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Autor Thema: DAB+ in NRW : LfM plant mal wieder einen Call-of-Interest  (Gelesen 2608 mal)

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satnews.de        24.09.2018

DAB+ in NRW:
LfM plant mal wieder einen Call-of-Interest

Unabhängig eines Gutachtens zur Zukunft des digitalen Hörfunks, das am morgigen Dienstag vorgestellt werden soll, plant die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) weiter keine Ausschreibung für DAB+. Statt dessen soll der Bedarf an regionalen Kapazitäten erneut zunächst in einem Call-of-Interest ermittelt werden.
Zitat
Bei der letzten Bedarfsabfrage im Jahr 2015 gab es laut diverser Quellen 18 Interessenten. Die LfM bezweifelte seinerzeit jedoch, dass die Geschäfts­modelle der potenziellen Veranstalter trag­fähig gewesen seien und einige Anbieter überhaupt jemals ein Hör­funk­programm hätten anbieten können. Abgesehen von wenigen Anbieter, die ihrerseits auf ihr Interesse hinwiesen, erfuhr die Öffentlichkeit nie, welche Unternehmen sich an der Bedarfsabfrage beteiligt hatten.
Weiterlesen auf :
http://www.satnews.de/mlesen.php?id=55e8e08e401f34b28ce4b9a662b20ed5




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radiowoche.de        24.09.2018

von Marek Schirmer
Wie geht es weiter mit DAB+ in Nordrhein-Westfalen?

Frequenzen sind wie Erz oder Kohle Ressourcen, die nur begrenzt verfügbar sind. Für deren Nutzung erteilen die Bundesländer Konzessionen. Am 23. Februar 2018 hat die Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) einstimmig das Düsseldorfer MEHR! Radio zugelassen, allerdings ohne ihm parallel eine solche Frequenz bzw. entsprechende Sendekapazitäten zuzuteilen.
Zitat
Bedarfsabfrage ab Oktober
Einen genauen Zeitplan nennt der Sprecher der Medienanstalt jedoch nicht und verweist auf die anstehende Infoveranstaltung zur Zukunft des Hörfunks in NRW am 25. September. Dann sollen die Erkenntnisse einer neuen Goldmedia-Studie vorgestellt werden, die im Auftrag der LfM erstellt wurde. In der Studie werden die ökonomischen und technischen Entwicklungen der verschiedenen Verbreitungswege von Radioangeboten (UKW, DAB+ und Streaming) für die nächsten fünf bis zehn Jahre prognostiziert. Sie soll insbesondere Auswirkungen auf künftige Geschäftsmodelle aufzeigen und ihre Ergebnisse sollen den Radioveranstaltern als Entscheidungshilfe dienen, um sich für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen, teilte die LfM mit.
Zitat
DAB+: Die Gegensätze zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen
Das nordrhein-westfälische Landesmediengesetz gewährt dem Lokalfunk Vorrang. So wurden bis jetzt in NRW nur 43 Prozent der dem Bundesland zustehenden DAB+-Frequenzen abgerufen, davon nur 14 Prozent für NRW-Hörfunkprogramme und 29 Prozent für bundesweite Programme. Bayern nutzt bereits 86 Prozent seiner Ressourcen, antwortete die Bayerische Staatskanzlei auf Nachfrage. Die Unterschiede zwischen den größten deutschen Flächenbundesländern könnte nicht größer ausfallen.
Zitat
LfM erarbeitet Gesamtkonzept
Das Landesmediengesetzes NRW regelt im § 15, dass die Landesanstalt für Medien mindestens einmal im Jahr freie Frequenzen ausschreibt, die ihr sofort bzw. voraussichtlich in den nächsten 18 Monaten zur Verfügung stehen. Die Landesanstalt für Medien selbst hat keine Frequenzen in vergangenen und diesem Jahr ausgeschrieben, deshalb fragten wir die Staatskanzlei: Ist es davon auszugehen, dass der LfM NRW keine freien Frequenzen bekannt sind? Dem Land NRW stehen diese Frequenzen jedoch zur Verfügung. Wer hat diese Frequenzen jetzt? „Die Rechte zur Nutzung der Frequenzen, die bisher in Nordrhein-Westfalen noch nicht für die Übertragung von DAB+ genutzt werden, hat die BNetzA bisher national und international verhandelt. Beim Vorliegen konkreter Bedarfe könnten die entsprechenden Übertragungskapazitäten dem Land zur Verfügung gestellt werden. Für eine Ballungsraumversorgung mit Kerngebiet Düsseldorf liegt der Staatskanzlei bisher keine schriftliche Bedarfsmeldung der LfM vor. Die LfM verweist die MEHR! Radio UG auf die Erstellung eines Gesamtkonzeptes im Rahmen des Hörfunkkonzeptes Radio in NRW 2022 der Landesregierung, welches zurzeit von ihr erarbeitet wird. Die LfM plant, erst nach Erstellung dieses Konzepts Bedarfe für weiteren Hörfunk in Nordrhein-Westfalen der Staatskanzlei zu melden.“ Die Medienanstalt möchte also erst ein Gesamtkonzept vorlegen, bevor sie einen etwaigen Ballungsraum-Mux für die Landeshauptstadt ausschreibt. Die Radiomacher von MEHR! Radio werden sich also weiter gedulden müssen.
„Die Landesanstalt für Medien NRW schreibt terrestrische Übertragungskapazitäten, die ihr zur Verfügung stehen oder voraussichtlich in den nächsten 18 Monaten zur Verfügung stehen werden, mindestens einmal jährlich aus. Allerdings stehen der Medienanstalt NRW derzeit – außer der im gemeinsamen Pilotprojekt mit dem WDR genutzten Teilkapazität des VHF-Kanals 11D – keine terrestrischen digitalen Übertragungskapazitäten für digitalen Hörfunk zur Verfügung. Eine jährliche Ausschreibung hat sich daher bisher erübrigt“, sagt LfM-Sprecher Widlok. So lange die LfM NRW keine Frequenzen bei der Staatskanzlei anfordert, stehen ihr diese nicht zur Verfügung und deshalb muss sie die Frequenzen also auch nicht ausschreiben. In der Vergangenheit konnte kein Anbieter seinen Bedarf der LfM NRW belastbar vortragen, teilt uns die LfM mit: „Die Medienanstalt NRW ist jedoch seit den Anfängen des digitalen Radios (DAB+, vormals DAB) bemüht, das Interesse privater Anbieter von digitalen Rundfunkdiensten oder rundfunkähnlicher Dienste zu ermitteln, um ggf. das Land NRW zur Anmeldung entsprechender Versorgungsbedarfe gemäß der Verwaltungsvorschrift für Frequenzzuteilungen für den Rundfunkdienst (VVRuFU) der Bundesnetzagentur (BNetzA) zu bitten. Dies setzt jedoch voraus, dass die Bedarfe ausreichend konkretisiert werden können. Trotz mehrfacher Aufforderungen in den letzten Jahren an potentielle Anbieter, ihren Bedarf belastbar vorzutragen, häufen sich erst in der letzten Zeit die Anzeichen, dass eine DAB-Nutzung auch wirtschaftlich sinnvoll sein könnte.“
Merkwürdig angesichts des Interesses an einer freien DAB+-Kapazität in NRW von Seiten von lulu.fm, MEHR! Radio und eines potentiellen Multiplexbetreibers aus dem Rheinland ist eine Antwort, die uns aus der Staatskanzlei erreicht: „Selbst wenn mit Blick auf die Sicherung von Übertragungsressourcen eine baldige Implementierung von DAB+-Sendern wünschenswert wäre, könnte die Landesregierung das Engagement von Programmanbietern nicht erzwingen.“
Weiterlesen auf :
http://www.radiowoche.de/wie-geht-es-weiter-mit-dab-in-nordrhein-westfalen/



Siehe auch :
MEHR! Radio: “Landesanstalt für Medien NRW verzögert Start von Digitalradios"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28335.0

Der Weg zum Digitalradio: Unumkehrbar, unverzichtbar
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28657.0

LMK DAB-Wirtschaftlichkeitsstudie: Was kostet DAB+ in Rheinland-Pfalz?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28646.0

NDR begründet DAB+-Strategie
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28663.0

Politik: Digitalradio-Pflichtchip & Rundfunknetz-Regulierung
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28638.0

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk Dänemarks reduziert Programmangebot & Personal
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28805.0


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radioszene.de        25.09.2018

von Jens F. Hofstadt
LfM startet Bedarfsabfrage für DAB+ in NRW

Die Landesanstalt für Medien NRW startet am 1. Oktober mit einem „Call for Interest“ für DAB+. Hierdurch soll der konkrete Bedarf für Übertragungskapazitäten in NRW festgestellt werden.
Zitat
Hörfunkveranstalter werden aufgefordert, bis zum 29. Oktober 2018 ihr Interesse an einer DAB+-Verbreitung mitzuteilen. Angebote mit NRW-Bezug sind dabei besonders willkommen. Dies kündigte Dr. Tobias Schmid, Direktor der Medienanstalt NRW, heute (25.9.), auf einer Informationsveranstaltung in Düsseldorf an.
 
Der Fragebogen zum „Call for Interest“ ist ab 1. Oktober unter http://www.medienanstalt-nrw.de/dab+ abrufbar.
Zitat
Großer Druck auf UKW in den nächsten Jahren
Auf der Fachtagung der Medienanstalt hat der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Goldhammer die Ergebnisse einer Szenario-Modellierung zur Zukunft des Audiomarktes in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Demnach wird sich der Markt auch in NRW zum Teil deutlich verändern.

Kurzfassung des Gutachtens: „Zukunft des Hörfunks in Nordrhein-Westfalen 2028“ (PDF)
https://www.radioszene.de/wp-content/uploads/2018/09/Kurzfassung_LfM-Gutachten_Zukunft-des-Hoerfunks-NRW-2028.pdf
Weiterlesen auf :
https://www.radioszene.de/126151/lfm-startet-bedarfsabfrage-fuer-dab-in-nrw.html




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radioszene.de        25.09.2018

von Ludwig Schieffer
NRW: Interessen-Formular für DAB-Aspiranten

Prof Dr. Klaus Goldhammer ist sich da sicher: UKW-Abschaltung kommt absehbar nicht. In einem Gutachten sollte er für die NRW-Medienanstalt LfM das Szenario auffächern, wie die Zukunft des Hörfunks im bevölkerungsreichsten Bundesland aussehen wird. Mit einer Fülle von Zahlen und Tabellen vermittelte er auf einer Infoveranstaltung in Düsseldorf die zugegeben nicht ganz neue Erkenntnis: digital gewinnt, analog verliert.
Zitat
Da das Gutachten als Entscheidungshilfe für die LfM dazu dienen sollte, wie es in Zukunft mit Radio in NRW weitergeht, gab dann LfM-Chef Tobias Schmid das erste Fazit der Medienwächter aus dem Papier bekannt. In Zukunft alleine auf UKW zu setzen, sei also falsch. Man wolle vielmehr eine Chance für eine möglichst vielfältige Radiolandschaft in NRW einräumen. Man wolle aber sehen, ob nun tatsächlich dafür DAB „d i e Sensationstechnik sei oder nicht“, so der LfM-Chef.
Zitat
Der weitere Fahrplan der Medienanstalt sieht nun so aus: Ab 1. Oktober 2018 wird eine spezielle Formular-Seite freigeschaltet, auf der Interessenten einem „Call for Interest“ folgen und eintragen können, was sie möglicherweise planen. Man sei vorerst offen , ob sich das auf landesweiter oder regionaler Basis abspiele, so Schmid.
Zitat
Kurzfassung des Gutachtens: „Zukunft des Hörfunks in Nordrhein-Westfalen 2028“ (PDF)
https://www.radioszene.de/wp-content/uploads/2018/09/Kurzfassung_LfM-Gutachten_Zukunft-des-Hoerfunks-NRW-2028.pdf
Weiterlesen auf :
https://www.radioszene.de/126187/nrw-dab-ukw-zukunft.html



Siehe auch :
Sachsen: Gesetzesinitiative für Verbleib von UKW-Kabelradio
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28807.0

UVEK: Mehr Geld für Lokalradios und Regional-TV
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28828.0


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radiowoche.de        26.09.2018

von Marek Schirmer
Goldmedia-Studie zur Zukunft des Hörfunks

Medienanstalt NRW-Chef Dr. Tobias Schmid im Interview
Zitat
radioWOCHE: Und der umgekehrte Weg ist von der Bundesnetzagentur zurück an die Staatskanzlei und dann an die Landesanstalt für Medien NRW. Wann ist dann damit zu rechnen, dass ein neues Hörfunkprogramm auf DAB+ in Nordrhein-Westfalen zu empfangen ist, dass die Landesanstalt für Medien NRW lizenziert hat?

Dr. Tobias Schmid: Das ist eine eben so gute wie gemeine Frage, die ich Ihnen nicht seriös beantworten kann. Was wir wissen ist, dass dieser Call for Interest einen Monat dauern wird. Wir werden uns dann sortieren und ich gehe davon aus, dass wir im Verlauf des Restjahres die Bedarfssituation so analysiert bekommen, dass wir ein Verfahren einleiten können. Insbesondere die Verfahrensschritte zwischen der Staatskanzlei und Bundesnetzagentur hängen auch davon ab, wie komplex das Szenario ist, das wir brauchen. Je komplizierter, desto länger muss man sehen, was an Frequenzen zur Verfügung steht. Das ist auch noch eine rechnerische Leistung – das dauert. Anschließend kommt das Ausschreibungsverfahren. Es wird noch ein bisschen Zeit ins Land gehen, ein bissen Wasser noch den Rhein runterfließen.
Zitat
radioWOCHE: Nun gibt es aber noch den WDR, der seine Programme auch über DAB+ regionalisieren möchte. Jetzt sagt die Staatskanzlei, der WDR bekommt die Frequenz – den Multiplex – für seine Regionalberichterstattung nicht alleine. Sind das Frequenzen, die in Zukunft auch zur Verfügung stehen?

Dr. Tobias Schmid: Das ist eine schwierige Frage. Das hängt ein bisschen davon ab, was der WDR tatsächlich vorhat und das wird ein bisschen davon abhängen, wofür wir einen Bedarf haben. Es gibt theoretisch eine Aufteilung zwischen einem kommerziellen und dem öffentlich-rechtlichen Teil, aber der richtet sich danach wofür es tatsächlichen Bedarf gibt. Also nur Frequenzen vorzuhalten, um sie vorzuhalten, ist sinnlos. Insofern werden wir auch dafür diese Bedarfsabfrage abwarten müssen und dann müssen wir schauen, was der WDR macht.
Weiterlesen auf :
http://www.radiowoche.de/goldmedia-studie-zur-zukunft-des-hoerfunks-lfm-chef-dr-tobias-schmid-im-interview/



Siehe auch :
Medienanstalt NRW startet Bedarfsabfrage für DAB+ am 1. Oktober
http://www.satnews.de/mlesen.php?id=5bb7d93e0e0f1d737851bab203675207


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