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Autor Thema: Alternative Gebührenmodelle  (Gelesen 51262 mal)

Re: Alternative Gebührenmodelle
#30: 26. August 2009, 13:58
@Florian:
Letztendlich geht's um Menschen, die hier mit zwei Behörden kommunizieren müssen. Wenn das nicht klappt, freut sich Behörde B über die Rundfunkgebühren eines Menschen, der sein zum leben nötiges Einkommen von Behörde A erhält.
Sehr sinnvoll. Verbesserungsvorschläge?
Nein? Dacht ich mir.

Behörde B freut sich eben nicht über Rundfunkgebühren, wenn der Rundfunkteilnehmer sie
eigentlich nicht zahlen müsste. Ist es nicht so, dass natürlich der Betroffene auch
dafür Sorge tragen muß, dass er seine Anträge richtig stellt und damit von den Gebühren befreit werden kann? Wie sollte man denn sonst erkennen, dass ein Befreiungstatbestand vorliegt?
Ein Verbesserungsvorschlag könnte natürlich sein:
Grundsätzlich muß keiner Gebühren zahlen und es wird dann jeder Einzelfall von Mitarbeitern geprüft, ob eine Zahlungsverpflichtung besteht.
Gute Idee, die Arbeitslosenzahlen sinken durch den enormen Personalbedarf sicher drastisch ab, im Gegenzug werden die Verwaltungsausgaben unendlich teuer.
Schwarzweißmalerei ist immer einfach.
Dass es sich um Menschen handelt und oft um schwierige Lebenssituationen ist allen bewußt und ich kann aus meiner Erfahrung mit den Kollegen sagen, dass diese immer bemüht sind gerechte Regelungen zu finden und nicht wie die Geier darauf warten wieder einem Bürger das letzte Geld zum Leben aus der Tasche zu ziehen.

@Team24:
Wie beurteilen Sie einen finanziellen Zuschuss des Staates direkt an den ÖR für diesen Personenkreis?
Damit die Forumsgemüter sich beruhigen, natürlich nur bei Senkung der Rundfunkgebühren.
Sehen Sie für diesen Fall die Staatsferne des ÖR gefährdet? Oder einen Einstieg in ein steuerfinanziertes Modell?

Ja, ich sehe die Staatsferne dadurch nicht mehr gewährleistet. Im Übrigen halte ich es auch für keine effektive Lösung. Die Einnahmen des Staates finanzieren alle Bürger über Steuern. Wenn nun Mehrausgaben durch den finanziellen Zuschuß an den ö-r-Rundfunk entstehen, geht es doch zu Lasten den Allgemeinheit, auch wenn diese im Umkehrschluß eine Rundfunkgebührensenkung erhalten würde. Der finanzielle Aufwand bliebe gleich, nur der Weg würde sich ändern. Was hätten die Bürger und Bürgerinnen davon?



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Re: Alternative Gebührenmodelle
#31: 26. August 2009, 16:53
Behörde B freut sich eben nicht über Rundfunkgebühren, wenn der Rundfunkteilnehmer sie
eigentlich nicht zahlen müsste. Ist es nicht so, dass natürlich der Betroffene auch
dafür Sorge tragen muß, dass er seine Anträge richtig stellt und damit von den Gebühren befreit werden kann? Wie sollte man denn sonst erkennen, dass ein Befreiungstatbestand vorliegt?

Keiner erwartet, dass ständig von sich aus überprüft wird, ob jeder einzelne Teilnehmer noch gebührenpflichtig ist. Aber vielleicht hilft Ihnen folgendes Zitat die Ihnen fremde Problematik besser zu verstehen:

Zitat von: FAZ
In der Folge müssen die Antragsteller das Original oder eine komplette beglaubigte Kopie ihres Sozialbescheids an die GEZ schicken. Eine mitunter teure Praxis für Geringverdienende, die sie jedes halbe Jahr wiederholen müssen. Die Kopie des Sozialbescheids erlaubt der GEZ mehr Einblick in die Lebensverhältnisse des Antragsstellers, als für ihre Belange nötig wäre. Eingescannt und zu den Verwaltungsdaten hinzugefügt, bleiben diese intimen Auskünfte dem Datenarchiv der GEZ erhalten - ein von Datenschützern als rechtswidrig betrachtetes Verfahren, das sich leicht ändern ließe, wenn, so die Argumentation der GEZ, dies nicht mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden wäre.
Quelle: http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E5FFAF6E579274D36A98B6B258AC4255A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Desweiteren hört man auch immer wieder, dass bezahlte Gebühren nicht zurückerstattet werden, selbst wenn man nachträglich Gebührenbefreiung nachweisen kann. Ich nehme an, dies wollen Sie auch mit dem verbundenen Verwaltungsaufwand begründen. Nachzahlen ist aber natürlich vollkommen okay und bedeutet keine Mehrarbeit für Sie!


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Team24

Re: Alternative Gebührenmodelle
#32: 26. August 2009, 20:28
SWR, Abt.Rundfunkgebühren

Hoppla, solche oberflächlichen Antworten bin ich von Ihnen nicht gewohnt. Was ist passiert?

Die Allgemeinheit ist nicht nur der Bürger allein. Steuern zahlen auch z.B. Unternehmen. Sie gehen in Ihrer Frage von falschen Tatsachen aus und erübrigt sich damit. Es geht hier um die Lenkungsfunktion des Staates für eine bestimmte wirtschaftlich schwache Gruppe , ein bischen soziale Gerechtigkeit herzustellen.

Nun gut, also zurück zur Staatsferne, die Sie dadurch nicht mehr gewährleistet sehen. Ich sehe es in diesen Punkt ein wenig  anders. Zumindest dann, weil Sie Gebühren bereits aus den Steueraufkommen erhalten. Schönes Beispiel sind die Rundfunkgebühren für staatliche Universitäten. Sie  müssten, dann aus der Sichtweise der Staatsferne, dafür eintreten, darauf zu verzichten. Vielleicht können Sie  diesen Knoten auflösen .

Erklären Sie mir bitte den Unterschied von beiden Fällen?


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Re: Alternative Gebührenmodelle
#33: 27. August 2009, 14:20
Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass würde ich gerne nochmal ein paar Informationen zum Thema "Befreiung von der Rundfunkgebühr" loswerden.

1. Befreit werden kann nur, wer sich aktiv meldet, also einen Antrag stellt. Die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Befreiung müssen erfüllt sein, d.h. die Angabe "geringes Einkommen" reicht allein nicht aus, sondern es müssen Leistungsbescheide über den Bezug von Arbeitslosengeld II ohne Zuschläge,  den Empfang von BaföG oder ein anderer Bescheid, der zur Befreiung berechtigt, vorgelegt werden.

2. Wir können den Katalog der Befreiungstatbestände von uns aus NICHT erweitern. Nicht weil wir persönlich kein Einsehen haben, wenn Einzelfälle nicht unter die gesetzlichen Vorgaben passen, sondern weil uns zur Schaffung neuer Befreiungstatbestände schlicht die Kompetenz fehlt. Das hatte ich ja bereits im Beitrag vom 21.08.09 erwähnt:
Zitat
Im gesamten Befreiungsverfahren haben die Landesrundfunkanstalten keine Möglichkeit, Ermessensentscheidungen zu treffen, so dass wir den Katalog der Befreiungstatbestände nicht intern erweitern können. Hier kann höchstens der Gesetzgeber handeln, indem die Länder neue Tatbestände in den Katalog aufnehmen.

Insofern bringt es irgendwie wenig, unser Verhalten als "asozial" zu bezeichnen. Das würde höchstens zutreffen, wenn wir zu Gunsten der Antragsteller entscheiden könnten, es aber einfach nicht tun. Aber wir haben diese Möglichkeit nicht. Natürlich kann man jetzt wieder argumentieren, dass wir uns nur hinter den geltenden Gesetzen verstecken und nichts Neues bringen. Aber so ist das mit der Bindung an das Gesetz: es besteht, es ist rechtmäßig und entfaltet verpflichtende Bindungswirkung, die wir nicht ignorieren können.

3. Der Gesetzgeber hat außerdem geregelt, dass Befreiungen für die Vergangenheit nicht möglich sind. Das führt in manchen Fällen zu Problemen, z.B. wenn es längere Zeit dauert, den ALG-II- oder BaföG-Bescheid zu bekommen. Diese Bescheide gelten dann zwar rückwirkend, aber nach dem Gesetz könnte damit trotzdem keine Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht für die Vergangenheit mehr erlangt werden. Weil man auf die Bearbeitungszeit der Leistungsbescheide aber persönlich meistens keinen Einfluss hat, gibt es auf dem Antragsformular für Befreiungen der GEZ das Kästchen "vorsorgliche Antragstellung". Das kann man ankreuzen, wenn der ALG-II oder sonstige Bescheid bereits beantragt ist, aber sich die Entscheidung darüber noch hinzieht. Bekommt man dann den Leistungsbescheid, muss er einfach bei der GEZ (im Original oder beglaubigter Kopie) nachgereicht werden und die Befreiung von den Rundfunk gebühren wird trotzdem ab dem in der Vergangenheit liegenden Zeitpunkt des Leistungsempfangs ausgesprochen - so als ob alles rechtzeitig bei der GEZ vorgelegen hätte.

Übrigens kommen von der GEZ vor Ablauf einer aktuellen Befreiung Erinnerungsschreiben, damit man daran denkt, sich rechtzeitig um einen neuen Antrag und die notwendigen Leistungsbescheide zu kümmern. Auf solche Erinnerungen besteht kein Anspruch, das ist eine reine Serviceleistung der GEZ. Damit soll vermieden werden, dass Menschen, die sich eigentlich befreien lassen könnten, nur  wegen vergessener  oder verspäteter Anträge doch zahlen müssen, denn nachträglich befreien geht eben mangels entsprechender Rechtsgrundlage nicht.

4. Zum Thema Kosten bei der Übersendung der Anträge und Bescheide an die GEZ (zu Nachweiszwecken):
Grundsätzlich ist niemand verpflichtet, etwas per Einschreiben an die GEZ zu schicken, sondern es reicht ein normaler Brief. Seitens der GEZ gibt es außerdem das Angebot, dass die Ämter in den Städten und Kommunen Freiumschläge bekommen, mit denen sie alle Anträge und erforderlichen Nachweise gesammelt an die GEZ schicken können. Dann entstehen für die Antragsteller überhaupt keine eigenen Kosten. Allerdings hängt es allein von den Ämtern ab, ob sie das Angebot mit den kostenfreien Sammelumschlägen zu Gunsten ihrer Kunden nutzen oder nicht. Aber man kann weder uns noch der GEZ vorwerfen, dass wir an die Problematik der wiederholten Briefsendungen - gerade im Hinblick auf einkommensschwache Menschen - nicht gedacht haben.
Übrigens bekommen diese Infos natürlich auch Zeitungen wie die FAZ,  denn die fragen ja meistens bei uns nach, bevor sie etwas schreiben. Aber welche Infos dann in den Artikel einfließen und welche nicht, liegt außerhalb unserer Einflussmöglichkeiten.

5. Zum Thema Datenübermittlung bei Befreiungsanträgen:
Es stimmt, dass wir in der Vergangenheit manchmal mehr Informationen erhalten haben, als wir sie für die Frage der Befreiung gebraucht hätten. Weder wir noch die GEZ haben und hatten Interesse an diesen Informationen, sondern das lag schlicht daran, dass Leistungsbescheide von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aufgebaut sind. In manchen Fällen ergaben sich die für die Befreiung notwendigen Infos bereits aus der ersten Seite. Die hat uns dann völlig ausgereicht. In anderen Fällen waren die Infos aber auf mehrere Seiten verteilt, mussten dort also zusammengesucht werden und waren inmitten von anderen Dingen, die für uns bzw. die GEZ nicht erheblich sind. Daher haben wir schon lange darum gebeten, dass ein einheitliches Formular entwickelt wird, aus dem in allen Bundesländern auf einer Seite die notwendigen Angaben hervorgehen. Bis alles Länder zugestimmt haben und dort die notwendigen technische Umsetzungen gemacht wurden, hat es leider eine ganze Weile gedauert. Aber jetzt ist es so weit und es gibt überall sog. Drittbescheinigungen, auf denen die Ämter und Behörden alle notwendigen Infos gebündelt zusammen packen können. Die vielseitigen Bescheide brauchen wir also nicht mehr, was übrigens auch für uns bzw. die GEZ eine Arbeitserleichterung ist und schon allein deshalb von Anfang an in unserem Interesse lag.

Abschließend zum Kommentar/Frage von Maiglöckchen:

Zitat
Desweiteren hört man auch immer wieder, dass bezahlte Gebühren nicht zurückerstattet werden, selbst wenn man nachträglich Gebührenbefreiung nachweisen kann. Ich nehme an, dies wollen Sie auch mit dem verbundenen Verwaltungsaufwand begründen.

Richtig ist, dass nachträgliche Befreiungen nicht möglich sind, auch wenn im Nachhinein klar wird, dass die Voraussetzungen dafür vorgelegen haben. In der Praxis heisst das schlicht, dass sich zunächst mal jeder selbst darum kümmern muss, seine Dinge rechtzeitig zu regeln, was auch gar nicht anders machbar und in meinen Augen völlig richtig ist (nicht nur in Bezug auf die Rundfunkgebühren, sondern ganz generell). Aber unter Punkt 3 habe ich ja beschrieben, dass es eigentlich nicht nötig ist, überhaupt in diese Situation ( = verspäteter Befreiungsantrag) zu kommen. Es gibt die Möglichkeit, einen vorsorglichen Antrag zu stellen und als reine Serviceleistung wird man von der GEZ vor Ablauf der aktuellen Befreiung sogar daran erinnert, sich rechtzeitig um die Fortsetzung der Befreiung zu kümmern.

Die Fälle, von denen man "immer wieder" hört, sind also in der Praxis fast immer die, in denen der rechtzeitige Antrag trotzdem vergessen wird. Das Ergebnis (= keine Befreiung bzw. erst zu einem späteren Zeitpunkt)  ist dann aber nicht ungerecht, sondern hängt ausschließlich mit dem eigenen Verhalten zusammen.


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Re: Alternative Gebührenmodelle
#34: 27. August 2009, 15:05
Ich klinke mich nur kurz ein, um einfach darzulegen, warum ich in letzter Zeit an diesem "Dialog" nicht mehr teilgenommen habe: Alle wichtigen Punkte und Fragen, auch viele von mir, welche den Missstand offensichtlich machen, werden von Ihnen einfach übersehen und bleiben unbeantwortet. Allerdings können Sie seitenlange Texte schreiben, wenn Sie diese mit einem geltenden Gesetz untermauern können. Für mich ist jedoch ein Dialog keine Einbahnstraße und daher helfe ich lieber in der mir kurz zur Verfügung stehenden Zeit Leuten, die vom System geprellt und überfahren werden.

Sie haben einen Staat im Staate geschaffen, aus dem Sie nur profitieren können. Es ist daher verständlich, dass man so einen Besitzstand verteidigt. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass es bei Ihnen sogar Mitarbeiter gibt, die sich im Recht fühlen. Die irren aber.

Der gesamte Rundfunkladen ist eine Selbstbedienungsinstitution, die schleichend und fast unbemerkt zu dem Monstrum wurde, das es heute ist. Und heute haben wir den Käse: 23 Fernseh- und 69 Radioprogramme. Die meisten Länder dieser Erde können von solchen Zahlen, egal ob öffentich-rechtlich, privat oder beides zusammen, nur träumen. Und uns wird das als GRUNDVERSORGUNG verkauft.

GRUNDVERSORGUNG ist ein Fernsehkanal und ein Radiosender. Punkt. Nichts mehr. Kein Tatort, kein Marienhof oder Musikantenstadl. Keine 1000 Programme für jede erdenkliche und kleine Bevölkerungsschicht bzw. -gruppe.

GRUNDVERSORGUNG soll nur die notwendigsten, eben ausschließlich die grundlegendsten Bedürfnissen an Information und Kultur abdecken. Nichts mehr.

Wir leben in einem der reichsten Länder dieser Erde und jeder kann sich für wenig Geld informations- und medientechnisch selbst grundversorgen. Und derjenige, der mehr hat, kann sich eben auch mehr leisten als der, der weniger hat. So ist es auch im richtigen Leben: Manche Leute fahren Porsche und Ferrari, andere Mercedes, BMW und Audi. Es gibt den Polo- und auch den Radfahrer und viele laufen zu Fuß oder sind mit dem Tram unterwegs. Jeder wie er innerhalb seiner Möglichkeiten will oder kann.

Natürlich kann man dieses Beispiel auf alle Lebensbereiche ausweiten. Große Häuser, kleine Häuser, keine Häuser, unter der Brücke. Schöne und teure Klamotten, normale Klamotten, H&M, C&A, Rotes Kreuz usw.

Und jetzt die Gewinnfrage: Warum muss es beim Rundfunk anders sein? Warum muss man jedem ein Vollprogramm anbieten?

Nach Ihrer Logik beantrage ich als Hartz-IV-Satz 2.260 EUR, denn so hoch ist in etwa das Durchnittseinkommen in Deutschland. Werden Sie langsam wach? Jeder würde mir sagen, "René, du hast einen Vogel.", und das mit Recht.

Grundversorgung auf 1 Fernseh- und 1 Radioprogramm reduzieren. Dann kämen wir mit maximal 250 Mio. EUR aus. Die restlichen 7 Milliarden wären in Schulen und Universitäten, in das Gesundheitswesen und in sonstige Infrastrukturprojekte viel besser investiert. Und das Jahr für Jahr. Um es polemischer zu machen, man könnte Opel mit links retten...

Und jetzt verstehen Sie, warum ich die Lust verloren habe, mich mit Ihnen weiter zu unterhalten.

Beantworten Sie zunächst die grundlegenden Fragen und wir können dann die Unterhaltung fortsetzen. Ansonsten verkommt dies zu einer reinen Werbeveranstaltung und Selbstdarstellung.


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Re: Alternative Gebührenmodelle
#35: 27. August 2009, 19:27
Es ist schon hochinteressant, was die Sachbearbeiter des ÖRR so alles nicht können und nicht wissen, wenn irgendwo ein Kreuz oder eine Unterschrift fehlt - oder am Ende noch irgendwo ein Schreibfehler drinsteckt.
Anders verhält es sich bei Pflicht- oder Zwangsanmeldung ... da kennen die sonst so unwissenden Sachbearbeiter komischerweise immer alle Tatsachen ganz genau.

Bei so einer Vorgehensweise muss sich der ÖRR auch nicht über "Abmeldebestrafungen" wundern. Der ÖRR muss sich auch nicht wundern, wenn die geprellten Bürger der Rundfunkgebührenabwicklung in gleicher Weise begegnen: "Hab ich nich, kann ich nich, mach ich nich, weiß ich nicht ...."

Zitat
Ist es nicht so, dass natürlich der Betroffene auch
dafür Sorge tragen muß, dass er seine Anträge richtig stellt und damit von den Gebühren befreit werden kann?
hier mal mein Verständnis:
Ich bin nicht verpflichtet der Rundfunkgebührenabwicklung "hinterherzulaufen". Wenn der ÖRR die mit den Gebühren anfallenden Arbeiten nicht machen will, bekommt er von mir halt kein Geld - abmelden und fertig, Gebühren abgewickelt. Gegenüber einem "begriffsstutzigen" Sachbearbeiter muss ich mich jedenfalls nicht erklären/rechtfertigen.
Zitat
es wird dann jeder Einzelfall von Mitarbeitern geprüft, ob eine Zahlungsverpflichtung besteht.
Finde ich wirklich eine klasse Idee. Vor'm Verwaltungsgericht trägt der ÖRR ja auch im Einzelfall die Beweislast.


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Team24

Re: Alternative Gebührenmodelle
#36: 27. August 2009, 21:05
@SWR, Abt.Rundfunkgebühren

Ok, Ich habe verstanden! Ich glaube, wir können den ganzen Thread SWR schließen.

@rkk
Meine Meinung wollte ich eigentlich erst am Ende direkt dem SWR mitteilen. Ich hätte es nicht  besser beschreiben können.

 Meine Auffassung hat sich im Wesentlichen aus vielen Arbeitsberichten  des  Institut für Rundfunkökonomie (http://www.rundfunk-institut.uni-koeln.de/institut/ ) gebildet. Im Wesentlichen wirst du dort (falls dir diese Site nicht ohnehin bekannt ist) die wissenschaftliche Bestätigung deiner Meinung erhalten.

Ein zweites waren es die Berichte der Landesrechnungshöfe, die voller Kritik sind. Ein beliebtes Spiel ist es, ganze kostenkritische Bereiche der Rundfunkanstalten outzusourcen, um sich der Kostenkontrolle der Rechnungshöfe zu entgehen.

Ohnmächtig sind wir nicht, wer z.b. die Kosten der Talkrunde von Anne Will wissen will, ganz einfach, die gibt es hier:       http://www.bundesanzeiger-datenservice.de/

Dann Will Media eingeben. Los geht’s

Wer möchte kann sich auch andere Sendungen heraussuchen. Viel Spaß beim suchen, die Auswahl ist groß.


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Re: Alternative Gebührenmodelle
#37: 28. August 2009, 13:14
Ich klinke mich nur kurz ein, um einfach darzulegen, warum ich in letzter Zeit an diesem "Dialog" nicht mehr teilgenommen habe: Alle wichtigen Punkte und Fragen, auch viele von mir, welche den Missstand offensichtlich machen, werden von Ihnen einfach übersehen und bleiben unbeantwortet. Allerdings können Sie seitenlange Texte schreiben, wenn Sie diese mit einem geltenden Gesetz untermauern können.

Genau so ist es und habe ich auch so vorausgesagt. Hirn ist eben nur in der freien Wirtschaft gefragt.

Ich schliesse mich Team24 an und denke dass man das ganze Unterforum zum SWR schliessen kann. Die Parolen der ewig Gestrigen müssen wir uns nicht antun.


Gruss
Spock


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"Wenn die Leute einem zuhören sollen, reicht es nicht, ihnen einfach auf die Schulter zu tippen. Man muss sie mit einem Vorschlaghammer treffen. Erst dann können Sie sich ihrer Aufmerksamkeit gewiss sein." John Doe (Sieben)

K
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Re: Alternative Gebührenmodelle
#38: 28. August 2009, 13:54
Ich muß mich meinen Vorrednern anschließen.
Der SWR beantwortet kritische Fragen nicht und beantwortet nur Fragen die sie mit irgendwelchen Gesetzte beantworten können. Eine echte Diskussion ist das nicht!
Natürlich geht es hier um kontroverse Themen... aber gerade deswegen sind Diskussionen und Argumente austauschen doch wichtig. Themen einfach zu ignorieren zeigt doch nur das man keine Argumente hat um das System zu verteidigen.

Wenn man das Selbstbild der ÖFR sieht das sie immer wieder versuchen zu verkaufen... sie wären eine Säule der Demokratie, wären so wichtig für Meinungsfreiheit, usw.... die Wirklichkeit sieht leider anders aus.
 Kritische Diskussionen geht man aus dem weg, Demokratie und Bürgerrechte sind bei den ÖFR Fremdwörter (wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht). Der einfache Bürger hat nichts zu sagen.
Der ÖFR Rundfunk ist nur für den ÖFR Rundfunk da... der Bürger oder das Ziel der Grundversorgung zählt nicht mehr. Das sieht man auch an den Antworten des SWR. Es wird oft nur das System und der Bestand des Systems verteidigt. Ob das noch im Sinne des einfachen Bürgers ist oder nicht zählt nicht mehr.


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Re: Alternative Gebührenmodelle
#39: 29. August 2009, 11:40
Ich klinke mich nur kurz ein, um einfach darzulegen, warum ich in letzter Zeit an diesem "Dialog" nicht mehr teilgenommen habe: Alle wichtigen Punkte und Fragen, auch viele von mir, welche den Missstand offensichtlich machen, werden von Ihnen einfach übersehen und bleiben unbeantwortet................

@rkk: Du sprichst mir aus der Seele

Also, die einzige Möglichkeit ist abmelden oder nicht anmelden!

Deali


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mein Nick ist Deali - und ich zahl eh nie

Re: Alternative Gebührenmodelle
#40: 31. August 2009, 15:06
Hallo zusammen,

heute muss ich einfach mal persönlich werden: Ich habe allmählich den Eindruck, dass so mancher sich nur in der bereits vor langer Zeit gefassten Meinung bestätigt sehen will.
Was heißt hier "der SWR beantwortet kritische Fragen nicht"? Darf ich mal lachen? Wir antworten sehr wohl. Wenn wir uns Zeit nehmen, einzelne Fragen sorgfältig zu beantworten, heißt es, wir schrieben "seitenlange Texte"; antworten wir kurz und allgemeiner, "gehen (wir) der Diskussion aus dem Weg". 'Wie man’s macht', kann ich da nur sagen. Liegt das jetzt an uns? An Euch? Am Bloggen? Wenn das Bild des pedantischen Sachbearbeiters bemüht wird, der "irgendwo ein Kreuz" sucht, dann kann ich nur sagen: Selbstverständlich! Und unbedingt! Sorgfalt gehört bei uns nämlich dazu. Dass andere Jobs bisweilen besseres Image haben, muss uns offen gestanden egal sein. Mir ist es das auch. Auf die Inhalte kommt es an. Und - um beim Bild zu bleiben - bei Anträgen zur Befreiung von der Rundfunkgebühr sind Kreuze, gelinde gesagt, entscheidend.



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Re: Alternative Gebührenmodelle
#41: 31. August 2009, 17:05
@SWR
Nach meiner Einschätzung gehen sie hier schon Fragen und Diskussionen aus dem Weg.
Ein Beispiel ist z.B. das Thema der Überversorgung. Auf die Frage wie sie eine Überversorgung definieren antworten sie auch nach mehrmaligen Fragen nicht obwohl sie den Begriff der Überversorgung selber gerne in ihren Antworten benutzen.

Auch wurde von ihnen die Kritik der Überversorgung ausführlich mit den Nachrichten und dem Korrespondentennetz  "begründet"/ widersprochen. Nur die Kritik der Überversorgung wurde hier nie an dem Korrespondentennetz festgemacht. Die wirklich gennanten Kritikpunte der Überversorgung wie z.B. das man über 20 TV Kanäle braucht oder dass man 7 Soap Sendungen zeigen muss,... bleiben unbeantwortet.
Ebenso wie z.B. die Diskussion um die Digitalkanäle. Sie begründen die Digitalkanäle damit dass sie nur zu Testzwecken das sind und dass sie keine Ziegruppensender seien. An der darauf folgenen Diskussion das es natürlich Quatsch ist 6 Kanäle 10 Jahre lang zu Testzwecken zu betreiben beteiligen sie sich wieder nicht.
Genauso wie an der Diskusison das die Digitalkanäle eben doch Zielgruppensender sind (wie das ZDF mit ihren Familienkanal doch deutlich zeigt).
Eine Diskussion ist das auf jeden Fall nicht.


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Re: Alternative Gebührenmodelle
#42: 31. August 2009, 20:18
Hallo liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom SWR,

regelmäßig entsteht der Eindruck, dass immer nur dann "Sachbearbeitung" stattfindet, wenn der Bürger zahlen soll. - Ich habe jedenfalls den Eindruck dass Tatsächliches überhaupt nicht zählt; nur gesetzliches, wegen der tollen Verwaltungsvereinfachung. Und da führt halt zwangsläufig jeder Fehler sofort zum Nachteil des Bürgers.
Aus Fehlern kann man jedoch lernen: Es sind die Gebühren des ÖRR! Wenn er die Gebühren haben will, soll er mal schön hinter mir herlaufen ... nicht ich hinter dem ÖRR. Ich werde mich in gleicher Weise um einen Nachteil des ÖRR bemühen.

Zum Thema ordentliche Sachbearbeitung noch was: Wäre schön, wenn die pedantische Vorgehensweise auch bei Anmeldungen gelten würde. Wie ist dass denn jetzt mit Pflichtanmeldungen? Sind die nun von den Betroffenen immer höchstpersönlich unterfertigt, oder nicht? Oder unterschreibt das immer "Frau Telefonnotiz" oder "Herr Besuchsbericht"? Oder wird von irgendeinem Sachbearbeiter einfach so in den Daten rumgefuhrwerkt?

BTW: Schon mal drüber nachgedacht, warum der Gesetzgeber keine Pflicht-/Zwangsanmeldung vorgesehen hat? Vielleicht damit Leute, die die Rundfunkgebühr nicht zahlen wollen, nicht dazu verpflichtet werden können. Wer weiß das schon? Kann man sich bei der Gelegenheit auch mal fragen, oder?

Gruss Helm


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 31. August 2009, 20:36 von helm«

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Team24

Re: Alternative Gebührenmodelle
#43: 31. August 2009, 20:24
@SWR, Abt.Rundfunkgebühren

Wer in die Arena voller hungriger Löwen geht, muss damit rechnen, dass es blutig werden kann.

Mal in Ernst, was ist so furchtbar eine gefasste Meinung zu haben? Nur durch Kommunikation kann sich diese verändern. Die Argumente von RKK überzeugen mich mehr als Ihre. Ok, Sie haben eine andere Meinung, aber das wäre nichts Ungewöhnliches. Ich persönlich war auf den Weg ein gemeinsames Interesse zu finden. Leider ist dies mir misslungen.

ihre Beiträge sind formal schon in Ordnung. Aber bei meiner ersten schwierigen Frage sind Sie in einer Art Angststarre verfallen. Dabei wäre Sie so leicht zu lösen gewesen. Ich hätte es zumindest gekonnt. Stattdessen hauen wir uns gegenseitig ein gemeinsames Interesse um die Ohren.

Ich verstehe Sie einen reibungslosen Ablauf für die Befreiungen zu sorgen. Das Sie auf wenig Gegenliebe stoßen hat einen einfachen Grund. Es wird den wirtschaftlich schwachen Bürger die ganze Last, in bürokratischer und finanzieller Sicht, auferlegt. Freunde werden Sie nicht gewinnen, sei es noch so schöne Erklärungen und Worte.
  
Verstehen Sie die Ursache und Wirkung?  Verstehen Sie unsere Gemeinsamkeit?

Um deutlicher zu werden, können Sie auch einen Vorteil für den Rundfunk erkennen, wenn Sie sich mit der Problematik der Befreiungen aus der Sicht des Bürgers auseinandersetzen?

Sie machen alles richtig, ich mache lieber die richtigen Dinge


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 31. August 2009, 22:59 von Team24«

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Re: Alternative Gebührenmodelle
#44: 01. September 2009, 10:23
Hallo zusammen,

heute muss ich einfach mal persönlich werden: Ich habe allmählich den Eindruck, dass so mancher sich nur in der

bereits vor langer Zeit gefassten Meinung bestätigt sehen will.
Was heißt hier "der SWR beantwortet kritische Fragen nicht"? Darf ich mal lachen? Wir antworten sehr wohl. ...



Hallo,

wir (oder besser gesagt ich) haben erwartet, dass ihr vom SWR hier konstruktiv über die Vorgaben des ÖR hinausgehen und auf Logik basierte Meinung äußert, stattdessen zitiert ihr hier "Gesetze" die vor dutzenden von Jahren erlassne wurden, und seitdem lediglich zugunstgen des ÖR modifziert werden, ihr erzählt uns Sachen, die wir so schon wissen, nämlich das was der ÖR ständig predigt, und ihr gebt eure subjektive Meinung zu Besten (sicher, das kann man euch

nicht verübeln, ihr habt einen festen Job und werdet hervorragend bezahlt, ich wette, dass so ein Hausmeister oder Pförtner beim SWR, oder sogar MDR und RBB, mehr im Monat kreigt, als ich als studierter Informatiker in Sachsen). Sowas muss man natürlich verteidigen).

Ihr seid hier nuneinmal in einem Forum, in dem das System der ÖR angeprangert wird, hier ist kein Blumentopf zu gewinnen mit platitüdenhaften Äußerungen. Ihr müsst euch kritisch mit der Sachlage auseinandersetzen, a) ihr müsst solche Argumente vorbringen, die man nicht mehr aushebeln kann und b) ihr müsst mit logichem Sachverstand mitreden, dass es ggf. gegen ein vorliegendes Gesetz geht, Vorlagen des ÖR oder eure eigene (subjektive) Meinung geht, ist kaum zu vermeiden, aber das ist ja der Sinn der Sache.

Beispiele:
ihr spricht über, und verteidigt, die Programmsparte des "digitalen Bouqets". Mit welchem Recht, kommt da vielelicht ein Argument, das wie eine Bombe einschlägt, so nach dem Motto: uff nun bin ich aber platt, also da kann ich nichts dagegen sagen? Wohl eher nicht. Mal eine Geschichte dazu, meine Eltern zahlen seit Menschengedenken brav und pflichtbewusst ihre Rundfunkgebühren, diese digitalen Programm sind seit Jahren im Äther, doch analog waren sie nie zu empfangen, eine Sat Schüssel war keine Option (wie sie evtl wissen, oder auch nicht, verbietet der Gesetzgeber vielerorts das Anbringen von Sat Schüsseln an die Häuserwände). Dann haben sie sich Kabel besorgt und nichts (natürlich kann der ÖR jetzt sagen "ja dann wechselt, wir sind doch nicht Schuld). Ja Sicher, weil man auch so einfach wechseln konnte vor noch ein paar Jahren, selbst heute noch gibts oft keine Alternativen, 1 Anbieter -> Sense. Der ÖRR hat viel Macht, ihr hättet euch, wenn ihr gewolltet hätte, mit den Kabelanbietern auseinandersetzen können und dafür sorgen, dass diese digitalen Spartenkanäle eingespeist werden, ihr habt aber nicht und habt es dem Bürger überlassen, dass der Nichts erreicht, war klar. Zum Schluss besorgten sich meine Eltern Premiere und siehe da, mit der Digitalbox waren die digitalen Sender des ÖRR da, wobei, 50% davon ist immernoch "nicht zu entschlüsseln". Na sowas. Eigentlich ne Frechheit, dass man für sowas zur Kasse gebeten wird.

Wenn es um die Befreiung von Rundfunkgebühren geht, versteckt ihr euch hinter Gesetzen und rechtfertigt euch mit Sprüchen wie "wir können gar nicht". Ach ne? Wie oben schon gesgt, der ÖRR ist ein machtvoller Apparat, wenn ihr nur WOLLEN würdet, hättet ihr entsprechende Gesetze längst forcieren können. Aber ihr wollt nicht. Das straft eure Aussagen von wegen "Wir wollen ja aber können nicht, Tut uns für die Leute wirklich leid, Wir wollen Leuten die kein Geld haben keinens für die Gebühren abknöpfen" lügen.

Wir reden hier von Überversorgung, ihr rechtfertigt diese, mit welchen Argumenten? Sichthaltig bitte und unwiderlegbar! Aber das könnt ihr nicht, das kann keiner mit gesundem Menschenverstand. Z.B. habt ihr gesagt, ihr müsst Regionales bringen, daher gibt es soviele "dritte"... so? Das Dresdner Fernsehen bringt am Tag mehr an lokalen Berichten, als alle "Dritten" zusammen in einem Jahr an Regionalem (das war nun künstlerisch übertrieben, abe es zeigt wie es aussieht, man konnte die regionale Berichterstattung des ÖRR an einer Hand abzählen, weiss nicht wie es heute ist, aber sicherlich nicht besser geworden). Was haben wir also da? Nachhrichten, Soziales, Kultur, Unterhaltung... gebe ich jeder Sparte einen Sender, bin ich was "Grundversorgung" angeht mehr als bedient und kann mir den Rest sparen. Im Ernst, wer denkt "ZDF Doku" wo 24h am Tag Dokumentationen laufen gehört zur Grundversorgung, der denkt nicht mehr klar im Kopf. Ihr nennt es "ein Pilotprojekt" das heisst aber wenn es gut läuft (und solange ihr Geld vom Bürger kreigt wirds gut laufen) wird es irgendwann auch ein festes Projekt. Absolut überflüssig.

Übrigens, hies das nicht, dass ihr die Grundversorgung für alle bringen müsst? Wenn ich mir so die Programmzeitschriften angucke, läuft fast täglich irgendein Volksmusikzeug. Wo bleibt die Musik für die anderen Bürger, Pop? Rock? Heavy Metal? Goth? Und das ganze Alternativzeug? Derf ÖRR brüstet sich damit Zielgruppen unabhängiges Programm zu machen, davon kriege ich aber nicht viel mit. Oder besser gesagt, kriegte. nachdem die Privaten immer mehr Murks gebracht haben und die ÖR nicht besser waren, habei ch meinen TV abgeschafft und was kam als Rache? Gebühren für neuartige Rundfunkgeräte... man sieht also, der ÖRR kann Gesetze durchkriegen wenn er nur will, aber eine Vereinfachung der Befreiung von den Rundfunkgebühren und besondere Regelungen für Härtefälle liegt kaum in eurem Interesse.

So wie ich das sehe, ist der ÖRR ein Schmarotzer, ein Parasit der sich vom Bürger ernährt und inzwischen viel zu Fett geworden ist. Solange die Politik bei dem ÖRR mimtmischt, wird nie was passieren (wieviele unserer Politiker sitzen da so in den Aufsichtsräten und Gremien des ÖRR?). Aber so langsam kriegen unsere Parteien die Rechnung für ihre Politik der letzten Jahre, evtl dauerts noch eine Legislaturperiode, und früher oder später wird auch der Parasit namens ÖRR abgeschnitten.


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