht klar zu sein, dass eine Klitsche in Köln die persönlichen Daten aller Bewohner Deutschlands hortet einschließlich höchst sensibler Informationen über sie (wer wohnt mit wem). Das läuft nach dem Motto: "Et hätt noch emmer joot jejange!". Es ist nur eine Frage der Zeit bis "die Russen" das Ganze mal online stellen.

Eine Erklärung könnte sein, dass er Mitglied der SPD ist und vielleicht dort was gutzumachen hat, weil er ja so oft gegen Maas wettert. Buermeyer will ja vielleicht noch Karriere machen (Justiz oder Wissenschaft) und da braucht man die Unterstützung der Partei. Ist natürlich nur Spekulation.

Mitgliedschaften von Ulf Buermeyer
https://buermeyer.de/ulf/memberships/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Uwe am 11. September 2017, 18:23
(https://www.heise.de/icons/ho/heise_online_logo_top.gif)
Quelle Logo:https://www.heise.de/icons/ho/heise_online_logo_top.gif
Öffentlich-Rechtliche: Experten fordern freie Hand für ARD und ZDF im Internet

Quelle: Heise.de 11.09.2017 von Stefan Krempl


Zitat
Ein "Gesprächskreis aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft" macht sich dafür stark, den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender an die Netzwelt anzupassen und deutlich zu erweitern. ARD und ZDF müssten Plattformen werden.

weiterlesen auf:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Oeffentlich-Rechtliche-Experten-fordern-freie-Hand-fuer-ARD-und-ZDF-im-Internet-3827027.html
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Nevrion am 11. September 2017, 18:52
Zitat
Diese möglicherweise kritikwürdigen Details ändern aber ohnehin nichts
daran, dass ich den ör Rundfunk für eine der wichtigsten
gesellschaftlichen und kulturellen Errungenschaften in Deutschland
halte, die es unbedingt zu erhalten gilt - nicht zuletzt um Fake News
und geistigen Brandstiftern entgegenzutreten.

Mit besten Grüßen

Ulf Buermeyer

Geht das nur mir so oder klingt das mittlerweile für euch auch mehr nach Satire? Ich vermute mal, Herr Buermeyer meint das ernst, aber das Wiederholen von bestimmten Aussagen macht deren Inhalt weder gewichtiger noch wahrer. Um den Rundfunk als eine der wichtigsten gesellschaftlichen und kulturellen Errungenschaften in Deutschland zu bezeichnen muss man ja geistig schon völlig indoktriniert sein. Und von einem Medium das selbst Fake News verbreitet (nur nicht so plump wie andere Medien) als Streiter gegen Fake News zu verkaufen hat doch auch schon was von kompletten Realitätsverlust.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 11. September 2017, 19:53
Zitat
Die Teilnahme von Hr. Buermeyer hat mich auch gewundert, ...
Eine Erklärung könnte sein, dass er Mitglied der SPD ist und vielleicht dort was gutzumachen hat, weil er ja so oft gegen Maas wettert. Buermeyer will ja vielleicht noch Karriere machen (Justiz oder Wissenschaft) und da braucht man die Unterstützung der Partei. Ist natürlich nur Spekulation.

Um euren Spekulationen noch etwas Nahrung zu geben:

Kenne mich in der Richter-Szene leider nicht so  aus, aber er ist seit Juni 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin und wohl nicht mehr Richter, obwohl er 2010 als Richter auf Lebenszeit ernannt wurde (werden die ernannt/bestellt?!). Könnte auch etwas mit seinen anderen Aktivitäten zu tun haben.
Quelle: https://buermeyer.de/ulf/lebenslauf/  (https://buermeyer.de/ulf/lebenslauf/)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. September 2017, 20:54
Eine lesenswerte Analyse zu den 10 Thesen findet man in einem User-Kommentar auf netzpolitik.org
https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/#comment-2371287
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Bürger am 11. September 2017, 21:23
...noch dazu mit einem so schönen Schlusswort ;)
Zitat
Markus, wie konntest Du das nur unterschreiben? Ist Dir klar dass netzpolitik.org von mir nur so wenig bekommt weil ich die Zecken vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk durchfüttern muss?

Und es gibt noch weitere aufschlussreiche Kommentare.

Vielleicht ist dies tatsächlich mal ein Stein der öffentlichen Debatte, der da ins Rollen kommt...? ;)
Immerhin: Auf netzpolitik.org - das ist schließlich nicht "irgendwo".


Es gibt schon mehrere Sicherungs-Abbilder u.a. unter
https://web.archive.org/web/*/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/#comment-2371287
https://web.archive.org/web/20170911193222/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: DumbTV am 11. September 2017, 21:25
Wegen dem neuen sogenannten Netzwerkdurchsetzungsgesetz, aufgrund dessen so ein Beitrag ggf. schnell wieder verschwindet, hier der Inhalt:

Zitat
Stefan sagt:
11. September 2017 um 19:13

Eine Auseinandersetzung

These 1 beschreibt den Kern vom Ideal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dabei werden der unnötige Wildwuchs (10 Sendeanstalten, über 8 Milliarden Euro Kosten) und die Verschwendung unterschlagen.

These 2 strickt um die angebrachte Kritik (Löschfristen, etc.) ein viel zu weit gehendes “weitgehend in die Hände der Anstalten” geben. Den Bock zum Gärtner machen.

These 3 ist schwammig und ungenau formuliert. Die notwendige Forderung einer detaillierten Kostenaufschlüsselung unterbleibt.

These 4 stellt wohl die am schwierigsten umzusetzende Forderung, deswegen ist sie auch eine der kürzeren. Jedenfalls dürfte hier eine Beschäftigungstherapie für Umfrageinstitute und Generationen von Wissenschaftlern abfallen.

These 5 fordert Plattformen. Wie genau ist Plattform eigentlich definiert? Am ehesten fällt mir dazu Walled Garden ein. Wir sollen also noch einen Walled Garden finanzieren?

These 6 fordert noch mehr Kleinstaaterei. Nicht nur dass sich fast jedes Bundesland eine prestigeträchtige Sendeanstalt hält, in Zukunft soll auch die Stadt von Welt ein eigenes gebührenfinanziertes Sprachrohr bekommen.

These 7 stimmt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hätte sein Geld besser nicht in Tatort und Sportschau, sondern in tatsächlich kritische und informative Formate stecken sollen. Formuliert ist die These aber leider anders: Wir brauchen mehr Geld für mehr Pro-Europa Werbung. Schade.

These 8 kann man auffassen als Aufruf sich mit der Grundversorgung auf das Nötigste zu beschränken, oder als Ruf nach mehr Geld. Woher der Wind weht wird klar wenn sich die Gesellschaften nicht “selbst kaputt sparen” sollen. Damit werden Forderungen nach mehr Bescheidenheit gleich als schädlich diskreditiert. Als Opfer schiebt man die “In- und Auslandskorrespondenten” vor, obwohl doch Sport und Eigenproduktionen viel sinnvolleres Einsparpotential bieten.

These 9 ist die zweite der ich zustimmen würde, sie wird aber auch am wenigsten konkret: Wir beauftragen mal jemanden zu prüfen ob er sich noch für notwendig hält.

These 10 mag Sinn machen, allerdings brauchen wir nicht 10 Rundfunkanstalten mit zig Fernseh- und Radiosendern. Um die vorgeschobene Sicherheitsrelevanz zu rechtfertigen müssen wir nicht den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit redundanter Technologie ausstatten.

Markus, wie konntest Du das nur unterschreiben? Ist Dir klar dass netzpolitik.org von mir nur so wenig bekommt weil ich die Zecken vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk durchfüttern muss?


Und noch eine weitere Sicht:

Zitat
Jürgen Sauer sagt:
11. September 2017 um 08:38

Die eigentlich 1. These:
Keine Politiker oder Parteiangehörige via Versorgungseilschaft in die ÖR Pöstchen, Rundfunkräte, etc.
Die jetzige Zusammensetzung ist verfassungswidrig!

Die eigentlich 2. These:
Sparsamkeits- und wirtschaftlichkeitsprinzip.
Das bedeutet für mich, wie im Staatsvertrag bestimmt: Grundversorgung leisten!
Also gesund Schrupmfen bis
a. ein und nur ein landesweit empfangbarer TV Sender übrig ist
b. die Lokalen Sender wirklich „lokal“ bleiben. N3 auf Mallorca zu emfangen geht gar nicht (Sende Kosten)

3. These
alle mit ÖR Geldern finanzierte Sendungen und gehören dem Sender. Schluß mit den „Produktions GmbHs“ zum Melken der Gebürenzahler. Stop mit den Verwertungsgesellschaften …
Die so finanzierten Sendungen/Beiträge gehören dem Gebürenzahler als Solidargemeinschaft.
Sind also auf Abruf jedem Gebührenzahler bereitzustellen. Ohne Einschränkungen. Das gilt natürlich auf alle Archive, alles was jemals so produziert wurde.

Der Rest der 10 Thesen ist für mich irrelevant, solange diese 3 Punkte nicht erfüllt sind.


Edit "Bürger" - Ergänzung:
Es gibt schon mehrere Sicherungs-Abbilder u.a. unter
https://web.archive.org/web/*/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/#comment-2371287 (https://web.archive.org/web/*/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/#comment-2371287)
https://web.archive.org/web/20170911193222/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 12. September 2017, 10:38
Weitere Pressemitteilungen zum Thema:

Deutschlandfunk, 11.09.2017
Initiative Zukunft öffentlich-rechtliche Medien - Eine Lanze für ARD, ZDF und Deutschlandradio
http://www.deutschlandfunk.de/initiative-zukunft-oeffentlich-rechtliche-medien-eine-lanze.2907.de.html?dram:article_id=395614 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunk.de/initiative-zukunft-oeffentlich-rechtliche-medien-eine-lanze.2907.de.html?dram:article_id=395614)

Deutschlandfunk Kultur, 12.09.2017
Thesen über öffentlich-rechtliche Medien - Ein Plädoyer für Qualität und Reichweite
http://www.deutschlandfunkkultur.de/thesen-ueber-oeffentlich-rechtliche-medien-ein-plaedoyer.1008.de.html?dram:article_id=395645 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunkkultur.de/thesen-ueber-oeffentlich-rechtliche-medien-ein-plaedoyer.1008.de.html?dram:article_id=395645)

Deutschlandfunk Kultur, 12.09.2017
Zehn Thesen zur ZukunftVerpassen die Öffentlich-Rechtlichen ihre digitale Chance?
http://www.deutschlandfunkkultur.de/zehn-thesen-zur-zukunft-verpassen-die-oeffentlich.2156.de.html?dram:article_id=395607 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunkkultur.de/zehn-thesen-zur-zukunft-verpassen-die-oeffentlich.2156.de.html?dram:article_id=395607)

Die Welt, 11.09.2017
Zehn Thesen - Offener Brief fordert Stärkung der Öffentlich-Rechtlichen
https://www.welt.de/kultur/medien/article168537859/Offener-Brief-fordert-Staerkung-der-Oeffentlich-Rechtlichen.html

Chip, 11.09.2017
Wissenschaftler erarbeiten Konzept: So soll die Zukunft von ARD und ZDF aussehen
http://www.chip.de/news/Wissenschaftler-erarbeiten-Konzept-So-soll-die-Zukunft-von-ARD-und-ZDF-aussehen_122751574.html

Infosat.de, 11.09.2017
„Initiative Zukunft öffentlich-rechtliche Medien“ schickt offenen Brief an die Ministerpräsidenten
https://www.infosat.de/entertainment/initiative-zukunft-ffentlich-rechtliche-medien-schickt-offenen-brief-die-ministerpr
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Maniac am 12. September 2017, 11:37
Deutschlandfunk Kultur, 12.09.2017
Thesen über öffentlich-rechtliche Medien - Ein Plädoyer für Qualität und Reichweite
http://www.deutschlandfunkkultur.de/thesen-ueber-oeffentlich-rechtliche-medien-ein-plaedoyer.1008.de.html?dram:article_id=395645 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunkkultur.de/thesen-ueber-oeffentlich-rechtliche-medien-ein-plaedoyer.1008.de.html?dram:article_id=395645)
Leider haben die Moderatoren keinerlei kritische Fragen gestellt, wie wir sie gesammelt und aufgedeckt haben.
Ich werde Deutschlandradio noch anschreiben, mich darüber beschweren und die kritischen Fragen, welche mich bewegen, an die Moderatoren stellen, damit diese sich mal Gedanken darüber machen.

Deutschlandfunk Kultur, 12.09.2017
Zehn Thesen zur ZukunftVerpassen die Öffentlich-Rechtlichen ihre digitale Chance?
http://www.deutschlandfunkkultur.de/zehn-thesen-zur-zukunft-verpassen-die-oeffentlich.2156.de.html?dram:article_id=395607 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunkkultur.de/zehn-thesen-zur-zukunft-verpassen-die-oeffentlich.2156.de.html?dram:article_id=395607)
Zitat aus dem Interview: "...der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland sehr gut finanziert ist..."
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 12. September 2017, 11:58
Bisherige Erkenntnisse zu Markus Beckedahl:
Zitat
• Markus Beckedahl, Chefredakteur von Netzpolitik.org
Netzpolitik gibt in seinem Transparenzbericht an, vorwiegend durch Spenden von Lesern finanziert zu werden.Spendenzuwendungen von Institutionen werden leider nicht aufgeführt, finanzielle Zuwendungen durch den örR somit nicht auszuschliessen und durchaus möglich. Der weiter unten aufgeführte Prof. Dr. Leonhard Dobusch, Mitglied des ZDF Fernsehrats, schreibt für Netzpolitik u.a. die Artikelserie „Neues aus dem Fernsehrat“.
Im Jahresbericht 2016 von netzpolitik.org wird die nun eingetretene Uanbhängigkeit von der newthinking communications GmbH (damaliger Mitgründer Markus Beckedahl) angekündigt, unter deren Dach netzpolitik.org in den ersten zehn Jahren beheimatet war.
Aus der newthinking communications GmbH geht die re:publica & Media Convention Berlin hervor, bei der die ör-Anstalten zahlreich vertreten sind.

Neu: Markus Beckedahl ist seit April 2010 Mitglied im Medienrat Brandenburg Berlin

Zitat
Der Medienrat der mabb besteht aus sieben ehrenamtlich tätigen, unabhängigen Mitgliedern. Je drei von ihnen werden vom Brandenburger Landtag und vom Abgeordnetenhaus Berlin jeweils mit einer Zweidrittelmehrheit gewählt. Der Vorsitzende des Medienrats braucht die Zustimmung von zwei Dritteln der gesetzlichen Mitgliederzahl beider Länderparlamente.

Aus seiner Mitte wählt der Medienrat einen stellvertretenden Vorsitzenden. Entweder der Vorsitzende oder der stellvertretende Vorsitzende des Medienrats muss die Befähigung zum Richteramt haben.

Der Medienrat tagt in nicht-öffentlichen Sitzungen. Er nimmt die Aufgaben der Medienanstalt wahr, die nicht der Direktorin übertragen wurden. Beispielsweise vergibt der Medienrat die Sendelizenzen, teilt die Frequenzen zu und überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen.
http://www.mabb.de/uber-die-mabb/organisation-und-struktur/medienrat.html

Auf deren Webseite ist zu finden:
Zitat
Aufwandsentschädigung der Mitglieder des Medienrates

Die Satzung zur Festlegung der Aufwandsentschädigung der Mitglieder des Medienrates vom 2. September 1995 legt die Höhe der Aufwandsentschädung fest.
http://www.mabb.de/Richtlinien_Satzungen_und_Beschluesse/aufwandsentschadigung-der-mitglieder-des-medienrates.html

Und hier die Satzung zur Festlegung der Aufwandsentschädigung von 2. September 1995 (!!)
Zitat
Satzung zur Festlegung der Aufwandsentschädigung der Mitglieder des Medienrates vom 2. September 1995

(ABl. Berlin S. 4103 ; ABl. Brandenburg / AAnz. S. 970)

Auf der Grundlage des § 10 Abs. 3 des Staatsvertrages über die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich des Rundfunks (Medienstaatsver-trag) und in Vollziehung des Beschlusses des Medienrates vom 2. September 1995 wird mit Genehmigung der für die Rechtsaufsicht zuständigen Stellen die Satzung zur Festlegung der Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Medienrates vom 23. April 1993 wie folgt neu gefaßt:

§1 Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Medienrates

(1) Die Mitglieder des Medienrates erhalten eine Aufwandsentschädigung, die sich aus Grundentschädigung, Sitzungsgeldern und Erstattung der Reisekosten zu-sammensetzt.

(2) Der Vorsitzende des Medienrates erhält eine monatliche Grundentschädigung in Höhe von 2.500,-- DM, die übrigen Mitglieder des Medienrates erhalten eine monatliche Grundentschädigung in Höhe von 2000,-- DM. Die Grundentschädigung wird vom Beginn des Kalendermonats an gezahlt, in dem das Mitglied vom Landtag Brandenburg oder vom Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt worden ist. Ausscheidende Mitglieder erhalten die Grundentschädigung bis zum Ablauf des Monats, in dem sie aus dem Medienrat ausscheiden.

(3) Das Sitzungsgeld beträgt 250,-- DM je Sitzung für das die Sitzung leitende Mitglied und 200,-- DM für die übrigen Mitglieder des Medienrates.

(4) Reisekosten werden nach der höchsten Klasse und Stufe in entsprechender Anwendung der für Landesbeamte geltenden Rechtsvorschriften mit der Maßgabe erstattet, daß Fahrtkosten, die beim Benutzen von Land- und Wasserfahrzeugen auf Dienstreisen entstanden sind, bis zu den Kosten der Ersten Klasse erstattet werden. Die Benutzung von Taxis und von Privatkraftwagen wird allgemein genehmigt.
http://www.mabb.de/uber-die-mabb/download-center.html?file=files/content/document/UEBER%20DIE%20MABB/Download-Center/Rechtsgrundlagen%20und%20Richtlinien/Richtlinien%20BB/08-Aufwandsentschaedigung%20MR.pdf
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 12. September 2017, 18:32
 :) So ich habe meinem Unmut einmal Genugtuung verschafft und folgenden Brief an den Ministerpräsidenten unseres schönen Bundeslandes geschickt:

Zitat
Sehr geehrter Herr .... ,

sicher haben Sie den offenen Brief ‚ Zur Zukunft des  öffentlich-rechtlichen Rundfunks‘ schon gelesen.

Für eine funktionierende Demokratie sind öffentlich – rechtliche Medien unverzichtbar.
So wird in diesem Brief auch von einer Demokratieabgabe zur Finanzierung gesprochen. Folgerichtig sollte die Allgemeinheit dazu heran gezogen werden. Zur Einführung einer solchen Demokratieabgabe ist Transparenz und Mitbestimmung allerdings unverzichtbar zur Legitimation und Kontrolle durch den Bürger. Die geltenden Grundprinzipien der Demokratie  sind wohl bekannt. 
Hier sei an das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes erinnert -  der ZDF-Staatsvertrag wurde aufgrund des überproportionalen staatlichen Einflusses in den Aufsichtsgremien für verfassungswidrig erklärt.

Mit den Urteilen des Bundesverfassungsgerichtes (die sog. Rundfunkurteile) wurde nicht nur eine Bestands - und Entwicklungsgarantie für die ÖRR  festgeschrieben, sondern auch die  Grundsätze von Wirtschaftlichkeit, Verhältnismäßigkeit und Angemessenheit der Finanzierung.
So ist m.E.  kein Sparzwang  bei den ÖRR zu erkennen, es geht vielmehr um die Einhaltung dieser Grundsätze. Anderenfalls würde sich der Verdacht des unwirtschaftlichen Handelns seitens der Verantwortlichen aufdrängen.
Bei einem derzeit jährlichen Etat von rund 8 Milliarden Euro aus den sog. Rundfunkbeiträgen kann nicht von finanzieller Unterversorgung gesprochen werden. 
Nur ca. 40 % dieser Einnahmen fließen die in Produktion der Angebote des ÖRR.
Auch ist erstaunlich, dass die zunehmende Digitalisierung in allen Bereichen der Wirtschaft zu enormen Einsparpotentialen führt, nur beim ÖRR ist dies nicht möglich?

Qualitätsstandards in Verträgen festzuschreiben ist die eine Seite, diese dann auch umzusetzen eine andere. Es gibt bereits staatsvertragliche Programmrichtlinien, bedauerlicher Weise werden diese nicht umgesetzt.  Die Programmbeschwerde - auf den ersten Blick als demokratisches Angebot erscheinende Mitwirkungsmöglichkeit der Zuschauer - erweist sich als reine Farce.
Einen kleinen Einblick zu diesem Themenkomplex bietet die Lektüre

Die Macht um acht von Uli Gellermann, Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Es wird Reformbedarf erkannt, das ist positiv zu bewerten.
Doch auch hier bleibt es bei sehr undifferenzierten Aussagen, dem Brief fehlen konkrete Konzepte, welche
das Thema Grundversorgung/Auftrag der ÖRR thematisieren.   
Es ist lediglich ein Pamphlet für noch mehr Expansion und noch mehr Finanzierung, welche sicher nur schwer mit den o.g. Grundsätzen zu vereinbaren und der Allgemeinheit zu vermitteln wäre.

Die Aussage in diesem Brief  ‚ der Mensch müsse abgeholt werden‘, impliziert m.E. einen nicht mehr zu ertragenden Paternalismus – der Volkssouverän ist mündig, frei in seiner Entscheidung.

Sollte ein ernsthaftes Interesse vorhanden sein, die Akzeptanz der ÖRR in der Allgemeinheit nachhaltig zu stärken, so wäre Selbstkritik und eine gewisse Mäßigung im Umgang mit den von der Allgemeinheit zur Verfügung gestellten Ressourcen mehr als  empfehlenswert und sicher zielführender als ständig die selben Plattitüden zu diesem Thema über sich ergehen lassen zu müssen.

Ich bin entsetzt, mit welcher Oberflächlichkeit dieser offene Brief das Dilemma des ÖRR und seiner Finanzierung angeht, er hinterlässt den Eindruck, das Forderungen nach ein wenig mehr Bescheidenheit gleich als schädlich diskreditiert werden und zu einer Stigmatisierung der Kritiker führt.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat von Peter Scholl-Latour, dem man wohl nicht nachsagen kann, dass er nicht wusste, wovon er spricht:

Wir leben im Zeitalter der medialen Massenverblödung.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag und verbleibe

mit freundlichen Grüßen aus der ‚Zivilgesellschaft‘

Rosemarie Schreiber
[...]

Gruß Petra
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 12. September 2017, 21:39
@Mods
Ich würde gerne den aktuellen Stand der Kommentierung auf netzpolitik.org zu deren Beitrag zum Thema unter
https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/#comment-2371287
in einer .mht Datei (656kB) posten (Stand 201709 21:18), sehe aber gerade, dass mht kein unterstütztes Format ist (und auch nicht 7z), sondern nur zip Archive zulässig sind, und dass es der Zustimmung eines Mods bedarf.
Besteht ein Interesse, den aktuellen Stand hier im *.mht Format (zip-komprimiert) festzuhalten, oder lass' ich das einfach?
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 12. September 2017, 22:17
@Mods
Ich würde gerne den aktuellen Stand der Kommentierung auf netzpolitik.org zu deren Beitrag zum Thema [...] in einer .mht Datei (656kB) posten ...

Um ein (oder mehrere zeitlich unterschiedliche) Snapshots einer Seite zu erstellen, ist es wohl sinnvoller bei Archive.org ein Abbild zu erstellen, auf das man dann gegebenenfalls verlinken kann, falls das Original gelöscht werden sollte.
https://archive.org/web/ oder auch http://archive.is

Ansonsten eventuell ein PDF der Kommentare erstellen.


Edit "Bürger" - Ergänzung:
Es gibt schon mehrere Sicherungs-Abbilder u.a. unter
https://web.archive.org/web/*/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/#comment-2371287 (https://web.archive.org/web/*/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/#comment-2371287)
https://web.archive.org/web/20170911193222/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/
https://web.archive.org/web/20170912203901/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 12. September 2017, 22:59
Um ein (oder mehrere zeitlich unterschiedliche) Snapshots einer Seite zu erstellen, ist es wohl sinnvoller bei Archive.org ein Abbild zu erstellen, auf das man dann gegebenenfalls verlinken kann, falls das Original gelöscht werden sollte.
https://archive.org/web/ oder auch http://archive.is

Wieder was gelernt! Ich wußte nicht, dass auch ich ein Abbild triggern kann, da mein oller Opera (ich liebe ihn wirklich!) hier zunächst versagt hatte.

Neues aus dem Fernsehrat (15): Zehn Thesen zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien
Aktuelle Kommentare (Live):
https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/

Neuer Snapshot der Kommentare (Wayback Machine - 20170912 22:39h Berlin):
https://web.archive.org/web/20170912203901/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/ (https://web.archive.org/web/20170912203901/https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-15-zehn-thesen-zur-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/)

@ChrisLPZ: Vielen Dank für diese Info!
@Bürger: Der heutige war dann wohl meiner... ;-)


Edit "Bürger":
Es kann nicht schaden, auch ein offline-Abbild zu sichern, da nicht garantiert werden kann, dass auf derlei online-Archivierungs-Portale dauerhaft Zugriff möglich ist, die Inhalte nicht mal irgendwann "bereinigt" werden oder anderweitig "Schaden nehmen".
Ab hier bitte nur noch inhaltlich eng und zielgerichtet am eigentlichen Kern-Thema weiter, welches da lautet
Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
und insbesondere die Thesen dieses "Offenen Briefes" zum Gegenstand hat.
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Auftakteule am 12. September 2017, 23:47
Hallo FelsinderBrandung

Beeindruckender Brief. Und der Terminus "einen Menschen abholen" (mental) wird sehr gerne und ausgiebig in der Dementenversorgung verwendet.
Na dann...
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 13. September 2017, 05:51
@ Auftaktkeule : Danke.
evtl. zur Nachahmung empfohlen?!
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 13. September 2017, 05:58
In einem Beitrag auf Netzpolitik.org wird in einem Artikel die Initiative Rundfunk, Mitunterzeichner Robert Schäfer, vorgestellt mit anschließendem Interview  der Betreiber:

Zitat
Auch jenseits der Mitbestimmung im Fernsehrat gibt es Initiativen, die mehr Mitsprache der Gebührenzahlenden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einfordern. Ein solches Projekt firmiert unter Rundfunk-Mitbestimmen.de und wurde von Katharina Ehrhardt und Robert Schäfer ins Leben gerufen. ….
Die beiden kontaktierten mich als Fernsehrat und baten um Feedback zu ihrer Projektidee. Deswegen habe ich den beiden ein paar Fragen für die Serie „Neues aus dem #Fernsehrat“ gestellt, um die bereits als ersten Prototyp verfügbare Initiative vorzustellen. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, folgt am Besten auf Twitter unter @RundfunkMB.
Weiterlesen auf:
https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-6-ein-gespraech-ueber-rundfunk-mitbestimmen-de/

rundfunk-mitbestimmen.de:

Zitat
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk erhält 8.000.000.000 € jedes Jahr.
Du zahlst jeden Monat 17,50 €
und möchtest mitbestimmen?
Verteile Deinen Rundfunkbeitrag auf Sendungen, die du unterstützen möchtest.


Zitat
Verbessere die Programmqualität
Mit einem symbolischen Betrag kannst Du die Qualität der Sendungen nach Deinen Kriterien bewerten. Fördere Deine Lieblingssendungen und lass sie es wissen, selbstverständlich anonym.

Zitat
FAQ:
Wer seid ihr?
"Rundfunk MITBESTIMMEN" wird hauptsächlich entwickelt von Katharina Ehrhardt, User Experience Designerin aus Potsdam und Robert Schäfer, Student am Hasso-Plattner-Institut.
Quelle: https://rundfunk-mitbestimmen.de/ (https://rundfunk-mitbestimmen.de/)

nochmal aus dem o.g. Interview:

Zitat
netzpolitik.org: Habt ihr schon Rückmeldungen aus den Anstalten und falls ja, welche?
Rundfunk-Mitbestimmen.de: Wir haben inzwischen mit sehr vielen Leute gesprochen: Politikern, Programmvorsitzenden und dem Beauftragten der ARD-Umstrukturierung, Mitarbeiter der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), Rundfunk- und Fernsehräten, Rundfunkmachern sowie freien Mitarbeitern.
Die Rundfunkanstalten selbst haben großes Interesse an den Daten, aber sie sind sehr vorsichtig sobald es um das Thema öffentliche Meinung geht. Allerdings ist den Rundfunkanstalten ihre Legitimationskrise durchaus bewusst, vor allem weil immer weniger junge Leute den Rundfunk nutzen. Rundfunk Mitbestimmen könnte genau für diese Legitimationskrise eine konstruktive Lösung sein.


Klingt irgendwie nach Sponsoring durch ÖRR …
Einfluss dieser Institutionen auf die Studierenden?!
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 13. September 2017, 07:01
:) So ich habe meinem Unmut einmal Genugtuung verschafft und folgenden Brief an den Ministerpräsidenten unseres schönen Bundeslandes geschickt:

Zitat
Sehr geehrter Herr .... ,

Herzlichen Dank auch meinerseits für den Brief an den Ministerpräsidenten. Nachahmung definitiv empfohlen.
Mann könnte darin vielleicht noch weitere Kritikpunkte der Userkommentare hier und auf netzpolitik.org einarbeiten und darauf hinweisen, dass es sich ohne weiteres um ein Lobby-Thesenpapier handelt.
 
Zitat
Stefan sagt:
11. September 2017 um 19:13

Eine Auseinandersetzung

These 1 beschreibt den Kern vom Ideal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dabei werden der unnötige Wildwuchs (10 Sendeanstalten, über 8 Milliarden Euro Kosten) und die Verschwendung unterschlagen.

These 2 strickt um die angebrachte Kritik (Löschfristen, etc.) ein viel zu weit gehendes “weitgehend in die Hände der Anstalten” geben. Den Bock zum Gärtner machen.

[..]
Vollständiger Text weiter oben in diesem Thread unter
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24346.msg154827.html#msg154827
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 13. September 2017, 07:28
In einem Beitrag auf Netzpolitik.org wird in einem Artikel die Initiative Rundfunk, Mitunterzeichner Robert Schäfer, vorgestellt mit anschließendem Interview  der Betreiber:
[..]
https://netzpolitik.org/2017/neues-aus-dem-fernsehrat-6-ein-gespraech-ueber-rundfunk-mitbestimmen-de/
Danke für den Link. Bezeichnend auch die dortigen Userkommentare (einen Gruß an user Volkuhl  ;D)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 13. September 2017, 08:25
Bisherige Erkenntnisse zu Markus Beckedahl:
...
Auf deren Webseite ist zu finden:
Zitat
Aufwandsentschädigung der Mitglieder des Medienrates
...

Vielen Dank für Deine Recherche, das wird ja immer doller.

Wer bescheiden lebt, braucht nur in zwei solcher Gremien zu hocken und braucht gar nicht mehr arbeiten zu gehen - ich fasse es nicht!
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 13. September 2017, 09:29
Weitere "Pressemeldung":

Institut für Urheber. und Medienrecht, 12.09.2017
Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen soll »zeitgemäß« gefasst werden
Zitat
[..] Die Verfasser plädieren laut »Heise Online« insgesamt dafür, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihren Telemedienauftrag weitgehend in Eigenregie fortentwickeln sollten, damit dieser »zeitgemäß« gefasst werde. [..]

Im Interesse der Allgemeinheit müsse es »starke Plattformen geben, die dem Publikum eine leicht erkennbare Anlaufstelle für öffentlich-rechtliche Angebote bieten«.
http://www.urheberrecht.org/news/p/1/i/5917/
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 13. September 2017, 10:04
@ChrisLPZ:
Also der Anwalt meines Vertrauens sagte mir - in einem anderen Kontext zwar - aber nach mehr als zwei Seiten wäre ein Richter schon ermüdet/genervt. So versuche ich die Dinge kurz, knapp und präzise zu formulieren, nicht mehr als zwei Din A4 Seiten.
Wäre dann vielleicht besser, wenn es von mehreren Seiten mit unterschiedlichen Argumenten kommt.?
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Adeline am 13. September 2017, 16:21
Auf netzpolitik.org fand ich noch einen Beitrag von heute:

Zitat
Gerndenker sagt:
Mit Pauken und Trompeten in den Untergang? Ist es um die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mittlerweile wirklich schon so schlimm bestellt? Der Rettungsschirm mit mehr als 8 Milliarden jährlich durch zwangseingetriebene Wohnungsabgabe selbst von den Ärmsten des Landes reicht immer noch nicht? Jetzt mussten 45 Menschen aus nachweislich rundfunknahen Kreisen zusammengetrommelt werden, um in die Welt hinauszuposaunen, wie wichtig der örR für die Meinungsbildung der Bevölkerung sei?

Da muss die Bevölkerung doch glücklich sein, dass sie ihre Meinungsbildung selbst zwangsfinanzieren darf, in welcher Höhe auch immer? Aus der Fülle der Informationen in der Welt trifft der örR als Dienstleister schließlich eine Vorauswahl? Für diese Dienstleistung, die das Selbstdenken erspart, dürfte doch wohl kein Preis zu hoch sein, ob man sie annimmt oder nicht?
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: pinguin am 13. September 2017, 17:18
Zitat
dass die Öffentlich-Rechtlichen ihren Telemedienauftrag weitgehend in Eigenregie fortentwickeln sollten
Es ist Sache des Gesetzgebers, einen Auftrag zu definieren und in diesem jene Dinge zu bestimmen, die der ÖRR darf oder nicht.

Jeglicher Rundfunk darf ergo nur im Rahmen der in den Rundfunkstaatsverträgen niedergelegten Bestimmungen agieren.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: schoengeist am 16. September 2017, 04:19
Meldung auf dwdl vom 10.09.2017

Nachzulesen auf https://www.dwdl.de/nachrichten/63301/zukunft_von_ard__zdf_wissenschaftler_mit_10_thesen/

Zitat
ARD und ZDF arbeiten derzeit Konzepte aus, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Zukunft aussehen soll und wo gespart werden kann.
Nun hat sich in diese Diskussion eine Gruppe von Wissenschaftlern eingemischt, die zehn Thesen zu ARD und ZDF aufstellt.

Von Timo Niemeier 
10.09.2017 - 17:24 Uhr

Eine Gruppe von Wissenschaftlern und Vertretern der Zivilgesellschaft hat sich am Wochenende in einem Offenen Brief hat die Ministerpräsidenten der Länder gewandt und zehn Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks veröffentlicht.
Man stehe für starke öffentlich-rechtliche Medien auch in der Zukunft, der Ausgangspunkt der Reformüberlegungen dürfe nicht in erster Linie von finanziellen und Einsparüberlegungen getrieben sein.
Es gehe darum zu definieren, welchen Auftrag ARD und ZDF unter den Bedingungen der digitalen Medienwelt erfüllen sollen.

Die Gruppe der Wissenschaftler sagt: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für eine funktionierende Demokratie systemrelevant." Daher müssten ARD und ZDF "adäquat ausgestattet" bleiben. Zuletzt befürchtete der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), der Telemedienauftrag von ARD und ZDF könne "uferlos" werden (DWDL.de berichtete). Diese Befürchtung haben die Wissenschaftler nicht, im Gegenteil: Sie wollen Restriktionen für ARD und ZDF im Internet abschaffen. Dennoch glaubt man auch dort, dass es zu Veränderungen kommen muss. (...)

Und hier die 10 Thesen: http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de (http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de)

____
Edit "ChrisLPZ":
Vollzitat gekürzt (Vollzitate von Pressemeldungen sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht erlaubt) und in den bereits bestehenden  Thread zum Thema in den Pressemeldungen verschoben
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 26. September 2017, 13:48
(http://up.picr.de/26628844sb.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/26628844sb.png

Flurfunk Dresden, 26.09.2017


10 Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Von Paulus Tamm

Zitat
Um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es zur Zeit große Diskussionen. Kritiker meinen, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte abgeschafft oder zumindest in seinen Aufgaben eingeschränkt werden.

40 Wissenschaftler haben nun auf der Internetseite www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de (http://www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de) 10 Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks veröffentlicht. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.flurfunk-dresden.de/2017/09/26/10-thesen-ueber-die-zukunft-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks/ (http://www.flurfunk-dresden.de/2017/09/26/10-thesen-ueber-die-zukunft-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks/)

Anmerkung:
Erstaunlich unkritischer Bericht auf Flurfunk.
Wer auch immer dieser Paulus Tamm sein sollte, er möge sich diesen Thread doch einmal durchlesen ;)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: azdb-opfer am 26. September 2017, 14:51
Anmerkung:
Erstaunlich unkritischer Bericht auf Flurfunk.

Der Bericht wurde offensichtlich bewusst unkritisch veröffentlicht, um die Thesen zu präsentieren.

Zitat
Als Agentur-Dienstleister erstellen wir Konzepte für Ministerien, Behörden, politische Institutionen, politiknahe Vereine sowie Unternehmen aus der Wirtschaft und setzen diese auch um.
Quelle: Impressum http://www.flurfunk-dresden.de/impressum/ (http://www.flurfunk-dresden.de/impressum/)

Der Inhaber Peter Stawowy hat bereits früher "5 Thesen zur Zukunft des MDR und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" veröffentlicht.

Auszug:
Zitat
Ich halte die Konstruktion, dass es einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf der einen Seite und private Medien auf der anderen gibt, für unsere Gesellschaft für sehr gut.
...
Es ist für die Demokratie wichtig, dass es eine irgendwie geartete Sicherstellung zur Finanzierung von unabhängigem Journalismus gibt. Das kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk sein.
Quelle: http://www.flurfunk-dresden.de/2017/01/07/5-thesen-zur-zukunft-des-mdr-und-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks/ (http://www.flurfunk-dresden.de/2017/01/07/5-thesen-zur-zukunft-des-mdr-und-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks/)

Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema ÖRR können wir vom politischen "Agentur-Dienstleister" Flurfunk nicht erwarten.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Bürger am 26. September 2017, 21:43
Nebenbemerkung - weil ich gerade den von der Forum-Software wegen Umlaut "ö" nicht korrekt interpretierten Link korrigiert habe und durch einen Quertest eine kleine Überraschung erleben musste...

Ist es jemandem schon aufgefallen, dass nicht etwa - wie bei üblicher Sicherung ähnlicher Domain-Namen hier allein die (eigentlich unübliche und noch nicht sehr lange mögliche) Schreibweise mit Umlaut "ö" auf eine andere Seite führt als der Link mit "oe"?

www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de (http://www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de)
Zitat
Zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien
10 zentrale Thesen

www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de (http://www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de)
Zitat
Willkommen
Die Kooperative Berlin ist ein Netzwerk von Medienentwicklern, Filmemachern, Autoren und Redakteuren. Unser Angebot: Ideen und Konzepte. Bilder und Töne. Worte und Texte. Recherche und Redaktion.

Haben beide miteinander zu tun?
Wenn ja, was?
Gibt es einen Zusammenhang mit dem hier thematisierten "Offenen Brief"?
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: lex am 26. September 2017, 23:51
Man muss sich doch nur mal die 40 "Wissenschaftler" angucken. Teilweise machen die ja gar keinen Hehl draus, dass diese Nutznießer des örR sind.
Klar, dass man dann so Thesen aufstellt, wie wichtig dieser ist  ::)

PS: Zudem warne ich jeden auf die Seite zu gehen, da bekommt man ja Augenkrebs.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: DumbTV am 27. September 2017, 00:14
www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de (http://www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de)
www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de (http://www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de)
[...]
Haben beide miteinander zu tun?
Wenn ja, was?
Gibt es einen Zusammenhang mit dem hier thematisierten "Offenen Brief"?


Ganz offensichtlich!

Auszug aus den Referenzen:

http://www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de/ (http://www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de/)

Zitat
[..] Radio Bremen * RBB Radiomultikulti * RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg [..]


Und als Verfasser des PDF aus dem obigen Beitrag von schoengeist (https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24346.msg155197.html#msg155197) ist angegeben:

Markus Heidmeier KOOPERATIVE BERLIN


Das legt die Vermutung nahe, dass zumindest eine geschäftliche Beziehung besteht.
Und ein Blick ins Impressunm bestätigt es:

http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/impressum/ (http://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/impressum/)

Zitat
Angaben gemäß § 5 TMG:

Volker Grassmuck
c/o

KOOPERATIVE BERLIN
Schönhauser Allee 161 A
10435 Berlin
Kontakt

mail (a) zukunft-öffentlich-rechtliche.de
Website und Textredaktion

KOOPERATIVE BERLIN
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: FelsinderBrandung am 27. September 2017, 08:17
www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de (http://www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de)
www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de (http://www.zukunft-oeffentlich-rechtliche.de)
[...]
Haben beide miteinander zu tun?
Wenn ja, was?
Gibt es einen Zusammenhang mit dem hier thematisierten "Offenen Brief"?


Ganz eindeutig:

Markus Heidmeier, geboren 1971 im Ruhrgebiet. Lebt in Berlin und Dannenfeld, Brandenburg. Mitgründer der Kooperative Berlin. Konzept und Strategie, Redaktion und Rennrad. Entwickelt Formate und Strategien, moderiert und gestaltet Changeprozesse und berät insbesondere Medienhäuser und öffentliche Einrichtungen im Kontext Digitalisierung. Aktuell u.a. Co-Leiter des Labs@Deutschlandradio. Zu den Formaten, die er in den letzten Jahren kreiert oder co-entwickelt hat, zählen u.a. „Auf Klo für das Content-Netzwerk Funk von ARD und ZDF, das MIZ-Formatfestival, der Digitalen Salon des HIIG, die täglichen…
Weiterlesen...
Quelle: http://www.kooperative-berlin.de/team/ (http://www.kooperative-berlin.de/team/)

und Partner sind unter anderem :

FUNK, Abgeordnetenhaus Berlin, BM für Arbeit und Soziales, BM für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Deutschlandfunk, RBB, MDR, SZ ....

http://www.kooperative-berlin.de/alle-partner/ (http://www.kooperative-berlin.de/alle-partner/)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Markus KA am 27. September 2017, 09:16
Zitat
"Über die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird derzeit breit diskutiert."
Übersetzung:"Wir haben langsam aber sicher Angst, dass (berechtigterweise) unsere Geldquelle versiegt."

Zitat
"Natürlich bezahlen die Bürgerinnen und Bürger die Öffentlich-Rechtlichen durch ihren Beitrag."

„Was passiert, wenn Sie nicht zahlen? Ihnen drohen Vollstreckungsmaßnahmen wie die Abgabe einer Vermögensauskunft, Kontopfändung, Pfändung des Arbeitseinkommens, der Rente oder auch Ihrer Mietkaution.“

Es darf bezweifelt werden, ob die angeblichen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner überhaupt verstanden haben, was sie  unterzeichnet haben?

Dieser "Offene Brief" ist eine einzige fingierte Lobesrede auf einen monopolistischen, öffentlich - rechtlichen Rundfunk, für den der Bürger bluten darf. Wir kennen den Inhalt dieses Textes, zuhauf zusammengestückelt aus Propagandamaterialien des ÖRR der letzten Wochen und Monaten.

Die angeblichen Unterzeichner als "Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft" zu bezeichnen, ist beschämend für die, die sich wirklich im Dienste der Wissenschaft zum Wohle des Bürgers einsetzen.

Zitat
"Sehr geehrte Damen und Herren Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten,
sehr geehrte Mitglieder der Rundfunkkommission,"

Man hat sich mit dem vorliegenden Schreiben, quasi einen an sich selbst und die eigene Rechtsaufsicht adressierten Brief geschrieben. Was darf man von Personen halten, die an sich selbst Briefe schreiben?
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: azdb-opfer am 28. September 2017, 10:53
Man hat sich mit dem vorliegenden Schreiben, quasi einen an sich selbst und die eigene Rechtsaufsicht adressierten Brief geschrieben. Was darf man von Personen halten, die an sich selbst Briefe schreiben?

Noch peinlicher:
Die Nutznießer des Systems tragen sich auch alle brav in die Liste ein.
Einige sind sogar ehrlich und nennen ihren Arbeitgeber (ÖRR-Sender).

Viele verschweigen auch ihre Funktion im ÖRR.
Beispiele:

Nr. 426, Gabriele Kailing, Vorsitzende DGB HessenThüringen (Mitglied im HR-Rundfunkrat)
Quelle: http://www.hr-rundfunkrat.de/mitglieder/gabriele-kailing,gabriele-kailing-100.html (http://www.hr-rundfunkrat.de/mitglieder/gabriele-kailing,gabriele-kailing-100.html)

Nr. 425, Heinz Kowalski, Schatzmeister des NABU-Bundesverbandes (Mitglied im WDR-Rundfunkrat)
Quelle: http://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/heinz-kowalski-100.html (http://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/heinz-kowalski-100.html)

Nr. 365, Naomi Naegele, Redakteurin (HR-Mitarbeiterin)
Quelle: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/specials/ttt-das-kulturmagazin-des-hessischen-rundfunks-im-ersten-100.html (http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/specials/ttt-das-kulturmagazin-des-hessischen-rundfunks-im-ersten-100.html)

Nr. 177, Susanne Wingertszahn, DGB Rheinland-Pfalz / Saarland (Mitglied im SWR-Rundfunkrat)
Quelle: https://www.swr.de/unternehmen/gremien/wingertszahn-susanne-deutscher-gewerkschaftsbund-rp/-/id=12338976/did=8342234/nid=12338976/vd111h/index.html (https://www.swr.de/unternehmen/gremien/wingertszahn-susanne-deutscher-gewerkschaftsbund-rp/-/id=12338976/did=8342234/nid=12338976/vd111h/index.html)


Wenn der DW-Mitarbeiter Jochen Spangenberg (Nr. 49) betont, er sei "Unterzeichner in eigenem Namen" was soll das bedeuten?

Erschreckend finde ich auch die Unterschrift von Campact-Mitarbeiterin Maritta Strasser (Nr. 231).
Beweis: https://www.campact.de/campact/ueber-campact/das-team/ (https://www.campact.de/campact/ueber-campact/das-team/)
Frau Strasser sollte sich fragen, ob die Unterstützung mit den politischen Zielen von Campact zu vereinbaren ist.

Prof. Dr. Angela Krewani hat gleich zweimal unterschrieben (Nr. 138 und 375)


Das waren aber nur Stichproben.

Kann man die Liste (zur Beweissicherung und Recherche) in eine einfache Tabelle exportieren?
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: jasonbourne am 28. September 2017, 11:24
Zitat
These 1 Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, müsste man ihn gerade jetzt erfinden.

Details
    Die Demokratie benötigt einen offenen Prozess der Meinungsbildung. In diesem Prozess kommt den öffentlich-rechtlichen Medien eine unverzichtbare Rolle zu. Sie sind auch und gerade in der digitalen Medienwelt wichtiger denn je.
Behauptung ohne jeden Beleg. Es besteht keinerlei Logik, weshalb dieses gerade ö.r. Medien sein müssen. Streicht man ö.r. wird das ganze nicht unglaubwürdiger.
Zitat
Denn aufgrund ihrer öffentlichen Beauftragung und Finanzierung können sie von sich heraus leisten, was privaten Anbietern aufgrund ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit nicht oder nur begrenzt möglich ist: eine journalistisch-redaktionelle Selbstbeobachtung der Gesellschaft im öffentlichen Interesse. Dafür müssen allerdings auch besondere Bedingungen erfüllt sein: Sie müssen besonders hohe journalistische Standards einhalten, der Wahrheit verpflichtet sein und dabei zugleich Persönlichkeitsrechte wahren. Sie sind aufgrund ihrer verfassungsrechtlichen Bestimmung der Vielfalt und Darstellung des politischen und gesellschaftlichen Meinungsspektrums in ganzer Breite, also auch Minderheitenpositionen, verpflichtet. Damit sie diesen Standards genügen können, muss ihre Unabhängigkeit von Staat, Wirtschaft und gesellschaftlichen Kräften gesichert werden. Und sie müssen alle Bevölkerungsgruppen erreichen.
Hier falle ich fast vor lachen vom Stuhl.
Also sind alle nicht ö.r. Journalisten ohne Standard, nicht der Wahrheit verpflichtet (lol, was ist eigentlich die Wahrheit, wer bestimmt das?) und Persönlichkeitsrechte, die werden durch Gesetze gewahrt.
Richtig lustig wird es dann mit den "verfassungsrechtlichen Bestimmungen" - haben die eine andere Verfassung? Ich lese da nichts von ö.r. Rundfunkauftrag wie beschrieben, und ich bezweifle, dass der ö.r. das tut, was beschrieben wird.
Vielmehr liefert er Seniorenrundfunk, Zuschauer unter 35 erreicht er nicht. Das ist also ein Grund ihn abzuschaffen, er funktioniert offensichtlich nicht.
Die "Unabhängigkeit von Staat, Wirtschaft und gesellschaftlichen Kräften" kann man besonders gut in den ö.r. Gremien, Rundfunkräten und Beiräten, in den Landesrundfunkanstalten und der Besetzung der Intendanten beobachten.
Außerdem ist das Argument nicht schlüssig: Denn jeder muss irgendwoher finanziert werden, d.h. das in der Folge die hier beschriehene unabhängigkeit des ö.r. gar nicht gegeben sein kann.
Das zeigt alleine schon die Liste der Unterzeichner: Stehen sie fast alle zumindest indirekt auf ö.r. Lohnzetteln.

Zitat
Nur wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk von der Allgemeinheit durch eine Demokratieabgabe finanziert und im Hinblick auf Auftragserfüllung und Finanzierung öffentlich kontrolliert wird, können diese Standards und Ziele erreicht werden.
Was ist eine Demokratieabgabe? Eine Steuer auf Demokratie?
Dann lebe ich lieber in meinem Staat.
Ist die Wohnungszwangsrundfunkssteuer demokratisch?

Alleine dieser Satz zeigt, wes Geistes Kind die Verfasser sind: Keinerlei Diskussion, nein, es ist ALTERNATIVLOS. So wie vieles in Deutschland in der letzten Zeit, und dann wundert man sich über eine Partei, die sich einfach Alternative in den Namen schreibt.
Denn "Nur" wenn... alleine diese Rethorik macht doch klar, das es keinerlei stichhalitges Argument gibt - immer wenn jemandem die Argumente ausgehen, wird so argumentiert.


Zitat
Diese Besonderheit macht das öffentlich-rechtliche Angebot angesichts der Vielzahl an Nachrichten und Unterhaltungsangeboten der digitalen Welt weiterhin unverzichtbar.
http://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TV
http://www.tvmovie.de/tv/sender-ard

Ich habe mir die Mühe gemacht: Das Programm ist weitestgehend dasselbe wie auf anderen privaten Sendern auch: Telenovela, Nachrichten, etc.
In den Nachrichten kommt sogar dasselbe, was auf FAZ oder Welt oder Spiegel oder so schon im Internet steht.
Unverzichtbar kann es damit gar nicht sein, denn es gibt einen tatsächlich absolut gleichwertigen Ersatz!


Zitat
Zwar tragen auch private Medien (Rundfunk/Presse), von denen es durchaus auch zahlreiche qualitativ hochwertige Angebote gibt, zur Vielfalt bei. Allerdings ist deren Existenz auch im Internet allein von einer marktwirtschaftlichen Funktionslogik abhängig. Die Allgemeinheit profitiert daher als Ganzes von einem öffentlich-rechtlichen Angebot, das die hier eingeforderten Qualitätsstandards einhält und für den öffentlichen Diskurs in unserer Demokratie unverzichtbar ist.
Achso, oben klingt durch das private Journalisten das alles nicht können, die Standards bei ö.r. sind ja so hoch und speziell, aber warte: Es gibt doch zahlreiche qualitativ hochwertige Angebote.
Aber die müssen sich finanzieren, drum schreiben die, was deren Werbepartnern gefällt?
Sendet ö.r dann nicht auch, was deren Finanziers so gefällt?

Geht es dann nicht eher um Reichweite, und die erreicht man am besten mit guter journalistischer Arbeit?

Ehrlich gesagt frage ich mich, ob die Nicht-ö.r.-Journalisten nicht einen riesigen Hass auf den ö.r. schieben, denn der unterstellt ihnen ja hier, dass sie keine Ahnung haben.

Tatsächlich spricht alleine diese Begründung für eine sofortige Abschaffung des ö.r...
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: cecil am 29. September 2017, 13:33
Zitat
Der Zeitpunkt zur Veröffentlichung des [Offenen] Briefes hängt mit den Beratungen für die neuen Rundfunkstaatsverträge zusammen. Für die Medienpolitik sind in Deutschland die Bundesländer zuständig. Sie haben eine Strukturkommission eingerichtet, die die Weichen für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stellen soll. Das erklärte Ziel dabei heißt Beitragsstabilität.
http://www.tagesspiegel.de/medien/pro-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-erst-kommt-der-auftrag-dann-der-beitrag/20304784.html --- vgl. Eröffnungsbeitrag


Die Personen, welche den Offenen Brief unterschrieben haben, wenden sich mit diesem ausdrücklich an die Rundfunkkommission der Länder bzw. an die Ministerpräsident/innen der Länder, welche diese Rundfunkkommission bilden. Ziel ist es, die Diskussion über zukünftige "Rundfunkgebühren" (Rundfunkfinanzierung) in ihrem Sinne pro örR zu beeinflussen. Auch die KEF ist an diesen Diskussionen beteiligt. Vergleiche


Stefan Weber (SPD, MdL SH)
Pressemitteilung SPD

Zitat
... Für eine vielfältige und unabhängige Berichterstattung ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk unersetzlich und muss dauerhaft gesichert bleiben. Die Rundfunkkommission der Länder will  gemeinsam mit der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bis Ende 2018 ein Konzept für die Rundfunkgebühren erarbeiten. Hier betone ich aber auch, die Debatte darf nicht in erster Linie nur von finanziellen Einsparüberlegungen getrieben werden...


Das Rennen ist also eröffnet. Auch wir sollten uns mit unseren Vorschlägen und Wünschen direkt an diese Kommission, d.h. an die Rundfunkkommission + die KEF wenden. 


Siehe auch:
Stefan Weber (SPD,MdL SH): "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist unersetzlich"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24523.msg155564.html#msg155564


Man kann an die Mitglieder der Kommissionen selbst ein paar freundliche, wenn auch kritische Zeilen schreiben und/oder sich des Materials bedienen, welches im Forum bereits zur Verfügung gestellt wurde, vergleiche:

AKTION (Kommunal-)Politik - aktiv gegen den Rundfunkbeitrag!
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22747.msg145375.html#msg145375
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22747.msg156194.html#msg156194



Kurz und bündig sind (unsere) Vorschläge und Kritikpunkte aufgelistet beispielsweise in diesem thread:

Arbeitspapier "Aspekte einer gerechteren Finanzierung des ÖR"
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22740.0.html



Überlasst das Feld nicht den unkritischen Stimmen, sondern nehmt selbst Einfluss auf die kommenden Abläufe.


Der Deutsche Bundestag hatte die neue Aufgabe für Rundfunkkommission+KEF bereits im Januar 2017 gemeldet (= "Strukturkommission" lt. Tagesspiegel, s.o.), vgl.

Deutscher Bundestag zur Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21789.msg139110.html#msg139110


Unsere Gegner/innen scheinen die Zeit seitdem gut genutzt zu haben, um ihre Position zu artikulieren ... !
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: azdb-opfer am 07. Oktober 2017, 21:07
Ich habe die aktuelle Version (vom 07.10.) mit der Sicherung vom 26.09. verglichen und festgestellt, dass die Unterschriftenliste nachträglich bearbeitet wurde.

       
Nr. (26.09.)  Nr. (07.10.)  Name
424           446           Heinz Kowalski
423           445           Christoph Schmitz
422           444           Brigitte Dunkel
421           443           Friederike Van Duiven
420           442           Gabriele Bischoff

Beweise: 2 Bilder (s. Anhang)
Quelle der Sicherung: https://web.archive.org/web/20170926212230/http://xn--zukunft-ffentlich-rechtliche-91c.de/ (https://web.archive.org/web/20170926212230/http://xn--zukunft-ffentlich-rechtliche-91c.de/)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 07. Oktober 2017, 22:27
Ich habe die aktuelle Version... verglichen und festgestellt, dass die Unterschriftenliste nachträglich bearbeitet wurde.

Das ist seit Bestehen der Liste schon mehrfach passiert. Es werden immer wieder Leute auf den vorderen Plätzen mit falschem Zeichnungsdatum eingeschoben...
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: René am 11. Oktober 2017, 14:21
Abstimmung zu jedem aufgeführten Punkt. Mitmachen!

Bereits am 10. September veröffentlichten wir die zehn Thesen einer neu erschienenen Gruppe von Wissenschaftlern, die seitdem über einen offenen Brief, der u. a. auf dem Blatt „Der Tagesspiegel“ erschien, verbreitet werden.

Diese Wissenschaftler wurden im Forum unter die Lupe genommen und es kam dabei heraus, dass diese alles andere als unabhängig sind – eigentlich skandalös wie hier wieder versucht wird, mit angeblich neutralen Wissenschaftlern alternative Fakten zu schaffen. Diese alternativen Fakten haben nichts anderes im Sinne, als zu versuchen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu rechtfertigen. Gescheitert, wie das umfangreiche Thema im Forum eindrucksvoll beweist.

Nun ist es jetzt möglich, diese alternativen Fakten – in anderen Kreisen als FAKE genannt – jede einzeln zu bewerten. Hierzu laden wir euch explizit ein, sich daran zu beteiligen. Jeder von uns, auch Du, kann hier ein klares Zeichen setzen und seine Meinung zum Ausdruck bringen.

Wie geht das? Ganz einfach: Wir haben den ersten Beitrag im Forum um den Link erweitert, der zum offenen Brief und zur Abstimmung führt. Dann muss man sich registrieren (E-Mail, Passwort und auf Bestätigungs-E-Mail warten). Dann kann man über die zehn Punkte abstimmen und seine Meinung in Form eines Kommentars hinterlassen.

Du hast es in der Hand! Jede Stimme zählt!

https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-zukunft-der-oeffentlich-rechtlichen-medien/erst-kommt-der-auftrag-dann-der-beitrag.html



Eingangsartikel: https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24346.0.html
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 05. Februar 2018, 20:22
Beginn der Unterschriftensammlung war der 10.9.2017

Screenshot von heute:
(http://up.picr.de/31740540sk.jpg)
Bildquelle: https://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/ (https://anon.to/?https://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/)

580 Unterschriften nach knapp 5 Monaten und diesem bisherigen Pressespiegel:
Zitat
Dominik Schottner, Publikumsbeteiligung bei ARD & Co. Was ihr wollt, taz, 14.12.2017
Jochen Meißner, Klandestines Sparen. Nicht auftragsgemäß: Wie die ARD?Sender das Hörspiel vernachlässigen, Medienkorrespondenz, 28.11.2017
Margreth Lünenborg, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Lasst euch prüfen!, Zeit Online, 23.11.2017 ? Kommentare
Dominik Schottner, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Mehr direkte Demokratie wagen?, DLF24, 13.11.2017
Franz Sommerfeld, „Digitale Zeiten sind Fernsehzeiten“: Wie ARD und ZDF mit ihrem Qualitätsanspruch endlich Ernst machen können, Kress News, 13.11.2017
René Ketterer Kleinsteuber, Kritik des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Eine Reform des Systems ist unmöglich, Tagesspiegel Causa, 01.11.2017
Hermann Dresen, Debatte um die Zukunft der Öffentlieh-Rechtlichen & die Zehn Thesen in Gänze, InfoDigital, 11/2017
Klaus Raab, Erklär mir die Öffentlich-Rechtlichen, Zeit, 29.10.2017 ? Kommentare
Ulli Tückmantel, Zukunft von ARD und ZDF: Gehören Sinfonieorchester zur Grundversorgung?, Wetdeutsche Zeitung 17.10.2017
Stephan Russ-Mohl, Wie viel öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht die informierte Gesellschaft?, Tagesspiegel Causa, 16.10.2017
Lobbystreit über die Öffentlich-Rechtlichen, Interview mit Manfred Kops, SR2 Medienwelt, 14.10.2017
Xing-Debatte: Rundfunkbeitrag: Brauchen wir überhaupt öffentlich-rechtliche Medien? 10.10.2017, mit zwei Beiträgen:
  Holger Kreymeier: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk? Ja – aber nicht so! ? Kommentare
  Tabea Rößner: Durch den Beitrag finanzieren wir Unabhängigkeit ? Kommentare
Christine Horz, #DerSpiegel: Titelthema verschweigt Reformvorschläge für ARD und ZDF, Publikumsrat, 10.10.2017
ARD-Stellungnahme: Zerrspiegel. Der SPIEGEL widmete sich in seiner Ausgabe 41/2017 großflächig dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und titelte „Die unheimliche Macht – Wie ARD und ZDF Politik betreiben“. Dazu hat der ARD-Vorsitz ein paar Anmerkungen, ARD, 09.10.2017
Kann Thomas Bellut hellsehen?, Transkript der ZDF-Pressekonferenz am 29. September, auf der u. a. nach den 10 Thesen gefragt wurde, in der Video-Aufzeichnung ab 41:41, Planet Interview, 01.10.2017
Die ARD sprengt das duale Mediensystem, Mathias Döpfner im Interview mit Michael Hanfeld, FAZ, 27.09.2017 ? Kommentare
10 Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Flurfunk, Dresden, 26.09.2017
Christian Bartels, Wir bräuchten wieder einen Bundespostminister, Evangelische.de, 21.09.2017
Wolfgang Schulz, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Reform im Dienst der Gesellschaft, SZ, 21.09.2017
Daniel Bouhs, Kampf um die Zukunft von ARD und ZDF, (Thesen ab 03:25), Zapp, 20.09.2017
Tilmann P. Gangloff/RND, Wenn möglich, bitte wenden. ARD und ZDF müssen sich dringend reformieren, sonst droht ihnen die (Selbst-)Abschaffung, Leipziger Volkszeitung, 20.09.2017
Stefan Weber: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist unersetzlich und muss dauerhaft gesichert bleiben“, Finanzen.net, 20.09.2017
Deutsche Akademie der Darstellendend Künste, Die Erhaltung und Förderung der Medienkunst ist eine gesetzlich festgeschriebene Pflicht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – Ein Aufruf (PDF), 19.10.2017
Wrabetz legt „12 Thesen zum Medienstandort Österreich“ vor. ORF-Generaldirektor pocht auf „Eigenständigkeit. Qualität. Vielfalt.“, Leadersnet, 19.09.2017 | die Thesen: „Eigenständigkeit. Qualität. Vielfalt.“
Springer- und BDZV-Chef Mathias Döpfner auf der BDZV-Mitgliederversammlung am 18.09.2017 in Stuttgart: „Nur Staatsfernsehen und Staatspresse im Netz – das wäre eher etwas nach dem Geschmack von Nordkorea.“ : Redemanuskript Döpfner | Christoph Sterz, BDZV-Kongress. Viel Lärm um die Öffentlich-Rechtlichen, Deutschlandfunk, 18.09.2017
Breitband, Die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen, Interview mit Daniel Bouhs, 16.09.2017
WDR 5 Töne, Texte, Bilder, „Man müsste ihn erfinden“, Gespräch mit dem Mediensoziologen Volker Grassmuck, 16.09.2017
Radio Corax – Halle Podcast, Über die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien, Interview mit Leonhard Dobusch, 15.09.2017
Stefan Laurin, ARD und ZDF: „Ja is‘ denn heut schon Weihnachten?“, Ruhrbarone, 14.09.2017
Stefan Laurin, Zahlen und Klappe halten, Salonkolumnisten, 13.09.2017
Christine Watty, Thesen über öffentlich-rechtliche MedienEin Plädoyer für Qualität und Reichweite, Interview mit dem Intendant des Deutschlandradios Stefan Raue, Deutschlandfunk Kultur, 12.09.2017
Frederik Fischer, Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Piqd, 12.09.2017
Offener Brief: 10 Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ORF Public Value, 12.09.2017
Expertengruppe fordert Aufhebung der Presseähnlichkeit für ARD und ZDF, DNV Online. Das Neueste aus Presse-Marketing und -Verkauf, 12.09.2017
Stephan Karkowsky, Zehn Thesen zur Zukunft. Verpassen die Öffentlich-Rechtlichen ihre digitale Chance?, Interview mit Leonhard Dobusch, Deutschlandfunk Kultur, Kompressor, 11.09.2017
@mediasres, Medienmagazin im DLF, Initiative Zukunft öffentlich-rechtliche Medien: Eine Lanze für ARD, ZDF und Deutschlandradio Christine Horz im Gespräch mit Michael Borgers, 11.09.2017
Das Altpapier am 11. September 2017: Die 10 neuesten Medien-Thesen (über die Öffentlich-Rechtlichen)
Dennis Horn, Sender müssen Plattform werden – und neun weitere Thesen zur Zukunft von ARD und ZDF, Digitalistan, WDR 11.09.2017
Stefan Krempl, Öffentlich-Rechtliche: Experten fordern freie Hand für ARD und ZDF im Internet, Heise, 11.09.2017 ? Kommentare
dpa/jr, Offener Brief fordert Stärkung der Öffentlich-Rechtlichen, Welt/N24, 11.09.2017 ? Kommentare
DAUN, „Initiative Zukunft öffentlich-rechtliche Medien“ schickt offenen Brief an die Ministerpräsidenten, InfoDigital, 11.09.2017
Franziska Huber, Wissenschaftler erarbeiten Konzept: So soll die Zukunft von ARD und ZDF aussehen, Chip, 11.09.2017
pm/neh, Thesen zu Zukunft und Auftrag des Rundfunks, Menschen Machen Medien, 11.09.2017
ver.di, Nachrichten, 11.09.2017
BILDblog, 11.09.2017
Rivva zu Zehn Thesen zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien, mit Tweets, 10.09.2017
Timo Niemeier, „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist systemrelevant“. Zukunft von ARD & ZDF: Wissenschaftler mit 10 Thesen, DWDL, 10.09.2017
vgrass, 10 Thesen zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien, vgrass.de, 10.09.2017
Leonhard Dobusch, Neues aus dem Fernsehrat (15): Zehn Thesen zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien, Netzpolitik.org, 10.09.2017 ? Kommentare ? Rivva
Markus Trantow, Wissenschaftler fordern einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Turi2, 10.09.2017 ? Kommentare
Kurt Sagatz, Pro Öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag, Tagesspiegel, 10.09.2017 ? Kommentare
Akademiker und Aktivisten für starken Service public, Medienwoche.CH, 09.09.2017
Quelle: https://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/pressespiegel/ (https://anon.to/?https://zukunft-öffentlich-rechtliche.de/pressespiegel/)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: PersonX am 05. Februar 2018, 21:22
Zitat
580 Unterschriften
Na mai, wäre das eine Umfrage, dann würde diese noch nicht einmal in der Nähe von repräsentativ sein.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: drone am 05. Februar 2018, 22:37
Zitat
580 Unterschriften nach knapp 5 Monaten [...]

Also, in meiner eigenen, statistisch gewichteten, wissenschaftlich anerkannten und abgesicherten Untersuchung komme ich damit doch auf stolze 97,38% an Zustimmung zu diesen 10 Thesen. Wahnsinn!

(Errh, ich komme übrigens immer auf über 97% "pro" oder auch "contra" bei meinen Auswertungen... "pro" ist allerdings etwa meist doppelt so teuer für die Auftraggeber. BTW, wieviele Beschäftigte gab's nochmal beim ÖRR - ooops, da fehlen ja welche...)
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Adeline am 01. März 2018, 16:16
Ich weiß nicht, ob mein offener Brief an Prof. Weiger hier richtig ist, also gegebenenfalls verschieben.

Zitat
Sehr geehrter Herr Professor Weiger,

„Wald oder Kohle? - Ihre Spende kann entscheidend sein.“ Das ist der Spendenaufruf des BUND im Januar 2018. „Während Sie diesen Brief lesen, wird jedoch einer der ältesten Wälder Stück für Stück vernichtet. Der Hambacher Wald, in der neiderrheinischen Bucht, ist einer der wertvollsten Wälder seiner Region... Stellen Sie sich mit uns schützend vor Natur und Umwelt. Jeder Quadratmeter Hambacher Wald, mit seinen uralten Bäumen und schützenswerten Tier- und Pflanzenarten, ist es wert gerettet zu werden – nicht zuletzt für uns Menschen. Das geht nur, wenn wir viele sind. Machen Sie mit! Bitte spenden Sie!“ Es folgt Ihre Unterschrift. Wer auch immer die Spendenaufrufe schreibt, sie erreichen mein Herz. Mir liegt die Welt und ihre wunderbare Natur am Herzen. Was ich tun kann, will ich für ihre Rettung tun. Ich stelle mich gern schützend vor Natur und Umwelt, wenn ich nicht daran gehindert werde.

Aus gegebenem Anlass frage ich mich jetzt : Geben Sie, Herr Professor Weiger, nur Ihren Namen und Ihren Titel für Natur und Umwelt her oder auch Ihr Herz? Der gegebene Anlass ist Ihre Unterschrift unter den Aufruf zur Rettung der Gehälter und Pensionen der Intendanten, Direktoren und Mitarbeiter der 20 Fernsehsendeanstalten und 60 Radiostationen des öffentlich- rechtlichen Rundfunks.
http://www.tagesspiegel.de/medien/offener-brief-zum-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-erst-kommt-der-auftrag-dann-der-beitrag/20304784.html

Abzusichern, dass zum Beispiel das Gehalt des WDR-Intendanten Tom Burow von 399 000 € im Jahr weiterfließen kann und die Altersvorsorge von 3,7 Millionen für ihn nicht gefährdet wird, bedarf es keiner Spendenaufrufe. Dazu gibt es Zwangsabgaben, die mit staatlicher Gewalt über Kontopfändung und Erzwingungshaft eingetrieben werden. Mit Ihrer Unterschrift, mit Ihrem Namen und Ihrem Titel, Prof. Weiger, stellen Sie sich also schützend vor die Einnahmen von ARD und ZDF. (Aber offensichtlich sind Sie ja als Mitglied des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks selbst Nutznießer.)

Ich gehe davon aus, dass es sehr viele Menschen wie mich gibt, die sich aus Liebe zum Leben auch mit sehr wenig Geld gern schützend vor die Natur und die Umwelt stellen, auch wenn sie es sich nur von Zeit zu Zeit einmal leisten können, 20 € zu erübrigen, die gern die 210 € jährlich dem BUND spenden würden, die ihnen für ARD und ZDF genommen werden, selbst wenn sie noch nie in ihrem Leben einen Fernseher hatten.

Sehr geehrter Herr Professor Weiger, Ihre Unterschrift unter diesem offenen Brief war eine große Enttäuschung für mich. Irgendwie hatte ich die Spendenaufrufe doch mit Ihrer Person verbunden und fühlte mich Ihnen damit in meiner Liebe zum Leben verbunden.

Schade. Seien Sie herzlich gegrüßt!


PS. Da Sie Ihre Haltung in einem offenen Brief kund getan haben, werde ich meinen Brief innerhalb des Forums www. gez-boykott. de  veröffentlichen. In diesem Forum bin ich sehr vielen Menschen begegnet, die wie ich das Leben lieben und sich deshalb mit Lebensenergie und Lebenszeit schützend vor die Demokratie in unserem Land stellen, auch wenn sie von Menschen, denen es um persönliche Vorteile geht, dafür beschimpft und diffamiert werden.
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: Bürger am 03. März 2018, 03:05
Im Vorkommentar ein sehr gutes Beispiel, wie man sachlich und nahegehend an Herz und Vernunft appellieren und Anstoß zu einem Umdenken geben kann. Es bräuchte eine Vielzahl solcher und ähnlicher Schreiben an eben jene - mglw. einfach nur gedankenlosen - Mitläufer und Unterstützer eines herzlosen Unrechtssystems.
Danke + weiter so!
Titel: Re: Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
Beitrag von: ChrisLPZ am 19. Januar 2019, 21:19
Die Unterschriftensammlung für die 10 Thesen zählt nunmehr nach 16 Monaten 620 Unterschriften.