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Autor Thema: Aufruf zur Erweiterung der Transparenzgrundsätze im ÖR-Rundfunk  (Gelesen 1353 mal)

  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
In den Kommentaren zum Bericht über die ZDF-Pressekonferenz bei planet-interview.de, siehe
ZDF-Pressekonferenz: Es gibt keinen Grund, so etwas zu verschweigen
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,23372.0.html
bin ich auf eine Aktion aufmerksam geworden, die ein Einzelner gestartet hat. Es handelt sich um einen

Aufruf zur Erweiterung der Transparenzgrundsätze im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk

Der Verfasser hatte zunächst 25 Adressaten wichtiger regionaler und überregionaler Print-, Online- und Rundfunkmedien zur Unabhängigkeit von Journalisten hinterfragt, nachdem ihm aufgefallen war, das es a) viele Journalisten gibt, die Mitglied US-amerikanisch dominierter transatlantischer Thinktanks sind, und diese b) ihre Mitgliedschaft meist nicht offenlegen. Es liegt nahe, dann die Unabhängigkeit der Berichterstattung anzuzweifeln, zumal, als nicht wenige Journalisten die Beziehungen zu den USA oder die Politik der USA zum Thema haben.

https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=32&t=1250#p4504

Auszug:
Zitat
Ein Journalist im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unterliegt auf Grund der im Rundfunkstaatsvertrag beschriebenen Kriterien im besonderen Maße einer Neutralitätspflicht. Diese Neutralität könnte durch Mitgliedschaften in Thinktanks oder anderen Vereinigungen massiv beeinträchtigt sein.

Aus § 11 Abs. 2 RStV (Unparteilichkeit der Berichterstattung) ergibt sich, dass idealerweise kein Journalist im öffentlich- rechtlichen Rundfunk in Thinktanks jedweder Art eingebettet sein sollte, da jegliche Art solcher Mitgliedschaften Zweifel an der Unabhängigkeit und Integrität des Journalisten nährt. Diese Unabhängigkeit nachzuweisen ist eine Bringschuld der Sendeanstalten.

Allerdings existiert derzeit keine Veröffentlichungspflicht von Mitgliedschaften in diversen Thinktanks und anderen Vereinigungen von Journalisten durch den jeweiligen Sender.

Unabhängig davon, was das bewegt, auf seine erste Anfrage haben nur 8 von 25 geantwortet, davon einige sehr floskelhaft, zeigt sich ein Unbehagen an den Inhalten der Medien bzw. des von allen getragenen ÖR-Rundfunks. Wie man aus den Fall "Zeit gegen 'Die Anstalt'" lernen kann, reagieren Journalisten teils recht heftig, wenn man ihre Mitgliedschaft in diversen Vereinigungen offenlegt. Klagen von ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Autor Jochen Bittner sind von diesen bis zum BGH eskaliert worden, wo sie sich allerdings eine Klatsche holten.

Siehe dazu:
https://www.heise.de/tp/news/Realsatiriker-Josef-Joffe-und-Jochen-Bittner-scheitern-auch-am-BGH-3592877.html
Der Telepolis-Artikel enthält auch einen Link zur vollständigen Ausgaben der Sendung bei Youtube.
Das Beziehungsgeflecht ist absolut sehenswert.

M. Boettcher


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 13. Juni 2017, 19:56 von Bürger«
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

o
  • Beiträge: 1.574
Ein der allerwichtigsten "Thinktanks"(?) ist natuerlich die Bilderberg-Konferenz. Es gibt prominente Journalisten, die ihre Anwesenheit oder gar "Mitgliedschaft" jahrelang verschwiegen haben und deren Medium selbstredend ueberhaupt nicht ueber diese Konferenz berichtet hatte. Naeheres steht in der Wikipedia.

Ein Journalist befindet sich natuerlich in einem gewissen Spagat: Einerseits moechte er gerne unabhaengig berichten,
andererseits aber auch ganz gerne mit im Hinterzimmer oder am Kamin sitzen. Das ist sicherlich nicht einfach zu managen...


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 13. Juni 2017, 19:57 von Bürger«

 
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