"Das habe ich nicht gewollt"
Dem Amerikaner Philo Farnsworth verdanken wir die Erfindung des ersten Fernsehers. Seiner Vision zufolge sollte das Fernsehen die Bildung fördern und Zuschauer sollten mehr über fremde Lebensumstände erfahren. Stattdessen beherrschten bald schon Banalitäten und Kuriositäten das TV-Programm und ließen Farnsworth seine Entwicklung bereuen. © imago/United Archives
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http://www.gmx.net/themen/wissen/bildergalerien/bilder/88b5uys#.A100014631.12.13: Schon in Ihrem eigenen Haus wird die Qualität des Fernsehprogramms lächerlich gemacht. Im Gebührenfinanzierten Radio machten sich die Moderatorinnen und Moderatoren in Funkhaus Europa lustig über das Sylvesterfernsehprogramm mit Heino auf dem einen und Musikstadl auf dem anderen öffentlich-rechtlichen Fernsehkanal.
Denkwürdig, nicht wahr?
Es gehört zu den Grundrechten Angebote abzulehnen
Da es zu den allgemeinen Grundrechten gehört, zum Beispiel sogar die Angebote der evangelischen und katholischen Kirchen n i c h t wahrzunehmen, in dem ich nicht eintrete bzw. austrete – muss es mir wohl auch gestattet sein, dieses Wahlrecht in Bezug auf die Nutzung von Fernsehprogrammen und damit die Entrichtung von Zwangsbeiträgen für die Öffentlich-‚Rechtlichen’ Fernsehanstalten auszuüben.
Entsprechend der Vorgehensweise der GEZ-Nachfolgeorganisation könnten die Kirchen ebenso Zwangsbeiträge für ihre Angebote zur Verbreitung ihrer Weisheiten verlangen. Die GEZ stellt sich damit sogar über die von sich selbst behauptende ‚allein selig machende’ katholische Kirche. Und da steht doch eigentlich – zumindest nach den Bekundungen der Kirchen - nur noch einer. Und so viel glaube ich ihnen: Das ist ganz bestimmt nicht die GEZ, oder wie sie jetzt genannt werden möchte.
Die Kirchen versuchen zumindest die Menschen durch Qualität zum Teilnehmen zu überzeugen. Die GEZ dagegen will sich mit Hilfe ihrer Politik-Medien-Lobby bombensichere Einnahmen unabhängig von jeglicher Qualität sichern. Wer wollte das nicht ! Aber so leicht werden die Verfassungsgerichte es den Dollarzeichen–in-den-Augen-Habenden sicher nicht machen.
Die GEZ zeigt sich sogar ängstlicher und engherziger als die Kirchen. Die Fernsehmacher stellen ungefragt ihre Programme ins Netz und entwickeln die Paranoia, alle wollten ihre Produkte dort schwarzsehen. Sie schütten das ‚Kind mit dem Bade aus’, indem sie alle Menschen unter Generalverdacht stellen und abkassieren wollen. Die Kirchen dagegen, denen ich gar nicht mal so nahe stehe, haben nichts dagegen, wenn sich ein Besucher als Nicht-Mitglied mal eine Andacht als SchwarzGläubiger in der letzten Bank genehmigt.
Vielleicht wollen die öffentl. rechtl. Fernsehmacher aufgrund der selbst erschlossen, erhofft unendlich sprudelnden Geldquellen endlich einmal davon träumen sich vom Quotendruck gegen die werbefinanzierten privaten Sender befreien zu können. Ein aussichtsloses Wettrennen, das sie ohnehin in der nächsten Generation längst verloren haben.
Wer seine Programme ungefragt im Netz ‚aufdrängt’, darf sich nicht wundern, wenn andere dieses Angebot ausnutzen.
Hierzu ein kleiner Abstecher ins Versicherungsrecht:
http://www.lokalkompass.de/oberhausen/leute/verleitung-zum-diebstahl-d130346.html„Verleitung zum Diebstahl ist versicherungsrechtlich genauso strafbar wie der Diebstahl selbst! Wer sein Kfz. unverschlossen parkt verliert nicht nur sein Eigentum, sondern auch jeden Versicherungsschutz.“
Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich gehöre nicht zu diesen erwähnten Gruppen, da ich den Fernsehkonsum aufgrund der vielen dargelegten Gründen ablehne. Ich wehre mich lediglich dagegen, mit dem Bade ausgeschüttet und zu paranoid geprägten Zwangsabgaben herangezogen zu werden für etwas, das ich ohnehin prinzipiell ablehne.
Überaktivierung des Sympathikus (Stressnerv) und B
„Der Parasympathikus ist (laut Google) eine der drei Komponenten des vegetativen Nervensystems. Er wird auch als „Ruhenerv“ bezeichnet, da er dem Stoffwechsel, der Regeneration und dem Aufbau körpereigener Reserven dient (trophotrope Wirkung). Er sorgt für Ruhe, Erholung und Schonung. Das vegetative Nervensystem steuert unwillkürlich die meisten inneren Organe und den Kreislauf.
Der Antagonist („Gegenspieler“) des Parasympathikus ist der Sympathikus, der eine Leistungssteigerung des Organismus bewirkt und bei Angriffs- oder Fluchtverhalten und außergewöhnlichen Anstrengungen wirkt (ergotrope Wirkung). Durch ihre antagonistische Wirkung ermöglichen diese beiden Anteile des vegetativen Nervensystems eine feine Steuerung der Organe.“
http://www.cosmiq.de/qa/show/3105978/Zusammenwirken-von-Parasympathikus-und-Sympathikus/„Zusammenwirken von Parasympathikus und Sympathikus
Beide binden das autonome nervensystem und haben einfluss auf verdauungsaktivität, herzschlag, blutdruck, atmenfrequenz, schweissproduktion usw...
sympathikus = stressnerv
wenn er überwiegt: schnellerer herzschlag, schnellere atmung, verdauungsaktivität wird gedrosselt... bei vollem magen eventuell sogar übergeben um leistungsfähoiger zu sein... situationsbeispiele:
kampf/flucht
parasympathikus = ruhenerv
genau das gegenteil... niedrigere herz- und atemfrequenz, anregung der verdauungsaktivität, eben in allen ruhesituationen.“
Bei mehreren fernsehkonsumierenden Bekannten beobachte ich die Folgen davon, dass die Fernsehmacher durch Ihre Programme offenbar darauf abzielen, den Sympathikus (Stressnerv) zu (über-)aktivieren (schnelle Bildfolge, entsprechende Musik, aufpeitschende Machart von Unterhaltung und Berichten). Alle sprechen übereinstimmend davon, dass sie nach abendlichem Fernsehkonsum auch von wenig aufregenden Sendungen unter Einschlafschwierigkeiten oder sogar Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Alpträumen etc leiden. Dies ist nicht verwunderlich, da die Fernsehmachenden eigennützig darauf abzielen, das ausgleichende Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus zu unterbinden, damit die Zuschauer ‚dranbleiben’, wieder einschalten etc.
Ich werde für kein Angebot irgendeinen Zwangsbeitrag entrichten, dass das Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus zu meinen Ungunsten aus dem Gleichgewicht bringt; schon gar nicht, wenn ich es nicht nutze.
Auch ‚Infotainment’ führt zu Passivität, Unmündigkeit und Fernsehsucht
Es wird von den Fernsehmachenden nur vorgegaukelt, durch Infotainment würden die Zuschauermündiger. In Wirklichkeit werden vorrangig hirnphysiologische Prozesse umgestaltet (Einwand 22, Prof. Dr. Hüther), weil die Informationsaufnahme passiv erfolgt.
Ein bettlägeriger Mensch kann auch nicht durch passive Krankengymnastik auf die Beine kommen. Er muss selbst den aktiven Willen haben und umsetzten. Dieser aktive Willen wird aber durch passives Glotzen geschwächt – und sei das Konsumierte noch so aufklärerisch.
Privatdozent Dr. med. Bert te Wildt, ärztlicher Psychotherapeut, Leiter der Ambulanz für Medienabhängigkeit an der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Ruhruniversität Bochum, sagt zu diesem Problembereich:
„Besonders Jugendliche sind von Medienabhängigkeit betroffen. In Deutschland leiden bereits mehr als eine halbe Million Menschen darunter. Viele haben im Kindesalter zu viel Zeit vor Bildschirmmedien verbracht und dabei ihre lebendige Umwelt zu wenig kennen und schätzen gelernt. Sie schrecken vor den Anforderungen der Erwachsenenwelt zurück und verbleiben in der verspielten Welt des Cyberspace. Was für eine gesunde Kindesentwicklung entscheidend ist, haben sie oft zu wenig erfahren: die Welt mit vollem Körpereinsatz entdecken und möglichst liebevolle Beziehungserfahrungen machen.“ In Zeitschrift Alverde 12/2013.S
Dass diese Suchtgefahr als Problem von öffentlicher Seite sehr ernst genommen wird, zeigt sich darin, dass der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Bonn eine Ambulanz für Medienabhängigkeit anbietet:
http://www.mediensucht-bonn.lvr.de/ambulanz.html„Ambulanz für Medienabhängigkeit (in Bonn)
Wir bieten die Beratung und Behandlung junger Erwachsener ab 18 Jahren mit exzessivem Mediengebrauch sowie weiterer behandlungsbedürftiger psychischer Problematiken wie z.B. Depressionen oder Ängsten an.
Unser Angebot beinhaltet:
• eine wöchentliche Sprechstunde für Betroffene und deren Angehörige (Do 13-15h)
• Diagnostische Abklärung psychischer Belastungen
• Psychologische und ärztliche Einzelgespräche
• Gruppentherapie
• Indikationsstellung für stationäre und teilstationäre Behandlung
Behandlungsinhalte:
• die Entwicklung eines Erklärungsmodels zum besseren Verständnis des
eigenen Problemverhaltens
• Informationsvermittlung über persönlich bedeutsame psychologische Prozesse
• Identifikation ungünstiger Grundüberzeugungen im Bezug auf das
Problemverhalten.
• Förderung der persönlichen Stärken
• Förderung eines konstruktiven/ angemessenen Umgangs mit Gefühlen
• Stärkung von Problemlösefähigkeiten
• Förderung von Selbstsicherheit
• Fähigkeiten Beziehungen herzustellen und aufrechtzuerhalten
• die Nutzungszeiten am Computer selbst zu bestimmen
Die Ambulanz hält, neben dem Angebot zur Behandlung der Medienabhängigkeit, eine Vielzahl von spezifischen Einzel- und gruppentherapeutischen Angeboten und montags bis donnerstags das Angebot einer Aufnahmesprechstunde für Patienten vor, die eine stationäre Entzugsbehandlung in der Abteilung anstreben (Aufnahmesprechstunde). Der Ambulanz angegliedert ist die transkulturelle Institutsambulanz Sucht (TRIAS), das Programm „Junge Sucht“ und die Substitutionsambulanz Bonn/Heerstrasse.
Ergänzend wird durch den Chefarzt der Abteilung eine privatärztliche Ambulanz vorgehalten.
Öffnungszeiten der Ambulanz
vormittags:
Mo, Di, Do, Fr: 08:00 – 12:00 Uhr, Mi: 10:00 – 12:00 Uhr
nachmittags:
Mo, Di, Mi, Do: 13:00 – 17:00 Uhr, Fr: 13:00 – 15:30 Uhr
Terminvergabe zu den Öffnungszeiten: Tel. 0228-551/2800“
Beratung vor Ort
LVR-Klinik Bonn
Ambulanz für Abhängigkeitserkrankungen und Psychotherapie
Kaiser-Karl-Ring 20c
53111 Bonn
mediensucht-bonn@lvr.de
Tel. 0228 - 551-2800
Auch hier sei nochmals wiederholt: Ich werde für kein abhängig machendes Angebot der Fernsehmachenden Zwangsbeiträge entrichten. Schon gar nicht, wenn ich sie prinzipiell nicht nutze.
--- EDIT Moderator: ---
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