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Autor Thema: Prof. Dr. Rainer Mausfeld: "Wie werden politische Debatten gesteuert?"  (Gelesen 4546 mal)

C
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Neuer und wieder einmal bemerkenswerter Vortrag von Prof. Mausfeld vom 04. Juni 2018

Prof. Dr. Rainer Mausfeld "Wie werden politische Debatten gesteuert?"

YouTube-Video (~ 1:38 Std.)
https://www.youtube.com/watch?v=bw5Px3rR9Jo



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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. Juli 2018, 06:54 von ChrisLPZ«
„Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E. Kästner)

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Über Mausfeld sollte m.M.n. auch kritisch diskutiert werden. Ich sehe das so, dass er interessant und treffend analysieren kann, jedoch keine Lösungsansätze bietet.

Das lähmt die Bewegung, wenn alle sich zurücklehnen, ihm zuhören und sagen "ja das isses". Die Bösen Mächtigen da oben. Er spricht über die "Elite", was die mit uns macht. Wo ist der Part der "Sklaven"? Welche Tricks haben die angewandt, um ihrer Situation zu entkommen? Wie entstand der "Point of no return" bei Aufständen gegen Unterdrücker? Und wie weit wollte "die Masse der Sklaven" der Situation überhaupt entkommen? Natürlich ist es schwierig, über die Sache aus Sklavensicht zu recherchieren, die Mächtigen schreiben ja die Geschichte.

Die Französische Revolution wurde nicht von Wissenschaftlern, Analytikern durchgeführt. Die DDR Mauer fiel nicht aus wissenschaftlich vorhersehbaren Tatsachen.

Bei Mausfeld fehlen Schlussfolgerungen, Lösungsansätze. Ich kann sie jedenfalls nicht erkennen. Und das kann gefährlich werden, wenn die Hoffnung oder Voraussicht auf Veränderung fehlt. Es erzeugt genau die Angst, die das Nachdenken verhindert und die er auch in seinem Vortrag erwähnt.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. Juli 2018, 12:57 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

m
  • Beiträge: 241
  • Murks? Nein danke!
Wir benötigen den Prozeß der Erkenntnis. Der aktuelle Status, wirkende Mechanismen werden im Informationszeitalter für alle offenbar.

Es wird, das ist die Prämisse, immer schwieriger, die Lüge zu schützen und auf der Basis der Lüge Entscheidungen zu forcieren. Der Schuldige wird für alle (dauerhaft) offenbar.

Das ist ein spannender Prozeß.


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Das mit der Lüge ist eine Fata Morgana. Medial gibt es keine Wahrheit, das sagt Mausfeld auch selbst in seinem Vortrag, somit kann auch keine Lüge erkannt werden. Es erübrigen sich Diskussionen darüber.

Es ist auch egal, ob ein Schuldiger "offenbar" (für wen?) wird. Entscheiden tut der Mächtige. Unabhängig davon, ob irgendwas von irgendwem als Lüge erkannt wird.

So verstehe ich Mausfeld.

Den Prozess der Erkenntnis benötigen wir, klar. Um die Sache vor uns selbst artikulieren zu können. Am Rundfunk selber oder speziell am Rundfunkbeitrag werden wir damit aber nichts verändern können. Da muss eben praktisch auf das Machtgefüge eingewirkt werden. Nicht theoretisch.


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

K
  • Beiträge: 215
Ich sehe das so, dass er interessant und treffend analysieren kann, jedoch keine Lösungsansätze bietet.

Als Kenner des Systems wird der Herr Professor natürlich nicht den Fehler machen, dem Publikum wirksame Lösungsansätze zu liefern, die aus der misslichen Lage herausführen. Denn da kennt man keinen Spaß und lässt solche Störer von seinen Kettenhunden in der Justiz wegen Vollksverhetzung und Aufforderung zu Straftaten aus dem Spiel nehmen. Aus die Maus.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. Juli 2018, 22:39 von Bürger«
- Omnipräsente Vielschreiber (Trolle) gebrauchen politisch motivierte Foren vielfach als Plattform um ein schon seit langer Zeit existierendes potemkinsches Dorf als funktonierenden Rechtsstaat zu propagieren.
- Horst Seehofer: "Diejenigen die entscheiden sind nicht gewählt und diejenigen die gewählt werden haben nichts zu entscheiden"
- Der deutsche Steuer- und Abgabenkuli stellt den Eliten eine Allmende bereit auf der sich jedes Rindvieh sattgrasen kann.

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  • Beiträge: 3.247
Ich glaube auch nicht wirklich, dass er über die Analyse des aktuellen Zustands hinausgeht. Er hat m.M.n. keine konstruktiven Lösungsansätze. Ich lasse (und möchte) mich da gerne eines Besseren belehren (lassen).
Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit könnte man die Lösungen ja auch wissenschaftlich verpacken. Nicht als Aufruf zum Widerstand o.ä.
Dazu glaube ich, dass die ÖRR einen Teufel tun werden, irgendjemanden - besonders bekannte Intellektuelle - mit ihrem wackeligen Ruf vor den Kadi zu ziehen.


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

f

faust

... ich denke, das kann man ihm nicht vorwerfen.

Das ist halt der Stand der Dinge - seiner, unserer: Wir haben Zweifel, weiter sind wir noch nicht.
Aber es beginnt mit Zweifel, es muss nun weitergedacht werden, von allen.

Haben wir denn in den Jahren des Widerstandes den "Stein der Weisen" gefunden? - Nö, auch wir sind bis heute leider auf den konventionellen, durch die bestehende Gesellschaft vorgegebenen Rahmen (-> Gerichte) "angewiesen" ...


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Ich verstehe nicht, was hier das Problem sein soll. Am Anfang steht immer die Analyse. Daraus kann man (seine) Schlüsse ziehen und sich ggf. Maßnahmen überlegen, die zur Lösung (Änderung) führen können. Dem Analysten vorzuwerfen, er böte keine Lösung, ist ein oft verwendeter rhetorischer Trick, um den Überbringer der schlechten Nachricht - "hier ist etwas nicht in Ordnung" - zu diskreditieren, das Problem zu negieren, die Analyse und den Analysten fragwürdig erscheinen zu lassen. Da sollte man nicht mittun, was natürlich nicht heißt, dass man Mausfeld unkritisch betrachten muss. Aber Mausfeld lähmt niemanden. Es muss sich nämlich niemand zurücklehnen. Wer Lösungen zum identifizierten Problemkreis anzubieten hat, der trete vor und rede. Die Erwartung, dass der die Analyse Durchführende verpflichtet sei, diese nur vorzutragen, wenn er zugleich Schlussfolgerungen und Lösungen anzubieten hat, ist im Grunde Konsumverhalten.

M. Boettcher


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. Juli 2018, 22:42 von Bürger«
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

V
  • Moderator
  • Beiträge: 5.038
Kommen wir dann wieder zum Thema:

ÖDP Vortrag 04. Juni 2018 // Prof. Dr. Rainer Mausfeld "Wie werden politische Debatten gesteuert?"


Meinungsvielfalt, Demokratie, Friedenssicherung und politische Kompetenz
Schaubild und Erklärungen um den Zeitpunkt 12 Min. und 45 Sek.:
https://www.youtube.com/watch?v=bw5Px3rR9Jo#t=12m45s

Wenn die Meinungsvielfalt der Demokratie, der Friedenssicherung und der politischen Kompetenz einer Gemeinschaft dient, dann ist die Verdrängung dieser Meinungsvielfalt durch den ausufernden ö.-r. Betrieb von 90 Programmen (Radio+TV) und damit der Entzug der finanziellen Mittel für die freie Meinungsbildung bei anderen Quellen (21. Mio. € pro Tag) und deren Dezimierung wegen Unrentabilität (daraus folgt auch Qualitätsverlust) ein direkter Schlag gegen die Demokratie, gegen die Friedenssicherung und gegen die Schaffung politischer Kompetenz der Gemeinschaft.


Begrenzung des Spektrums akzeptabler Meinungen
Schaubild und Erklärungen bei 1 Std., 26 Min. und 7 Sek.:
www.youtube.com/watch?v=bw5Px3rR9Jo#t=1h26m7s

Wenn der ö.-r. Rundfunk nicht genügend vorhandene Meinungen abbildet, z.B. das Spektrum der Meinungen durch besondere Auswahl der Gäste, der sog. „Experten“ begrenzt oder kaum Bürger an den Diskussionsrunden teilnehmen lässt, zu wenig und zu kurz die Bürger befragt, die Aussagen/Meinungen verdreht, sie ausblendet (nicht sendet), schafft er damit keine politische Kompetenz der Gemeinschaft. Der ö.-r. Rundfunk manipuliert mit der Begrenzung des Spektrums akzeptabler Meinungen die Menschen in seinem Sinne und untergräbt damit die Demokratie.


Nein!
Ich glaube nicht, dass sich der ö.-r. Rundfunk in naher Zukunft von selbst positiv ändern kann.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 08. Juli 2018, 15:04 von Viktor7«

f

faust

.. die bei weitem deprimierendste Erkenntnis aus dem Vortrag sind wohl seine Bemerkungen zu den "Kartellparteien" - Parteien (gegen Ende), die so wie die Gesellschaft in "oben" und "unten" gespalten sind. Die SPD ist das Paradebeispiel.

So haben die "Besitzenden" und die "Entscheider" eine win-win-Situation zuungunsten des "Restes" ( -> der Mehrheit) der Bevölkerung geschaffen.
Eine Koalition, die auf so viel Geld sitzt, dass sie  JEDE  Entscheidung kaufen oder beeinflussen kann. Dass Medien unter diesen fatalen Umständen DRINGEND  gebraucht werden, um genau diese Fakten zu verschleiern und alles ein wenig zu beschönigen, liegt auf der Hand.

Lösungen? Kann man ihm nicht übelnehmen, wenn er auch keine hat.

Die eine mögliche Lösung - eine neue Partei gründen, die ganz bewusst eben nicht Teil des Kartells sein will ( "wir werden sie jagen") - ist ja, mit allen unerfreulichen Nebenwirkungen, bereits im Praxistest.

Wie das ausgeht, wird man sehen - die "Götterdämmerung" scheint jedenfalls begonnen zu haben. Dies hier ...
https://www.wahlrecht.de/umfragen/
... ist die erste (mir bekannte) Umfrage, bei der die AfD mit der SPD gleichgezogen hat.


Edit "Bürger" @alle:
Bitte diesen Thread nicht in Allerweltsdiskussionen oder ausschweifende parteipolitische Debatten ausweiten, da das Forum hierfür keine Kapazitäten hat, sondern bitte allenfalls mit direktem Bezug zum Forum-Thema "Rundfunkbeitrag".
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 10. Juli 2018, 17:33 von Bürger«

 
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