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Autor Thema: Streitbar Olympia : Millionen für die Profis  (Gelesen 2429 mal)

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Streitbar Olympia : Millionen für die Profis
Autor: 03. Dezember 2016, 22:10

Bildquelle: http://up.picr.de/26271382eq.png

SVZ.de, 03.12.2016

Streitbar Olympia : Millionen für die Profis
von Jan-Philip Hein

Zitat
Wer nachts nicht schlafen kann und keine interessanten und ungelesenen Bücher zu Hand hat, verirrt sich beim Zappen schon mal zum Spartensender Eurosport. [..]

Die meisten Kommentatoren haben gemeinsam, dass sie ein allzu schlichtes Bild malen: Da der böse Privatfunk, der gemeinsam mit den raffgierigen Sportfunktionären des IOC den unschuldigen Amateursport meuchele, dort die armen Athleten und die stets aufopferungsvoll für sie kämpfenden Journalisten und Sportredaktionen von ARD und ZDF. Welch eine nationale Schmach.

Und welch ein Blödsinn. Man kann diesen Quatsch von zwei Seiten als heuchlerisch entlarven. Erstens: ARD und ZDF bieten für Profifußball etliche Fantastilliarden auf. Dem Vernehmen nach gibt das ZDF für jede einzelne Champions League-Saison über 50 Millionen Euro aus. Das würde bis 2024 über 400 Millionen Euro machen, mehr als das Doppelte von dem also, das bis dahin für Olympia zu zahlen gewesen wäre. Und die ARD-Millionen für die Bundesliga-Rechte oder gar die WM- und EM-Lizenzen tauchen in dieser Rechnung noch gar nicht auf.

Preisspirale selbst angeschoben

Das zweite Argument ergibt sich aus dem ersten: Auch bei den Olympischen Spielen kannten die mit Gebührengeld nicht gerade erbarmungswürdig ausgestatteten Sender bis vor ein paar Tagen keine Schmerzgrenze. Dass bei jeder Bieterrunde immer Player am Tisch saßen, die wegen ihrer öffentlichen Finanzierung keine Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit nehmen mussten, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Preise in absurde Höhen schossen. Wir alle sind also mittelbar daran beteiligt, dass Sportrechte astronomische Summen kosten. Wäre es den Verantwortlichen von ARD und ZDF also je darum gegangen, Randsportarten zu unterstützen und jedes olympische BMX-Rennen zu übertragen, dann hätten sie nicht Millionen für den FC Bayern, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen ausgeben sollen. Denn deren Auftritte im obersten europäischen Wettbewerb und die Zusammenfassungen aus der Bundesliga gab es auch ohne öffentliches Gebührengeld schon im Privatfernsehen – und das journalistisch kaum anders als bei ARD und ZDF.

Es ist sowieso ein großer Irrtum, wenn man den öffentlich-rechtlichen Sendern automatisch mehr sportjournalistische Kompetenz unterstellt als den Privaten. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.svz.de/deutschland-welt/wirtschaft/millionen-fuer-die-profis-id15494206.html


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 03. Dezember 2016, 22:59 von Bürger«
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