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"Ansehen drastisch gesunken" Reitz sorgt sich ums Image von ARD und ZDF

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Bedrängter:
 "So sei das Ansehen der Öffentlich-Rechtlichen seit der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag 'drastisch gesunken'." (Reitz)
Bei mir ist das Ansehen der Öffentlich-Rechtlichen durch die Einführung des Zwangs drastisch gesunken.  Zuvor war das so etwas wie ein Dahinplätschern von etwas, was schon immer da war und bei Nutzung zu bezahlen war. Mit dem Zwang aber wurde deutlich, daß es bei den Öffentlich-Rechtlichen vor allem um einen Machtanspruch geht. Das bedeutet, daß das, was frei war, plötzlich einen verpflichtenden Charakter bekam und damit auch die freie Meinungsbildung perdu ging. Denn das, was zwangsweise zu bezahlen ist, erhebt den Anspruch dann auch für so wichtig gehalten zu werden, daß andere Meinungen nicht mehr "offiziell" sein dürfen - also niederen Charakter haben und auszugrenzen sind.
Zwang ist nie gut, da sie Gegenkräfte mobilisiert. Ich hätte mich nicht in dieses Thema involviert, wenn dieser Zwang nicht wäre. Man hat schon den Eindruck, daß Kurt Beck da völlig die Verbindung zur Realität verloren hat. Da aber alle Führungskräfte aus allen Führungsparteien den Deal mitgemacht haben, trifft es eben nicht nur Kurt Beck, sondern eben alle Führungskräfte aus allen Führungsparteien. Ich habe meine Zweifel, ob die Basis der einzelnen Führungsparteien mit dieser Lösung d'accord geht.
Es ist auch nicht einsehbar, warum Zwang überhaupt nötig ist, da die technischen Möglichkeiten für andere Lösungen vorhanden sind. Da aber der Zwang eingeführt wurde, kann man vermuten, daß es eben um mehr als nur die Zahlung des Rundfunk"bei"trags geht. Lammert sagt ja selbst: "Dann werden eben die Gesetze geändert." Soll er doch machen, dann wird wenigstens deutlich, worum es bei dem Zwangsbeitrag geht: Um einen Machtanspruch. Und zwar nicht nur auf Länderebene, sondern auf nationaler Ebene. Die Einführung des Zwangs über die bundesdeutschen Ministerpräsidenten erinnert ein wenig an die undemokratischen Verhältnisse im EU-Ministerrat, von dem aus mindestens 70 Prozent aller nationalen Gesetze stammt, was einige wiederum als Verstoß gegen das EU-Subsidiaritätsprinzip kritisieren.
Dieser Zwangs"bei"trag ist zudem höchst unsozial, da die Bezahlung aus dem Steuerhaushalt entsprechend der Leistungsfähigkeit gestaffelt wäre und die Ausgaben in einem solchen Fall dann der Kontrolle der Rechnungshöfe unterliegen würde.
Mit Hilfe des Zwangs"bei"trags soll aber die Fiktion aufrechterhalten werden, daß die Öffentlich-Rechtlichen sich selbst verwalten und "unabhängig" seien.

Fritzi:
Also, wenn ich so mit den Leuten in meiner Umgebung spreche, habe ich nicht den Eindruck, dass die ÖRR in ihrem Image angekratzt sind. Das ist so wie mit der Bildzeitung. Alle meckern, keiner kauft sie.... bloß, wo kommen dann die guten Umsätze her? Nun denn...

Den Beitragszwang nehmen die Menschen größtenteils in Kauf. Dass dieses ein massiver Einschnitt in die Entscheidungsfreiheit eines jeden Einzelnen ist, wen interessiert es?

Wenn das Image doch angekratzt wäre, hätten doch schon viel viel mehr ihren Zwangsbeitrag zurückbehalten. Einige mögen sich über die 3856 Streikenden bei Zahlungsstreik.net freuen. Für einen Imageverlust ist das ein Witz. Da müssten dann schon noch zwei Nullen angefügt werden können.

Das Argument der Unsozialität stört niemanden, nicht mal die, die es sich echt nicht mehr leisten können. Ich kenne jemanden, der bezieht "nur" Wohngeld, ist also Beitragsschuldner. Diese Person bezahlt ohne zu murren und holt sich dann das Essen für die Familie von der Tafel. Kein Bock, keine Kraft zu kämpfen oder einfach egal?

Eine andere Familie mit 2 erwachsenen Kindern in einer Wohnung braucht stattliche 5 (!) Fernseher zum Überleben. Warum sollte sie der Zwang stören?

Ist das Ansehen des ÖRR wirklich gesunken? Mir kommt es nicht so vor.


karlsruhe:
Deshalb heißt es jetzt am Ball bleiben, nach dem 15.5.14 den Laptop nicht zuklappen, sondern wir müssen
öffentlicher werden. Habe zwar bislang nur "kleine Einzelaktionen" gemacht (siehe meine Aktionen im Kalender) aber es besteht wirklich großes Interesse.

Wir müssen dies mit vielen machen und die Leute vorort sind offen und haben Gesprächsbedarf. Ich habe dies jeweils vorort selber positiv erlebt ;D

Ich freue mich sehr auf rege Beteiligung an meinen Runden Tischen (siehe Kalender)

Komme gerne auch noch in andere Städte, wenn Bedarf und Interesse besteht. Es macht wirklich Spaß.
Also einfach bei mir melden, wenn es einige Leute vorort gibt, werde dann mal sehen, ob ich es auch einrichten kann. (Da ich Berlin geschaffe habe, streckenmäßig, dann schaffe ich auch noch andere Städte;) )

awawaw:
Der Leidensdruck für die Masse muss erst größer werden in diesem Land.
Die Leute sind eingelullt "obrigkeitshörig" und "Medienverblödet". Solange alle reichlich im Kühlschrank haben ...und der Strom bezahlt werden kann..geht hier keiner auf die Strasse (zb Montagsdemo)...Wir brauchen vermutlich erst 50 Prozent Hartz 4 Empfänger.... und 50 Prozent weniger Autofahrer... erst dann bricht hier alles zusammen .... auch der "FETTE ÖR"

karlsruhe:
Warum so negativ, Mitmachen und selber aktiv werden ist die Devise ;)
Was sind Deine Vorschläge und Ansatzpunkte, wie umsetzen?
Bin dabei.

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