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Autor Thema: BR2 :Nachtstudio Bürokratieangst  (Gelesen 2624 mal)

Uwe

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BR2 :Nachtstudio Bürokratieangst
Autor: 13. Januar 2014, 10:52
Meine Meinung dazu:
Die sollen sich mal an die eigene Nase fassen.Die treiben viele Menschen zu Hartz4 nur um sich eine Bescheinigung zu besorgen um vom Rundfunkbeitrag befreit zu werden.Was dann doch wegen ein paar Euro abgelehnt wird!


                                                     BR2 :Nachtstudio Bürokratieangst

"Ich muss diese Bescheinigung noch finden." Oder: "Ich sollte die Gebühr bald überweisen." Oder: "Ich muss das noch unbedingt um-/an-/abmelden." Oder: "Morgen ist Steuerprüfung!" - Horror. Bürokratieangst beeinflusst die großen Entscheidungen des Lebens und mindert die Qualität desselben.
Die Zahl der Strafen, Abmahnungen, Verordnungen wächst und wächst, nicht nur, weil Büchereien und Kommunen die Säumnisgebühren als Einnahmequelle entdeckt haben und die Welt zwangsläufig immer komplexer wird. Dokumentationspflichten und Strafgebühren gelten in der zivilen Gesellschaft auch als wirkungsvollste Formen des Mahnens, Steuerns und Politikmachens.

mehr auf:
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung707488.html


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B
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Re: BR2 :Nachtstudio Bürokratieangst
#1: 13. Januar 2014, 11:39
"Ein Terrorismus, der immer stärker und hinterhältiger wird und heute alles durchdringt. Das ist alles andere als harmlos. Kaum jemand redet über die Opfer. Ein Essay über ein modernes Monster, das so schwer zu fassen ist." (Bayern 2)
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung707488.html
Merkwürdigerweise hat der ÖR-Kollege - RBB-Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter - gerade die "Entbürokratisierung" des Einzugsverfahrens im Berliner Abgeordnetenhaus - also der Legislative des Bundeslands Berlin - als Hauptgrund für den Zwangsbeitrag genannt.  Wobei Hagen Brandstäter impliziert, daß der Begriff "Entbürokratisierung" nur seiner Deutung von "Entbürokratisierung" entspricht, nicht derjenigen des Bürgers. Für den führt die "Entbürokratisierung" des Einzugsverfahrens zu einer höheren Stufe der Bürokratisierung - ihm werden seine Grundrechte mit der Begründung beschnitten, daß ja auch der ÖR ein Grundrecht hätte - so als ob die jeweilige zuständige Rundfunkanstalt auch eine natürliche Person wäre, obwohl sie allenfals eine juristische Person ist. Auch wenn juristische Personen gewisse Grundrechte genießen, ist die Einführung des Zwangsbeitrags in gewisser Hinsicht ein Novum: die natürliche Person - nämlich die des Bürgers - erhält durch die Einführung des Zwangsbeitrags mindere Rechte als diejenigen einer Gebietskörperschaft - und zwar grundsätzlich, nicht - wie im Fall einer nationalen Katastrophe - in Ausnahmefällen. Es ist in gewisser Hinsicht eine Fortführung des Gedankens aus der Zwangsmitgliedschaft zu einer Krankenkasse, die ja auch Angst und Schrecken verbreitet. Während im Falle der Krankenkasse die Zwangsmitgliedschaft an eine Personenkörperschaft gebunden ist, wird über den Zwangsbeitrag zum ÖR eine Art Lehnherrschaft abgegolten.

Bayern 2 berichtet somit über das eigene Verhalten und Bestreben nach Durchsetzung seiner angeblichen Vorrechte.

In Gedenken an diese Zusammenhänge sollte man deshalb den ganzen Netzbeitrag von Bayern 2 speichern, bevor er wieder vom Netz genommen wird:

"Nachtstudio
Bürokratieangst
 

 morgen, 14.01.2014
 20:03 bis 21:00 Uhr

Als Podcast verfügbar

 Bayern 2

Horror bürokratensis
Essay von Tina Klopp
BR 2014

'Ich muss diese Bescheinigung noch finden.' Oder: 'Ich sollte die Gebühr bald überweisen.' Oder: 'Ich muss das noch unbedingt um-/an-/abmelden.' Oder: 'Morgen ist Steuerprüfung!' - Horror. Bürokratieangst beeinflusst die großen Entscheidungen des Lebens und mindert die Qualität desselben.
Die Zahl der Strafen, Abmahnungen, Verordnungen wächst und wächst, nicht nur, weil Büchereien und Kommunen die Säumnisgebühren als Einnahmequelle entdeckt haben und die Welt zwangsläufig immer komplexer wird. Dokumentationspflichten und Strafgebühren gelten in der zivilen Gesellschaft auch als wirkungsvollste Formen des Mahnens, Steuerns und Politikmachens. Ein fehlendes Papier oder eine versäumte Frist kann einen in den Abgrund stoßen. Es sind schon Menschen obdachlos geworden, weil sie es nicht mehr geschafft haben, ihre tägliche Post zu öffnen. Ob es sich nun um eine Steuerbehörde, die Vermietungsgesellschaft oder eine Prüfungskommission handelt, die einem im Nacken sitzt - das Gegenüber in der bürokratischen Welt scheint oft übermächtig. Auch wenn ein Großteil der Gefühle diesbezüglich meistens unausgesprochen bleibt - Hilfseinrichtungen und Therapeuten verzeichnen wachsenden Handlungsbedarf. Die Ratgeberliteratur zu diesem Thema erscheint unter Titeln wie: David gegen Goliath. Oder: Keine Angst vor Bürokratie. Tipps für den richtigen Umgang mit Behörden. Im Grunde hat bereits Kafka aus diesem Quell der Angst geschöpft; schon Foucault verglich die Bürokratie mit dem Terrorismus. Ein Terrorismus, der immer stärker und hinterhältiger wird und heute alles durchdringt. Das ist alles andere als harmlos. Kaum jemand redet über die Opfer. Ein Essay über ein modernes Monster, das so schwer zu fassen ist."
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung707488.html


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