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Autor Thema: Die „einfache Welt“ der Leitmedien (Rubicon)  (Gelesen 985 mal)

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Rubicon (www.rubicon.news), 07.03.2018, 11:08 Uhr
Die "einfache Welt" der Leitmedien
Auch Gebildete würden sich inzwischen vom Mainstream abwenden, sorgt sich ein aktueller Spiegel-Bericht, der linke Medienkritik geflissentlich ignoriert.
von Paul Schreyer, ~12 Minuten Lesezeit
Zitat
Isabell Hülsen ist eine nüchterne Analytikerin. Seit über zehn Jahren arbeitet sie im Wirtschaftsressort des SPIEGEL und schreibt dort vor allem zu Medienthemen. Gern interviewt sie die Größen der Branche, von Claus Kleber bis zur Chefredaktion der New York Times. Sie kennt sich aus unter den Alpha-Journalisten des Westens, teilt deren Habitus, versteht sich aber zugleich als kritische Beobachterin der Szene. Nun ist ihr aufgefallen, dass auch die Gebildeten den Leitmedien immer weniger vertrauen. Im SPIEGEL veröffentlichte sie im Februar eine ausführliche Reportage (1), in der sie ihren Befund darlegt. [...]

Dass die Leitmedien als abgekoppelt von der breiten Bevölkerung, als "Eliten-Lautsprecher" wahrgenommen werden, und dass sich dieser Eindruck nicht einfach ignorieren lässt, ist der Autorin offenbar zumindest in Ansätzen klar. So regt sie im Interview zu Ihrem Artikel an, "dass wir aus der Position des Lesers vielleicht mehr kommen müssen, als stolz darauf zu sein, mit einer bestimmten Riege von Politikern zu reden oder Mächtigen in Kontakt zu treten, dass wir immer wieder die Position der Leser auch stärker noch einnehmen." [...]

Hülsens erstaunte Frage, was Menschen, "denen es nach objektiven Maßstäben in dieser Gesellschaft nicht schlecht geht", so wütend auf die Medien mache, enthält eine weitere unausgesprochene Annahme: Wem es finanziell gut gehe, der habe doch eigentlich keinen Grund, das System in Frage zu stellen.

Die Logik dahinter – Menschen scheren sich im Grunde nur um ihren persönlichen finanziellen Vorteil – gehört zur Glaubenslehre des Neoliberalismus, der nicht zufällig derzeit genauso ins Wanken gerät wie das Mediensystem. [...]

Ein Professor, drei Journalisten und ein Rentner aus dem Osten [...]

Leitmedien und die „einfache Welt“ [...]

Berechtigte Medienkritik fehlt [...]
Weiterlesen auf:
https://www.rubikon.news/artikel/die-einfache-welt-der-leitmedien


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  • Beiträge: 658
  • ...ceterum censeo, paludem esse siccandam
    • Sieb'n Millionen
Hallo!

Mein "persönlicher finanzieller Vorteil" ist Teil meiner Privatautonomie, das war mal Teil der Rechtsprinzipien. Eine wie auch immer gestaltete Mehrheit kann mir nicht "einfach so" für Bespaßung in die Tasche greifen, das nennt sich Minderheitenschutz, auch ein Rechtsprinzip. Für die bloße Bespaßung anderer nicht zahlen zu wollen hat rein gar nichts mit "fehlender Solidarität" zu tun.

Ein System, welches dem Bürger voraussetzungslos für "Wohnen" in die Tasche greift, mal für Rundfunk (seit 5 Jahren), mal für Busse (kommt gerade, fragen Sie bspw OB Palmer, Tübingen) -- das kann man durchaus in Frage stellen.

Was einen jedoch wütend machen kann, ist die Dreistigkeit des Systems, dabei den Rechtsstaat für sein Tun zu instrumentalisieren und auszuhöhlen.

Eine "Demokratie", in der Rechtsprinzipien ausgehöhlt, in der Kritiker eingesperrt oder "zwanglos auf die Schnauze" kriegen, ist von einer Diktatur nicht wirklich zu unterscheiden.

MfG
Michael


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 11. März 2018, 23:29 von maikl_nait«
- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"

 
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