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Autor Thema: Wie sich die "taz" auf eine Zukunft ohne Print einschwört  (Gelesen 2664 mal)

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DWDL.de      15.08.2018

von Alexander Krei
Wie sich die "taz" auf eine Zukunft ohne Print einschwört

"Szenario 2022" nennt sich das Projekt, das sich die "taz" auf die Fahnen geschrieben hat. Am Ende könnte ein Aus der gedruckten Zeitung stehen, sagen die Chefs. Sie wünschen es sich nicht, werden es aber vermutlich kaum verhindern können.
Zitat
Die "taz" teilt das Schicksal vieler Zeitungen: In den vergangenen Jahren ging die gedruckte Auflage stetig zurück. Hinsichtlich dieser Entwicklung wollen sich die Blattmacher derzeit auf eine Zukunft ohne gedruckte Ausgabe vorbereiten. Das geht aus einem mit der Überschrift "Szenario 2022" versehenen Schreiben des Geschäftsführers Karl-Heinz Ruch an die genossenschaftlichen Eigentümer hervor. Ängstlich klingt Ruch darin nicht, sondern entschlossen und optimistisch.
Weiterlesen auf :
https://www.dwdl.de/magazin/68285/wie_sich_die_taz_auf_eine_zukunft_ohne_print_einschwoert/


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Zitat
Die "taz" teilt das Schicksal vieler Zeitungen: In den vergangenen Jahren ging die gedruckte Auflage stetig zurück. Hinsichtlich dieser Entwicklung wollen sich die Blattmacher derzeit auf eine Zukunft ohne gedruckte Ausgabe vorbereiten. Das geht aus einem mit der Überschrift "Szenario 2022" versehenen Schreiben des Geschäftsführers Karl-Heinz Ruch an die genossenschaftlichen Eigentümer hervor.
Quelle: im Einstiegsbeitrag verlinkter Artikel

Ich gestehe, mir war nicht bewusst, dass die taz genossenschaftlich organisiert ist - sehr interessant ;)
taz Genossenschaft
http://www.taz.de/!p4530/
sowie
Satzung der taz Genossenschaft (PDF, 5 Seiten, ~175kB)
http://www.taz.de/taz/pdf/genosatzung_20110404.pdf
Auszug:
Zitat
I. FIRMA, SITZ, ZWECK UND GEGENSTAND DER GENOSSENSCHAFT
§ 1 Firma und Sitz
1. Die Firma lautet:
„taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG“
2. Der Sitz der Genossenschaft ist Berlin.
§ 2 Zweck und Gegenstand
1. Zweck der Genossenschaft ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder als Mitarbeitende und Leser und Leserinnen der Tageszeitung „die tageszeitung“.
2. Gegenstand des Unternehmens sind die Herstellung und der Vertrieb der Tageszeitung „die tageszeitung“ sowie angrenzender Publikationen, die Vermietung und Verpachtung genossenschaftseigener Räume und Einrichtungen, die Bereitstellung von sonstigen Dienstleistungen.
3. Die Genossenschaft kann sich an sonstigen Unternehmen beteiligen und die Funktion einer Holding übernehmen.
4. Geschäfte mit Nichtmitgliedern sind zulässig.
[...]
Ein genossenschaftlich organisiertes Medienunternehmen, wie auch ARD-ZDF-GEZ z.B. genossenschaftlich organisiert sein könnten - nun denn... Stoff für eine eigenständige Diskussion unter
Alternativen zum ÖR-Rundfunk und dessen Finanzierung
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/board,2.0.html

Die taz Genossenschaft sollte sich jedoch als - insbesondere auch in der Zukunft wohl ausschließliches - online-Medienunternehmen die ernsthafte Frage stellen, weshalb diese (augenscheinlich ohne Beteiligungen an privaten Rundfunkunternehmen?) für ihre eigenen Betriebsstätten und KFZ gem. RBStV sog. "Rundfunkbeiträge" zur privilegierten Subventionierung ihrer direkten online-Konkurrenz von ARD-ZDF-GEZ entrichten soll...

...denn privaten Rundfunkunternehmen bleibt dies per RBStV erspart und an privaten Rundfunkunternehmen beteiligten Verlagen wurde diese Befreiung mit eben der Begründung der anderenfalls direkten Finanzierung der Wettbewerber ebenfalls gerichtlich zugesprochen - siehe u.a. unter

Münchener Zeitungs-Verlag klagt wegen des Rundfunkbeitrags gegen den BR
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,19979.msg129233.html#msg129233

und das Ergebnis unter
Urteil: Zeitungsverlag muss keinen Rundfunkbeitrag zahlen
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20041.0.html


Weiterer Gesprächsbedarf ebenfalls an anderer Stelle:
gem. Satzung beträgt der Geschäftsanteil 500€, d.h. das Äquivalent zu ~2 1/2 Jahres-"Rundfunkbeiträgen" pro Wohnung:
Zitat
Eigene Betriebsmittel der Genossenschaft
§ 33
1. Der Geschäftsanteil, mit dem sich jedes einzelne Mitglied beteiligt,
beträgt 500,- Euro.
[...]
Man könnte wohl logisch und auch gerichtlich argumentieren - und sollte dies gut und gern auch der taz mal "nebenher" mitteilen - dass man durch die wiederkehrende, unausweichliche, pauschale Wohnungsabgabe derzeit ("Verstoß gegen die Handlungsfreiheit") gehindert wird und leider erst dann eine Mitgliedschaft in Erwägung ziehen kann, wenn einem der sog. "Rundfunkbeitrag" eine freie Medien-Wahl bzw. Medien-Finanzierungs-Wahl ("Handlungsfreiheit") zuließe.

Gleiches betrifft auch das taz-Abo...
http://www.taz.de/!p4209/
taz Wochenend-Abo = 15,90€/mtl.
https://www.taz.de/taz-am-Wochenende/!112039/
taz ePaper Abo - sogar mit Preisauswahl ;)
https://www.taz.de/Rundum-digital/!105243/
Zitat
Sie können zwischen ermäßigtem Preis (15,95 Euro), Standardpreis (25,45 Euro) und politischem Preis (31,45 Euro) wählen.
siehe auch auf der Abo-Übersichtsseite die Anmerkung unter
Abopreis erhöhen
Zitat
Ein Drittel unserer AbonnentInnen zahlt freiwillig einen höheren Preis. Das macht die taz im Abo für andere erschwinglich.

...oder auch die Einzelzahlungen für "Gegenleistungen" der taz zu (derzeit noch eine "weiche" Zahlschranke) - siehe u.a. unter
http://www.taz.de/!p4697/#
Einzelzahlungen in beliebiger Höhe.

Und weil ich einmal bei der Recherche bin:
Kündigungsgrund #1 mit 35%:
"finanzielle Gründe" - siehe u.a. unter
http://blogs.taz.de/hausblog/landgewinnung-mit-hindernissen/
Zitat

Bild-Quelle: https://blogs.taz.de/hausblog/files/2018/04/grafik-blog-tzi-Ku%CC%88ndigung_.jpeg


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Berliner Morgenpost      17.08.2018
von Kai-Hinrich Renner

Medienmacher
Tageszeitung immer digitaler – Die „taz“ auf neuen Wegen

Die „taz“ gibt es ab 2022 nur noch am Wochenende auf Papier, ansonsten nur noch digital. Für andere Titel käme dieser Schritt zu früh.
Zitat
Karl-Heinz Ruch ist einer der mutigsten deutschen Zeitungsmanager. Der Geschäftsführer der links-alternativen „taz“ erkannte nicht nur frühzeitig, dass die Zukunft der Zeitung im Digitalen liegt. Er hatte auch den Mut, diese Wahrheit sehr früh auszusprechen.
Zitat
Nun ist Ruch noch einen Schritt weiter gegangen: Sein Stück „Szenario 2022“, das sich an die Mitglieder der „taz“-Genossenschaft richtete, kann man so verstehen, dass die „taz“ in nicht mal dreieinhalb Jahren – abgesehen von der Wochenendausgabe – nur noch digital erscheinen wird. Ruchs Kernthese, „Das Zeitalter der gedruckten Zeitung ist zu Ende, der Journalismus lebt im Netz weiter“, wurde rauf und runter zitiert. Es war die Medienmeldung der Woche.
Weiterlesen auf :
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article215109039/Tageszeitung-immer-digitaler-Die-taz-auf-neuen-Wegen.html




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blogs.taz.de/hausblog      13.08.2018

KARL-HEINZ RUCH, für die Geschäftsführung

Szenario 2022

In einer Einladung zur taz-Mitgliederversammlung äußerte sich Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch zur Zukunft der taz.
Hier finden Sie den Text der Broschüre :
https://blogs.taz.de/hausblog/szenario-2022/

http://www.taz.de/fileadmin/static/pdf/tazGeno_Mitgliederinfo28.pdf


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wuv.de        17.09.2018

Text: Judith Pfannenmüller
Wie die Taz in eine Zukunft mit weniger Papier aufbrechen will

40 Jahre nach Gründung präsentiert die Taz ein detailliertes Planspiel für den Teil-Ausstieg aus der gedruckten Zeitung.
Zitat
Das alleine reicht natürlich nicht aus, um eine digitale Erfolgsstory zu schreiben. Deswegen rechnet Ruch frohen Mutes mit einem Schub für die diversifizierten Taz-Produkte - allen voran die digitalen Abos.
Statt wie heute knapp 11 000 soll es dann 20 000 Abonnenten für die gedruckte Wochenendausgabe geben, dazu 20 000 Abonnenten für das Kombi-Angebot aus E-Paper/App und gedruckter Wochenend-Taz (Stand 2017: 1738 Stück) sowie 20 000 reine Digitalabos (Stand 2017: 6241 Stück).
"Der Trend geht zum Online-Abo. Wir müssen uns keine Sorgen machen, dass wir in dem neuen schönen Haus in Schönheit sterben", sagt Ruch. Der Mitgründer verlässt die Taz 2019 nach 42 Jahren in der Geschäftsführung, will der Redaktion vorher aber noch "alle Ängste nehmen".
Weiterlesen auf :
https://www.wuv.de/medien/wie_die_taz_in_eine_zukunft_mit_weniger_papier_aufbrechen_will


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