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Autor Thema: Schnell erklärt: So werden Radio-Quoten gemessen  (Gelesen 5426 mal)

B
  • Beiträge: 422

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/T-online.de.svg/220px-T-online.de.svg.png

T-Online, 23.03.2018

Spektakuläre Gewinnspiele, große Plakate, jede Menge Eigenwerbung - Radiosender machen so einiges, damit Hörer einschalten und dranbleiben. Denn mehr Hörer bedeuten auch mehr Geld durch Werbeeinnahmen. Aber wie wird die Quote beim Radio eigentlich ermittelt?

Zitat
Die nächsten Radioquoten veröffentlicht die Agma am 28. März. Eins steht aber jetzt schon fest: Die Radiosender verschicken danach Pressemitteilungen mit Überschriften wie "Marktführer", "Nummer Eins" oder "An der Spitze", bei weniger guten Zahlen heißt es dann zum Beispiel "weiterhin auf Erfolgskurs". Oder die Marketing-Profis suchen sich eine Hörergruppe oder eine Region heraus und verweisen dort auf steigende Zahlen. Denn bei den Quoten gilt dasselbe wie bei einem guten Radioprogramm: Hauptsache, es klingt gut.

weiterlesen unter
http://www.t-online.de/digital/id_83423466/schnell-erklaert-so-werden-radio-quoten-gemessen.html

Hier noch eine kleine Grafik zur Anschauung: Nicht zu vergessen, dass die "privaten" Lokalradios NRW zu 24,9% wiederum dem WDR gehören...

Bildquelle: https://bilder.t-online.de/b/83/42/43/80/id_83424380/610/tid_da/ein-diagramm-mit-den-zehn-radiogrammen-in-deutschland-mit-den-meisten-hoerern-mit-radio-nrw-an-der-spitze-vor-bayern-1-und-antenne-bayern.jpg

____
Edit "ChrisLPZ":
In Pressemeldungen verschoben


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. März 2018, 18:53 von ChrisLPZ«
"Die Geschichte des Fernsehens ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Dabei hat dieser kleine Kasten vielleicht mehr für die Verblödung der Menschheit getan als jedes andere Medium." - Oliver Kalkofe, Kalkofes letzte Worte, Eichborn, 1997, S. 22

P
  • Beiträge: 1.172
  • Ich verhandle nicht mit Terroristen.
Das sieht ja nach richtig großen Zahlen aus, fast schon so, als würde die Allgemeinheit viel Radio hören.

Wie ging noch mal Prozentrechnen?
Ach ja:
Grundwert: 82.521.653 (31. Dezember 2016)1
Prozentwert (am Beispiel des BR): 727.000
Prozentsatz-> Prozentwert : Grundwert * 100 = 727.000 : 82.521.653 * 100 ~ 0,88 %
Also: Das für unsere Demokratie so unglaublich wichtige Bayern3 wird von weniger als 1 (in Worten: einem) Prozent genutzt.

Radio NRW scheint da ein wenig mehr Zuhörer zu haben:
1 657 000 : 82 521 653 * 100 ~ 2,01 %

Wenn ich jetzt zu faul zu weiteren Rechnungen bin, dann überschlage ich doch mal sehr großzügig: 10 * 2,01 % = 20 %
Also extrem stark aufgerundet würden die ör Radioprogramme dennoch nicht einmal von 20 % der Bevölkerung genutzt. Dennoch will man von der Allgemeinheit Geld und sei es mit Gewalt.

Kann man das wirklich irgendwie schönreden?

1 Quelle: Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland


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  • IP logged
Bayern

Widerspruchsverfahren: §§ 69-73 VwGO (Bundesrecht)

BVerfG zu Sonderbeiträgen: "Weinabgabe" - B. v. 4.2.1958 (2 BvL 31, 33/56); "Berufsausbildungsabgabe" - BVerfGE 55,274, U. v. 10.12.1980; "Kohlepfennig" - BVerfGE 91, 186, B. v. 11.10.1994; "Straßenbaubeiträge" - B. v. 25.6.2014, 1 BvR 668/10.

BVerwG zu VA: B. v. 30.8.2006, 10 B 38.06; U. v. 23.8.2011, 9 C 2.11.

  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Prozentrechnung ist super, allerdings sollte man den richtigen Grundwert verwenden. D. h., dass man die potentiellen Hörer des WDR in NRW, die des BR in Bayern suchen muss, nicht in der gesamten Republik.

Zudem sind die Hörer der weiteren Programme einer LRA zu berücksichtigen. So gibt es sowohl in Bayern als auch NRW eben nicht nur ein Programm, sondern mehrere. In Bayern gibt es die Hörfunkprogramme Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3, BR-Klassik, B5 aktuell, Bayern Plus, BR Heimat und Puls.

Natürlich kommt man auch dann nicht an 100%, wenn man richtig rechnet. Da es aber noch nie auf die tatsächliche Nutzung der ÖR-Sender ankam, auch nicht zu Zeiten, als es keine privaten Rundfunksender gab, spielt das eigentlich keine Rolle.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

n
  • Beiträge: 1.452
Für Deutschland ist die Gesamtrechnung schon richtig.

Da Rundfunk Landesrecht ist, kann man das auch für das Land rechnen.
Dann darf man aber auch nur die Quote für das Land nehmen, ich kann mir vorstellen, dass auch länderübergreifend z.B. Radio NRW gehört wird.

Die Ermittlung kommt wohl von hier:
http://www.radioszene.de/119873/media-analyse-ma-audio-2018.html

ARD Sender, Hörer pro Woche 47,504 -> 67,7% hören mindestens einmal pro Woch Radio  (47,504/70,094 Mio. (Gesamtbevölkerung))
Ob das für eine Typisierung ausreicht?
Mit 50,113Mio bei den Privatsender hören mehr Leute privates Radio als örR

Hier steht was über die Auswertung und methoden
https://www.agma-mmc.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=4139&token=afaaaa8457812173992b209e7315b630fac1cea2


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(nur meine Meinung, keine Rechtsberatung)       und         das Wiki jetzt !!

  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Für Deutschland ist die Gesamtrechnung schon richtig

Nö! Die Programme des WDR werden für Hörer in NRW produziert. Diese Zielgruppe bildet die Basis. Die Programme werden vor allem über UKW ausgestrahlt und sind nicht sehr weit jenseits der Landesgrenzen empfangbar. Hier in Hamburg ist kein einziger UKW-Sender aus NRW, Bayern, Hessen oder Thüringen zu hören. Klar, man kann WDR via Internet hören, Rundfunk ist das dann aber m. E. nicht.

M. Boettcher



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T
  • Beiträge: 238
Diese Radioeinschaltquoten sind noch weniger wert als die Fernseheinschaltquoten, denn

Zitat
Die Radioquotenmessung hängt ab von der Erinnerungsfähigkeit der befragten Hörer. Sie müssen den Sendernamen kennen und möglichst auch noch den passenden Slogan nennen

In einem Radioforum wird das auch noch mal gut erklärt

https://www.radioforen.de/index.php?threads/ma-2018-i-analysen-und-meinungen.42501/

Zitat
So lange die Nicht-mehr-so-oft-Hörer weiter sagen, daß sie sich erinnern können, daß sie etwas gehört haben, bleiben die Zahlen konstant. Denn entscheidend in der MA ist nicht, daß man etwas hört, sondern daß man sich erinnert hat etwas gehört zu haben.

Ein anderes Beispiel:  95% der Bevölkerung sagen, sie kennen McDonalds. Nach dem Prinzip der Radioumfrage würde das bedeuten, dass 95% der Bevölkerung regelmäßig bei McDonalds essen gehen. In Wahrheit findet der größte Teil das Essen bei McDonalds widerlich und würde nie einen Fuß in den Laden setzen, aber das würde niemanden von den Erhebern der Umfrage interessieren.


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