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Regierungssprecher Steffen Seibert: Ein Bein in Mainz (Abo)

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ChrisLPZ:

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3e/Logo-der_spiegel.svg/320px-Logo-der_spiegel.svg.png

Spiegel (Abo/Ausgabe 31/2016), 30.07.2016

Medien
Ein Bein in Mainz
von Markus Brauck, Christoph Schult


Bildquelle: http://www.tagesspiegel.de/images/presse_bpk_dpa/9320032/2-format6001.jpg


--- Zitat ---Die Staatssekretäre Steffen Seibert und Christiane Wirtz genießen in ihren Ämtern ein seltsames Privileg.

Von den 24 Regierungssprechern, die in 67 Jahren Bundesrepublik dienten, merkt man Steffen Seibert am wenigsten an, dass er mal Journalist war. Bei seinem Abschied vom ZDF im Jahr 2010 schwärmte Seibert, er gehe „mit heißem Herzen“ zu Angela Merkel. Diese Begeisterung hat er sich erhalten. Wer den 56-Jährigen mit roten Wangen über seine Chefin reden hört, kann sich nicht so recht vorstellen, dass er wieder einmal das „heute-journal“ moderieren könnte.
Seibert offenbar schon. Er hat beim ZDF nämlich nie gekündigt, sein Vertrag ruht nur. Und er ist nicht der einzige ehemalige Journalist eines öffentlich-rechtlichen Senders, der in seinem Regierungsamt eine „Rückkehroption“ zu seinem alten Arbeitgeber vereinbart hat.

Auch Seiberts bisherige Stellvertreterin Christiane Wirtz, 46, genießt dieses seltsame Privileg.
Die gelernte Journalistin wechselte im Juni als beamtete Staatssekretärin ins Bundesjustizministerium (BMJV). Dort war sie bereits Sprecherin gewesen, bevor das Deutschlandradio sie anstellte. Als sie 2014 stellvertretende Regierungssprecherin wurde, löste der Sender ihren Vertrag nicht auf, sondern gewährte ihr eine Rückkehroption.

Es ist eine merkwürdige Konstruktion. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht schon lange im Verdacht, unter der Fuchtel der Politik zu stehen, seit dem Jahr 2013 wird er zudem mit einer steuerähnlichen Zwangsabgabe finanziert. Nun stellt sich auch noch heraus, dass er ein sicherer Hafen ist für Journalisten, die einmal einen Ausflug in die Politik wagen.[..]

--- Ende Zitat ---

Weiterlesen auf (Abo) oder Spiegel 31/30.07.2016:
https://magazin.spiegel.de/SP/2016/31/146047942/index.html

ellifh:
Das ist doch der perfekte Doppeljob |-

Viktor7:
 <Ironie an>
Ist das nicht eine "nette Verbindung", die für einen "unabhängigen" und "umfassenden" öffentlich-rechtlichen Journalismus sorgt?
</Ironie aus>

Wie soll solche Konstellation eine kritische oder neutrale Berichterstattung hervorbringen? Sie sorgt höchstens für einen Gefälligkeitsjournalismus.

Was sagen jedoch die  Verwaltungsrichter:

"ÖRR ist unverzichtbar für das Funktionieren einer Demokratie"

Wie lange noch soll diese Verdummung noch gehen? Wie lange noch lassen wir uns das gefallen?

Karlson:
Das mit Ulrike Demmer fehlt noch
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Demmer

"Nach einem Studium der Rechtswissenschaft besuchte Ulrike Demmer die Berliner Journalisten-Schule. Später war sie unter anderem für das ZDF, den Spiegel und Focus tätig. Sie leitete das Hauptstadtbüro des RedaktionsNetzwerks Deutschland.[1]

Zum 13. Juni 2016 wird sie stellvertretende Regierungssprecherin und damit als Stellvertreterin von Steffen Seibert qua Amt das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung leiten. Ihre Amtsvorgängerin Christiane Wirtz wechselt als Staatssekretärin in das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.[2]

Demmer war von 2013 bis 2016 ständige Teilnehmerin der politischen Gesprächssendung Thadeusz und die Beobachter im rbb Fernsehen."

https://www.google.de/search?client=opera&q=Ulrike+Demmer&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8&channel=suggest&gws_rd=ssl

ChrisLPZ:

Bildquelle: http://www.incerto.de/wp-content/uploads/2012/07/logo-FN-e1341470144835.png

Finanznachrichten, 30.07.2016

Seibert hat Rückkehrrecht zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk
von dts Nachrichtenagentur


--- Zitat ---Regierungssprecher Steffen Seibert genießt in seinem Amt laut eines Magazinberichts das seltene Privileg, zum ZDF zurückkehren zu können.[..]

Das Verfahren entspreche der "geübten Praxis", sagte der ehemalige "heute"-Moderator dem "Spiegel". Dem widerspricht der ehemalige Regierungssprecher von Helmut Kohl, Friedhelm Ost. Er kenne keinen einzigen Regierungssprecher, der ein Rückkehrrecht zu seinem ehemaligen Sender genossen habe. "Ich habe damals alle Kontakte zum ZDF abgebrochen", sagte Ost.

--- Ende Zitat ---

Weiterlesen auf:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-07/38141393-seibert-hat-rueckkehrrecht-zum-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-003.htm

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