@Rene, @Uwe
Ich wollte deine Leistung nicht herabstufen. Ganz im Gegenteil. Die Kernaussage, viele Menschen opfern mehr finanzielle Mittel als sie gegenüber der GEZ entrichten sollen, soll gerade das unterstreichen. Das es um das Prinzip geht und nicht (nur) ums Geld. Und das ist auch ganz wunderbar, dass sich Leute trotz dieser Hürden so sehr engagieren. Ganz besonders gilt das für die, die sich Stress und Arbeit mit Gerichtskosten oder sogar Gefängnis zumuten. Es sind halt nicht nur 100 Euro + X um an einer Demo in Berlin teilzunehmen. Für viele ist das bedeutend mehr.
Das kann man gar nicht hoch genug anrechnen. Das diese Menschen wegen so etwas leiden müssen, ist es, was mich dann ein Stück weit betrübt. Ich sehe keine Gerechtigkeit darin eine Mutter mit Säugling in die Zelle zu stecken, weil sie die Beitragsservice nicht bezahlt. Ich sehe generell zu wenig Gerechtigkeit in Deutschland, aber an Beispielen wie diesen, sehe ich es am meisten.
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.
Stimmt ... kann ja mal versehentlich passieren .... oder 4 mal ... oder 5 mal ... ach, wer zählt da schon mit? (<- Sarkasmus)
Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt. Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen
Ich wäre an Stelle des WDR sehr sehr sehr vorsichtig in diesem Zusammenhang das Wort "Beitragsgerechtigkeit" zu verwenden. Das grenzt schon an Wahnvorstellungen. Die Gleichbehandlung von Ungleichem ist natürlich auch noch mal ein Thema für sich, was unmittelbar daran anschließt.
Verweigert eine Person allerdings jeden Kontakt und auch die Zahlung, führt an einer Vollstreckungsmaßnahme kein Weg vorbei.
Auch wenn Merkel das Wort "Alternativlos" salonfähig gemacht hat, so wird es dadurch nicht wahrer. Der Weg daran vorbei wäre schlicht und ergreifend Kontakt mit der betroffenen Person aufzunehmen, ausnahmsweise mal ohne irgendwelche Forderungen zu stellen und/oder damit einhergehend die Schulden zu erlassen, was mit der Befreiung vom Beitragsservice verbunden sein sollte.