Autor: 27. Oktober 2017, 13:36
Bildquelle: http://up.picr.de/30240662mc.pngRT Deutsch, 27.10.2017
Deutschlands Mediensystem:
Reform von ARD und ZDF erneut verschoben Trotz wochenlanger Aufregung verschiebt die Politik erneut eine Reform der öffentlich-rechtlichen Sender. Der Marktkampf zwischen privaten Verlagen und öffentlichen Medien geht am Problem vorbei, wie Deutschlands Medien demokratischer werden können. von Malte Daniljuk
Die Ministerpräsidenten verschieben das "große Paket" zur Novellierung des Rundfunkstaatsvertrages auf nächstes Jahr. In der vergangenen Woche hatten die Länderchefs über eine Reform der öffentlich-rechtlichen Medien beraten. Die SPD-Politikerin Malu Dreyer begrüßte zwar, dass die Intendanten von ARD, ZDF und Deutschlandfunk konkrete Sparmaßnahmen vorgeschlagen haben.
Aber es müssen noch "erheblich höhere Einsparungen" kommen, so die Vorsitzende der Rundfunkkommission, ohne dass das Programm beeinträchtigt wird. Im September hatten die Intendanten angeboten, dass das ZDF bis zum Jahr 2028 rund 270 Millionen Euro einspart und die ARD 951 Millionen Euro. [..]
Heiko Hilker, Leiter des Dresdner Instituts für Medien, Bildung und Beratung (DIMBB) erklärte gegenüber RT Deutsch, warum die Presseverlage vor allem den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Visier haben.
Sie wollen die Sender im Online-Bereich massiv beschränken, während sie ihre eigenen audiovisuellen Angebote ausbauen. Aggressiv beharren sie auf dem Kriterium der Presseähnlichkeit, um dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk wettbewerbsverzerrendes und für die Print-Medien geschäftsschädigendes Verhalten zu unterstellen.
Dabei, so Hilker, gehe es vielen Medienunternehmen "unternehmerisch gar nicht so schlecht". Zwar generieren die Zeitungen wesentlich weniger Einnahmen durch Werbung. Allerdings, so der Medienwissenschaftler, kompensieren sie dies in anderen Geschäftsfeldern. [..]
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