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Autor Thema: Conrad Albert (Sat1): „Wir brauchen klare Grenzen“  (Gelesen 1334 mal)

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Medienpolitik.net, 04.12.2017

„Wir brauchen klare Grenzen“

Ausgangsidee für einen neuen Auftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollte nach Meinung des ProSiebenSat.1-Vorstands Conrad Albert „die budgetäre Steuerung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ sein. „Dazu“, so Albert „würde ein gesellschaftspolitischer Auftrag abstrakt definiert und zugleich ein Budget fix vorgegeben sein. Dann würden die öffentlich-rechtlichen Kollegen in der Umsetzung des Auftrags freier aber auch deutlich marktgerechter agieren können. Zugleich wäre so endlich der Weg frei, Inhalte statt Institutionen in den Fokus zu stellen.“ Conrad Albert fordert im medienpolitik.net-Gespräch auch eine „Reformkommission, die das Know-how und die Erfahrung mitbringt, die notwendigen Synergie- und Modernisierungsprozesse für ein zukunftsfähiges duales System zu erarbeiten.“

Interview mit Conrad Albert, Vorstand External Affairs & Industry Relations, General Counsel der ProSiebenSat.1 Media SE

Zitat
medienpolitik.net: Herr Albert, welche Relevanz hat die gegenwärtige Debatte über eine Strukturreform und einen neuen Telemedienauftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für ProSiebenSat.1?

Conrad Albert: Der Rundfunkstaatsvertrag legt die Finanzierung von Institutionen fest. Das entspricht nicht mehr dem heutigen Mediennutzungsverhalten. In unserer digitalen Medienlandschaft zählen vor allem Inhalte. Diese werden über verschiedenste Kanäle und unterschiedliche Endgeräte konsumiert: Fernsehen und Radio können auch auf dem Tablet oder Handy empfangen werden, Zeitungen werden heute verstärkt online gelesen. Diese Möglichkeiten haben unsere Mediennutzung nachhaltig verändert. Daher ist es auch längst überfällig die zugrundeliegende Regulierung anzupassen. Das Regelwerk ist antiquiert – es stammt aus der analogen Vergangenheit, aus einer Zeit ohne Internet und Handys.

medienpolitik.net: Inwieweit sind ARD und ZDF für Sie ein „subventionierter Wettbewerber“?

Conrad Albert: Öffentlich-rechtliche und Private stehen naturgemäß im Wettbewerb um die Gunst der Zuschauer und der Nutzer. Das ist auch gut und im Sinne eines dualen Systems richtig. Allerdings ist es mehr als fraglich, inwieweit ARD und ZDF den Grundversorgungsauftrag noch voll erfüllen. Welchen Mehrwert hat der Zuschauer, zwei miteinander konkurrierende TV-Anstalten zu finanzieren? Was bringt es ihm beispielsweise, dass jeweils ARD und ZDF eigene Auslandsstudios an denselben Standorten betreiben? In der freien Wirtschaft wäre ein solch ineffizienter Umgang mit Geldern wohl kaum denkbar. […]

Weiterlesen auf:
http://www.medienpolitik.net/2017/12/rundfunk-wir-brauchen-klare-grenzen/


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