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Autor Thema: Vollstreckungsankündigung der Stadtkasse Gummersbach  (Gelesen 3159 mal)

M
  • Beiträge: 2
Hallo zusammen,


ich habe hier auch noch eine fiktiven Fall zur Erheiterung für euch:

Person A erhielt im Verlauf des Jahres 2013 ein Anmeldeformular des Beitragsservice per Post (natürlich kein Einschreiben). Geantwortet wurde daraufhin mit der Bitte um Herausgabe aller persönlichen Daten und das nachträgliche Untersagen der Nutzung dieser durch Dritte (leider zu dem Zeitpunkt auch ohne Einschreiben versendet); auf dieses Schreiben erhielt Person A (natürlich) keine Antwort.
Alle folgenden Schreiben des Beitragsservice wurden als Werbung ungeöffnet (zu dem Zeitpunkt noch ziemlich blauäugig) direkt in den Mülleimer entsorgt.
Am 03.05. dieses Jahres erhielt Person A Besuch von einem netten Herren der Stadt der ein Amtshilfeersuchen des Betragsservice an die Stadtkasse in Form einer Vollstreckungsankündigung überreichte (siehe Anhang). Daraufhin rief Person A am nächsten Tag den besagten netten Herren in seinem Büro an und bat ihn um Akteneinsicht nach § 760 ZPO; dieses verneinte der nette Herr auf Grundlage meiner angeblich falschen Informationslage (?!?). Im direkten Anschluss verfasste Person A eine Email an die Vorgesetzte des netten Herrn mit sinngemäßem Inhalt:

- Akteneinsicht § 760 ZPO, Stellungnahme?
- Verweis BFH, Beschluss vom 04.07.1986 – VII B 151/85 – NvWZ 1987, S. 535 - Haftung der Vollstreckungsbehörde bei Vollstreckung auf Bescheinigung
- Vollstreckungsvoraussetzungen nicht prüfbar da § 33 VwVfG nicht erfüllt

Am 08.05. telefonische Kontaktaufnahme mit der Verantwortlichen, da bisher keine Antwort erhalten. Haltung der Stadtkasse: bis hierher alles rechtlich korrekt abgelaufen, Bescheinigung genügt der Stadtkasse als Grundlage, bei Unklarheiten sollte man sich mit dem Beitragsservice auseinandersetzen (Anfordern der Bescheide). Verweis auf Haftbarkeit der Vollstreckungsbehörde interessierte nicht. Öffentlich-rechtlicher Unterlassungsanspruch sowie Erinnerung beim Verwaltungsgericht angekündigt. Auf Nachfrage wurde Akteneinsicht bewilligt, zuständige Person allerdings im Urlaub (...).

Frage 1: Auf der Vollstreckungsankündigung befindet sich keine Frist, ist das normal?
Frage 2: In der Forderungsaufstellung befindet sich mind. ein Posten der einen Wochenendbescheid beinhaltet; macht es Sinn sich hierauf zu stützen?
Frage 3: An wen genau richtet man einen öffentlich-rechtlichen Unterlassungsanspruch?


Beste Grüße

Mo


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n
  • Beiträge: 1.452
Zitat
Frage 1: Auf der Vollstreckungsankündigung befindet sich keine Frist, ist das normal?
Das ist die "gütliche Einigung" daher auch keine Rechtsbelehrung.

Auch noch die Frage stellen, nach welchem Gesetz Amtshilfe gewährt wird?

Die LRA ist ja explizit vom Verwaltungsgesetz ausgenommen:

Verwaltungsverfahrensgesetz NRW "Dieses Gesetz gilt nicht für ... [LRA]"
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,13800.msg92850.html#msg92850


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 08. Mai 2017, 21:06 von DumbTV«
(nur meine Meinung, keine Rechtsberatung)       und         das Wiki jetzt !!

M
  • Beiträge: 2
Danke für die Antwort; dann kann Person A wohl in absehbarer Zeit mit einer Vorladung zur Abgabe der Vermögensverhältnisse o.ä. rechnen.
Person A wird diese Fragestellung an den zuständigen Sachbearbeiter weitergeben und dann hier berichten.


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J
  • Beiträge: 37
Berufe dich auf die Entscheidung vom Landgericht Tübingen von 2016

http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_rechtsprechung/document.py?Gericht=bw&nr=21332


LG Tübingen Beschluß vom 16.9.2016, 5 T 232/16


dann ist Ruhe !!!!!


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m

mb1

  • Beiträge: 285


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Klage 2 eingereicht (03/2017)
Rundfunkbeitrag Zahlung: 01/2013 - heute: 339,64 €
Klage 1 rechtskräftig abgewiesen (01/2016)

  • Beiträge: 658
  • ...ceterum censeo, paludem esse siccandam
    • Sieb'n Millionen
Hallo!

Nach RBStV §10 wäre Person P zunächst in der Verwaltungsvollstreckung - das wäre noch Verwaltungsrecht, zB beim VG. Die Verwaltungsgerichte (VG, OVG...) interessieren sich nicht dafür, was das LG Tübingen urteilt.

Erst bei Zwangsvollstreckung kommt mit ZPO das Zivilrecht (und damit das AG) ins Spiel - das ist die Phase, wo die LG Tübingen-Urteile herkommen, und hier könnte man vor dem AG mit diesen Urteilen argumentieren.

MfG
Michael



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- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"

J
  • Beiträge: 37
Übrigens ...............

falls es jemand interssiert.................der WDR bezeichnet sich selbst als unternehmen !!!!


http://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/index.html

http://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/profil/organisation/index.html

die Webseite ausdrucken und zu den Papieren für den Einspruch abheften........werden später evtl. gebraucht.......


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