Autor Thema: Die GEZ und der Klaus – Oder: Woher nimmt die GEZ ihre Daten  (Gelesen 7012 mal)

Offline titus

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Dass die GEZ mit sozialen Kompetenzen nicht gesegnet wurde, ist kein Gehemnis.
Dass sich die GEZ aber auch noch mit einem offensichtlichen Mangel an Intelligenz profiliert, war mir nicht immer so ganz klar.

Aber fangen wir ganz am Anfang an. ...

Irgendwann bestellte ich mir im Internet eine kostenlose SIM-Karte, die ein Mobilfunkanbieter als "Gratis SIM-Karte mit Startguthaben" anpries. Da ich bei so was grundsätzlich misstrauisch bin, war mir dabei nicht ganz wohl, aber ich wollte unbedingt wissen, wie die Qualität des UMTS-Netzes dieses Anbieters ist. Also bestellte ich, gab aber zumindest einen falschen Vornamen an, nämlich "Klaus".

Die Zeit machte, was sie am liebsten macht: Sie verstrich! Und irgendwann kam ein Brief ins Haus geflattert, adressiert an den Klaus mit meinem Nachnamen. "Nanu?!", dachte ich mir. "Was denn für ein Klaus?" Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen!

Der Klaus, der da meinen Nachnamen trug und bei mir wohnte, der existierte gar nicht, sondern war eine frei erfundene Person. Vielleicht war es sogar meine zweite Persönlichkeit, aber ich weiß es nicht, denn ich habe ihn hier bis heute noch nicht gesehen. Ich tat also, was ich bei der GEZ immer tue: Ich ignorierte sie. Sollte sich doch der Klaus drum kümmern! Mir egal, was der da wieder verbrochen hat!

So folgte eine Mahnung nach der anderen. Von Klaus jedoch immer noch keine Spur. Ich öffnete die anderen Briefe natürlich nicht, denn in Deutschland gilt ja bekanntlich das Briefgeheimnis. Beim ersten Brief tat ich es, weil ich es noch für ein Versehen hielt. Irgendwann stand jedoch ein netter Mann vor der Tür, der fragte, ob ich denn der "Klaus ..." sei. Ich antwortete ihm freundlich und mit einem Lächeln, dass ich es nicht sei und Zeigte ihm sogar einen Ausweis. Der lächelte freundlich zurück und fragte ob denn der Klaus noch hier wohne? Daraufhin lächelte ich ihm erneut entgegen und sagte, da ich hier noch nie einen Klaus gesehen habe und schloss die Tür. Der Gesichtsausdruck war jedoch einmalig und ich bedaure sehr, dass ich damals kein Foto davon machte.

Ich war so gut und klärte die GEZ auf, jedoch nicht, ohne noch die Forderung zu stellen, woher sie denn an diese Daten kam. Tja, sie kaufte sie bei einem Unternehmen ein, bei dem ich dann einen äußuerst freundlichen Anruf tat. Ich war so freundlich, dass es am anderen Ende richtig still wurde.

Jedenfalls... mittlerweile melde ich mich wie besessen, wo immer es nur geht, mit falschen Vornamen an. Ich hoffe doch sehr, dass ich sehr bald sehr viel Post von der GEZ bekomme – oder sagen wir besser: Meine 12, 25 oder 40 (ich weiß es nicht mehr) bei mir nicht wohnenden Persönlichkeiten. Ich hoffe das deshalb, weil ich gerne wieder einen so dummen Gesichtsausdruck vor der Tür sehen möchte.

EDIT: Hatte versehentlich einmal "Vorname" statt "Nachname" verwendet.


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« Letzte Änderung: 11. Dezember 2009, 21:51 von titus »

Offline Deali

  • Beiträge: 382
Re: Die GEZ und der Klaus – Oder: Woher nimmt die GEZ ihre Daten
« Antwort #1 am: 11. Dezember 2009, 23:35 »
Ich habe gerade eine Tschibo-Karte freigeschaltet bekommen, auch mit anderem Vornamen.

Wie lange ist das her bei Dir?

Gruß

Deali  8)


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mein Nick ist Deali - und ich zahl eh nie

Offline titus

  • Beiträge: 148
Re: Die GEZ und der Klaus – Oder: Woher nimmt die GEZ ihre Daten
« Antwort #2 am: 12. Dezember 2009, 11:05 »
Zwischen der bestellten Karten und dem ersten Schreiben von der GEZ sind schätzungsweise etwa 4 Monate vergangen. Allerdings denke ich, dass das durchaus auch paar Monate eher passieren kann, da die GEZ sicherlich wartet, bis sich ein gewisses "Polster" an Daten angesammelt hat, bevor sie diese kauft bzw. bevor ihr diese zum Kauf angeboten werden. Aber das ist nur eine Vermutung.

Übrigens gut dass, du das hier erwähnst. "Tchibo mobil" benutzt eben das Netz des Anbieters, von dem ich auch die kostenlose SIM-Karte hatte. Und bei "Tchibo mobil" hatte sich auch die genannte Person (im "Rat und Tat ..."-Forum) eine SIM-Karte vor etwa 3 Monaten geholt, bevor das mit der GEZ los ging. Könnte Zufall sein, aber etwas auffällig wäre das schon.


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Offline titus

  • Beiträge: 148
Re: Die GEZ und der Klaus – Oder: Woher nimmt die GEZ ihre Daten
« Antwort #3 am: 16. Dezember 2009, 11:52 »
Juhu! :0012391: Es hat geklappt! :0012394:

Die GEZ meldet sich eine meiner weiteren Persönlichkeiten. Man, man, man, man! Da liegt die Intelligenz irgendwo unterm Bett und verstaubt.


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Offline titus

  • Beiträge: 148
Re: Die GEZ und der Klaus – Oder: Woher nimmt die GEZ ihre Daten
« Antwort #4 am: 19. Dezember 2009, 14:46 »
Ich wollte nicht unfreundlich sein und habe mich entschlossen der GEZ doch noch zu antworten ...

Zitat
Verehrte Damen und Herren von der Gebührenaufzwängzentrale.

Vielen Dank für Ihr Schreiben, ich habe selten so gelacht. Leider ist Ihr Briefchen an eine fiktive Person adressiert gewesen. An wen, und wie das Briefchen trotzdem bei mir ankam, dieses Rätsel zu knacken überlasse ich Ihnen. Der Datenmüll, den Sie regelmäßig einkaufen, war dieses Mal besonders minderwertig. Schade jedenfalls um Porto, Papier und Toner, aber das trägt ohnehin der Gebührenzahler, gelle?

Ich habe diesem Schreiben eine Hand voll selbstgemachtes Konfetti beigefügt. Seien Sie bitte vorsichtig beim Herausziehen dieses Schreibens aus dem Umschlag!

Herzliche Grüße

Das [Seite/Begriff nicht erwünscht]

(... dem Sie es zu verdanken haben, dass sie soeben Ihren "Arbeitsplatz" mit Konfetti eingesaut haben.)

PS: Das beigefügte Konfetti ergibt zusammengesetzt ein voll ausgefülltes und unterschriebenes Anmeldeformular für Radi-oh, Tee-Fau und ganz besonders viele neuartige und pösartige Empfangsgeräte – und das rückwirkend bis einschließlich 312 v. Chr.! TIPP: Das Blatt Papier mit den vielen Löchern hilft Ihnen beim Puzzeln.



Anhang
* Konfetti
* Puzzelschablone


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Offline Wolfman

  • Beiträge: 884
Re: Die GEZ und der Klaus – Oder: Woher nimmt die GEZ ihre Daten
« Antwort #5 am: 16. Januar 2010, 11:34 »
Samstag, kalt und trübe draußen, ich surf im Internet (des Arbeitgebers - hab ja selber keine "neuartigen Rundfunkgeräte in der Privatwohnung), hab bei diesem Beitrag wie selten gelacht, genau was ich grad gebraucht hab als Stimmungsaufheller.

Bestätigt, was ich auch über die GEZ denke: unfähig, unverschämt, Papiertiger, einfach zu übertölpeln - man muß sich nur richtig informieren, was die dürfen und was nicht.

Am Ende ist es nicht viel, was die und ihre Schergen können und dürfen, dafür eine Menge was sie nicht dürfen und manchmal trotzdem versuchen.

btw: wer geht eine Wette ein? Ich wette, dass das Gebührensystem in der jetzigen Form das Jahr 2015 nicht mehr erlebt.

Immer mehr Leute wachen auf, merken, das sie keinen Gegenwert für ihre jährlichen € 215,76 bekommen und melden sich ab.

Das sollten wir beschleunigen, indem wir möglichst viele Menschen aufklären und beim Abmelden helfen.

Hier mein Musterbrief:

Vor- Nachnahme                                                    Samstag, 16. Januar 2010
Hauptstr. 69
202020 Hamburg                                                                                   


TNR: 123 456 789 Die Teilnehmernummer ist 9-stellig und steht auf der Rechnung
 
An die GEZ, 50656 Köln An diese Adresse per Einschreiben mit Rückschein senden!
 


Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit melde ich mein Fernseh- u. Radiogerät ab.
Die Geräte habe ich aus der Wohnung entfernt.

Nehmen Sie die Abmeldung bis 28. Februar 2010 vor. Kündigungstermin ist immer der letzte Tag des folgenden Monats!
 

Hiermit widerrufe ich meine Einzugsermächtigung. Natürlich nur, wenn diese besteht!

Weitere Belästigungen werde ich nicht dulden, Schreiben, etwa
„jährliche Rückmeldungen“ werde ich als Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz ahnden – s. u.

Mit freundlichen Grüßen



____________________
Max Mustermann


















Max Mustermann                                                    Samstag, 16. Januar 2010

Vor- Nachnahme                                                   
Hauptstr. 69
202020 Hamburg                                                                                   


Widerruf der Genehmigung zur Speicherung meiner Daten für werbliche Zwecke

An die Verwaltung der GEZ:

Folgende Aufforderungen gemäß Bundesdatenschutzgesetz betreffen sämtliche über meine Person gespeicherten Daten, die Sie anhand dieser Adresse identifizieren können:

Vor- Nachnahme                                                   
Hauptstr. 69
202020 Hamburg                                                                                   
 
Gemäß Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) fordere ich Sie auf:

1. Sie haben mir gegenüber unverzüglich offenzulegen, welche Daten außer den oben aufgeführten Adressen Sie über meine durch diesen Namen/diese Adressen identifizierte Person gespeichert haben, und aus welchen Quellen sämtliche mich betreffenden Daten stammen.
§ 6 Abs. 2, § 28 Abs. 4, § 34 Abs. 1-3 BDSG

2. Sie haben den Verwendungszweck sämtlicher mich betreffenden Daten ebenfalls unverzüglich mir gegenüber offenzulegen.
§ 34 Abs. 1, § 43 Abs. 3 BDSG

3. Sie haben sämtliche meine Person/meine Adressen betreffenden Daten unverzüglich zu sperren und mir diese Sperrung zu bestätigen.
§ 28 Abs. 4, § 30 Abs. 3, § 43 Abs. 3, ferner § 4 Abs. 1 BDSG

4. Ich untersage Ihnen jedwede zukünftige Speicherung meine Person bzw. meine Adressen betreffenden Daten ohne meine vorherige ausdrückliche schriftliche Genehmigung.
§ 28 Abs. 4, § 4 Abs. 1,2 BDSG


Mit freundlichen Grüßen



____________________
Max Mustermann




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