Der Blogger und Journalist Richard Gutjahr hat die Zeitungsverleger aufgefordert, sich für einen höheren Rundfunkbeitrag stark zu machen. Im Gegenzug könnten ARD und ZDF ihre Archive für die Zeitungen öffnen, ... Die Schätze in den TV-Archiven seien über den Rundfunkbetrag von allen bezahlt worden und gehörten daher auch allen.
Die Kunstsammlung des WDR war auch über Jahrzehnte aus Beitragsgeldern gekauft worden und gehörte daher allen.
Das hat Tom Buhrow nicht abgehalten, sie international zu verhökern und die eingenommen Gelder in Gehälter und Renten umzusetzen (zur Erinnerung: das Durchschnittsgehalt bei der ARD, das es zu finanzieren gilt, liegt monatlich bei über 9000 Euro. Für Tom Buhrow selber fallen jährlich 399.000 Euro an). Wenn die Archive also zu Geld zu machen sein sollten, dann wird das früher oder später passieren.
Den Verkauf begründete Buhrow übrigens mit der "schwierigen Haushaltslage" des WDR - das vor dem Hintergrund von 8 Milliarden Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag. Wenn bei 8 Millarden Einnahmen für den Gefängnisfunk jetzt schon die Substanz verkauft werden muss, um die Ausgaben zu finanzieren, kann man sich lebhaft vorstellen, welche weiteren Beitragssteigerungen Leuten wie Tom Buhrow vorschweben.
Nach der Logik von Herrn Gutjahr hätte natürlich auch erst der Rundfunkbeitrag erhöht werden müssen, um die Kunst, die allen gehört
e, zu behalten oder sie gar öffentlich zugänglich zu machen.
Vergleichbar wäre es, wenn die Leitung der Museumsinsel in Berlin die Nofretete in die USA verkaufen würde, um die Gehälter der Museumsmitarbeiter auf Niveau derer des Gefängnisfunks zu bringen.