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Autor Thema: Kleine Recherche zum Paul Albrechts Verlag / PAV Card  (Gelesen 22267 mal)

g
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@seppl,
Daumen hoch. Bitte nicht beeinflussen lassen.
Das ist genau das, was dieses große verlogene Konstrukt der Vetternwirtschaft aufzeigt. Die sind alle miteinander verbandelt. Bei den Ausschreibungen bekommt die PAV die Zuschläge. Gab es andere Bewerber? Wahrscheinlich nicht.


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1
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@118AO: Was ich nun nicht verstehe. ist die Sinnhaftigkeit einer solchen Negativantwort. Alle kämpfen hier an vielen Fronten, das Gesamtbild ergibt das Ergebnis.

Viele Verlage haben ihre NS Vergangenheit aufgearbeitet, der PAV Verlag nicht. Wie der PAV Verlag selber in einer älteren Firmenhistorie mitteilt, "entwickelte" er sich während der Nazizeit zu einem bedeutenden Unternehmen. Natürlich gab es nur eine Zeitangabe, die Nazizeit wurde nicht erwähnt ("bis 1945") . Schon diese Mitteilung auf eine Webseite zu stellen, zeugt davon, nichts verstanden zu haben. Auch spricht diese Webseite von einem "angegliederten" Betrieb in Berlin, was 1937 wohl nichts anderes bedeuten konnte, als "Arisierung". Eine Antwort auf die Frage, wie der Betrieb übernommen wurde, gab es nicht.  Auch die Firmenleitung wurde aufgefordert, mal zu recherchieren, was während der Zeit so getrieben wurde.

Diesem Betrieb wird nun vertrauensvoll Daten aller deutschen Einwohner übergeben.

Was kannst Du Dir denn als Sinn der von mir begonnenen Aktion vorstellen? Nur mal so, um drüber reden zu können... Falls es Dir nicht "sinnlos" erscheint...

Es steht jedem frei, sich zu beschäftigen womit er will. Ich sehe den Zusammenhang zum öR hier aber nur bedingt. Tatsache ist, dass die Bescheide im Massenverfahren ergehen werden. Wenn nicht durch PAV, dann durch einen anderen Anbieter. Dieser mag dann evtl keine "braune Vergangenheit" haben, aber ob dieser neue Dienstleister dann ein Engel ist, bezweifle ich. Dies würde aber völlig am Thema vorbei gehen.

Vetternwirtschaft, braune Geschichte, Verstöße gg. Datenschutz, das alles wurde schon -zigmal aufgedeckt. im Idealfall wird sich 1 Tag drüber aufgeregt, danach interessierts keinen mehr. So tickt der Deutsche leider.

Und zum Thema Datenschutz:
Jeder, der seinen Windows-PC anschaltet und dann mittels iE, Chrome, Modzilla usw. shoppt, googlet, onlinebankt und weiß der Geier was noch alles, dem könnte es eigentlich wirklich egal sein, ob ne Firma im ländlichen Stormarn ein Profil von ihm erstellen kann/könnte. (Ich meine damit nicht dich, aber auf die Vielzahl der internetnutzer - mich eingeschlossen - dürfte das zutreffen.)

Sofern deine Recherche öffentliches Aufsehen erregt, wird irgend ein Futzi daher kommen, sich dafür entschuldigen, dass man den Dienstleister nicht genauer geprüft hat und dann wird zur Tagesordnung übergegangen.

Fühl dich bitte weder angegriffen noch entmutigt. Ich hab nur mitgeteilt, was mir nach dem Lesen des Themas durch den Kopf ging.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. Februar 2018, 12:35 von Bürger«

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  • bye offiz nicht "deutsch genug" angek Abschiebung
Sofern deine Recherche öffentliches Aufsehen erregt, wird irgend ein Futzi daher kommen, sich dafür entschuldigen, dass man den Dienstleister nicht genauer geprüft hat und dann wird zur Tagesordnung übergegangen.

Dann sind wir uns ja, wie es aussieht, einig.

Jeder zusätzliche, neue Aufreger kann sozusagen das Fass (endlich) zum Überlaufen bringen.

Wer weiß, was die Recherche zum PAV Verlag noch alles so ans Tageslicht bringt. Versuchen müssen wir es ja.

(Bisher wird es ja immer brauner. Und noch kein Ende in Sicht...)

Markus


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. Februar 2018, 08:54 von unGEZahlt«

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@118AO: Mir geht es allgemein um die Kultur des Schlecht- oder Unwichtigredens, in dem wir Deutsche Meister sind. Beschäftige Dich doch nur mit den Sachen, die DICH weiterbringen oder die DU weiterbringen kannst. Warum Infragestellen, was andere (hier in zwei Jahren) auf die Beine gestellt haben?
Ohne unhöflich wirken zu wollen: Einfach mal nichts dazu sagen, wenn es nicht konstruktiv ist. Es bringt mich nicht von meinem Weg ab, angegriffen fühle ich mich auch nur bedingt, aber der Sinn eines solchen Kommentars wäre da, wenn er z.B. vor irgendeiner juristischen Falle warnen wollen würde. Das ist aber offensichtlich nicht so. Dein Kommentar lockt nur, über Sinn oder Sinnlosigkeit dieses Threads zu diskutieren, was völlig unnötig ist und das Forum textmäßig aufbläst. Wäre er sinnlos, würde er von selbst in der Versenkung verschwinden. Danke für Deine sonstige Mitarbeit, geschätztes Mitglied des Forums!

Nu hab ich das Forum selber textmäßig aufgeblasen - also genug davon. Zurück zum Thema...


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. Februar 2018, 10:54 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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@seppl

1.) Es ist üblich, etwas zu shreddern, wenn man u. U. auf einem Weg ist, der einen selber zu seinem Ziel führen könnte;
2.) es ist in Deutschland nichts so schlecht, wie etwas, was ein anderer einbringt, was man doch selber gerne eingebracht hätte.


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Bei Verarbeitung pers.-bez.-Daten ist das Unionsgrundrecht unmittelbar bindend; (BVerfG 1 BvR 276/17 & BVerfG 1 BvR 16/13)

Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, der Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

g
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@118AO
Mir geht es schon darum, dass ein möglichst neutraler Briefdienstleister den Zuschlag bekommt.
Der sog. BS, die GEZ, hat dem PAV den Zuschlag gegeben. Dazu sind die nicht berechtigt, dem PAV meine Daten weiterzugeben, da das die LRA zu machen hat.
Die kriminelle Vereinigung, BS, hat angegeben, dass keine Daten nach außen getragen werden. = Lüge.

Gerade beim Rundfunk werden immer wieder gewisse familiäre Verbindungen zur Politik und diese direkte Beteiligung an Tochterunternehmen kritisiert. Man wirtschaftet sich gegenseitig die Milliarden in die Taschen.
An dieser ganzen Misswirtschaft seit 2013 verdient der PAV Millionen, die ins Programm gehören. Das ist doch das Problem.
Es ist nicht Sache dieser nicht rechtsfähigen kriminellen Vereinigung die Gebühren-Gelder sinnlos an ihnen genehme Vettern zu verschwenden.
Seit 2013 ist diesbezüglich der Teufel los. Der PAV reibt sich die Hände und labt sich am Leid anderer Menschen. Die verdienen daran, wie schonmal in deutscher Geschichte. Da gibt es keinen Unterschied.


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Bisserl OT, aber von mir ein LOB für die Recherche... und auch allen anderen, insbes. hier was Verbraucherzentralen und Datenschutz angeht. Leider aber werden wohl die Gesetze nicht beachtet oder zumindest so ausgelegt, dass es wieder "passt" für den sog. "Rundfunk"... >:(


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Die PAV Card GmbH hat den fragwürdigen Teil der Blüte in der Nazizeit "entwickelte sich bis 1944 zu einer bedeutenden Formulardruckerei" sowie den Bau/die Angliederung eines Betriebes in Berlin während der Hochzeit der Arisierung aus ihrer Geschichte https://www.pav.de/de/unternehmen/geschichte.html  (ganz unten, nach den Bildern) ersatzlos gelöscht.

Somit gibt es offiziell nun keine "Nazizeit-Vergangenheit" der PAV Card.

[ironie] Vielen Dank für diese "Bearbeitung" meiner Anfrage zur Vergangenheit des Verlags. Jetzt sind wir alle beruhigt... [/ironie]

Sie können Ihre Strategie wegen "Rufschädigung" und "Persönlichkeitsverletzung" gegen mich wieder herunterfahren, geehrte Anwaltskanzlei des externen Datenschutzbeauftragten der PAV Card.

Folgende Recherchen werden nicht mehr durch meine Hände gehen... Die PAV Card hat mir bewiesen, dass die Politik des Vergessens und des "Schlussstrichs" bis heute fortgeführt wird. Das schwarze Loch zwischen Gründung des Verlags 1925 und der Entwicklung zu einer führenden Endlosdruckerei 1972 in der Geschichte des Verlags ist nun überdeutlich. Eine Vergangenheitsbewältigung soll wohl öffentlich nicht stattfinden.


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

H
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Die PAV Card GmbH hat den fragwürdigen Teil der Blüte in der Nazizeit "entwickelte sich bis 1944 zu einer bedeutenden Formulardruckerei" sowie den Bau/die Angliederung eines Betriebes in Berlin während der Hochzeit der Arisierung aus ihrer Geschichte https://www.pav.de/de/unternehmen/geschichte.html  (ganz unten, nach den Bildern) ersatzlos gelöscht.

Hallo,

was sagt denn das https://archive.org/web/ zur gewünschten Vergangenheitsbereinigungbewältigung ?

Grüße
Adonis


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http://www.pav.de/de/news/details/paul-albrechts-verlag-feiert-90-jaehriges-jubilaeum.html
archiviert unter:
https://web.archive.org/web/20181211172519/https://www.pav.de/de/news/details/paul-albrechts-verlag-feiert-90-jaehriges-jubilaeum.html

1937 - Bau einer Druckerei in Berlin
Originalseite nicht mehr auffindbar
archiviert unter:
https://web.archive.org/web/20051109040654/http://www.pavcard.de:80/deutsch/historie.html

über "Update Scanner" erfasste Änderungen am Webseitentext als screenshots im Anhang

oldpageanon.jpg: Vorgängerversion vor 7 Wochen
newpageanon.jpg: Aktuelle Version vom 11.12.2018 19:03 Uhr

Die aktuelle Webseite zur Geschichte des Verlags findet sich unter
https://www.pav.de/de/unternehmen/geschichte.html

Der Abschnitt
Zitat
Neubeginn in Schleswig-Holstein

Bis 1944 entwickelte sich das Unternehmen in Stolp zu einer bedeutenden Formulardruckerei mit einem angegliederten Betrieb in Berlin. Das Kriegsende 1945 zerstörte alles bislang Erschaffene. Die Berliner Druckerei wurde zerbombt, der Stolper Betrieb geschlossen. Der Paul Albrechts Verlag wurde 1946 in Sandesneben im Bundesland Schleswig-Holstein neu aufgebaut. Die Grundsteinlegung für ein eigenes Firmengebäude erfolgte 1948.

1956 verlagerte das Unternehmen seinen Firmensitz nach Lütjensee. Mit dem Kauf der ersten Rollenrotationsmaschine im Jahr 1957 spezialisierte sich der Paul Albrechts Verlag auf den Formulardruck.

wurde herausgenommen. Ausserdem erscheint der Gründungsort "Stolp" nicht mehr ... warum auch immer.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 13. Dezember 2018, 13:58 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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Die Webseite der PAV Card GmbH wurde nun erneut "aktualisiert": Es wurde erwogen, ÜBERHAUPT KEINE Firmenhistorie mehr zu veröffentlichen!
Nun heißt es nur noch lapidar geschichts- und zeitlos:
Zitat
... Damit begeistern wir unsere Kunden seit 1925 in allen Geschäftsbereichen.
https://web.archive.org/web/20190207140042/https://www.pav.de/de/unternehmen.html

Die alte Version findet sich unter
https://web.archive.org/web/20180131205343/http://www.pav.de/de/unternehmen/geschichte.html
Dort auf
"Neubeginn in Schleswig-Holstein" klicken (auch wenn es so aussieht, als wenn dort keine Verlinkung mehr existiert)
Zitat
Neubeginn in Schleswig-Holstein
Bis 1944 entwickelte sich das Unternehmen in Stolp zu einer bedeutenden Formulardruckerei mit einem angegliederten Betrieb in Berlin. Das Kriegsende 1945 zerstörte alles bislang Erschaffene. Die Berliner Druckerei wurde zerbombt, der Stolper Betrieb geschlossen.

Anm.Mod.seppl: Es existiert im Netz noch eine Version unter http://dev.pav.de/de/unternehmen/geschichte.html
Archiv: https://web.archive.org/web/20190726144134/http://dev.pav.de/de/unternehmen/geschichte.html


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 26. Juli 2019, 16:45 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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Heute wurde ein Fax an die Geschäftsleitung des PAV Verlags versendet. Mir wurde damals Recherche zur Firmenhistorie versprochen.

Dieser Brief soll nun aufklären, warum
1 - Die Firmenhistorie nun gar nicht mehr die zweifelhafte Zeit aufgreift
und
2 - Ob sich im Hintergrund etwas in Richtung "Aufarbeitung" regt.

Zitat
Paul Albrechts Verlag
Frau Dr. x
Hamburger Strasse 6
22952 Lütjensee

 
Ihr Schreiben vom 24. Juli 2017
Sehr geehrte Frau Dr. x,
Ich möchte Sie an Ihre Mitteilung erinnern, in der Sie mir zur Vergangenheit  des von Ihnen vertretenen Verlags Rechercheinformationen zu der Zeit vor 1945  versprachen. Es sind nun über zwei Jahre vergangen.
Aus dem Internetauftritt des Verlags ist die Geschichte des Verlags inzwischen vollständig von der „fraglichen“ Zeit „befreit“ worden, soweit ich der öffentlichen Einsicht entnehmen konnte.
Ich bitte um Mitteilung, ob ein Neueintrag mit Ergebnissen der Nachforschungen geplant ist oder ob die Recherche zur Vergangenheit auf diese Weise abgeschlossen sein soll.
Ich bitte um Ihre Erlaubnis, unseren Schriftwechsel veröffentlichen zu dürfen. Der PAVerlag verarbeitet Daten vieler Bundesbürger im Dienstleistungsauftrag amtlicher Stellen. Somit besteht  öffentliches Interesse an der Vertrauenswürdigkeit - auch im Umgang des Verlags mit einer evtl. unangenehmen oder zweifelhaften Firmenhistorie -, die ich nicht unterstellen möchte, die sich aber durch ehemals öffentlich einsehbare Einträge auf alten Hompages des Verlags, die Ihnen bekannt sein dürften, mittelbar aufdrängt.

Mit freundlichen Grüßen
xxx


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 23. Juli 2019, 22:33 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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Falls Berliner Mitstreiter an dem Fall "Paul Albrechts Verlag in Berlin" interessiert sind und eigene Recherchen zur "Angliederung einer Druckerei" in Berlin zur Zeit der Arisierung anstellen möchten: Hier war der Standort des Paul Albrecht Verlags, der in Berliner Telefon-/Adressbüchern der Zeit vor 1945 zu finden ist: Direkt im Zeitungsviertel, Lindenstrasse 16/17 (SW38), auf dem nun neubebauten Gelände neben dem neugestalteten Jüdischen Museum. (siehe Anlage) Die grosse Strasse links ist die Lindenstrasse, die rechts die Alte Jakobstrasse. Die Hollmannstrasse gibt es nicht mehr und die Strasse "Am Berlin Museum" gab es vor '45 noch nicht. Das blau umrandete Feld ist das damalige Grundstück der Nummern 16 und 17 (Nach alten Stadtplänen). Es befanden sich mehrere Firmen auf dem Gelände. Die Gebäudeinnenhöfe sind schraffiert.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 31. Juli 2019, 23:55 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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Die Rechtsanwälte Gloch aus Schönech (Name und Ort auch im Zitat verfremdet) wurden vom Paul Albrechts Verlag 2017 bevollmächtigt, unter Umständen gegen mich vorzugehen. Die Schweigespirale zur Nazi-Vergangenheit des Verlags erweiterte sich mit deren Anfrage an den NDR, ob beabsichtigt ist, mir zu antworten, seitdem auch auf den öffentlich rechtlichen Rundfunk. Am 08.08.2017 wurde zwischen PAV und NDR telefonisch abgesprochen, mir keine Auskunft zu erteilen.

Da mir durch die Aktennotiz in der Gerichtsakte zu meiner Klage  aus 2014 Name des Mitarbeiters bei den Gloch Rechtsanwälten bekannt gegeben wurde, der die Sache bearbeitet, schrieb ich ihn heute per E-Mail an:

Betreff: 0xxx8-17/Xx-jr Von: xxx <xxx@xxx.de> Datum: 10.08.2019, 09:31 An: xxx@gloch-rechtsanwälte.de
Zitat
Sehr geehrte Frau ...,

mehr oder weniger kommentarlos übersende ich Ihnen eine Kopie eines Dokuments, das Fragen aufwirft, die mir der Paul Albrechts Verlag nicht beantworten will.

Die Lindenstrasse 16/17 in Berlin befand sich mitten im sogenannten "Zeitungsviertel", das in der Vorkriegszeit zum grossen Teil von jüdischen Verlagshäusern belegt war und in den dreissiger Jahren "arisiert" wurde. Der PAV sprach in alten Webauftritten einmal von "Neubau" eines Betriebes in Berlin 1937 und ein anderes Mal von "Angliederung" eines Betriebes im gleichen Jahr. "Angliederung", im Zusammenhang mit diesem Geschichtsverlauf gesehen, klingt deutlich nach "Übernahme". Ein echter Neubau wäre in dem eng mit mehrstöckigen Häusern besiedeltem Areal mit einem Riesenaufwand verbunden, den ich aus rein wirtschaftlichen Gründen für unwahrscheinlich halte.

Auf diese Ungereimtheit hingewiesen, wurden die Rechtsanwälte Gloch vom PAV eingeschaltet und der Verlag veranlasste Anfang diesen Jahres nun eine komplette Löschung der Angaben auf der Webseite zur seiner Tätigkeit in den 30er/40er Jahren.

Für mich weist das darauf hin, das es etwas zu verschweigen gibt. Zumindest ist es eine völlig unangemessene Art für einen Verlag, der nach eigenen Angaben bis 1944 eine "bedeutende Entwicklung" durchgemacht hat, bevor der Krieg "alles zuvor Erschaffene" vernichtete, mit der Nazi-Vergangenheit umzugehen.

Es kann natürlich auch sein, dass diese Reaktion nur dazu dient, mich ins kalte Messer laufen zu lassen, was ich ebenso unschön finde. Sollte der PAV Verlag nicht selber anstreben, seine Nazi-Vergangenheit aufzuarbeiten, werde ich weiter recherchieren, da die bisher unbekannte und unterbewertete Geschichte der Formulardruckereien der Nazizeit und deren Beteiligung am automatisierten Verwaltungsgeschehen in einem Unrechtssystem mein Interesse entfacht hat.

Mit freundlichen Grüssen


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

o
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Vielen Dank, seppl, für Deine Recherche-Arbeit!  :)

Die ungewisse Vergangenheit von Druckverlagen ist leider noch kein großes Forschungsthema, zumal auch scharf von Hinterbliebenen und Nachfolgern gefochten wird. Mir ist ein Grossist (einer der kleineren im Verlagsbuchhandel) bekannt, der einem naseweisen Bekannten bei seiner kleinen Hausarbeit Zähne zeigen ließ.

Bei Gelegenheit könnte man in einem Brief an den persönlich zuständigen Intendanten eine Bemerkung spitz einflechten, dass dessen auf Trümmern deutscher Rundfunkgeschichte gegründete Landesrundfunkanstalt sich nicht entblödet, Kontoauszüge von einem Verlag mit arisierter Vergangenheit massenhaft drucken zu lassen. Man könnte ja auch Anstand haben. Anderswo ereifert man sich schließlich, wenn eine Partei ihre Flugblätter von einer "falschen" Druckerei drucken lässt (es gibt vereinzelte Beispiele).

Falls jemand noch rätselt, wer der Komponist der drei genannten Werke ist: es ist unser aller und der Welt ihr Beethoven, der nächstes Jahr ein schönes Jubiläum feiern wird. Und richtig, der große Geiger und der große Showmaster waren miteinander verwandt.


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