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Autor Thema: „Programmlich versagt“ - Rücktritte beim RBB wegen Gelbhaar-Affäre  (Gelesen 110 mal)

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FAZ, 14.03.2025
„Programmlich versagt“
Rücktritte beim RBB wegen Gelbhaar-Affäre
In der Affäre um den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar zieht der RBB erste Konsequenzen. Die Programmdirektorin und der Chefredakteur legen ihre Ämter nieder. Strukturelle Verbesserungen wurden angekündigt.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/affaere-um-stefan-gelbhaar-rbb-zieht-erste-konsequenzen-110357155.html
Zitat von: FAZ, 14.03.2025, „Programmlich versagt“ - Rücktritte beim RBB wegen Gelbhaar-Affäre
[...]

Programmliches Versagen eingestanden
[...]

Kontrollfunktion verstärkt wahrnehmen
[...]

Auszüge in Bearbeitung - bitte etwas Geduld

RBB, 14.03.2025 - Pressemitteilung
Substanzielle Konsequenzen aus der Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar
https://www.rbb-online.de/unternehmen/presse/presseinformationen/unternehmen/2025/20250314-Substanzielle-Konsequenzen-aus-der-Berichterstattung-ueber-den-Gruenen-Politiker-Stefan-Gelbhaar.html
Zitat von: RBB, 14.03.2025 - Pressemitteilung - Substanzielle Konsequenzen aus der Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar
rbb-Programmdirektorin Katrin Günther und Chefredakteur Dr. David Biesinger legen ihre Ämter nieder. Strukturelle Maßnahmen sollen Anwendung der hohen Standards sicherstellen.

Katrin Günther, Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), und David Biesinger, Chefredakteur des rbb, legen als Konsequenz aus der fehlerhaften Berichterstattung des Senders über den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar ihre Ämter nieder.

Katrin Günther: "In meinen Augen ist in den vergangenen Wochen zu schnell und zu viel über mögliche Fehler Einzelner gesprochen worden. Tatsächlich hat der rbb in diesem Fall insgesamt programmlich versagt. Dafür sehe ich mich in der Verantwortung und habe deshalb Intendantin Ulrike Demmer mitgeteilt, dass ich mein Amt niederlegen werde. Es darf nicht sein, dass der rbb nach einem solchen Fehler einfach wieder zur Tagesordnung übergeht, auch dieses Zeichen ist mir wichtig. Wir müssen jetzt aber über Strukturen sprechen, nicht über Köpfe."

David Biesinger: "Ich habe der Intendantin und dem Direktorium angeboten, die Funktion des Chefredakteurs abzugeben. Ein Neuanfang an der Spitze der Chefredaktion soll dazu beitragen, die publizistische Reputation des rbb wieder herzustellen. Dieses Angebot hat die Intendantin angenommen."

rbb-Intendantin Ulrike Demmer: "Die Führung des rbb steht zu ihrer Verantwortung. Ich respektiere die Entscheidungen von Katrin Günther und David Biesinger und danke den beiden für das starke Signal, persönliche Konsequenzen zu ziehen. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, meinen Dank und meine Wertschätzung für die davon unbenommenen großen bisherigen Leistungen zum Ausdruck zu bringen."

Ulrike Demmer weiter: "Die substanziellen und unmissverständlichen Konsequenzen aus der fehlerhaften Berichterstattung und der Aufarbeitung stellen sicher, dass die hohen Standards, die der rbb hat, auch wirklich angewandt werden. Unser Anspruch ist, das uneingeschränkte Vertrauen des Publikums in die unabhängige, unvoreingenommene und verlässliche Berichterstattung des rbb wieder herzustellen."

Katrin Günther wird die Funktion als Programmdirektorin bis zu einer Neubesetzung der Stelle kommissarisch fortführen. Stephanie Pieper, aktuell Leiterin rbb24 Inforadio und Digital, wird kommissarisch Chefredakteurin des rbb. Über die zukünftigen Aufgaben von Katrin Günther und David Biesinger ist der rbb mit beiden im Gespräch.

Zudem hat der Sender erste strukturelle Konsequenzen angekündigt:

• Die bestehenden investigativen Einheiten des rbb werden künftig in Recherchen dieser Tragweite zwingend einbezogen.

• Die Chefredaktion wird künftig eine aktive Rolle bei der Kontrolle solcher Recherchen wahrnehmen.

• Verpflichtende Schulungen zur Verdachtsberichterstattung sollen eingeführt werden.

Der rbb hatte Anfang Februar eine unabhängige Kommission mit der Aufarbeitung der Berichterstattung rund um die Vorwürfe gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar sowie die Phase nach Bekanntwerden der unabweisbaren Fehler beauftragt.

Seit dem 5. März liegt eine 19-seitige erste Zusammenfassung der Untersuchung vor. Die etwa 100 Seiten starke finale Version ist für Ende März angekündigt. Mit Blick auf den vorläufigen Bericht der Experten der Firma Deloitte und des Investigativjournalisten und ehemaligen Panorama-Chefs Stefan Wels führt der rbb aktuell mit allen Beteiligten Gespräche.
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