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Autor Thema: Gniffke: „Soziale Medien keine Bedrohung für Qualitätsjournalismus“  (Gelesen 4272 mal)

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Meedia, 30.08.2016

„Tagesschau“-Chefredakteur Kai Gniffke:
„Soziale Medien keine Bedrohung für Qualitätsjournalismus“

Zitat
Die „Tagesschau“ ist noch immer die Nachrichten-Marke Nummer eins im deutschen Fernsehen. Im Interview mit nextMedia.Hamburg erklärt deren Erster Chefredakteur, Kai Gniffke, wie er sein Angebot über alle relevanten Kanäle – ohne Qualitätsverlust – ausweiten und bespielen will. Zudem spricht er über seine Erfahrungen als Blogger, die immer wiederkehrenden Lügenpresse Vorwürfe und den Schwierigkeiten im richtigen Umgang mit der Flüchtlingskrise.

[..]
In einem Kommentar auf die Entscheidung des Deutschen Presserates von Anfang des Jahres, auch weiterhin eine Herkunftsnennung von Tatverdächtigen zu unterlassen, formulierten Sie, dass die Beibehaltung des Status Quo zwar richtig sei, aber noch nicht in der Realität des Internets angekommen sei. Sind soziale Medien ein Treiber bei der Ausdifferenzierung journalistischer Standards?
Ich sehe in sozialen Medien keine Bedrohung für Qualitätsjournalismus. Sie helfen uns dabei, Informationen zu gewinnen und sie dann den Nutzerinnen und Nutzern – nach einer sorgfältigen Prüfung – plattformgerecht zur Verfügung zu stellen. Bei der Herkunftsbezeichnung kann es aber sein, dass offizielle Quellen wie z.B. die Polizei über soziale Medien die Herkunft nennen. Dann müssen wir noch einmal intensiver überlegen, ob die Nicht-Nennung bei uns noch Sinn macht. Denn dann ist die Nicht-Nennung dazu angetan, das Vertrauen in unsere Unvoreingenommenheit zu erschüttern. Am Ende aber müssen wir das Kreuz haben für unsere Standards einzustehen.

Nicht alle schauen um 20 Uhr die „Tagesschau“, viele Jüngere besitzen überhaupt keinen Fernseher mehr oder beziehen ihre Weltbild durch Videos von You Tubern. Wie wollen sie diese Zielgruppen in Zukunft noch erreichen?
Uns sind alle Zuschauer gleich wichtig, unabhängig von Alter und Einkommen. Aber wir haben den Auftrag alle Menschen zu erreichen, auch die jüngeren. Dabei hätte es aus meiner Sicht keinen Sinn, die „Tagesschau“ im Fernsehen krampfhaft auf „jung“ zu trimmen und Jan Hofer in zerrissenen Jeans auftreten zu lassen. Das passt nicht zu unserer Marke. Die Zahlen zeigen, dass sich auch sehr viele Menschen unter 30 die „Tagesschau“ im TV ansehen. Und für diejenigen, die nicht um 20 Uhr auf dem heimischen Sofa sitzen, müssen wir auf tagesschau.de, auf der App, bei Facebook und Instagram eben Informationen liefern. Das funktioniert im Moment erfreulich gut.

[..]
Wie können das Flaggschiff, die „Tagesschau“ um 20 Uhr und ihre Angebote im Internet crossmedial zusammenwirken und gegebenenfalls verloren gegangenes Vertrauen wieder aufbauen?
Dem Himmel sei Dank bringt uns das Publikum nach wie vor ein hohes Vertrauen entgegen. Das belegen viele qualitative Untersuchungen sowie die wachsende Akzeptanz unserer Angebote. Dieses Vertrauen lässt sich nur erhalten, wenn wir weiterhin deutlich machen können, dass die „Tagesschau“ unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Einflüssen Nachrichten macht. Und wenn wir diese Nachrichten crossmedial aufbereiten, kann das unserer Glaubwürdigkeit nur zuträglich sein.


Weiterlesen auf:
http://meedia.de/2016/08/30/tagesschau-chefredakteur-gniffke-sehe-in-sozialen-medien-keine-bedrohung-fuer-qualitaetsjournalismus/


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Zitat
Die „Tagesschau“ ist noch immer die Nachrichten-Marke Nummer eins im deutschen Fernsehen.

Einschaltquote, Tagesschau am 29.8.2016: 17,0 %
http://www.daserste.de/programm/quoten.asp

D.h.: von den 70% der Bevölkerung, die am Tag fernsieht, erreicht das Flaggschiff der ARD lahme 17%, = 11,9% der Bevölkerung.

Oder in absoluten Zahlen: 4,53 Mio. Zuschauer ab 3 Jahren = ca. 5% der Bevölkerung (es haben wohl am Montag Abend noch weniger als 70% Interesse am Fernsehen gezeigt).

Wie war das? 97% der Bevölkerung haben einen Fernseher und deshalb nehmen so gut wie alle das ÖRR-Programm an und müssen deshalb Millarden dafür aufwenden??

Vielleicht reißen es ja die sozialen Medien raus, insb. bei den Kids unter 20?? Wohl eher nicht: Youtube, Tagesschau-Kanal, "tagesschau 20:00 Uhr, 29.08.2016": 2.844 mal gesehen (Stand soeben).


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K
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Zitat
das Vertrauen in unsere Unvoreingenommenheit

Die wahnsinnig arrogante Art von Gniffke widert mich immer wieder an. Die tendenziöse Berichterstattung beispielsweise im Zuge des Putsches in der Ukraine sollte niemand vergessen, wenn es um "Unvoreingenommenheit" geht.


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