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Autor Thema: Die AfD mit neuem Wahlkampfthema auf Stimmenfang oder was soll das?  (Gelesen 15813 mal)

  • Beiträge: 721
Die AfD sind nunmal hauptsächlich ehemalige CDU/FDP Anhänger...
Wieso sollte ich dann diesen Menschen mein Vertrauen schenken?
Weil auch sie mit der Politik Ihrer Parteien (CDU, FDP) nicht einverstanden waren. Warum glaubst Du, sind sie ausgetreten und haben eine eigene Partei gegründet? Und weil sie den Zwangsbeitrag abschaffen wollen. Das ist der Test ob sie mein Vertrauen auch in Zukunft bekommen. Schaffen sie ihn nicht, wie angekündigt ab, haben sie den Test nicht bestanden...


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. Oktober 2014, 16:29 von Bürger«
21 Millionen BS Mahnmaßnahmen (s. Jahresbericht 2016 GEZ/Beitrags"service" S. 25)+Millionen zähneknirschend zahlende ARD/ZDF&Co Nichtnutzer nicht berücksichtigt. Immer mehr wehren sich, u.a. gegen zwangsfinanzierte, unverschämte örRenten: z.B. 22952 (!) Euro Pension (monatlich, nicht jährlich) für T*m B*hrow/WDR u. weigern sich, so etwas in lebenslänglichen Zwangsraten à 17,50 (=ca. 13000 EUR!) mitzufinanzieren. Zahlst Du noch oder verteidigst Du schon Deine Grundrechte?

S
  • Beiträge: 550
Da wir Religionsfreiheit haben darf prinzipiell jeder einen Tempel für das fliegende Spaghettimonster bauen dem danach ist. Dazu geht bald die neue Weltreligion namens RELIGION (Religion für Ewiges Leben, Innerfamiliären Geschlechtsverkehr, Irgendwas mit göttlicher Offenbarung und Nächstenliebe) an den Start. Beim Islam braucht man daher keine Ausnahme machen, andererseits ist der Islam ja unser Feindbild, aber man müsste dann erst das Grundgesetz ändern dass Religionsfreiheit für alle Religionen außer den Islam gilt (nicht ernst gemeint).


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r
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@20MillionenEuroTäglich: Ok, das verstehe ich. Mal sehen, ob die AFD im Hinblick auf den Rundfunkbeitrag irgendetwas erreichen kann. Hauptsache, es passiert überhaupt etwas. Für mich ist sie aus den dargestellten Gründen allerdings unwählbar geworden.


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Die AfD existiert doch nur weil vielen die CDU/CSU schlichtweg zu weit nach links gerückt ist. Die sind doch bloß nur noch ein Schatten ihrer selbst. F.J. Strauß rotiert im Grab vermutlich wie ein Brummkreisel ...

Ich gehe in vielen Dingen mit der AfD konform, populistisch hin oder her.

Wer ist denn von den etablierten Parteien wirklich wählbar ?

Hier mal meine persönliche Liste der Grausamkeiten welchen wir den etablierten Parteien und da hauptsächlich der Rot-Grünen Regierung oder Regierungsbeteiligung zu verdanken haben ... nochmal zur Erinnerung was man uns von 1998-2009 angetan hat:

-Ökosteuer / Energiesteuer
-Agenda2010
-Hartz4
-Zeit & Leiharbeit / bzw. Ausweitung dieser
-Sie ließen die Finanz-Heuschrecken ins Land
-Sie ließen Griechenland in die EU
-Senkung des Spitzensteuersatzes
-MwSt. erhöht
-Eigenheimzulage abgeschafft
-Kilometerpauschale abgeschafft (Wurde Gott sei Dank vom BGH wieder gekippt)
-Krankenkasseneinheitsbeitrag / Gesundheitsfonds
-Quartalsgebühr (Mittlerweile auch wieder gekippt) / Zuzahlung
-Erhöhung der Tabak & Alkokoholsteuer
-ALG1 auf 12Monate verkürzt
-Kaum Schonvermögen auf H4ler
-Renteneintrittsalter erhöht / Diverse Nullrunden / Rentenniveau stetig abgesenkt
-etc.

-2010 Rauswurf von Sarrazin
-Unter Rot-Grün wird die Türkei garantiert EU-Mitglied !

Diese Liste ist zwar schon etwas älter, aber egal.

Die AfD kann wohl kaum noch größeren Schaden für's Volk anrichten. Das viele Ex-CDU/CSU'ler zu denen gewechselt sind ist nur die Konsequenz vom aktuellen Kurs der CDU/CSU.

Und wenn die nebenbei zur Abschaffung des ÖR's sind soll's mir nur recht sein. Allerdings finde ich das was @Radio Libertas vor hat sehr gut.
Sollten die sich plötzlich um 180° wenden und für den ÖR sein wirds auch von mir böse Post an die AfD geben. Um verarscht zu werden brauche ich keine weitere Partei, das können die anderen bereits sehr gut.

Gruß,
ViSa


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  • Beiträge: 55
@ViSa: Egal, was man die letzten Jahrzehnte gewählt hat (SPD, CDU, FDP oder Grüne). Die Entscheidungen der Politik haben sich immer mehr gegen das gemeine Volk gerichtet und gingen immer mehr in Richtung Großkapital/Imperialismus. Deine Liste zeigt es doch ganz deutlich. So gut wie alle Entscheidungen sind gegen den Arbeiter, den Angestellten und für die "Bonzen". Da soll mir noch einer erzählen, CDU/SPD/Grüne/FDP wären Parteien fürs Volk. Ich würde doch jetzt aber nicht auf die Idee kommen, Parteien zu wählen, die dies noch mehr forcieren möchten. Die Liste lässt sich übrigens gut für die Legislaturperiode 2009-2013 fortsetzen: ESM, Fiskalpakt, zweites Rettungspaket für Griechenland, EFSF, Bankenhilfe für Spanien, Finanzhilfe für Zypern, zahlreiche Verlängerungen von Kriegseinsätzen (Mali, Afghanistan, Südsudan, Darfur, Libanon, Kosovo usw.), Zustimmung von Waffenverkäufen z.B. nach Saudi-Arabien, und vieles mehr.


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K
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Zitat
Die AfD kann wohl kaum noch größeren Schaden für's Volk anrichten. Das viele Ex-CDU/CSU'ler zu denen gewechselt sind ist nur die Konsequenz vom aktuellen Kurs der CDU/CSU.

Und wenn die nebenbei zur Abschaffung des ÖR's sind soll's mir nur recht sein. Allerdings finde ich das was @Radio Libertas vor hat sehr gut.
Sollten die sich plötzlich um 180° wenden und für den ÖR sein wirds auch von mir böse Post an die AfD geben. Um verarscht zu werden brauche ich keine weitere Partei, das können die anderen bereits sehr gut.

Das sehe ich nicht so, dass die AfD nicht noch größeren Schaden anrichten könnte als die Regierungsparteien. Eine Partei zu gründen ist das Eine, aber auch das geeignete Personal dafür zu haben sind für mich zwei riesengroße Unterschiede.

Wenn man sich nur mal die Stellenausschreibungen der AfD anschaut, welches fachspezifische Personal dort gesucht wird, das natürlich auch noch die geforderten Qualifikationen nachweisen muß, dann sind ihnen die Regierungsparteien um Längen vorraus. Wenn die AfD beim Bürger und bei den Wählern der etablierten Parteien punkten will, dann muß sie realistische Lösungen zu den Problemen parat haben. Diesen Beweis ist sie aber immer noch schuldig geblieben.

Wenn nun Bernd Kölmel von der AfD daherkommt und die Abschaffung der Zwangsfinanzierung der ÖR fordert, aber weder eine Alternative für Deutschland ;) anbietet, noch die Gelegenheit wahrnimmt den Laden kritisch auseinanderzunehmen, dann ist er ganz sicher in der falschen Partei und betreibt reinen Populismus.


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  • Beiträge: 213
@Robbierob

Da haste natürlich auch recht.

Ich sehe die AfD jetzt auch nicht unbedingt als den *politischen Heiland*, aber sie mischen die derzeitige politische Bühne mächtig auf und das gefällt mir.

Eine Bestätigung dafür sind auch die Hetzkampagnen in den Medien. Den Etablierten steht doch die pure Angst ins Gesicht geschrieben und das gibt mir ein wenig die Hoffnung das sich vielleicht doch mal was ändert ... ausserdem ist die AfD doch eine etwas andere Liga als solche Hohlbratzen wie NPD oder Piraten ...  ;)

Die einzige Partei die die mal was *gegen* den ÖR bzw. dessen Finanzierung sagte war die FDP. (Was genau weiß ich nicht mehr zu lange her ...) aber das Thema wurde auch nur *nebenbei und Stiefmütterlich* behandelt.

Ich finde auch das Thema dieses Threads etwas irreführend. Das Hauptthema bei der AfD ist der Euro bzw. die Euro(pa)-Politik.
Das sich andere Parteien nicht an das Thema ÖR herantrauen ... nun ja dafür kann die AfD nichts. Sie machen es und ich finds o.k.

@Konspirativ
Etwas Zeit sollte man denen doch lassen, oder ?

Kann sich hier eigentlich noch irgendwer daran erinnern wie mal die Grünen Anfang der 80er Jahre begonnen haben ? Die waren auch gegen jeden und alles und hatten ausser dummbratzigen *Atomkraft-Nein Danke* & *Tempo 100 sind genug* Parolen auch nicht viel mehr zu bieten ...  ::)

Über deren *übertriebene Kinderliebe* will ich mich jetzt nicht weiter äussern ...

Gruß,
ViSa


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@ViSa: Ich muss ja gestehen, dass ich die AFD bei der Bundestagswahl gewählt habe; genau aus den Gründen, die aufführst (Hoffnung auf neue bürgernähere Politik). Damals konnte ich noch nicht wissen, wie sie wirklich ticken und sich bei Abstimmungen verhalten. Diese haben mir gezeigt, dass sie nicht viel anderes im Sinn haben, als die etablierten Parteien. Es ist ja auch kein Wunder bei den Führungspositionen. Henkel war zum Beispiel jahrelang Präsident des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie). Der wird bestimmt keine Politik für den "einfachen Mann" machen. Da passt der Beitrag von Konspirativ wunderbar hinein.

Ist dir nicht aufgefallen, wie viel Aufmerksamkeit diese völlig unbekannte Partei in den Medien bekommen hat? Vergleiche mal das zum Beispiel mit den Piraten. Die mediale Präsenz entscheidet eines großes Stück weit über den Aufstieg einer Partei. Dabei ist es gar nicht so wichtig, was berichtet wird. Diese Präsenz könnte man mit Werbung nur schwer bezahlen. Aber das System will die AFD und unterstützt sie gratis. So kann man alle unzufriedenen Wähler sammeln, damit sie keine echte Opposition bilden. Einfach mal drüber nachdenken  ;)

Ich habe noch etwas zur Wahl von Parteien, die einem nicht gefallen. Ich bringe den Spruch immer wieder gerne. Hart, aber mit wahrem Kern  :o
"Sogar ein Affe, der bei jeder Entscheidung eine Münze wirft, wäre besser als ein deutscher Politiker, denn bei jedem Münzwurf gibt es eine 50%ige Chance, daß eine für das Volk positive Entscheidung getroffen wird. Bei deutschen Politikern, die zu 99% nur aus Verrätern bestehen, hat man hingegen bei jeder Entscheidung eine 100%ige Chance, daß sie dem deutschen Volk am meisten Schaden zufügen wird."


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K
  • Beiträge: 234
Zitat
@Konspirativ
Etwas Zeit sollte man denen doch lassen, oder ?

Zeit für was? Er hatte die Möglichkeit den Laden ÖR für die Öffentlichkeit transparenter zu machen, indem er z.B. sagen könnte, warum denn der Beitrag von 17,98 Euro erhoben wird und vor allem warum der 17,98 Euro sein muß? Da gibts viele kritische Punkte an diesem Staatsbetrieb, die das Zahlschaaf nur zu gerne wissen möchte. In welche dubiosen Kanäle fließt das Geld?

Stattdessen hält er die Klappe und posaunt halt raus: "Zwangsfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abschaffen"!

Das machen wir hier schon lange und das könnte auch jeder Wähler. Vielleicht will er auch nur der unangehemen Frage entgehen, warum er denn als ehemaliges CDU-Mitglied vermutlich für den Zwangsbeitrag/Zwangssteuer stimmte?


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  • Beiträge: 26
Nun gebt dieser Partei doch einfach mal eine Chance,schlechter werden kanns doch garnicht mehr.
Wollt ihr weiter alte Dinosaurier an der Macht haben,die das Bild Deutschlands seit über 70 Jahren geprägt haben,ja,auf die sogar die deutsche Fahne(schwarz,rot,..gelb...(wer meint es sei Gold sollte mal genauer hinsehen ;)) gemünzt ist.
Über 70 Jahre CDU,SPD und FDP an der Macht.
Soll das so weitergehen? Dann darf sich auch keiner wundern wenn sich nichts ändert und ihr gegen Windmühlen kämpft,weil eben diese Parteien und Politiker ohne  gesunden Menschenverstand weiter werkeln.


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Frage eines schwedischen Forengastes
Zitat:You pay TV fee? What sadistic country do you live in ?

i
  • Beiträge: 181
Interessant ist doch, daß die Parteien, welche es sich gemütlich in den Parlamenten gemacht haben, jetzt richtig in Panik geraten. Die AfD ist zumindest die Chance auf mehr Demokratie. Die massive Hetze --- alles Rechte bei der AfD --- ist natürlich zum größtenteil Gehirnwäsche und soll die Wähler ja abschrecken die AfD zu wählen. Ich habe die AfD gewählt, weil ich auch etwas dagegen habe, daß mein Geld von Europas Banken und den Staaten vernichtet wird. Vermögensaufbau in gewissen Grenzen ist gar nicht mehr möglich für Otto-Normal. Und mit Vermögen meine ich hauptsächlich, einmal ein bischen Geld für Ersatzbedarf zur Verfügung zu haben und nicht gleich die Banken anbetteln zu müssen, wenn mein Auto mal zur Reparatur muß oder ein Zahnersatz fällig wird.


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  • Beiträge: 984
Ich habe mal etwas recherchiert und eine ältere Diskussionsschrift von Jörn Kruse, Hamburger Vorsitzender der AfD und Professor an der Helmut-Schmidt-Universität, zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefunden:

http://www.hsu-hh.de/kruse/index_pszzq8779pti1GPT.html

Auf jeden Fall lesenswert !


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B

BM

  • Beiträge: 105
Hallo Nichtgucker,

danke für den Hinweis.

Der Hamburger AfD Vorsitzende Jörn Kruse: Wieviel öffentlich-rechtliches Fernsehen brauchen wir noch?

Eine ökonomische Analyse der fernsehmedialen Entwicklung bis in die späten 90 Jahre.

Manche  Begriffe wie „positionale Inhalte“ und „quasimeritionale Inputs“ waren mir neu und gewöhnungsbedürftig. Der Text erfordert Konzentration und manche Folgerungen und  Ableitungen des Autors waren mir nicht ganz nachvollziehbar, aber zwischendurch wurde man belohnt durch sympathische und offensichtlich wissenschaftlich fundierte (?) Aussagen. 



Zitate:
…...

Heute erfüllt die Rundfunkgebühr alle Definitionsbestandteile einer Steuer - bis auf das Non-
affektationsprinzip, d.h. die Rundfunkgebühren gehen nicht in das allgemeine staatliche Bud-
get ein, sondern werden im wesentlichen nur für die Finanzierung der Rundfunkprogramme
verwendet.
Das Hauptmerkmal einer Steuer, nämlich ihr Charakter als Zwangsabgabe, ist bei der Rund-
funkgebühr erfüllt und steht im folgenden im Mittelpunkt der ökonomischen Folgen.8 Wenn
eine Zwangsgebühr erhoben wird, ist damit nur die Finanzierung bestimmter gesellschaftlich
erwünschter Zwecke legitimiert. Es muss ein gesellschaftliches Interesse nachgewiesen wer-
den, dass bestimmte Sendungen von den Öffentlich-Rechtlichen angeboten werden. Anderen-
falls wäre es eine staatliche Subvention eines Anbieters, die den Wettbewerb mit anderen
Programmveranstaltern unfair verzerrt.

…....

Gebühren-Diskussion.
Daraus folgt auch eine wesentliche Konsequenz für die Höhe der Rundfunkgebühren: Die
offizielle Vorgehensweise der Gebührenbestimmung in der Bundesrepublik geht von der Fik-
tion aus, dass ein „erwünschtes“ Programm ein Mengengerüst von Faktoren erfordert, das
man (mit als exogen angenommenen) Inputpreisen multiplizieren kann, um das dafür „erfor-
derliche Budget“ zu erhalten, woraus dann die Gebührenhöhe (bzw. die Gebührenerhöhung)
abgeleitet werden kann.
Die voranstehende Analyse hat gezeigt, dass diese methodische Vorgehensweise gegen die
ökonomische Logik verstößt, wenn die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Einschalt-
quoten-Ziele haben und auf den Märkten für positionale Inputfaktoren als Nachfrager auftre-
ten. Die Input-Preise sind dort keineswegs exogen. Im Gegenteil gilt: Durch Gebührenerhö-
hungen steigen die Inputpreise.

….......

Das Fazit lautet generell, dass die öffentlich-rechtlichen Programmangebote quantitativ zu
reduzieren und qualitativ auf ihre eigentliche Aufgabe auszurichten sind. Welche Schritte da-
für in Betracht kommen, kann in vier Punkten skizziert werden.
1. Die Programmpolitik muss stärker an der spezifischen öffentlichen Aufgabe ausgerichtet
werden. Die dafür erforderliche anstalts-externe Kontrolle sollte weniger politikdominiert
sein und die Präferenzen und Beurteilungen des Publikums einbeziehen.
2. Die Rundfunkgebühr sollte reduziert und mittelfristig von politischen Entscheidungen
unabhängig gemacht werden. Hierfür kommt eine geeignete Indexierung in Betracht. Au-
ßerdem sollte die Gebühr längerfristig von einschlägigen Beurteilungen der Programm-
qualität und der Funktionserfüllung abhängen.
3. Die Vergabe der Distributionskanäle (insbesondere in den Kabelnetzen) sollte überdacht
werden. Der Anteil der privaten Programme sollte zu Lasten der öffentlich rechtlichen und
anderer Programme (inländische und ausländische) und Kanalbelegungen erhöht werden.
4. Den genannten Zielen würde es dienen, wenn das ZDF vollständig privatisiert und auf
Werbefinanzierung umgestellt werden würde. Dies wäre außerdem ein Beitrag zur Minde-
rung der zur Zeit sehr hohen Konzentration im privaten TV-Sektor in Deutschland. 



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C
  • Beiträge: 342
Wenn
eine Zwangsgebühr erhoben wird, ist damit nur die Finanzierung bestimmter gesellschaftlich
erwünschter Zwecke legitimiert. Es muss ein gesellschaftliches Interesse nachgewiesen wer-
den, dass bestimmte Sendungen von den Öffentlich-Rechtlichen angeboten werden. Anderen-
falls wäre es eine staatliche Subvention eines Anbieters, die den Wettbewerb mit anderen
Programmveranstaltern unfair verzerrt.
Wie soll man ein gesellschaftliches Interesse für bestimmte Sendungen nachweisen und wo fängt es an? Fragt man z.B. Menschen über 65Jahre nach Schmonzetten a la "Traumschiff", dann liegt wahrschl. ein Interesse vor. Ist das ein gesellschaftliches Interesse?

Mich würde interessieren, für welche Sendungen die Bürger bereit sind monatliche Zwangsbeiträge zu zahlen.... wenn sie wirklich die Wahl hätten.


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"Das Internet ist für uns alle Neuland": Angela Merkel, 19.06. 2013

G
  • Beiträge: 26
Also Leute, dies ist kein politisches Forum.

Fakt ist, dass jeder oder jede Partei, die das Thema öffentlich macht, unser Freund ist. Dann steht eben auf den Plakat, dass die AfD gegen diese Zwangsgebühr ist. Wenn es einer liest und sagt, "stimmt eigentlich das mit dem Zwang", informiert sich in diesem Forum, stoppt die Zahlung und verklagt den Verein -> super, weiter so! (das ist jetzt nicht der Wahlslogan einer Volkspartei *g).


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