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Autor Thema: Allgemeines zum System der ÖRR  (Gelesen 30791 mal)

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  • #GEZxit
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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#30: 21. Juli 2009, 21:38
Schön, wieder von Ihnen zu lesen.

Die Diskussion krankt an einer entscheidenden Stelle:

Sie erklären, verteidigen und rechtfertigen das heutige Modell mit Pluralität, Vielfalt usw. Das ist aus Ihrer Sicht verständlich und unsererseits sicher nachvollziehbar. Allerdings wird bei der ganzen Diskussion immer wieder vergessen, worum es eigentlich bei den ÖRR geht:

  • Es geht um die Grundversorgung

Und genau dieser Punkt wurde und wird hier weiterhin diskutiert, ohne dass Sie objektiv dazu Stellung nehmen. Sie sprachen das Radio der ARD an: Gehören 63 ARD-Radiosender zur Grundversorgung? Gehört die große Anzahl an Fernsehprogrammen zur Grundversorgung?

Ich bin sicher, solange diese Grundlegende Frage nicht geklärt ist, werden wir uns nicht einigen können.

Daher schlage ich Ihnen vor, sich zunächst über dieses Thema zu unterhalten. Was sagen Sie dazu?


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D
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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#31: 21. Juli 2009, 22:30

  • Es geht um die Grundversorgung

Daher schlage ich Ihnen vor, sich zunächst über dieses Thema zu unterhalten. Was sagen Sie dazu?

Und genau darüber möchten diese Mitblogger nicht diskutieren. Wenn die beim SWR sind und Joe im Keller hat 30KEuro dann haben die 120KEuro oder mehr. Und das will keiner aufgeben! Ist ja auch verständlich. Wenn die ÖRR nur dem gesetzlichen Auftrag nachkommen würden, Grundversorgung, dann müssten die 90% der Belegschaft abbauen. Und die Mittesser in der Politik würden alt aussehen. Und deshalb wird alles so bleiben wie es ist.
Und die einzige Möglichkeit sich zu verweigern ist:

  • Abmelden

Und wer das nicht macht der ist ein Trottel, oder "Besserwisser", oder Blockwart, oder Ja-Sager, oder Mitarbeiter (bei den ÖRR), oder heisst Moritz (Max bekommt´s schon von der BBC)

Deali  8)


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D
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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#32: 21. Juli 2009, 22:48
Und hier sind wir an einem der zentralen Diskussionspunkte angelangt.
In diesem Forum wird Regionalität oft mit Gebührenverschwendung und Überversorgung gleichgesetzt.
Allerdings gibt es auch eine "andere" Öffentlichkeit, die an dem bisherigen Standard festhalten will und bei der Ideen, wie das Radiofestival, die Angst auslösen, die ARD wird ihrem Programmauftrag nicht mehr gerecht.
Wer ist den diese "andere" Öffentlichkeit???
Ich habe auch Angst das die ARD und das ZDF ihrem Programmauftrag nicht mehr gerecht werden. Um das zu korrigieren bedarf es nur fähige Bürger!

Abmelden ist alles!!! ;D


Deali


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K
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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#33: 22. Juli 2009, 04:06
Hallo SWR

Schade das sie nicht meine Frage beantwortet haben warum wir für Bietwettbewerbe der ÖFR Sender untereinander zahlen müssen... und was das mit der Grundversorgun zu tun hat.

Hier ein neuer versuch der Diskussion über die Zukunft des ÖFR Fernsehens... Ich hoffe sie werden sich diesmal daran beteiligen.

Nach meiner Meinung könnte unser ÖFR System nach einer Reform so aussehen.

Die kleineren Rundfunkanstallten verschmelzen mit den großen so dass noch 5 Rundfunkanstallten übrig bleiben (EIN ÖFR Rundfunkanstallt wäre natürlich noch besser aber ich glaube nicht machbar bei uns). Damit wäre auch gewährleistet das von jeder Rundfunkanstallt ungefähr gleich viele Menschen versorgt wären im Gegensatz zu heute.
Diese 5 Rundfunkanstallten werden massiv verkleinert und machen nur noch Regionalberichterstattung. Also z.B. keine Produktion von irgendwelchen Serien. Jede Rundfunkanstallt kann 6 Radiosender haben. (also insgesamt 30 Radiosender) Damit wäre eine Grundversorgung in der Regionalberichterstattung und im Radiobereich gewährleiset. Die 5 Rundfunkanstallten teilen sich zwei Sender (jede Anstallt bekommt gleich viel Sendezeit) auf denen 24 Stunden dann auch Regionalprogramm läuft, also keine Wiederholungen von irgendwelchen Soap Serien.

Die ARD wird komplett abgeschafft. Das ZDF übernimmt die Bundesweite- und Ausländische Berichterstattung. (mit dem ARD Korrespondenten Netz). Das ZDF übernimt also die Grundversorgung im Bereich Vollprogramm mit der Unterhaltung und der Ausländischen Berichtersattung, etc. Die "Kultur" Sender wie ARTE, Phönix, 3Sat etc können bleiben. (sie kosten nicht viel und bringen Programm das sich absetzt von den Privaten)

Also hätten wir nur noch halb so viele Radiosender und nur noch ein viertel der TV Sender. DAmit könnten bestimmt locker zwei, drei Milliarden Euro eingespart werden. Das ist viel Geld!

Lieber SWR ich würde mich freuen wenn sie sich an der Diskussion um die Zukunft des ÖFR Systems beteiligen. Besonders würde ich mich freuen wenn sie erklären würden ob mein Vorschlag für ein refomiertes ÖFR System nach ihrer Meinung mit der Grundversorgungsauftrag vereinbar ist oder nicht.... wenn nicht... dies biete erklären.

PS: eine Zukunftsdiskussion über das ÖFR System muss meiner Meinung nach den Grundversorgungsauftag zum Thema haben. Es genügt nicht nur darüber zu Disskutieren wie das Geld eingetrieben wird!



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P
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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#34: 22. Juli 2009, 09:30
So wie ich das sehe wollen die Heulsusen vom SWR sich in der Opferrolle positionieren und ein wenig auf der Mitleidswelle surfen.

Aus diesem Grund gibt es jetzt eine Gratisrunde Mitleid:  Armer SWR  :'( :'(
Grundsätzlich sollte sich der SWR überlegen, ob er in einem Forum für Seelsorge nicht besser aufgeboben wäre.

Vielleicht ist es aber auch eine teuflische Strategie, um auch die Hardcoreverweigerer doch noch zu einer Anmeldung zu bewegen :D :D


Gruss
Predator


PS: Eine gute Tat wäre auch mal in den unterbelichteten Schergentrupp von K. Weber ein wenig mehr Niveau zu bringen.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 22. Juli 2009, 09:35 von Predator«
Wenn jemand erklärt nicht mehr kämpfen zu wollen, dann beseitigt er nicht den Kampf, sondern nur sich selbst.

"Fechten will ich,bis mir das Fleisch gehackt ist von den Knochen!"
-Macbeth-

S
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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#35: 22. Juli 2009, 14:31
Ich bin sicher, solange diese Grundlegende Frage nicht geklärt ist, werden wir uns nicht einigen können.

Leider hat der SWR bislang zu keinem Thema "grundlegend" Stellung genommen. Es gab lediglich immer nur eine Repetierung und Rechtfertigung der Gesetzeslage. Das mag aus Sicht des SWR und seiner Mitarbeiter durchaus verständlich sein, für "unsere" Sache bringt es jedoch nicht viel.

Das jetzige System des ÖRR scheint für den SWR (und der anderen LRA`s) eine nicht zur Disposition stehende Basis zu sein. Daher wird es, auch bei aller sachlichen und faieren Diskussion, kein "befriediegendes" Ergebnis im Sinne einer umfassenden Reform des ÖRR geben. Schade...........

Gerne würden wir Eure Ideen einer "anderen" ARD hören. Was würdet Ihr denn ganz konkret am Programm ändern?

Eine "andere ARD", zu diesem Punkt haben wir bereits mehrfach Anregungen und Vorschläge gebracht, aber leider bisher keine Antworten von Euch erhalten.

Wir möchten nicht das "Programm" ändern, wir möchten das "System" ändern.

"Unsere ARD"(und das gesamte ÖRR-System) käme mit einem Bruchteil (ca. 12-15%) des jetzigen Gebührenaufkommens aus und würde sich den Begriffen sich Grundversorgung (!!!!!), Bildung und Integration widmen. Der verbleibende "Überschuss" müßte sich privatwirtschaftlich "durchschlagen".

Und bitte tut mir/uns einen Gefallen, versteckt Euch nicht immer hinter dem Gesetz. Die Gesetzeslage und ihre Auswirkungen kennen wir, wir wollen "Eure" Meinung wissen und eine echte konstruktive Streitkultur.

 


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Wer nichts macht, der kann auch nichts falsch machen!

Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#36: 24. Juli 2009, 08:38
Hallo zusammen,

auf allgemeinen Wunsch haben wir uns nochmal ein paar Gedanken zum Thema "Grundversorgung" gemacht. Um die Erwartungen nicht unnötig zu enttäuschen, gleich ein Hinweis vorneweg: Wir sind nicht der Meinung, dass der ö-r Rundfunk heutzutage unnötig ist und die Grundversorgung nur noch ein historisches Relikt aus vergangenen Zeiten darstellt. Vielmehr sind wir grundsätzlich davon überzeugt, dass der Auftrag des ö-r Rundfunks, allen Bürgern Angebote in den Bereichen Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung zu machen, nichts an Aktualität verloren hat. Gerade weil es heute ein unglaublich dichtes Medienangebot gibt, ist es für viele Menschen nicht ganz einfach zu entscheiden, auf welche Informationsquelle sie sich letztlich verlassen können. Und da ist es natürlich gut zu wissen, dass der ö-r Rundfunk es sich aufgrund seiner Finanzierungsform leisten kann, Programm zu machen, bei dem Quoten nicht das wichtigste sind und besonderern Wert auf hohe journalistische Standards legen kann.

Die von uns angebotene Programmvielfalt bedeutet natürlich nicht, dass man die gesamten Programmangebote der Ö-R toll finden muss, sondern, dass möglichst viele verschiedene Menschen mit jeweils verschiedenen Interessen auf wichtige Informationen zurückgreifen und sich z.B. - auch über Unterhaltungsformate - damit beschäftigen können, was in unserer Zeit und unserer Gesellschaft gerade eine Rolle spielt.Um auch in Zukunft eine Grundversorgung möglich zu machen, ist es wichtig, dass wir auch über die neuen Medien vertreten sind, da sich immer mehr Menschen hauptsächlich über das Internet informieren. Ob jemand unser Angebot nutzen will oder nicht, ist nach wie vor eine persönliche Entscheidung, aber wir müssen zumindest die Möglichkeit liefern, unsere Angebote auffinden zu können, denn sonst findet die Grundversorgung aufgrund der sich wandelnden Technik bald nur noch theoretisch statt.

Übrigens hat die Landesmedienanstalt des Saarlandes, die wie alle Landesmedienanstalten für die Lizenzierung und Betreuung der privaten Rundunksender zuständig ist,  in einem Artikel in der "Welt" vom 15.07.2009 beklagt, dass das Privatfernsehen an publizistischer Bedeutung für die demokratische Willensbildung verliere, denn auch in Programmen wie Sat.1und RTl gibt es mittlerweile durchschnittlich nur noch weniger als zehn  Minuten politische Berichterstattung pro Tag. Und in den Hauptnachrichtensendungen bringt es Sat.1 nur noch auf durchschnittlich drei Minuten, RTL immerhin auf durchschnittlich vier Minuten Information zur aktuellen Politik. Das soll jetzt keine General-Schelte gegen die Privaten sein, denn auch da gibt es natürlich gutes Programm. Aber man darf nicht vergessen, dass RTL, Sat.1 und Co. immerhin sog. Vollprogramme sind, die der Verpflichtung unterliegen, nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein ausreichendes Maß an Information anzubieten. An diesem Beispiel wird vielleicht deutlich, dass es sich bei der Medienlandschaft nach wie vor nicht um einen normalen Wirtschaftsmarkt handelt, bei dem allein im Vordergrund steht, wer der Stärkste, Größte, Tollste etc. ist, denn es geht um deutlich mehr als Geldverdienen. Da stehen so große Begriffe wie "Informationsfreiheit", "demokratische Willensbildung", "mündige Bürgerinnen und Bürger" etc. im Raum und wir sind der Meinung, dass der ö-r Rundfunk dazu auch heute noch einen unverzichtbaren Beitrag leistet.

Aber natürlich müssen wir uns auch Gedanken darüber machen, dass Grundversorgung nicht zur Überversorgung wird und wie wir weiterhin Kooperationen vorantreiben können, die eine Bereicherung für die Medienlandschaft sind.Theoretisch könnte aufgrund des förderalen Systems jedes Bundesland eine eigene Rundfunkanstalt haben, aber insgesamt gibt es nicht 16, sondern neun davon. Der SWR ist z.B. 1998 aus einer Kooperation von zwei Landesrundfunkanstalten hervor gegangen und ist für mehrere Bundesländer zuständig. Das war keine einfache Unternehmung, aber nach zehn Jahren Fusion können wir sagen, dass es sich gelohnt hat! Zum einen haben sich intern sehr viele Synergie-Effekte ergeben, aber natürlich können wir als nunmehr zweitgrößte ARD-Anstalt auch viel mehr zum Gemeinschaftsprogramm beitragen und besser mit kleineren Anstalten kooperieren. Die Frage, wie viele Rundfunkanstalten es gibt, hängt aber eben letztlich nicht von der ARD, sondern von der Politik der Bundesländer ab, denn Medienrecht ist Länderrecht (das ist z.B. auch ein Unterschied zur BBC, die sich nicht förderal organisieren muss und dadurch an manchen Stellen natürlich Kosten sparen kann). Wir können nur darauf achten, dass wir sparsam mit den vorhandenen Mitteln umgehen, möglichst hohe Qualität abliefern und von uns aus immer wieder die Politik darauf hinweisen, wenn mögliche Synergie-Effekte aus unserer Sicht nicht genutzt werden.


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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#37: 24. Juli 2009, 09:26
Gerade weil es heute ein unglaublich dichtes Medienangebot gibt, ist es für viele Menschen nicht ganz einfach zu entscheiden, auf welche Informationsquelle sie sich letztlich verlassen können. Und da ist es natürlich gut zu wissen, dass der ö-r Rundfunk es sich aufgrund seiner Finanzierungsform leisten kann, Programm zu machen, bei dem Quoten nicht das wichtigste sind und besonderern Wert auf hohe journalistische Standards legen kann.


http://www.mdr.de/mdr-info/urteile/6164653.html
Sehr objektiv, dass ein Urteil pro PC-Gebühr es zum Urteil der Woche beim MDR bringt! Die Urteile gegen die PC-Gebühr lassen wir einfach mal so unter den Tisch fallen. Was den "hohen" journalistischen Standard angeht weiß jeder Durschnittsintellektuelle, dass der Internetanschluss für die PC-Gebühr irrelevant ist!


http://www.sueddeutsche.de/kultur/989/459629/text/
Politische Unabhängigkeit des ÖR?


http://www.tvtoday.de/tv_aktuell/neu_im_tv/1050108.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article3292546/ZDF-zahlt-fuer-Party-zu-Kurt-Becks-60-Geburtstag.html
Was sich der ÖR aufgrund seiner Finanzierungsform nicht alles leisten kann  :D


http://gez.gebuehrenstop.de/archives/76-Al-Qaida-Drohvidio-eine-Faelschung.html
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/392/das-interview
Es lebe der unabhängige und der journalistsich hochwertige ÖR!


Die Liste könnte man jetzt noch beliebig fortsetzen! Um das Märchen vom objektiven und unabhängigen ÖR zu zerstören reicht es aber.

Im Rahmen der großen Begriffe wie "Informationsfreiheit", "demokratische Willensbildung" und "mündige Bürgerinnen und Bürger" sehe ich deshalb nicht ein, dass ich eine Institution wie den ÖR in seinen Machenschafften auch noch finanziell unterstütze und deshalb:


Abmelden, oder besser erst gar nicht anmelden!


Gruss
Spock


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 27. Juli 2009, 14:45 von Spock«
"Wenn die Leute einem zuhören sollen, reicht es nicht, ihnen einfach auf die Schulter zu tippen. Man muss sie mit einem Vorschlaghammer treffen. Erst dann können Sie sich ihrer Aufmerksamkeit gewiss sein." John Doe (Sieben)

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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#38: 24. Juli 2009, 09:37
Der SWR ist z.B. 1998 aus einer Kooperation von zwei Landesrundfunkanstalten hervor gegangen und ist für mehrere Bundesländer zuständig. Das war keine einfache Unternehmung, aber nach zehn Jahren Fusion können wir sagen, dass es sich gelohnt hat! Zum einen haben sich intern sehr viele Synergie-Effekte ergeben, aber natürlich können wir als nunmehr zweitgrößte ARD-Anstalt auch viel mehr zum Gemeinschaftsprogramm beitragen und besser mit kleineren Anstalten kooperieren.

Warum steigen dann ständig die Rundfunkgebühren, oder müsste man ohne Synergieeffekte vielleicht schon 30€ p.M. abpressen?


Gruss
Spock


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"Wenn die Leute einem zuhören sollen, reicht es nicht, ihnen einfach auf die Schulter zu tippen. Man muss sie mit einem Vorschlaghammer treffen. Erst dann können Sie sich ihrer Aufmerksamkeit gewiss sein." John Doe (Sieben)

A
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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#39: 24. Juli 2009, 10:50
Ob jemand unser Angebot nutzen will oder nicht, ist nach wie vor eine persönliche Entscheidung, aber wir müssen zumindest die Möglichkeit liefern, unsere Angebote auffinden zu können, denn sonst findet die Grundversorgung aufgrund der sich wandelnden Technik bald nur noch theoretisch statt.

@ SWR,

Nach meinem Empfinden stellt ihr mit euren Zeilen eine sehr gewagte These auf:

"Ohne ÖR gibt es keine Grundversorgung."

Jetzt mal ehrlich, glaubt ihr wirklich daran? Versucht doch mal bitte eure Argumentation mit den Augen eines normalen Arbeitnehmers zu sehen, der nicht beim SWR beschäftigt ist. Oder mit den Augen eines Selbständigen.

Wieso denkt ihr, dass nur die öffentlich Rechtlichen zur Grundversorgung beitragen können? Ich habe schon seit langem keine Sendung des ÖR außerhalb des Sports gesehen und trotzdem bin ich politisch, gesellschaflich und kulturell grundversorgt und auf dem neuesten Stand. Was bildet ihr euch eigentlich ein? Versucht doch mal bitte die aktuelle Medienlandschaft mit unvoreingenommenen Augen zu betrachten und versucht darauf hin ein System zu entwickeln, welches die Informationsfreiheit des Grundgesetzes garantiert. Vielleicht stellt ihr dann fest, dass es überhaupt keines Systems mehr bedarf. Denn die Informationsfreihet ist durchaus gewährleistet. Und mal nebenbei, der Begriff "Grundversorgung" steht nicht im Grundgesetz, dieser Begriff wurde durch Rechtsprechung im alten Jahrtausend entwickelt und wurde dann als Auslegung des grundgesetzlichen Auftrages in die Rundfunkgesetze übernommen. Das war 1970/1980 ok, aber 2009 nicht mehr.

Das Argument, dass bei den Privaten die Gefahr der politischen oder wirtschaftlichen Abhängigkeit besteht und somit die Objektivität leiden könnte, kann man auch gegen den ÖR verwenden. Zumindest politisch. Denn wer hat eure Einnahmen legalisiert? Und außerdem: Wer garantiert mir denn, dass eure journalistischen Beiträge wirklich unabhängig sind?

Abgesehen davon vergesst ihr immer wieder einen wichtigen Punkt:

Die Informationsfreiheit, mit der ihr das Bestehen eines öffentlichen Rundfunks rechtfertigt, ist ein Grundrecht. Ein Grundrecht muss allen Bürgern einklagbar garantiert werden. Deswegen steht es im Grundgesetz.
Jeder Bürger hat aber genauso das Recht, ein Grundrecht (partiell oder komplett) nicht in Anspruch zu nehmen. Wenn ich mich dann dagegen entscheide, darf ich auch nicht mit Gebühren belastet werden. Und genau hier ist der Knackpunkt. Mit den aktuellen Gesetzen zum Rundfunk nimmt man mir die freie Wahl. Früher konnte ich durch das Nichbereithalten eines Rundfunkgerätes meinen Verzicht auf das Grundrecht durchsetzen. Heute zwingt man mir die Konsequenzen der Rundfunknutzung auf (nämlich Gebühren), da ich Geräte benutze, die zufällig und ganz klar sekundär mit dem Internet verbunden werden können. Wenn ich heute mobil telefonieren will, bringt das gleich die Gebührenpflicht mit sich. Es ist eine Frechheit den Besitz eines modernen Handy's mit  "Zum Empfang breithalten" gleichzusetzen.

Ihr versteht den Sinn dieser Diskussion nicht. 1970 ist nicht 2009. Die Medienlandschaft hat sich weiterentwickelt und der ÖR passt leider nur seine Gesetze im Hinblick auf die Gebührenentstehung an aber kommt nicht auf die Idee, sich selbst neu zu definieren.

Denkt mal darüber nach,
beste Grüße - Andreas


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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#40: 24. Juli 2009, 12:33
Hier mal ein Beispiel von der Unabhängigkeit der "Öffentlich Rechtlichen"

Die Politik mischt sich wieder stärker in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein

http://journalistiklehrbuch.wordpress.com/2009/03/20/die-politik-mischt-sich-wieder-starker-in-den-offentlich-rechtlichen-rundfunk-ein/

Es geht um den brutalstmöglichen Aufklärer. Das ist in den anderen Ländern nicht anders.

Der Absatz ist besonders geil:

Zitat
Sicher sehr sinnvoll war es deshalb, zum Beispiel den Bund der Vertriebenen oder die Europa-Union in den Rundfunkrat zu holen. Die einzige Modernisierung dieses Gremiums bestand in der Ausweitung des parteipolitischen, konservativen Einflusses.

Solange Roland Koch Einfluss auf den HR hat zahl ich nix. 8)

Die ÖRR sind in der totalen Abhängigkeit der CDU/CSU, SPD, FDP und den Grünen.

Und liebe Mitblogger vom SWR: ihr sägt nicht an dem Ast auf dem ihr sitzt. Ich hoffe Ihr seid mit Eurem Gehalt zufrieden! ;D

Deali


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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#41: 25. Juli 2009, 20:12
Hallo SWR,
Sie wollten an der Diskussion um die Grundversorgung teilnehmen haben aber leider es nicht getan. Es kam von ihnen KEIN  Argument warum unsere jetztiges System für eine Grundversorgung nötig ist. Die Diskusion war doch das das jetztige System schon eine Überversorgung ist und sie haben KEIN Argument dagegen gebracht.
Sie haben nur Allgemeinheiten geschrieben und gesagt das sie zukunftig darauf achten das es keine Überversorgng gibt. Das war aber nicht gefragt und auch nicht die Diskussion!
Mein Vorschlag für eine Reform des ÖFR die ich oben beschrieben habe wäre eine Grundversorgung im gegensatz zu der jetztigen Überversorgung. Sie haben aber kein Argument dagegen gebracht warum "mein" Vorschlag keine Grundersorgung bietet.

Die Politik ist natürlich auch gefragt und in der Verantwortung. Das bei uns in Deutschland keine richtige Medienpolitik gibt ist sehr schlimm!
Aber ich finde es auch nicht in Ordnung von den ÖFR der Politik immer den Schwarzen Peter zuzuschieben.
Wenn ein Politiker mit Reformvorschlägen oder Kritik an den ÖFR sich äußert dann kommt gleich von den ÖFR die Botschaft das der Politiker sich raushalten soll. Die ÖFR sind ja unabhängig und jede öffentliche einmischung von der Politik ist das gleiche wie Landesverrat in den Augen der Intendanten. Nur wenn es um unpopuläre Themen geht sind plötzlich die Politiker in der Verantwortung.
 
Die ÖFR könnten sich auch ohne die Politik reformieren! Die Rundfunkanstallten könnten z.B. von sich aus sagen das sie verschmelzen wollten. Die Politik müsste dann  gute Argumente liefern warum sie dem nicht zustimmen wollten. Die ÖFR könnten sich miteinander absprechen damit nicht auf drei Kanälen gleichzeitig das gleiche Läuft (wie z.B. US Wahl, Königshochzeiten, etc) Sie könnten sich absprechen wer Olympia, WM, etc überträgt und nicht zwei riesige Teams hinschicken für eine doppeltübertragung....


Das jetzige System ist eine Überversorgung! 22 TV Sender und über 60 Radiosender sind für eine Grundversorgung nicht nötig. Mit der hälfte könnte man auch eine gute Grundversorgung bieten.
Kein Land der Welt leistet sich so einen teueren ÖFR Rundfunk wie wir in Deutschland.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 26. Juli 2009, 18:50 von KanarZkun«

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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#42: 25. Juli 2009, 20:41
Die Hälfte ist zu viel. Vergessen wir des Wort GRUNDVERSORGUNG bitte nicht.

Ein bis maximal zwei Fernsehprogramme und maximal einige wenige Radiosender (vielleicht 1 Radiosender je Bundesland). Und damit ist der Auftrag der GRUNDversorgung erfüllt.


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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#43: 26. Juli 2009, 19:14
@rkk
Ja die hälfte wäre auch noch zu viel. Über die benötigte Anzahl der Sender kann man ja diskutieren.
Worüber aber einigkeit besteht ist doch das das jetzige System nichts mehr mit einer Grundversorgung zu tun hat und eine Überversorgung ist.


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Re: Allgemeines zum System der ÖRR
#44: 27. Juli 2009, 15:25
Hallo zusammen,

es ist schon interessant, die unterschiedlichen Einträge mal in Ruhe und mit gewissem Abstand zu lesen. Ich hatte in den letzten Tagen relativ wenig Zeit mich auf dem Laufenden zu halten und komme daher heute in den Genuss sehr vieler neuer Einträge. Uns vorzuwerfen, nicht objektiv zu sein, erhält da eine ganz eigene Note.
Zurück zum eigentlichen Thema: Was ist Grundversorgung? Für den einen die Fußball-Übertragung. Die Schwimm-WM. Leichtathletik. Für den anderen heißt Grundversorgung Schulfernsehen. Kindernachrichten. Wissenschaftssendungen. Der nächste sucht Verbrauchertipps. Juristische Ratgeber. Und, und, und - die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Wie alles, was Werte anspricht. Und wie alles, was Werte anspricht, kann und muss diese Frage jeder für sich beantworten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sicherstellen, dass jede/r Einzelne die Möglichkeit hätte, zu den vielfältigen Themen und Interessen unabhängige Angebote zu finden. Sich zu informieren, um eine eigene Meinung zu bilden. Vielfältig und unabhängig. Denn genau das ist Grundversorgung.


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