Archiv > Pressemeldungen Juni 2019
ARD, ZDF und Deutschlandradio wollen ab 2021 zusätzlich 3 Mrd Euro
ope23:
Ich habe beim Lesen der Beiträge seit meinem Einwurf überlegt, welche Metaphorik besser passt als ausgerechnet ein derartiger... Kraftvergleich.
Die Metaphorik der Versklavung passt in meinen Augen definitiv besser als eine Aussaugung. Wir sind ja nicht wehrlos, und bei Versklavung sehe ich die Verbindung zum Grundrecht der Allgemeinen Handlungsfreiheit sehr deutlich oder auch zum Grundrecht der Menschenwürde, wenn man nur noch rechtloses Objekt staatlichen Handels ist.
Wenn diese unappetitliche "Diskussion" darüber, ob Leute beim örR, beim BS oder bei den LRA noch Menschen oder schon Maschinen oder gar blutsaugende Insekten seien, noch lange weitergeht, bin ich durchaus versucht, dieses Forum zu verlassen, so sehr ich es bedauern würde. Aber mit solchen Gedankengängen will ich nichts zu tun haben, und ich will mir von meinen Freunden nicht vorhalten lassen, dass ich hier "dabei" war. Ich würde dann passiv lesen und allein weiterkämpfen. Wäre dann halt so. Nein, ich brauche keine "Bleib-Hier"-Rufe, so wichtig bin ich mir hier nicht.
PersonX:
Bei aktuell 3 Milliarden mehr, sollte jeder Stand auf der Straße, welcher Informationen an den Mann bringen möchte doch zusätzlich mit dem Spruch "Rettet unseren Rundfunk" bestückt sein, denn dann kommen auch die Personen zum Stand, welche positiv dazu eingestellt sind und sonst vorbei gehen. Vielleicht haben diese auch ein anderes "Hintergrund" Wissen. Es kann zu anregenden Diskussionen führen. Einige wären vielleicht auch dazu bereit darüber nachzudenken wie der Rundfunk zukünftig sein sollte. Es wird sicherlich einfacher sein, den Rundfunk und die Menschen nicht als "Feind" zu begreifen, sondern als "Option" neben anderen, welche es zu gestalten gilt, denn es wird immer Bürger geben, welche daran festhalten wollen. Die Frage ist in welchem Umfang. Nicht hilfreich wird es dabei sein den ÖRR als Parasiten zu bezeichnen, denn damit verspielt werden Möglichkeiten Befürworter zum Nachdenken über das Anliegen der Gegner dieses Systems zu bewegen. Viele Befürworter können sicherlich nichts damit -Ausdrucksweise für Parasiten - anfangen und vermeiden die Diskussion, weil eine vorgefasste Schublade bedient wird. Ziel sollte es sein das -den ÖRR als Parasit oder ähnliches zu begreifen und darzustellen- zu vermeiden, denn das führt zu weiteren gesamtgesellschaftlichen Verwerfungen.
Es wird besser sein, die Bürger über die Möglichkeiten zur Rettung des Rundfunks mit auf zu klären.
Zur Rettung des Rundfunks können Abstimmungen in Form von Volksbegehren stattfinden. Damit verbunden werden kann die Festlegung eines genauen Profils also auch Abgrenzung. Der eine oder andere Befürworter will sicherlich auch zukünftig nicht, dass sein Anteil großartig steigt und deshalb eine Präzisierung des Auftrags.
René:
Gerne unterhalte ich mich über verschiedene Strategien. Meine Bitte ist aber, eine Diskussion zu führen, die nicht von vorne herein andere Möglichkeiten ausschließt – wir können parallel verschiedene Wege gehen, die uns irgendwann hoffentlich zum Ziel bringen.
Ja, das Wort Parasit entzweit, schreckt ab, aber rüttelt auch wach. Mit dieser Rhetorik wird man sicher nie alle erreichen und zufriedenstellen. Auf der anderen Seite hat sich das Forum auf dem rechtlichen/juristischen Bereich hervorragend spezialisiert und es ist DIE Anlaufstelle geworden, wenn es darum geht, die rechtlichen Aspekte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu untersuchen. Allerdings wird damit der Kreis der Unterstützer immer elitärer.
Wie erreichen wir diejenigen, die davon keine Ahnung haben, sich aber trotzdem zur Wehr setzen möchten? Ich möchte es nicht dazu kommen lassen, dass die Gefahr entsteht, dass sich diese große Gruppe geschlagen gibt und mit dem Unrecht abfindet. Wir müssen weitere Wege finden, die Zahl der Unterstützer wachsen zu lassen – das auf unterschiedlichen Ebenen.
LG
René
PersonX:
--- Zitat ---Allerdings wird damit der Kreis der Unterstützer immer elitärer.
--- Ende Zitat ---
Das kann sein. Ziel muss wohl sein eine Basis zu schaffen, welche die Veränderung "unseres Rundfunks" mit trägt. Also freiwillig unseren Rundfunk mit "retten" und gestalten will.
René:
Veränderung? Was will man warum verändern? Der eine mag Fußball – bitte keine Veränderung, eher mehr davon. Der andere ist Tatort-Fetischist – dasselbe. Dann die "Informierten": Bitte mehr Tagesschau, Tagesthemen, Heute Journal usw. Das kann man beliebig ausdehnen und nun belassen wir es dabei, um "unseren" Rundfunk nicht noch teurer zu machen, denn er muss die gesamte Gesellschaft abbilden. Muss er das? Gehört Fußball mit seinen sündhaften teuren Lizenzrechten zur Förderung Fußballmillionäre zur sog. Grundversorgung? Was ist mit dem Rest?
Daher ist m. E. eine breite Diskussion darüber notwendig, was überhaupt die Grundversorgung heute ist? Brauchen wir sie und wenn, wie viel davon? Können nicht die Privaten ein Teil davon (z. B. gebunden an der Vergabe der Sendelizenz) übernehmen?
Wenn diese Fragen umfassend beantwortet sind und Konsens über den Grundversorgungsbegriff besteht, kommt die Frage der Finanzierung. Kann das nicht über Steuern finanziert werden? Das wäre gerechter. An den Einwand der Staatsferne glaubt sowieso kein Mensch mehr – wir sind weiter als die Politik...
Das Problem dabei ist, dass eine solche Diskussion die Büchse der Pandora öffnen würde. Es bliebe nach der Diskussion vom heutigen Monster nicht mehr viel übrig, denn ehrlich gesagt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist überflüssig.
Diese Veränderung wäre erstrebenswert.
LG
René
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