Autor: 28. November 2016, 13:43
Bildquelle: http://up.picr.de/27101112tr.jpgcarta.info, 28.11.2016Medien, wir müssen reden!von Alexander Sängerlaub
Liebe Oma, liebes Internet, lieber Journalismus, liebe Öffentlich-Rechtlichen und liebe(r) Du, wir müssen reden! Es ist ernst. Die Medien transformieren gerade kläglich ins digitale Zeitalter und die Qualität bleibt auf der Strecke. Eine gänzlich Utopie-befreite Analyse aus der gerade erschienenen „Medien“-Ausgabe des Magazins Kater Demos.
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4. Öffentlich-Rechtliche, wir müssen reden!
„Die neun Landesrundfunkanstalten der ARD haben insgesamt rund 23.000 festangestellte Mitarbeiter, sie veranstalten elf Fernsehprogramme, 55 Hörfunkprogramme und verfügen über 16 Orchester und acht Chöre. Das Gesamtbudget der neun Anstalten beträgt pro Jahr rund 6,3 Milliarden Euro“, schreibt Wikipedia im Einleitungsabsatz über die ARD. Legt man das Budget des ZDF noch obendrauf, ist man bei 9,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die etwa 350 in Deutschland erscheinenden Tageszeitungen mit ihren 1.528 Lokalausgaben bringen es dagegen nur knapp auf acht Milliarden Euro Umsatz. Der Intendant des WDR Tom Buhrow verdient im Jahr 367.232 Euro, das geht aus dem Geschäftsbericht des Senders aus dem Jahr 2013 hervor. Zum Vergleich: Die Bundeskanzlerin kommt auf etwa 220.000 Euro Jahresgehalt. [..]
Ein Blick nach Großbritannien zur britischen Schwester BBC, die übrigens mit nur 4,2 Milliarden Euro im Jahr auskommt und etwa 75 Prozent ihrer Kosten mit Rundfunkgebühren deckt, zeigt ein weiteres Dilemma: „Sherlock“ oder „Downton Abbey“ sind als britische Serien-Produktionen weltweit beliebt, BBC-Dokumentationen genießen einen hervorragenden Ruf und zu allem Unglück obendrauf hat die BBC dennoch etwa 15 Prozent mehr Mitarbeiter als unsere Sendeanstalten. [..]
Was die journalistische Unabhängigkeit, also die Staatsferne, betrifft, sieht es auch nicht gut aus. [..]
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