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Autor Thema: Nach oben buckeln, nach unten treten  (Gelesen 1912 mal)

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Nach oben buckeln, nach unten treten
Autor: 23. Januar 2019, 20:24

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Publikumskonferenz, 19.01.2019

Nach oben buckeln, nach unten treten

Die ARD-aktuell ist Meinungsmacher der Eliten und garantiert deren Interessen gesellschaftlichen Vorrang

Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Zitat
John Pilger, weltweit bekannter australischer Publizist, fordert vom Journalisten, „Anwalt der Menschen, nicht der Macht zu sein“ (‚Real journalists act as agents of people, not power.‘ (1). Die „Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten in Deutschland“, ARD, beschreibt sich hingegen von einer Stufe oberhalb des publizistischen Blickwinkels: „Charakteristikum des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist die Staatsferne“. Seine Kriterien für Programmqualität seien u. a: “Objektivität und Unabhängigkeit, Professionalität und Aktualität.“ (2) Bei dieser Selbstbeschreibung bleiben die Verantwortlichen unbeirrt, obwohl das Gegenteil beweisende wissenschaftliche Literatur längst Bibliotheksregale füllt. Muster: täglich Berichte über die Börse, aber nur einmal im Monat über den “Arbeitsmarkt” – und dann auch noch grob verfälschend.

„Alles, was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien“, stellte Niklas Luhmann vor 23 Jahren fest. (3) Ein sehr beschränktes Wissen ist es, das dem Durchschnittsmenschen beispielsweise von ARD-aktuell vermittelt wird. Es reicht jedenfalls nicht als Fundament für eine offene gesellschaftliche Auseinandersetzung, sondern bedient die Interessen der Mächtigen und Betuchten.

Werfen wir einen Blick auf den Internet-Auftritt der ARD. Dort ist prominent eine Rubrik “Börsen” eingerichtet. Anleger, also Spekulanten, sollen „fundierte Information und sachliche Einordnung als Hilfestellung für eigene Entscheidungen” finden können. (4) Dafür sind vier Moderatoren, 16 Redaktionsmitarbeiter im Hörfunkbereich und 13 Mitarbeiter im TV-Bereich tätig. (5) Ihr zentrales Arbeitsfeld ist die Frankfurter Börse. Werktäglich produzieren sie ausführliche Nachrichten im Programm „Börse vor acht“ sowie Wort- und Filmbeiträge in der 17-Uhr-Ausgabe der Tagesschau und in den Tagesthemen.Und wie viele fürs Programm tätige Mitarbeiter tummeln sich – beispielsweise – bei der Arbeitsagentur Nürnberg und liefern Beiträge zur Rubrik “Arbeit und Soziales”? Keine. Null. Eine eigene Rubrik dafür gibt es auch nicht auf der ARD-Seite. Informationen, die für die überwältigende Mehrheit der Zuschauer von Interesse wären, werden eben nicht regelmäßig, sondern nur sporadisch geliefert und zudem ohne kritische Distanz: alles, was Gesundheitssicherung, Arbeitswelt und Rentenfragen betrifft, wird nicht von einer fachlich qualifizierten Stammredaktion der ARD journalistisch betreut. […]

Weiterlesen auf:
https://publikumskonferenz.de/blog/2019/01/19/nach-oben-buckeln-nach-unten-treten/


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faust

Re: Nach oben buckeln, nach unten treten
#1: 24. Januar 2019, 00:43
... voll korrekt, das mit der Börse!

Börse ist nämlich wichtig. In einem CDU - Programm (2009?) steht der schöne Satz (ACHTUNG - KEINE IRONIE !)

"Ohne Wachstum ist alles nichts"

Ob man den Urheber dieses Satzes später von zwei kräftigen Herren, die so eine komische Jacke dabei hatten hat abholen lassen, ist nicht überliefert. Fakt ist: Es sollen ja alle gesellschaftlichen Kräfte zu Wort kommen (Demokratie und so), dann muss man eben auch die Börse senden ( ... inwieweit man mit Leuten, die zwischen ihren Charts den Kontakt zur Realität verloren haben, noch diskutieren kann, sei dahingestellt - unter Kulturwissenschaftlern nennt man das wohl "Verblendungszusammenhang" ).


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  • So hatten sie es sich auch diesmal wieder gedacht.
Re: Nach oben buckeln, nach unten treten
#2: 24. Januar 2019, 15:03
Bezüglich letzterer Aussage...

... voll korrekt, das mit der Börse!
...
Es sollen ja alle gesellschaftlichen Kräfte zu Wort kommen (Demokratie und so), dann muss man eben auch die Börse senden ( ... inwieweit man mit Leuten, die zwischen ihren Charts den Kontakt zur Realität verloren haben, noch diskutieren kann, sei dahingestellt - unter Kulturwissenschaftlern nennt man das wohl "Verblendungszusammenhang" ).

...sprechen dem Vernehmen nach böse Zungen - zumal mit Blick auf die "Anstalten" & das nach deren eigenem Bekennen verfolgte Betreiben (so von wegen "Gesellschaft zusammenhalten" etc.) - allerdings inzwischen nicht mehr von "Verblendungs-" sondern schon von "Verblödungszusammenhang" :->> - und dem "öffentlich-rechtlichen" Rundfunk als dessen Hauptpromoter...


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"Es ist dem Untertanen untersagt, das Maß seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen." - v. Rochow

"Räsoniert, soviel ihr wollt und worüber ihr wollt, aber gehorcht!" - Dieser Wunsch Friedr. II. ist wohl der Masse immer noch (oder wieder) Musik in ihren Ohren...

"Macht zu haben, heißt, nicht lernen zu müssen" - Karl Werner Deutsch. Der muss unsere Anstalten & die dt. Verwaltungsgerichtsbarkeit gekannt haben.

 
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