Es ist ein Grundirrtum, aber in der Realität hilft viel eben nicht viel. Die Qualität von Fernsehprogrammen steigt ebenso wenig durch immer mehr Geld, wie immer mehr Kraftfahrzeuge die Mobilität erhöhen, der Verzehr von zentnerweise Schokolade glücklich oder die Verdopplung der Zahl von Polizisten das Leben sicherer macht. Mit noch mehr Geld wird eher die Erstarrung und Phantasielosigkeit in den Anstalten zementiert. Wozu sollte man sich anstrengen, wenn Geld im Überfluss da ist? Das Fernsehprogramm des ZDF und der Sender selbst sind komplett entbehrlich, zumal die Anstalt, als Regierungssender geplant, nach dem Verbot durch das BVerfG als Spielzeug der Ministerpräsidenten realisiert, rein gar nichts bringt, was man in der ARD nicht auch anbietet. Viele Krimis, die meisten in der Endlosschleife oft wiederholt, überflüssige Serien, Dutzendware zum schnellen Konsum und sofortigen Vergessen, die üblichen Talkshows, erstarrte Rituale mit den üblichen Zombie-Teilnehmern und durchschnittlich uninteressanten Themen, kaum Information, die übliche Prägung in Nachrichtenauswahl, Russophobie und US-Orientierung. Einziger Lichtblick ist im Grunde die Kabarettsendung "Die Anstalt", die zugleich deutlich macht, wie erbärmlich echte Information geliefert wird und wie überbezahlt die Personen, die diese eigentlich liefern sollen.
Nee, schaltet den Sender aus und wickelt das ZDF ab. Das spart reichlich Geld und dürfte die Qualität des deutschen Fernsehens praktisch von selbst steigern.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.